Datong


























































Dàtóng shì
大同市
Dàtóng


Dàtóng (China)


Dàtóng

Dàtóng





Koordinaten

40° 5′ N, 113° 17′ O40.083333333333113.28333333333Koordinaten: 40° 5′ N, 113° 17′ O
Basisdaten

Staat

Volksrepublik China

Provinz



Shanxi

Höhe
1200 m

Fläche
14.176 km²

Einwohner
3.421.900 (2016)

Dichte
241,4 Ew./km²

Website

www.dt.gov.cn
Politik

Bürgermeister
Wǔ, Hóngwén
(武宏文)

Partei

KPCh

Lage der Stadt Datong

Lage der Stadt Datong


Datong (chinesisch 大同, Pinyin Dàtóng, W.-G. Ta-t'ung, Abk.: , / , Tóng) ist eine chinesische bezirksfreie Stadt in der Provinz Shanxi mit etwa 1,36 Millionen Einwohnern (2010) im urbanen Stadtzentrum und weiteren 1,96 Millionen Einwohnern in den umliegenden Kreisen.[1] Datong liegt etwa 300 Kilometer westlich von Peking auf rund 1.200 m ü. NN. und hat eine Fläche von 14.176 Quadratkilometern.


Die Stadt wurde als Píngchéng (平城 ‚Friedensstadt‘) während der Han-Dynastie gegründet und war während der Nördlichen Wei-Dynastie fast hundert Jahre lang (398 bis 494) Hauptstadt. 1048 wurde die Stadt in Datong fu (大同府 ‚Große Einheit‘), nach einem lokalen Strom (大同川), umbenannt, ein Namen, den sie bis heute behalten hat. Die Stadt hat im Chinesischen den poetischen Beinamen Fènghuáng Chéng (鳳凰城 / 凤凰城 ‚Phönixstadt‘).




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Administrative Gliederung


  • 2 Das Altstadtprojekt


  • 3 Sehenswürdigkeiten


  • 4 Verkehr


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Administrative Gliederung |


Datong setzt sich aus vier Stadtbezirken und sieben Kreisen zusammen:



  • Stadtbezirk Chengqu (城区), der „Innenstadt-Bezirk“, 46 km², ca. 580.000 Einwohner;

  • Stadtbezirk Kuang (矿区), der „Minen-Bezirk“, 62 km², ca. 440.000 Einwohner;

  • Stadtbezirk Nanjiao (南郊区), die „Südvorstadt“, 966 km², ca. 280.000 Einwohner;

  • Stadtbezirk Xinrong (新荣区), 1.006 km², ca. 110.000 Einwohner;

  • Kreis Yanggao (阳高县), 1.678 km², ca. 290.000 Einwohner;

  • Kreis Tianzhen (天镇县), 1.635 km², ca. 210.000 Einwohner;

  • Kreis Guangling (广灵县), 1.283 km², ca. 180.000 Einwohner;

  • Kreis Lingqiu (灵丘县), 2.720 km², ca. 230.000 Einwohner;

  • Kreis Hunyuan (浑源县), 1.965 km², ca. 350.000 Einwohner;

  • Kreis Zuoyun (左云县), 1.314 km², ca. 140.000 Einwohner;

  • Kreis Datong (大同县), 1.501 km², ca. 170.000 Einwohner.



Das Altstadtprojekt |




Traditionelle Hutongs der Altstadt




Satellitenbild von Datong 2005


Aus vorwiegend touristisch-kommerziellen Gründen wurde ab 2008 ein Stadtumbau der Innenstadt im Stil der Ming-Dynastie durchgeführt. Das 6 Milliarden Euro teure Projekt sollte besonders die finanzkräftige chinesische Mittelschicht ansprechen. Die Rekonstruktion ist nach westlichen Presseberichten nur eine ungefähre. 40.000 ärmere Bewohner der Altstadt werden abgesiedelt, im neuen alten Zentrum, das mit einer 2009 bis 2012 errichteten monumentalen Stadtmauer abgegrenzt wurde, entstehen Luxuswohnungen. Die Gentrifizierung mit ihrer historisierenden Kulissenarchitektur ist bereits weit vorangeschritten.
Gemäß dem Dokumentarfilm "The Chinese Mayor" (Regie: Zhou Hao, CHN 2014, 86', DCP, OmeU), siehe u. a. http://doku-arts.de/de/2015/programme/The-Chinese-Mayor und https://www.srf.ch/sendungen/dok/der-chinesische-buergermeister ist dieses Altstadtprojekt jedoch gescheitert:
Der dieses Projekt vorantreibende Bürgermeister Geng Yanbo wurde nach 5 Jahren im Amt überraschend als Bürgermeister in eine 300 km weit entfernte andere Stadt versetzt. Er hinterließ – gemäß den Aussagen im o.e. Film – Schulden in der Höhe einiger Milliarden Dollar und eine Vielzahl halbfertiger Projekte, die sein Nachfolger nicht mehr weiterführte.
Die Problematik dieses Projekts wurde bereits 2012 hier beschrieben: http://www.bauwelt.de/themen/bauten/Neues-Stadtzentrum-Deindustrialisierung-Datong-2154966.html



