Stephan Eicher






Stephan Eicher beim Bardentreffen 2015 in Nürnberg




Stephan Eicher (2012)


Stephan Eicher (* 17. August 1960 in Münchenbuchsee) ist ein Schweizer (Rock-) Chansonnier. Er singt seine Lieder auf Französisch, Deutsch, Englisch, Italienisch und Berndeutsch, manchmal auch abwechselnd innerhalb eines Stückes. Bekannt wurde er im deutschsprachigen Raum in den 1980er Jahren mit der Band Grauzone und deren NDW-Chartsingle Eisbär, seitdem ist er in Frankreich und der Schweiz mit diversen Alben, Tourneen und Nummer-eins-Hits erfolgreich.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Leben und Werk


  • 2 Zusammenarbeit mit anderen Künstlern


  • 3 Diskografie


    • 3.1 Alben


    • 3.2 Singles und EPs


    • 3.3 Video und DVD




  • 4 Weblinks


  • 5 Quellen





Leben und Werk |


Stephan Eicher stammt aus einer jenischen[1] Familie. Seine Kindheit verbrachte er in Münchenbuchsee, später besuchte er das Internat Ecole d'Humanité in Hasliberg. Seine musikalische Ausbildung erfolgte an der Zürcher F+F Schule für Kunst und Design, wo er unter anderem auch lernte, den Computer für das Komponieren zu nutzen.


Seinen ersten Tonträger Eisbär nahm Stephan Eicher gemeinsam mit seinem Bruder Martin als NDW-Band Grauzone 1980 auf. Die Vorliebe für französische Chansons à la Jacques Dutronc, Antoine und Serge Gainsbourg prägte seine folgenden Solo-Veröffentlichungen. Der LP/CD-Titel Les Chansons Bleues verweist auf Eichers melancholische Grundstimmung dieser Zeit. Sein Thema ist die Einsamkeit.


Mit den beiden dann folgenden Alben etablierte sich Stephan Eicher. Das Album I tell this night stieg 1985 in den schweizerischen Charts bis auf Platz 10 und verweilte 12 Wochen in der Bestenliste. Zwei Jahre später konnte Eicher mit dem Album Silence den 3. Platz der Schweizer Top 10 verbuchen und wurde 14 Wochen in den Charts geführt. Beide Alben wurden von Stephan Eicher nahezu im Alleingang eingespielt.


Mit My Place ging Stephan Eicher 1989 neue Wege. Die französischen Texte wurden von Philippe Djian geschrieben, einem renommierten französischen Schriftsteller, mit dem Eicher auch privat befreundet ist und der auch später immer wieder Liedtexte für Eichers Alben verfasste. Bei der Instrumentierung setzte er zusätzlich ein Streichquartett ein. Sein grösster kommerzieller Erfolg war 1991 das Album Engelberg, das sich alleine in der Schweiz 5 Wochen auf dem 1. Platz halten konnte und insgesamt 46 Wochen in den Alben-Charts verweilte. Der Titel Déjeuner en paix entwickelte sich in Frankreich zu einem Nummer-zwei-Hit[2]. Mit allen folgenden Alben gelangte Stephan Eicher regelmässig auf die Plätze 1 bis 5 der Schweizer Alben-Charts. Einer der am Meisten gespielten Titel im Schweizer Radio bleibt Eichers 1992-Version von Hemmige, Philosophie auf den Punkt gebracht von Mani Matter.


Im Rahmen einer Welttournee, die ihn unter anderem auch auf den afrikanischen Kontinent führte, nahm er 1994 sein erstes Live-Album auf.


2001 veröffentlichte Stephan Eicher sein erstes Best-of-Album mit dem Titel Hôtel'S. Das Hotel Hess im schweizerischen Engelberg war für ihn lange Jahre ein zweites Zuhause. Martin Hess, Bruder des Hoteliers Geny Hess und sein enger Freund, war Produzent. Eicher wählte den Titel Hôtel'S als Hommage an dieses Grand Hotel, das im selben Jahr abgerissen wurde. Über die Titelauswahl zum Album liess er die Fans auf seiner Homepage abstimmen. Im Kursaal in Engelberg entstanden ebenfalls die Alben Engelberg und Louanges.


