Lampertheim
















































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Stadt Lampertheim



Lampertheim

Deutschlandkarte, Position der Stadt Lampertheim hervorgehoben


49.5941666666678.467083333333392Koordinaten: 49° 36′ N, 8° 28′ O
Basisdaten

Bundesland:

Hessen

Regierungsbezirk:

Darmstadt

Kreis:

Bergstraße

Höhe:
92 m ü. NHN

Fläche:
72,28 km2
Einwohner:
32.609 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
451 Einwohner je km2

Postleitzahl:
68623

Vorwahlen:
06206, 06256, 06241

Kfz-Kennzeichen:
HP

Gemeindeschlüssel:
06 4 31 013
Stadtgliederung:
Kernstadt und 4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Römerstraße 102
68623 Lampertheim

Website:

www.lampertheim.de

Bürgermeister:

Gottfried Störmer (parteilos)
Lage der Stadt Lampertheim im Kreis Bergstraße


Groß-Rohrheim
Zwingenberg (Bergstraße)
Biblis
Viernheim
Lampertheim
Bürstadt
Einhausen (Hessen)
Lorsch
Bensheim
Lautertal (Odenwald)
Lindenfels
Heppenheim (Bergstraße)
Heppenheim (Bergstraße)
Fürth (Odenwald)
Grasellenbach
Rimbach (Odenwald)
Mörlenbach
Wald-Michelbach
Birkenau (Odenwald)
Abtsteinach
Gorxheimertal
Hirschhorn (Neckar)
Neckarsteinach
Michelbuch (gemeindefreies Gebiet)
Rheinland-Pfalz
Baden-Württemberg
Kreis Groß-Gerau
Landkreis Darmstadt-Dieburg
Odenwaldkreis
Karte
Über dieses Bild






Naturschutzgebiet Lampertheimer Altrhein


Lampertheim ist eine Stadt im südhessischen Kreis Bergstraße.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


    • 1.1 Lage und Nachbargemeinden


    • 1.2 Stadtgliederung




  • 2 Geschichte


    • 2.1 Überblick


    • 2.2 Historische Beschreibungen


    • 2.3 Zeit der Weltkriege


    • 2.4 Verwaltung und Gerichte


    • 2.5 Eingemeindungen


    • 2.6 Ausgliederungen




  • 3 Bevölkerung


    • 3.1 Einwohnerentwicklung


    • 3.2 Religionen




  • 4 Politik


    • 4.1 Stadtverordnetenversammlung


    • 4.2 Bürgermeister


    • 4.3 Wappen


    • 4.4 Flagge


    • 4.5 Städtepartnerschaften




  • 5 Kultur und Sehenswürdigkeiten


    • 5.1 Bauwerke


    • 5.2 Museen


    • 5.3 Musik


    • 5.4 Regelmäßige Veranstaltungen


    • 5.5 Sportvereine


    • 5.6 Weitere Vereine




  • 6 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 6.1 Medien


    • 6.2 Einrichtungen der ehemaligen Besatzungsmächte


    • 6.3 Verkehr


    • 6.4 Bildung




  • 7 Persönlichkeiten


    • 7.1 Söhne und Töchter der Stadt


    • 7.2 Persönlichkeiten, die in Lampertheim gewirkt haben


    • 7.3 Ehrenbürger




  • 8 Literatur


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise





Geographie |



Lage und Nachbargemeinden |


Lampertheim liegt rechtsrheinisch im südhessischen Teil der Oberrheinischen Tiefebene am Naturschutzgebiet Lampertheimer Altrhein (Altrheinarm).
Die Stadt grenzt an die Gemeinden Biblis, Bürstadt, Lorsch, Viernheim (alle im Kreis Bergstraße), im Westen an die kreisfreie Stadt Worms und die Gemeinde Bobenheim-Roxheim (beide Rheinland-Pfalz) sowie im Süden an Mannheim bzw. seine Ortsteile Sandhofen und Kirschgartshausen (Baden-Württemberg). Sie ist die drittgrößte Stadt im Kreis Bergstraße.



Stadtgliederung |


Neben der Kernstadt gehören die Ortschaften Hofheim, Hüttenfeld, Neuschloß und Rosengarten als Stadtteile zur Stadt Lampertheim. Als Wohnplätze gibt es zudem die Siedlungen und Gehöftegruppen Heide, Oberlache-Rosenau, Am Küblinger Damm, Lache, An der Wormser Straße, In den Böllenruthen, In den Ruthen, Wehrzollhaus, Wildbahn und Seehof.[2]


Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Gemarkungen Lampertheim, Wildbahn, Hofheim und Rosengarten.



Geschichte |



Überblick |


Lampertheim und seine Umgebung sind, wie Funde in der Gemarkung zeigen, seit der jüngeren Steinzeit (3.000–2.000 v. Chr.) durchgehend besiedelt. Auf die jahrhundertelang ansässigen Kelten folgten die Germanen und eine römische Besatzung. Ein römisches Gräberfeld, römische Schüsseln, Fibeln und Münzen aus der Zeit von Kaiser Domitian (81–96 n. Chr.) lassen darauf schließen, dass Lampertheim ein römisches Lager war.[3]
Erste aus dem Jahre 832 überlieferte Namensformen wie Langobardonheim oder Langbardheim ließen zunächst auf eine Gründung der Langobarden schließen. Es gibt heute jedoch kaum noch Zweifel, dass Lampertheim während der fränkischen Besiedlung entstand und als Heim des Lantberth „der Landglänzende“ (auch Lampert oder Lambert) zu deuten ist.


991 wurde Hofheim erstmals im Codex Edelini des Klosters Weißenburg erwähnt.[4] 1422 führten drei Halbinseln, die gegenüber von Worms im stark mäandernden Rhein gelegen sind, den Namen ”Rosengarten“.[4]


Schon 35 Jahre vorher wurde 1387 die Kellerei Stein (Worms) mit ihren drei Amtsorten Lampertheim, Hofheim und Nordheim zur Hälfte an die Kurpfalz verpfändet.[4] Daraus resultierte eine doppelte und vielfach konkurrierende Gerichtsbarkeit durch den Bischof von Worms, zu dessen Hochstift Lampertheim vorher vollständig gehörte, und dem Kurfürsten von der Pfalz, „Pfalzgraf bey Rhein“. Daher kam Lampertheim unter das Schriesheimer Zentgericht, das im Namen beider Herren urteilte.


