Knaanisch




Knaanische Sprachen (Judenslawisch, Kanaanitisch, Eigenbezeichnung „Leshoneynu“ – unsere Sprache, im tschechischen lešon Kena’an) sind die von Juden gesprochenen slawischen Sprachen, die um das Ende des Mittelalters ausgestorben sind.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Ursprung


  • 2 Westslawisches Knaanisch


  • 3 Ostslawisches Knaanisch


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise





Ursprung |


Das Wort „Knaanisch“ leitet sich von „Kanaan“ (hebr. כנען) ab, obwohl kein Zusammenhang zwischen der Knaanischen Sprache und dem biblischen Land Kanaan besteht. Allerdings wurde von Benjamin von Tudela die Kiewer Rus als „Land Kanaan“ bezeichnet, und man findet vereinzelt Hinweise darauf, dass das Gebiet östlich der Elbe ’ereṣ Kena’an genannt worden sein soll.[1]



Westslawisches Knaanisch |


In erster Linie bezeichnet man mit Knaanisch eine westslawische Sprache, die bis zum ausgehenden Mittelalter von Juden auf dem Gebiet des heutigen Tschechien gesprochen wurde. Forscher vermuten, dass diese Sprache – die eng mit dem Alt-Tschechischen verwandt gewesen sein soll – allmählich von der jiddischen Sprache verdrängt wurde, nachdem im 12. bis 14. Jahrhundert Jiddisch-sprechende Juden aus dem Rheingebiet nach Böhmen und Mähren wanderten.


Es gibt allerdings widersprüchliche Theorien über den gegenseitigen Einfluss zwischen dem Knaanischen, anderen slawischen Sprachen und dem Jiddischen.



Ostslawisches Knaanisch |


Gelegentlich werden auch jene judenslawischen Idiome, die außerhalb Böhmens und Mährens – sogar bis nach Russland – bis ins 15. Jahrhundert nachweisbar sind, als Knaanisch bezeichnet. Besonders trifft das auf die ostslawische Sprache zu, die von den Chasaren nach dem Fall ihres Reiches anstelle des bis dahin bei ihnen vorherrschenden Hebräischen verwendet wurde. Solche slawischsprachigen Juden gab es besonders in der Kiewer Rus im 11. bis 13. Jahrhundert.



Weblinks |


  • Zu westslawischem Knaanisch: Development of Yiddish over the Ages


Einzelnachweise |




  1. Zum Beispiel Čtěte Bibli, tam to všechno je...! in: Souterrain 7/2008, Zeitschrift des evangelischen Portals evangnet.cz, online auf: dejvice.evangnet.cz, tschechisch, abgerufen am 18. Januar 2011


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