Luchse




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Luchse

Eurasischer Luchs (Lynx lynx)

Eurasischer Luchs (Lynx lynx)



Systematik



























Überordnung:

Laurasiatheria

Ordnung:

Raubtiere (Carnivora)

Überfamilie:

Katzenartige (Feloidea)

Familie:

Katzen (Felidae)

Unterfamilie:

Kleinkatzen (Felinae)

Gattung:
Luchse


Wissenschaftlicher Name

Lynx

Kerr, 1792



Verbreitungsgebiet der Luchse: Orange – Eurasischer Luchs, Lila – Kanadischer Luchs, Grün – Rotluchs und Rot – Pardelluchs




Kanadischer Luchs


Die Luchse (Lynx) sind eine Gattung in der Familie der Katzen. Es werden vier Arten zu dieser Gattung gezählt, die alle auf der Nordhalbkugel vorkommen. Der Pardelluchs, eine auf die Iberische Halbinsel begrenzte Luchsart, gilt als eine der am stärksten vom Aussterben bedrohten Katzenarten.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Merkmale


  • 2 Lebensraum und Verhalten


  • 3 Verbreitung


  • 4 Systematik


  • 5 Weblinks


  • 6 Literatur


  • 7 Einzelnachweise





Merkmale |


Luchse können 70 bis 110 cm lang werden, haben eine Schulterhöhe von 50 bis 75 cm und können 15 bis 38 kg schwer werden. Luchse zählen zwar zu den Kleinkatzen, sind jedoch die größten europäischen Wildkatzen. Ihre Krallen können sie einziehen und ausfahren. Der Schwanz ist 15 bis 25 cm lang und hat ein schwarzes Ende. Luchse weisen einen Backenbart auf und die Spitzen der Ohren haben schwarze Haarpinsel, die Rückseite der Ohren ist schwarz mit einem weißen oder grauweißen Fleck, der mehr oder weniger stark ausgedehnt ist. Die Fellfärbung ist variabel und reicht von sandfarben über rotbraun und braun bis grau, oft ist das Fell auch gefleckt. Die Zeichnung und Farbe stellt eine Art genetischen Fingerabdruck dar, der von Biologen zur Wiedererkennung verwendet wird. Luchse haben in der Regel 28 Zähne; bei einem geringen Prozentsatz individueller Luchse kann im Unterkiefer ein- oder beidseitig je ein zusätzlicher Backenzahn ausgebildet sein.[1] In freier Wildbahn werden Luchse 10 bis 20 Jahre alt.



Lebensraum und Verhalten |


Luchse sind einzelgängerisch, dämmerungsaktiv und territorial. Sie leben in Revieren, in denen sie keine anderen erwachsenen Tiere des gleichen Geschlechts dulden. Adulte Tiere können sich bei Revierstreitigkeiten bis auf den Tod bekämpfen. Die Reviergröße der residenten Luchse schwankt in Abhängigkeit von Nahrungsangebot und Zustand der Population. Die Raumaufteilung zwischen den Luchsen wird mit Duftmarken aufrechterhalten. Die Größe mittlerer Wohngebiete von Weibchen des europäischen Luchses beträgt beispielsweise 90 km² und von Männchen 150 km² (Schweiz). Extremwerte liegen zwischen 40 und 400 km². Geschlechtspartner und Mutter und Jungtiere verständigen sich auch mit Rufen (ein melodisches, weittragendes 'ma-uu’).[2] Sie sind spezialisierte Lauerjäger.[3]



Verbreitung |


Der Luchs war bis ins 17. Jahrhundert in großen Teilen Europas, besonders in wald- und wildreichen Gebieten verbreitet. Ab dem 19. Jahrhundert ist der Luchsbestand in Europa dramatisch gesunken. In Deutschland wurde er Mitte des 19. Jahrhunderts ausgerottet. In der Schweiz und zuletzt Österreich Anfangs des 20. Jahrhunderts. Gejagt wurde der Luchs vorwiegend wegen seines kostbaren Pelzes und weil er als "Jagdschädling" galt.[4] In den letzten Jahren scheint sich der Luchsbestand langsam zu erholen. In Teilen Deutschlands, zum Beispiel im Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen, dem flächenmäßig größten zusammenhängenden Waldgebiets Mitteleuropas, wurde der Luchs wieder gesichtet und gilt als wiederangesiedelt.[5] In der Schweiz wurde er nach 1967 wieder angesiedelt, seither haben sich zwei größere Luchspopulationen im Jura und in den Nordwestalpen entwickelt. Die kleine Ursprungspopulation stammte aus den Karpaten.[6] Der stark vom Aussterben bedrohte Pardelluchs ist auf den mediterranen Buschwald spezialisiert und in Spanien und Portugal zu Hause.