Dessen ungeachtet überwog auf Dauer der kurpfälzische Einfluss,[3] und um 1540 wurde in dem gerade wieder aufgebauten Ort – niedergebrannt 1504 im Bayrischen Erbfolgekrieg – die Reformation eingeführt.


Der Dreißigjährige Krieg traf Lampertheim besonders schwer: Nach der Zerstörung 1622 gab es nur noch 10 Einwohner – wer von den anderen noch überlebt hatte, der war in die befestigten Orte der Umgebung geflohen.[3] Bereits 50 Jahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieges hatte die Region erneut schwer unter Kriegsfolgen zu leiden, als Frankreich versuchte durch den Pfälzer Erbfolgekrieg seine Grenzen nach Osten zu verschieben. Erst mit dem Frieden von Rijswijk 1697, zogen sich die Franzosen hinter den Rhein zurück. 1705 fiel Lampertheim wieder uneingeschränkt an das Territorium des Hochstiftes Worms.[5] Mit dem „Reichsdeputationshauptschluss“ vom 25. Februar 1803 wurden die territorialen Verhältnisse im Reich neu geregelt. Anlass waren die Eroberungen Napoleons, der die französische Staatsgrenze bis an den Rhein ausgedehnt hatte. Dieses letzte Gesetzeswerk des alten Reiches setzte Bestimmungen des Frieden zu Luneville um, nach denen das bischöfliche Amt (Kellerei) Lampertheim und damit auch die Gemeinde zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt kam.[6] Während der Napoleonischen Kriege entsteht unter Druck Napoleons 1806 das Großherzogtum Hessen, in dem die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt aufging. Das Großherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 ein Mitgliedstaat des Deutschen Bundes und danach ein Bundesstaat des Deutschen Reiches. Es bestand bis 1919, nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Großherzogtum zum republikanisch verfassten Volksstaat Hessen. 1945 nach Ende des Zweiten Weltkriegs befand sich das Gebiet des heutigen Hessen in der amerikanischen Besatzungszone und durch Weisung der Militärregierung entstand das Bundesland Hessen in seinen heutigen Grenzen.


1716 erhielt der Ort das Marktrecht und am 2. August 1951 das Stadtrecht.[7]



Seit 1879 führt die Riedbahn durch die Gemeinde. Im Bahnhof Lampertheim ereignete sich am 12. August 1965 ein schwerer Unfall: Der TEE Helvetia kollidierte hier mit dem nicht profilfrei stehenden letzten Wagen eines Güterzuges und entgleiste. Vier Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt.



Im Januar 1992 gab es einen Brandanschlag gegen die Flüchtlingsunterkunft in Lampertheim. Eine dreiköpfige Familie aus Sri Lanka kam dabei ums Leben.[8]



Historische Beschreibungen |




Fachwerkhäuser im Ort


Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Langenthal:[9]





„Lampertheim (L. Bez. Heppenheim) Marktflecken; liegt an der Grenze des Großherzogthums Baden, 3 St. von Heppenheim, hat große breite Straßen mit 454 Häusern und 2040 Evangel. Protest., 1042 Kath. und 79 Juden. Unter den Einwohnern sind 569 Bauern und 146 Handwerker. Lampertheim ist der Sitz des Rentamts, des Forstinspektors, des Revierförsters und eines Grenznebenzollamts II. Classe, hat 1 gemeinschaftliche Kirche, 1 Rathhaus, 1 Amthaus, 2 Pfarrhäuser, 3 Schulhäuser, 1 Tabaksfabrik, bedeutende Torfstiche und Baumschulen, in welchen viele Setzlinge gezogen werden; auch wird viel Tabak gebaut. Jährlich werden 3 Märkte gehalten. Der Ort hieß früher Langobardonheim, gehörte zum Bisthum Worms und kam 1802 an Hessen.“





und





„Lampertheimer Hütte (L. Bez. Heppenheim) Hof; gehört zu Lampertheim; hier ist ein Grenznebenzollamt II. Classe. Gegenüber liegt der badische Antheil dieses Hofs.“





Aus Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit von 1854:[10]





„Lampertheim, Mrktfl. an der Grenze von Hessen gegen Baden mit einer Gemarkung von 17452 Morgen (8822 Acher, 2031 Wiesen 5445 Wald) und 4381 Einw. die etwa zu 2/3 evangelisch sind und Tabaksbau und Obstzucht treiben. Sitz einer Districtseinnehmerei, eines Rentamts, einer Oberförsterei. Die Torfgruben in seiner Gemarkung sind sehr ergiebig. Jährlich werden hier 3 besuchte Märkte gehalten. Der Name des Orts ist verkürzt aus Langonbardonheim. Es gehörte zum Bisthum Worms und kam 1802 an Hessen. Eine halbe Stunde davon liegt der Weiler Neuschloß mit einer chemischen Fabrik. Zu Lampertheim gehören außerdem noch 2 Ziegelhütten, ein Harzofen, das Wirthshaus Rosengarten, die Rheininsel Biedensand, die Lampertheimer Aue, Bonnenaue, das Beckerwörth, Ludwigswörth, Froschwörth und die Friedrichsaue.“