Er liebte es immer schon, ausgefallene Ideen in handfeste Projekte umzusetzen, so bei Im Taxi von Hamburg bis Palermo, eine musikalische Reise durch die Kulturen 2003, was er wörtlich und als Album verwirklichte. Das Titelstück Taxi Europa sang er im Wechselspiel mit Herbert Grönemeyer und dem Italiener Max Gazzè.


Im Juli 2006 eröffnete Eicher das Blue Balls Festival in Luzern und präsentierte dabei erstmals 2 Songs, die er zusammen mit dem Schweizer Autor Martin Suter verfasste (I weiss nid was es isch und Charlie). Im April 2007 erschien das Album Eldorado.


Am 18. Dezember 2009 hat Eicher den Kunstpreis der Stadt Zürich entgegengenommen, der übrigens erst zum zweiten Mal in der Sparte Pop/Rock verliehen wurde.[3] Er ist Gewinner des SwissAward 2013 in der Kategorie «Show».[4]


Eicher ist ein Protagonist im Film "Unerhört jenisch", der 2017 an den Solothurn Filmtagen Premiere feierte; darin äussern er und noch detaillierter sein Bruder Erich Eicher sich zur jenischen Herkunft ihrer Familie und ihrer Musik.[5]



Zusammenarbeit mit anderen Künstlern |


Stephan Eicher arbeitete im Laufe seiner Karriere mit zahlreichen Musikern. Bei den grossen europäischen Festivals trat er unter anderem mit I Muvrini, Moondog, Ismaël Lô, Axelle Red, finn.[6] und Texas auf.


Er wurde live und auf einigen seiner Alben von dem Schlagzeuger Manu Katché, den Gitarristen Sonny Landreth und Tommy Vetterli (Coroner, Kreator) sowie dem Bassisten Pino Palladino begleitet. Auch arbeitete er mit dem Akkordeonisten Arnaud Méthivier. Mit der Zürcher Songwriterin Sophie Hunger nahm er für deren Album Monday's Ghost 2008 das Lied Spiegelbild auf, welches aber nur auf der Schweizer Version dieses Albums veröffentlicht wurde.


Stephan Eicher produzierte ausserdem den Schweizer Musiker Tinu Heiniger und produzierte, komponierte und schrieb mit dem Rapper Kutti MC das Album Freischwimmer.



Diskografie |


Grauzone
für Veröffentlichungen mit Grauzone, siehe deren Diskografie.



Alben |



































































































































































































Jahr
Titel
Chartplatzierungen[7][8]
Anmerkungen

DeutschlandDeutschland DE

FrankreichFrankreich FR

SchweizSchweiz CH

BelgienBelgien BEW
1983
Les Chansons Bleues




21 Gold
(4 Wo.)



1985
I Tell This Night




10
(12 Wo.)



1987
Silence




3
(14 Wo.)



1989
My Place




4 Gold
(11 Wo.)



1991
Engelberg


Doppelplatin


1 3-fach-Platin
(46 Wo.)



1993
Carcassonne
68
(8 Wo.)
Doppelgold


1 Doppelplatin
(20 Wo.)



1994
Non ci badar – guarda e passa




5 Gold
(13 Wo.)



Konzertalbum
1996
1000 Vies


18 Gold
(9 Wo.)

1 Platin
(14 Wo.)
27
(10 Wo.)

1999
Louanges


6 Gold
(12 Wo.)
4 Gold
(19 Wo.)
31
(6 Wo.)

2001
Hotel*s


Gold

2 Gold
(10 Wo.)
2
(10 Wo.)

Best-of-Album
2003
Les Chansons Bleues









Wiederveröffentlichung mit neuen Versionen
2003
Monsieur N.