Sehenswürdigkeiten |




Gebäude Shānmén 山門 / 山门
(Shanhua-Kloster, 2013)





Lösslandschaft bei Hunyuan


Bekannt ist Datong vor allem durch die buddhistische Yungang-Grotten (雲崗石窟 / 云冈石窟, Yúngāng Shíkū) aus der Zeit der Nördlichen Wei-Dynastie 16 km vom Stadtzentrum entfernt. In der Stadt befinden sich beispielsweise Datongs Neun-Drachen-Wand (大同九龍壁 / 大同九龙壁, Dàtóng Jiǔlóngbì), das Shanhua-Kloster (善化寺, Shànhùa Sì) aus dem 8. Jh. der Tang-Zeit sowie das Huayang Kloster (華嚴寺 / 华严寺, Huáyán Sì) mit dessen Obere (上寺院, Shàng Sìyuàn) und Untere Klosteranlage (下寺院, Xià Sìyuàn). In der weiteren Umgebung existiert das etwa 80 Kilometer entfernt gelegenes Hängende Kloster (懸空寺 / 悬空寺, Xuánkōng sì) und die meist als „Hölzerne Pagode“ (應縣木塔 / 应县木塔, Yìng Xiàn Mùtǎ) bekannte Sakyamuni-Pagode (釋迦塔 / 释迦塔, Shìjiā Tǎ) des Buddhapalast-Tempels im Kreis Ying.


Südlich von Datong befindet sich bei 39° 56′ 34″ N, 113° 14′ 52″ O39.942777777778113.24777777778 ein Längstwellensender der chinesischen Marine. Die Besonderheit der Anlage besteht darin, dass vier der verwendeten Sendemasten wie ein umgedrehtes „V“ aussehen.



Verkehr |


Datong gehört heute zu den wichtigsten Zentren des Kohlebergbaus in China. Die geförderte Kohle wird dabei in der Regel über das chinesische Eisenbahnnetz abtransportiert. Der Güterbahnhof von Datong ist gemessen an verladenen Tonnen der zweitgrößte seiner Art in China. In Datong beginnen die Bahnstrecke Datong–Puzhou, eine Nord-Süd-Verbindung, und die Bahnstrecke Datong-Qinhuangdao, eine West-Ost-Verbindung. Beide Bahnstrecken haben eine große Bedeutung insbesondere im Kohletransport, sind elektrifiziert und zählen zu den meistbefahrenen Güterverkehrsstrecken des Landes.[2]



Weblinks |



 Commons: Datong – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Bericht zum Stadtumbau vom 15. August 2010


  • Denkmalschutz auf Chinesisch. Zeitungsartikel im EXTRA der Wiener Zeitung vom 18. Oktober 2014

  • Dokumentarfilm "The Chinese Mayor" (Regie: Zhou Hao, CHN 2014, 86', DCP, OmeU), siehe u. a. http://doku-arts.de/de/2015/programme/The-Chinese-Mayor und https://www.srf.ch/sendungen/dok/der-chinesische-buergermeister

  • "Neues Stadtzentrum: Unkritische Rekonstruktion" erschienen in "Bauwelt" Ausgabe 7.2012 http://www.bauwelt.de/themen/bauten/Neues-Stadtzentrum-Deindustrialisierung-Datong-2154966.html



Einzelnachweise |




  1. Shanxi (China): Präfekturebene, Städte & Kreise - Einwohnerzahlen, Karten, Grafiken, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 9. Mai 2018. 


  2. Zhenhua Chen, Kingsley E. Haynes: Chinese Railways in the Era of High-Speed. Emerald Group, Bingley 2015, ISBN 978-1-78441-985-1.


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