Zeit der Weltkriege |


Am 1. August 1914 brach dann der Erste Weltkrieg aus und setzte im ganzen Deutschen Reich der positiven wirtschaftlichen Entwicklung ein Ende. Als nach der deutschen Niederlage am 11. November 1918 der Waffenstillstand unterschrieben wurde, hatte Lampertheim 331 tote Soldaten zu beklagt, während der Krieg insgesamt rund 17 Millionen Menschenopfer kostete.[11]
Das Ende des Deutschen Kaiserreiches war damit besiegelt, und die unruhigen Zeiten der Weimarer Republik folgten. In der Zeit von 1921 bis 1930 wurden in Deutschland 566.500 Auswanderer gezählt, die versuchten, den schwierigen Verhältnissen in Deutschland zu entfliehen. Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler Reichskanzler, was das Ende der Weimarer Republik und den Beginn der Nationalsozialistischen Diktatur besiegelte. Im Frühjahr 1933 ordnete Adolf Hitler den 1. Mai als gesetzlichen Feiertag mit dem Namen „Tag der deutschen Arbeit“ an. Damit wurde eine Gewerkschaftsforderung ausgerechnet von der Regierung erfüllt, die von den Gewerkschaften strikt ablehnt wurde. Die Gewerkschaften riefen zur Teilnahme an den Maiveranstaltungen auf, da sie sich als Initiatoren des Maigedankens fühlten. Das offizielle Programm war schon stark durch die Nationalsozialisten geprägt: „6 Uhr Wecken durch die SA-Kapellen. 8 Uhr Flaggenhissung in den Betrieben, Abmarsch zum Exerzierplatz, 9 Uhr Übertragung der Kundgebung von dem Lustgarten in Berlin auf die öffentlichen Plätze der Städte. 10.45 Uhr Staatsakt der Hessischen Regierung (...), Empfang einer Arbeiterdelegation aus den drei Hessischen Provinzen. (...) Gemeinsamer Gesang des ,Liedes der Arbeiter'. (...) 7.30 Uhr Übertragung von dem Tempelhofer Feld, Berlin: Manifest des Reichskanzlers Adolf Hitler, 'Das erste Jahr des Vierjahresplanes'. Anschließend Unterhaltungsmusik und Deutscher Tanz. 12 Uhr: Übertragung der Rede des Ministerpräsidenten Hermann Göring. (...) Ehemals marxistische Gesang-, Turn- und Sportvereine können an den Zügen teilnehmen, jedoch ist die Mitführung marxistischer Fahnen oder Symbole zu unterlassen.“ Das böse Erwachen für die Gewerkschaften kam einen Tag später, als die „NSDAP die Führung der roten Gewerkschaften übernahm“: „Die seitherigen marxistischen Führer in Schutzhaft – Ein 3-Millionen-Konto des früheren Reichstagspräsidenten Löbe gesperrt – Die Rechte der Arbeiter gesichert – Die Gebäude der Freien Gewerkschaften besetzt“, titelten die bereits im ganzen Reich gleichgeschalteten Zeitungen.[12]


In Hessen wurde am 3. Juli 1933 das „Gesetz zur Durchführung von Feldbereinigung zum Zwecke der Arbeitsbeschaffung im Zuge der Riedmelioration“ erlassen. In 13 Gemeinden der Provinz Starkenburg, darunter Lampertheim wurde das Feldbereinigungsverfahren auf einer Fläche von 200.000 ha angeordnet. Im Verlauf dieses Meliorations- und Siedlungsprogramms entstanden die beiden Orte Riedrode und Worms-Rosengarten.[13]


Im November 1938 brachte die sogenannte Reichskristallnacht den jüdischen Mitbürgern Not und Elend. Die Lampertheimer Synagoge wurde niedergebrannt und die Wohnungen und Geschäfte jüdischer Familien verwüstet.
Bereits nach 1933 war ein Teil der zu diesem Zeitpunkt aus 86 Personen bestehenden jüdischen Gemeinde infolge der zunehmenden Repressalien weggezogen oder ausgewandert. Im Zusammenhang mit dem November-Pogrom kamen fast alle jüdischen Männer für einige Wochen in das KZ Buchenwald. 1942 wurden die letzten neun noch in Lampertheim lebenden Deutschen jüdischen Glaubens in Vernichtungslager deportiert. Von den in Lampertheim geborenen oder längere Zeit hier lebenden Personen kamen 42 durch die Vollstrecker der NS-Gewaltherrschaft ums Leben.[14]