Systematik |


Folgende Arten sind bekannt:




  • Kanadischer Luchs (Lynx canadensis)


  • Eurasischer Luchs (Lynx lynx)


  • Pardelluchs (Lynx pardinus)


  • Rotluchs (Lynx rufus)


In älterer Literatur findet man die drei erstgenannten Arten manchmal zu einer einzigen Art zusammengefasst, dem „Nordluchs“. Der Karakal wird manchmal als „Wüstenluchs“ bezeichnet, gehört aber zu einer anderen Katzengattung. Es ist bislang nicht abschließend geklärt, ob Luchse ihren Ursprung in Nordamerika oder in Eurasien und Afrika hatten. Fossilfunde belegen Vertreter dieser Gattung für das Pleistozän.[7]







Verwandtschaftsverhältnisse der Katzen nach O’Brien & Johnson 2008.[8]







  Katzen  

























  Kleinkatzen  




























































































 Manul (Otocolobus manul)



   

 Altkatzen (Prionailurus)





   

 Altwelt-Wildkatzen (Felis)





   














 Gepard (Acinonyx)



   

 Pumas (Puma)







   

 Luchse (Lynx)





   

 Pardelkatzen (Leopardus)





   














 Karakal (Caracal)



   

 Serval (Leptailurus)







   

 Pardofelis





  Großkatzen  














 Neofelis



   

 Panthera







   

 Säbelzahnkatzen (Machairodontinae)






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Weblinks |



 Commons: Luchse (Lynx) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikisource: Luchs – Quellen und Volltexte


 Wikisource: Der Panther Europas – Quellen und Volltexte

  • Nationalpark Harz – Luchsgehege an den Rabenklippen


Literatur |



  • PETERSEN et al. (Bearb.): Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000. Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland. Band 2: Wirbeltiere. erschienen in der Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz als Heft 69/2 Landwirtschaftsverlag, Münster-Hiltrup 2004, ISBN 3-7843-3620-5.

  • Mel Sunquist, Fiona Sunquist: Wild Cats of the World. The University of Chicago Press, Chicago 2002, ISBN 0-226-77999-8.



Einzelnachweise |




  1. Tor Kvam: Supernumerary teeth in the European lynx, Lynx lynx lynx, and their evolutionary significance. In: Journal of Zoology. Bd. 206, Nr. 1, 1985, S. 17–22, doi:10.1111/j.1469-7998.1985.tb05632.x.


  2. Programmierung: Netboot Internet Solutions, www.netboot.ch: KORA. Abgerufen am 17. März 2018. 


  3. S. Aulagnier, P. Haffner, A. J. Mitchell-Jones, F. Moutou, J. Zima: Die Säugetiere Europas, Nordafrikas und Vorderasiens – Der Bestimmungsführer. Haupt Verlag; Bern, Stuttgart, Wien, 2009: S. 132. ISBN 978-3-258-07506-8.


  4. Luchswissen Kompakt. NABU Thüringen, abgerufen am 20. Oktober 2017. 


  5. Der Luchs ist (fast) wieder da. mdr.de, 28. Oktober 2016, abgerufen am 20. Oktober 2017. 


  6. KORA: KORA. Abgerufen am 17. März 2018. 


  7. Mel Sunquist, Fiona Sunquist: Wild Cats of the World. S. 153.


  8. Stephen J. O’Brien, Warren E. Johnson: Der neue Stammbaum der Katzen. Spektrum der Wissenschaft, Ausgabe 6/08, Spektrum der Wissenschaften Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg, S. 54–61.


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