Filmmusik zum gleichnamigen Film
2003
Taxi Europa


22
(16 Wo.)
2
(20 Wo.)
11
(8 Wo.)

2004
Tour Taxi Europa


104
(4 Wo.)
51
(3 Wo.)
66
(36 Wo.)

2007
Eldorado


5 Gold
(34 Wo.)

1 Platin
(31 Wo.)
7
(36 Wo.)

2009
Traces









Box-Set
2010
Spielt Noise Boys









Wiederveröffentlichung mit neuen Versionen
2012
L’envolée


6
(3 Wo.)

1 Gold
(4 Wo.)
7
(4 Wo.)

2017
Song Book



1
(… Wo.)


CD+Buch mit Texten von Martin Suter
2019
Huh!


2
(… Wo.)
17
(… Wo.)

mit Traktorkestar


Singles und EPs |


























































































































































































Jahr
Titel
Chartplatzierungen[9]
Anmerkungen

DeutschlandDeutschland DE

FrankreichFrankreich FR

SchweizSchweiz CH

BelgienBelgien BEW
1980
Noise Boys









1980
Stephan Eicher spielt Noise Boys









EP
1982
Les filles du Limmatquai









EP
1982
Souvenir









EP
1986
Two People in a Room


27
(12 Wo.)





1987
Combien de temps


14
(14 Wo.)
19
(5 Wo.)



1989

Guggisberglied




13
(9 Wo.)



1991
Déjeuner en paix


2
(22 Wo.)





1991
Pas d’ami (comme toi)


7
(14 Wo.)





1992
Hemmige


27
(10 Wo.)
15
(6 Wo.)



1992
Tu ne me dois rien


25
(15 Wo.)





1993
Des hauts, des bas


12
(13 Wo.)
19
(10 Wo.)



1993
Ni remords, ni regrets


49
(1 Wo.)





1996
Oh ironie


23
(4 Wo.)
34
(4 Wo.)



2003
Taxi Europa




53
(4 Wo.)



(feat. Gazzè & Grönemeyer)
2003
L’hymne à l’amour


50
(12 Wo.)





(mit Aznavour, Boulay, Biolay, Macias, Maurane, Foly,
Fontaine, Mami, Leroy, Pagny & Badi)

2007
Weiss nid was es isch




19
(10 Wo.)



2007
Rendez-Vous




36
(8 Wo.)



2007
Eldorado




24
(1 Wo.)





Video und DVD |



  • 1994 Guarda e passa, VHS

  • 2003 Film*s, DVD

  • 2004 Tour Taxi Europa, DVD

  • 2009 Eldorado-Trio Live, DVD



Weblinks |



 Commons: Stephan Eicher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Tonträger von Stephan Eicher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.

  • Website von Stephan Eicher


  • Stephan Eicher bei laut.de


  • Stephan Eicher bei Allmusic (englisch)


  • Stephan Eicher bei Discogs (englisch)



Quellen |




  1. NZZ 22. Juni 2003 und Voice, Zeitschrift der GfbV Schweiz, 2/2016


  2. [1]


  3. Neue Zürcher Zeitung vom 19. Dezember 2009: Stephan Eicher ist auch ein Zürcher


  4. Manuela Donati, Markus Krucker: «SwissAward»: Die Gewinner im Überblick. In: SRF 1 vom 12. Januar 2014


  5. Schweizer Fernsehen am 23. Januar 2017, "Vorher war ich einfach Schweizer, jetzt bin ich auch ein Jenischer."[2]


  6. finn. & Eicher beim Montreux Jazz Festival Artikel auf http://www.montreuxjazzlive.com 5. Juli 2009


  7. Chartquellen für LP: DE1 DE2 FR CH BE (Wallonie)


  8. Auszeichnungen für Musikverkäufe: CH FR


  9. Chartquellen Singles: DE1 DE2 FR CH BE (Wallonie)
























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