Am 1. September 1939 begann mit dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen der Zweite Weltkrieg, der in seinen Auswirkungen noch weit dramatischer war als der Erste Weltkrieg und dessen Opferzahl auf 60 bis 70 Millionen Menschen geschätzt werden. Bereits in der Nacht vom 5. auf den 6. August 1941 gab es einen Bombenangriff auf Lampertheim, bei dem über 20 Menschen ums Leben kamen und 29 Menschen verwundet wurden. Dutzende Familien wurden obdachlos.[15] Ab 1944 machte sich der verstärkte Luftkrieg gegen Deutschland auch in Lampertheim bemerkbar. Große Fliegerverbände überflogen Lampertheim bei ihren Angriffen auf die umliegenden Industriestädte Ludwigshafen, Mannheim oder Worms. In der Nacht vom 15. auf den 16. Mai 1944 wurde die evangelische Kirche durch Bomben zerstört. In diesem Jahr wurde auch die Arbeit auf den Feldern durch die fortgesetzten Tieffliegerangriffe lebensgefährlich. Auch in der Bahn oder auf den Straßen war niemand mehr sicher.
In der Endphase des Zweiten Weltkrieges in Europa erreichen die amerikanischen Verbände Mitte März 1945 den Rhein zwischen Mainz und Mannheim. Die Brückenköpfe auf der linken Rheinseite konnten durch die schwachen deutschen Kräfte nicht gehalten werden, was zur Sprengung der Rheinbrücken bei Worms, Nordheim und Gernsheim am 20. März führte. Die sich auf die rechte Rheinseite zurückgezogenen Reste der deutschen 7. Armee mussten fast die gesamte schwere Ausrüstung wie Panzer und Artillerie zurücklassen, was eine Fortsetzung der Kämpfe bei der absoluten Luftherrschaft der Amerikaner und dem Fehlen jeglicher deutscher Reserven eigentlich völlig sinnlos machte.
Auf amerikanischer Seite war jetzt das oberste Ziel die Vermeidung weiterer Verluste, was zum massiven Einsatz von Artillerie, Panzern und Flugzeugen, auch ohne genaue Kenntnis einer möglichen Gegenwehr, auf alle einzunehmenden Städte und Dörfer führte. Stießen die vorrückende Kräfte auf Widerstand erfolgte ein sofortiger Rückzug und ein massiver Einsatz von Luftwaffe und Artillerie. Am 22. März überquerte die 3. US-Armee bei Oppenheim den Rhein und besetze am 25. März Darmstadt. Das machte aus amerikanischer Sicht ein schnelles Nachrücken der benachbarten 7. US-Armee zur Flankensicherung notwendig. Zur Vorbereitung für deren Rheinüberquerung wurden die meisten Riedgemeinden am 25. und in der Nacht zum 26. März von der amerikanischen Artillerie beschossen. In allen betroffenen Gemeinden wurden dabei Menschen getötet und es entstanden Sachschäden an Gebäuden.
In den ersten Stunden des 26. März 1945 überquerten amerikanische Truppen bei Hamm und südlich von Worms den Rhein. Die bei Worms übergesetzten Kräfte nahmen noch in der Nacht die Ortschaft Rosengarten in Besitz. Nach Osten marschierte die amerikanischen Einheiten in den frühen Morgenstunden in Bürstadt ein und rückte auf der heutigen B47 weiter gegen Lorsch vor. Nach Südosten stießen sie Richtung Lampertheim vor, wobei es zwischen Bürstadt und Lampertheim heftige Gefechte mit Einheiten der deutschen Wehrmacht gab. Lampertheim selbst wurde nicht verteidigt, sodass beim Einmarsch der Amerikaner noch am selben Tag keine großen Schäden entstanden. Die amerikanischen Panzer rollten nach der Einnahme Lampertheims weiter über Neuschloß Richtung Bergstraße.
Am 27. März standen die amerikanischen Einheiten in Lorsch, Bensheim und Heppenheim und einen Tag später waren Aschaffenburg am Main sowie der westliche und nördlichen Teil des Odenwaldes besetzt.[16]
Der Krieg in Europa endete mit der bedingungslosen Kapitulation aller deutschen Truppen, die am 8. Mai 1945 um 23:01 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Kraft trat.
Lampertheim hatte etwa 600 gefallene oder vermisste Soldaten in diesem Krieg zu beklagen.[17]



Verwaltung und Gerichte |


In der hessischen Zeit wechselten die zuständigen Verwaltungseinheiten mehrfach infolge von Verwaltungsreformen. Zunächst gehörte der Orte zum Amt Lampertheim. 1821 wurden im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform die Amtsvogteien in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen des Großherzogtums aufgelöst und Landratsbezirke eingeführt, wobei Lampertheim dem Landratsbezirk Heppenheim zugeteilt wurde. Im Rahmen dieser Reform wurden auch Landgerichte geschaffen die jetzt unabhängig von der Verwaltung waren. Für Landratsbezirk Heppenheim war das Landgericht Lorsch als Gericht erster Instanz zuständig. Der Gerichtssitz wurde bewusst vom Landratssitz getrennt um die Unabhängigkeit der Justiz zu unterstreichen.


1832 wurden die Verwaltungseinheiten weiter vergrößert und es wurden Kreise geschaffen. Bei der am 20. August 1832 bekanntgegebenen Neugliederung sollte es in Süd-Starkenburg künftig nur noch die Kreise Bensheim und Lindenfels geben; der Landratsbezirk von Heppenheim sollte in den Kreis Bensheim fallen. Noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung zum 15. Oktober 1832 wurde diese aber dahingehend revidiert, dass statt des Kreises Lindenfels neben dem Kreis Bensheim der Kreis Heppenheim als zweiter Kreis gebildet wurde. Lampertheim wurde zunächst dem Kreis Bensheim zugeordnet, bei einer 1840 erfolgten Gebietsbereinigungen kam der Ort aber zum Kreis Heppenheim.[18]
1842 wurde das Steuersystem im Großherzogtum reformiert und der Zehnte und die Grundrenten (Einnahmen aus Grundbesitz) wurden durch ein Steuersystem ersetzt, wie es in den Grundzügen heute noch existiert.


Infolge der Märzrevolution 1848 wurden mit dem „Gesetz über die Verhältnisse der Standesherren und adeligen Gerichtsherren“ vom 15. April 1848 die standesherrlichen Sonderrechte endgültig aufgehoben.[19]
Darüber hinaus wurden in den Provinzen, die Kreise und die Landratsbezirke des Großherzogtums am 31. Juli 1848 abgeschafft und durch „Regierungsbezirke“ ersetzt, wobei die bisherigen Kreise Bensheim und Heppenheim zum Regierungsbezirk Heppenheim vereinigt wurden. Bereits vier Jahre später kehrte man aber zur Einteilung in Kreise zurück, wodurch neben dem Kreis Heppenheim wieder der Kreis Bensheim und vorübergehend auch wieder die Kreise Lindenfels und Wimpfen entstanden. Lampertheim gehörte jetzt wieder dem Kreis Heppenheim an.[20]


In den Statistiken des Großherzogtums Hessen wurden, bezogen auf Dezember 1867, für Lampertheim eine eigene Bürgermeisterei, 632 Häuser, 4776 Einwohnern, der Kreis Heppenheim, das Landgericht Lorsch, die evangelisch Pfarrei Lampertheim des Dekanats Zwingenberg und die katholische Pfarrei Lampertheim des Dekanats Bensheim, angegeben. Durch die Bürgermeisterei wurden außerdem der Weiler Neuschloss (13 Häuser, 88 Einw.), das Fialdorf Hüttenfeld (50 Häuser, 309 Einw.), das Wirtshaus Rosengarten (2 Häuser, 21 Einw.) und das Forsthaus Wildbahn (1 Haus, 7 Einw.) verwaltet.[21]


Am 1. November 1938 wurde in Hessen eine einschneidende Gebietsreform in den drei Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen durchgeführt. In Starkenburg war der Kreis Bensheim besonders betroffen. Er wird zum größten Teil dem Kreis Heppenheim zugeschlagen, der auch zum Rechtsnachfolger des Kreises Bensheim wurde. Die neue Verwaltungseinheit wurde in Landkreis Bergstraße umbenannt. Dabei wurden die rechtsrheinischen Gemeinden Lampertheim, Bürstadt, Hofheim und Biblis dem neugeschaffenen Landkreis Worms, der aus dem Kreis Worms hervorging, angegliedert. Mit der Neueinteilung der Bundesländer, durch die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs nach 1945, wurde Rheinhessen westlich des Rheins dem Bundesland Rheinland-Pfalz zugeschlagen und Lampertheim in den Kreis Bergstraße integriert.[22][23]


Im Jahr 1961 wurde die Gemarkungsgröße mit 5145 ha angegeben, davon waren 2306 ha Wald.[23]


Mit Bildung der Landgerichte im Großherzogtum Hessen war ab 1821 das Landgericht Lorsch im Landratsbezirk Heppenheim das Gericht erster Instanz.
Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, wurden die bisherigen großherzoglich hessischen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt, während die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten. Dadurch kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Lorsch und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Darmstadt.[24]
Am 1. Juni 1905 wurde das Amtsgericht Lampertheim neu geschaffen, dessen Bezirk gehören die Gemarkungen Lampertheim mit Hüttenfeld und Neuschloß, See-Hof (Feldgemarkung), Biedensand (Feldgemarkung), Viernheim und Wildbahn (Waldgemarkung) an.[25]



Eingemeindungen |


Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. Oktober 1971 die bis dahin selbstständigen Gemeinden Hofheim und Rosengarten nach Lampertheim eingemeindet. Die ehemals selbstständigen Gemarkung Seehof wurde unter den Städten Lampertheim und Lorsch aufgeteilt.[26][27]


Für die Stadtteile Hofheim, Hüttenfeld, Neuschloß und Rosengarten wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet. Zu diesem Zwecke wurden die ehemals gemeindefreien Grundstücke „Wehrzollhaus“ dem Ortsbezirk Hofheim, die ehemals selbstständige Gemarkung „Wildbahn“ und die ehemals selbstständige Gemarkung „Seehof“, so weit sie gesetzlich in die Stadt Lampertheim eingegliedert worden sind, dem Ortsbezirk Hüttenfeld und der Wohnplatz „In den Ruthen“ dem Ortsbezirk Neuschloß zugeordnet.[28]



Ausgliederungen |


Am 1. August 1972 wurde ein Gebietsteil mit damals etwa 40 Einwohnern an die Nachbarstadt Lorsch abgetreten.[29]



Bevölkerung |



Einwohnerentwicklung |


 Quelle: Historisches Ortslexikon[23]


  • 1961: 10863 evangelische (= 56,53 %), 7722 katholische (= 40,18 %) Einwohner























































































































































Lampertheim: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2015
Jahr     Einwohner
1829
  
3.162
1834
  
3.988
1840
  
4.792
1846
  
4.910
1852
  
5.021
1858
  
4.787
1864
  
5.180
1871
  
5.307
1875
  
5.617
1885
  
6.429
1895
  
7.262
1905
  
8.941
1910
  
10.333
1925
  
11.580
1939
  
13.844
1946
  
14.384
1950
  
15.953
1956
  
18.185
1961
  
19.518
1967
  
22.750
1970
  
23.963
1972
  
30.779
1976
  
31.697
1984
  
30.645
1992
  
31.050
2000
  
32.200
2010
  
31.229
2015
  
32.303
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [23]; 1972:[30]; 1976:[31]; 1984:[32]; 1992:[33]; 2000:[34]; 2010:[35]
Ab 1972 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.


Religionen |




Die Kirche der Evangelischen Lukasgemeinde wird auch Dom des Rieds genannt.


In Lampertheim gibt es folgende Religionsgemeinschaften:




  • Römisch-katholische Gemeinde Mariä Verkündigung


  • Evangelische Martin-Luther-Gemeinde

  • Katholische St.-Andreas-Gemeinde

  • Evangelische Lukasgemeinde

  • Evangelisch-methodistische Kirche


  • Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)

  • Evangelische Liebenzeller Gemeinde

  • Neuapostolische Kirche



Politik |



Stadtverordnetenversammlung |


Die Stadtverordnetenversammlung ist das oberste Organ der Stadt. Ihre politische Zusammensetzung wird alle fünf Jahre in der Kommunalwahl durch die Wahlbevölkerung der Stadt bestimmt. Wählen darf, wer das 18. Lebensjahr vollendet hat und Deutscher Staatsbürger im Sinne des Grundgesetzes oder Staatsangehöriger eines der übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist. Für alle gilt, dass sie seit mindestens drei Monaten in der Stadt gemeldet sein müssen.


In der Kommunalwahl am 6. März 2016 wurden die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung sowie die Ortsbeiräte der Stadt für die Legislaturperiode vom 1. April 2016 bis 31. März 2021 gewählt.


Von 26.062 Wahlberechtigten gingen 10.906 zur Wahl. Somit stieg die Wahlbeteiligung von 40,8 % im Jahr 2011 auf 41,8 % im Jahr 2016.




































































































































Parteien und Wählergemeinschaften

2016[36]



2011[37]



2006[38]



2001[39]



1997[39]


Anteila
Sitze
Anteila
Sitze
Anteila
Sitze
Anteila
Sitze
Anteila
Sitze

Sozialdemokratische Partei Deutschlands
SPD
40,9
19
44,1
20
44,4
20
46,6
21
44,7
21

Christlich Demokratische Union Deutschlands
CDU
31,1
14
31,3
14
37,6
17
31,8
14
26,1
13

Freie Demokratische Partei
FDP
16,4
7
6,9
3
10,0
4
8,2
4
4,9


Bündnis 90/Die Grünen
GRÜNE
11,6
5
17,8
8
8,0
4
6,4
3
9,0
4
Freie Wählergemeinschaft
FWG






7,0
3
15,3
7
prozentualer Anteil ungültiger Stimmabgaben
6,8

4,7

2,7

3,6

2,5

Sitze der Stadtverordnetenversammlung insgesamt
45
45
45
45
45
Wahlbeteiligung
41,8 %
40,8 %
37,7 %
44,1 %
60,8 %


aprozentualer Anteil an den abgegebenen gültigen Stimmen


Bürgermeister |




Altes Rathaus


Bürgermeister in Lampertheim waren seit 1821:[40]















































































































Amtszeit
Bürgermeister
1821–1822
Jakob Haumüller
1822–1824
Adam Schick
1825–1830
Adam Thomas
1831–1853
Valentin Billau
1853–1861
Martin Billau
1862–1870
Adam Billau
1870–1872
Hartmann Seelinger
1872–1874 Johann Strauß (Übernahme der Amtsgeschäfte
nach dem Tod von Hartmann Seelinger am 22. August 1872)
1874–1904
Adam Seelinger IX.[41]
1905–1919
Johann Martin Boxheimer
1919–1920
Adam Württemberger 1.
1920–1925
Adam Knecht IX.
1925–1933
Adam Keller
1933–1937 Walter Köhler
1937–1945
Georg Ludwig Grünewald
1945
Adam Keller
1945
Albert Schulte
1945
Adam Keller
1945–1946
Ernst Kretschmar
1946–1960
Adam Günderoth
1960–1966
Kurt Zeilfelder
1966–1981
Hans Pfeiffer
1982–1994
Gisbert Dieter
1994–1997
Jürgen Dieter
1997–2013
Erich Maier
seit 2013
Gottfried Störmer


Wappen |


Das Wappen wurde am 5. März 1930 durch Wilhelm Leuschner, Innenminister des Volksstaates Hessen, amtlich verliehen.









Wappen von Lampertheim


Blasonierung: „In Schwarz ein von zwei sechsstrahligen goldenen Sternen begleitetes silbernes Andreaskreuz.“[42]

Wappenbegründung: Das Andreaskreuz, das schon im ältesten Lampertheimer Siegel verwendet wurde, weist darauf hin, dass das Wormser Andreasstift von alters her Patronatsherr der Lampertheimer St. Andreaskirche war und Anspruch auf den Zehnten besaß.


Flagge |


Im Februar 1951 wurde der Gemeinde Lampertheim durch das Hessische Staatsministerium das Recht zur Führung einer Flagge verliehen.[43]



Städtepartnerschaften |


Lampertheim unterhält Partnerschaften mit sechs Gemeinden:




  • Adria in Italien,


  • Dieulouard in Frankreich (Partnergemeinde von Hofheim),


  • Ermont in Frankreich,


  • Maldegem in Belgien,


  • Świdnica in Polen und


  • Wierden in Niederlande



Kultur und Sehenswürdigkeiten |



Bauwerke |


Die Pfarrkirche St. Michael in Hofheim ist wohl das bedeutendste Bauwerk im Stadtgebiet. Erbaut wurde sie von Baumeister Balthasar Neumann, der auch direkt nebenan am Wormser Dom arbeitete.


Wahrzeichen der Stadt ist die Kirche der evangelischen Lukasgemeinde, die sog. Domkirche Lampertheim.


Erwähnenswert in Hüttenfeld sind das im Jahr 1853 vom Baron Rothschild erbaute Schloss Rennhof und das 1906/07 erbaute alte Schulhaus. Im Schloss Rennhof befindet sich seit 1953 ein litauisches Gymnasium.



Museen |


Das Heimatmuseum Lampertheim wird vom Heimat-, Kultur- und Museumsverein betrieben. Beherbergt in einem Fachwerkhaus eines Bauerngehöfts von 1737, bietet es an Sonntagen die Gelegenheit, durch verschiedene Epochen der Lampertheimer Ortsgeschichte geführt zu werden.



Musik |


Unter dem Begriff Musiker Initiative Lampertheim haben sich verschiedene in Lampertheim und Umgebung ansässige Musiker zusammengeschlossen. Sie veranstalten in regelmäßiger Folge Konzerte verschiedenster Musikrichtungen.



Regelmäßige Veranstaltungen |



  • Lampertheimer Spargellauf

  • Lampertheimer Spargelfest

  • Hofheimer Volkslauf

  • Lampertheimer Kerwe

  • Hofheimer Kerwe

  • Lampertheimer Gewerbeschau

  • Lampertheimer Autosalon



Sportvereine |


Folgende Vereine prägen das Sportangebot:



  • 1. Boxclub Punching Lampertheim

  • TV 1896 Hofheim

  • Badmintonverein Lampertheim 88

  • SG Neptun Lampertheim (Schwimmen)

  • Wassersportverein Lampertheim 1929 (u. a. Kanu)

  • Kanu-Club Lampertheim 1952 e. V.[44]

  • A.S. Azzurri ITALIA Lampertheim (Fußball)

  • Olympia Lampertheim (Fußball)

  • VfB Lampertheim (Fußball)

  • FC Waldesruh Lampertheim (Fußball)

  • FC Waldhorn Lampertheim (Frauen und Männer Fußball)

  • FV Hofheim (Fußball)

  • VLK Lampertheim (Kegeln, Schach)

  • TV Lampertheim 1883 e. V. (Turnen, Handball, Fußball etc.)[45]

  • Reitsport Weiland

  • DLRG

  • Tc Rot Weiß Lampertheim (Tennis)

  • Tae-Kwon-Do „Black Tigers“ Lampertheim e. V.

  • Radsportverein Solidarität Lampertheim (Kunst- und Einradfahren)

  • SV Alemania Lampertheim (Fußball)

  • TGV-Rosengarten (Jazz und Modern Dance)

  • THC Lampertheim

  • ASV Lampertheim (Ringen)

  • Schützenverein 1923 Hubertus

  • Tauchclub Lampertheim (TCL)

  • Pro Fighting Lampertheim (Thai-Kickboxen/K1)



Weitere Vereine |




  • NABU Lampertheim e. V.[46]

  • DPSG Lampertheim[47]



Wirtschaft und Infrastruktur |


Lampertheim ist Sitz der Quoka-Gruppe. Außerdem gibt es Zweigstellen einiger Großunternehmen (Roche, BASF und IXYS). Den Großteil der Arbeitgeber machen jedoch Kleinbetriebe in Handwerk und Dienstleistung aus.


Das Amtsgericht Lampertheim hat seinen Sitz in der Stadt.



Medien |



  • Lampertheimer Zeitung


  • Südhessen Morgen Ausgabe Lampertheim



Einrichtungen der ehemaligen Besatzungsmächte |


Die amerikanischen Truppen betreiben bis Ende 2014 im benachbarten Mannheim-Sandhofen den Luftwaffenstützpunkt Coleman Barracks. Amerikanisches Militär nutzte bis Ende 2012 einige Truppenübungs- und Schießplätze im Lampertheimer Wald, die Lampertheim Training Area und betrieb weitere militärische Einrichtungen die nun brach liegen und wieder der Erholung und der Forstwirtschaft zugeführt werden sollen. Zwischen Neuschloß und Hüttenfeld an der L 3110 betreibt der US-amerikanische Auslandsdienst International Broadcasting Bureau die Sendeanlage Lampertheim Station.



Verkehr |


Der Bahnhof Lampertheim liegt an der Riedbahn. Im Stunden-Takt verkehren Regionalzüge in Richtung Mannheim, Karlsruhe und Frankfurt am Main.



Bildung |


Von den insgesamt fünf Grundschulen liegen drei in Lampertheim und je eine in Hofheim und Hüttenfeld. Es existiert ein breites Spektrum an weiterführenden Schulen. Das Lessing-Gymnasium hat am 4. April 2008 sogar die offizielle Urkunde für Hochbegabtenförderung erhalten. Zudem ist es eine der ersten Selbstständigen Schulen in Hessen und führt den Titel einer Europaschule. Weiter gibt es die Alfred-Delp-Schule, eine gemeinschaftliche Haupt- und Realschule, eine Sonderschule für besonders förderungsbedürftige Schüler, die Biedensandschule, sowie eine Berufsschule mit unterschiedlichen Fachbereichen. Hofheim verfügt zudem über eine eigene Hauptschule.



Persönlichkeiten |



Söhne und Töchter der Stadt |




  • Constantin Braun (* 1988), Eishockeyspieler


  • Laurin Braun (* 1991), Eishockeyspieler


  • Reinhard Gaier (* 1954), Bundesverfassungsrichter und Juraprofessor


  • Denis Gremelmayr (* 1981), ATP-Tennisprofi


  • Manfred Herweh (* 1954), Motorradrennfahrer


  • Wilhelm Herz (1912–1998), Motorradrennfahrer und Weltrekordhalter


  • Martin Jakob Kärcher (1875–1951), Landtagsabgeordneter (DVP)


  • Karl Keilmann (1900–1975), Landtagsabgeordneter und Stadtverordneter in Lampertheim (FDP)


  • Manfred H. Krämer (* 1956), Journalist und Buchautor


  • Carolin Leonhardt (* 1984), Kanutin


  • Oscar Ortega Sánchez (* 1962), Schauspieler


  • Nicole Reinhardt (* 1986), Kanutin (Olympiasiegerin)


  • Klaus Schlappner (* 1940), Fußballtrainer


  • Norbert Schwefel (1960–2015), Musiker und Produzent


  • Julius Usinger (1828–1902), hessischer Beamter und Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen


  • Elke Voelker (* 1968), Organistin, Musikwissenschaftlerin



Persönlichkeiten, die in Lampertheim gewirkt haben |




  • Kyra Inachin (1968–2012), Historikerin


  • Balthasar Nick (1678–1749), Barockbaumeister



Ehrenbürger |


Ehrenbürger der Stadt Lampertheim sind:[48]



  • 1836: Anton Camesasca (1792–1840), Landtagsabgeordneter

  • 1843: Franz Steppes (1790–1844), Großherzoglich-Hessischer Kreisrat

  • 1882: Dr. Julius Usinger (1828–1902), Großherzoglich-Hessischer Kreisrat

  • 1951: Carl Lepper (1886–1962), Rektor

  • 1951: Jakob Günderoth (1858–1952), Schuhmachermeister

  • 1956: Wilhelm Herz (1912–1998), Rennfahrer

  • 1960: Ferdinand Keilmann (1880–1968), Professor, Komponist

  • 1979: Wilhelm Ohl (1909–1976), evangelischer Pfarrer (posthume Ernennung)

  • 1979: Wilhelm Friedrich (1912–2010), katholischer Pfarrer, Geistlicher Rat

  • 1982: Hans Pfeiffer (1923–1981), Bürgermeister (posthume Ernennung)

  • 1995: Alfred Delp (1907–1945), Jesuitenpater, Mitglied in der Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis (posthume Ernennung)

  • 2007: Heinrich Karb (1922–2018), Stadtarchivar, Heimatforscher, Mundartdichter, Gründer und langjähriger Vorsitzender des Heimat-, Kultur- und Museumsvereins

  • 2008: Nicole Reinhardt (* 1986), mehrfache Weltmeisterin, Olympiasiegerin im Kajak



Literatur |




  • Literatur von und über Lampertheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


  • Literatur über Lampertheim in der Hessischen Bibliographie



Weblinks |



 Commons: Lampertheim – Sammlung von Bildern


 Wikivoyage: Lampertheim – Reiseführer


  • Internetauftritt der Stadt Lampertheim


  • Lampertheim, Landkreis Bergstraße. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).


  • Informationen zu der Gemeinde Lampertheim. In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH, 2016; abgerufen am 18. Februar 2018. 


  • Historische Bilder von Lampertheim bei LAGIS



Einzelnachweise |




  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Aktuellster Bevölkerungsstand am 31.12.2017 (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).


  2. Lampertheimer Zeitung über Seehof am 23. Februar 2013 (abgerufen am 14. Dezember 2014)


  3. abc Stadtarchiv Lampertheim, Hubert Simon, Stadtarchivar: Chronik der Stadt Lampertheim und ihrer Stadtteile


  4. abc Stadtarchiv Lampertheim, Hubert Simon, Stadtarchivar: Historische Zeittafel für Lampertheim und seine Stadtteile


  5. Webseite Amtsgericht Lampertheim


  6. Konrad Dahl: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung der Stadt und des Amtes Gernsheim, Darmstadt, 1807, S. 150; (Digitalscan)


  7. Der Hessische Minister des Inneren: Verleihung des Rechts zur Führung der Bezeichnung „Stadt“ an die Gemeinde Lampertheim, Landkreis Bergstraße, Reg.-Bez. Darmstadt (Punkt 745) vom 2. August 1951. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1951 Nr. 33, S. 470 f. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,1 MB]). 


  8. 149 Todesopfer rechter Gewalt. In: Tagesspiegel.de. 31. Mai 2012.


  9. Georg W. Weber: Oktober 1829: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg, Band 1, Seite 136 (online bei google books)


  10. Philipp Alexander Ferdinand Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit, Jonghans, Darmstadt 1854, Seite 345 (online bei google books)


  11. Nachrichtenportal der Rhein-Neckar-Zeitung (Morgenweb) vom 1. August 2014, Hunger, Verletzungen und viele Tote, abgerufen am 24. Dezember 2014


  12. Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“ 2007. Frisches Birkengrün, wehende Fahnen. S. 66, archiviert vom Original am 20. Dezember 2014; abgerufen am 28. Dezember 2014 (PDF 8,61 MB). 


  13. Zeittafel der Gemeinde Biblis. (1900–1944). Gemeinde Biblis, abgerufen am 15. Dezember 2014. 


  14. Geschichte der jüdischen Gemeinde Lampertheim auf „Alemannia Jusaica“ (abgerufen am 25. Dezember 2014)


  15. Nachrichtenportal der Rhein-Neckar-Zeitung (Morgenweb) vom 3. September 2014, Bomben lassen Haus erzittern , abgerufen am 24. Dezember 2014


  16. Artikelserie des Bergsträßer Anzeigers aus dem Jahr 2005 über das Kriegsende an der Bergstraße. Bergstraße. Bergsträßer Anzeiger, archiviert vom Original am 20. Dezember 2014; abgerufen am 20. Dezember 2014. 


  17. Lampertheim, 2. Weltkrieg, abgerufen am 16. Juli 2014


  18. Großherzoglisches Ministerium des Inneren und der Justiz: Bekanntmachung, Bezirksveränderungen hinsichtlich der Kreise Bensheim und Heppenheim vom 31. Dezember 1839. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1839 Nr. 37, S. 480 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 72,2 MB]). 


  19. Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1848, S. 237–241.


  20. Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1852 (No. 30) (online bei der Bayrischen Staatsbibliothek)


  21. Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. 1869, Seite 50 (online bei google books)


  22. Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“. Die Entstehung des Kreises Bergstraße. 2007, S. 109, archiviert vom Original am 20. Dezember 2014; abgerufen am 9. Februar 2015 (PDF; 9,0 MB). 


  23. abcd
    Lampertheim, Landkreis Bergstraße. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 25. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).



  24. Großherzog von Hessen und bei Rhein: Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1879 Nr. 15, S. 197–211 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 17,8 MB]). 


  25. Großherzoglisches Ministerium der Justiz: Bekanntmachung, die Errichtung eines Amtsgerichts in Lampertheim betreffend vom 1. April 1905. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1905 Nr. 13, S. 132 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 23,1 MB]). 


  26. Karl-Heinz Gerstenmeier: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Melsungen 1977, S. 210


  27. Der Hessische Minister des Inneren: Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Bergstraße (GVBl. II 330–15 § 7) vom 11. Juli 1972. In: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 222 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]). 


  28. Hauptsatzung der Stadt Lampertheim [PDF; 14 kB]. Abgerufen im September 2018.


  29. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 350. 



  30. Der Hessische Minister des Inneren: Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]). 



  31. Der Hessische Minister des Inneren: Kommunalwahlen 1977; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden (Punkt 1668) vom 15. Dezember 1976. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1976 Nr. 52, S. 2283 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 10,3 MB]). 



  32. Der Hessische Minister des Inneren: Kommunalwahlen 1985; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 30. Oktober 1984. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr. 46, S. 2175, Punkt 1104 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]). 




  33. Der Hessische Minister des Inneren: Kommunalwahlen 1993; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 21. Oktober 1992. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1992 Nr. 44, S. 2766, Punkt 935 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]). 




  34. Gemeindedatenblatt: Lampertheim. In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH; abgerufen am 20. Februar 2018 (PDF; 222 kB). 



  35. Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 30. Juni 2010. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 9, archiviert vom Original am 7. Februar 2018; abgerufen am 7. Februar 2018 (PDF; 552 kB). 


  36. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016 Hessisches Statistisches Landesamt


  37. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl vom 27. März 2011


  38. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl vom 26. März 2006


  39. ab Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnisse der Gemeindewahlen von 2001 und 1997


  40. Stadt Lampertheim: Lampertheimer Bürgermeister


  41. für die Namensbeizeichen (hier: IX.) vergleiche die Verordnung, die Bezeichnung gleichnamiger Ortsbürger betreffend


  42. Stadt Lampertheim: Das Lampertheimer Stadtwappen


  43. Der Hessische Minister des Inneren: Verleihung des Rechts zur Führung einer Flagge an die Gemeinde Lampertheim, Landkreis Bergstraße, Regierungsbezirk Darmstadt (Punkt 152) vom 8. Februar 1951. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1951 Nr. 8, S. 86 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,5 MB]). 


  44. Internetauftritt des Kanu-Clubs Lampertheim (Memento vom 30. Juni 2013 im Internet Archive), abgerufen am 25. Dezember 2014


  45. Internetauftritt des TV Lampertheim 1883, abgerufen am 25. Dezember 2014


  46. Internetauftritt des NABU Lampertheim, abgerufen am 25. Dezember 2014


  47. Internetauftritt des DPSG Lampertheim


  48. Stadt Lampertheim: Ehrenbürger der Stadt Lampertheim


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