Siumut














































Siumut


Als Parteilogo dient das Arktische Weidenröschen (Niviarsiaq), die Nationalblume Grönlands.


Kim Kielsen (2010)

Partei­vor­sit­zender

Kim Kielsen

Mitglied im Folketing

Aleqa Hammond


Gründung
29. Juli 1977

Gründungs­ort
Upernaviarsuk

Haupt­sitz

Nuuk

Sitze im Inatsisartut

9/31



Inter­nationale
Ver­bindung­en


Sozialistische Internationale (Beobachter)


www.siumut.gl


Siumut (deutsch Vorwärts) ist eine sozialdemokratische Partei in Grönland. Sie wurde am 29. Juli 1977 gegründet und organisierte die Sujumut-Bewegung, ein Anfang der 1970er Jahre entstandener lockerer Zusammenschluss antikolonialistischer Ausrichtung.


Siumuts erstes Parteiprogramm forderte die politische Autonomie innerhalb einer Reichsgemeinschaft mit Dänemark, die den „ganz unvergleichbaren Verhältnissen Grönlands“ Rechnung tragen sollte. Grönländische Sprache und Kultur sollten stärker Berücksichtigung in Unterricht und Ausbildung finden. Siumut trat dafür ein, die Ausbeutung lebender Ressourcen durch Jagd und Fischerei zu intensivieren und die Förderung von Bodenschätzen nur unter umweltschonenden Bedingungen zu betreiben. Die Rechte der Inuit-Bevölkerung auf dem Arbeitsmarkt sollten gestärkt werden. Siumuts Programm betont Werte wie Gemeinschaft, soziale Sicherheit und gerechte Einkommensverteilung. Es lässt sich damit im klassisch sozialdemokratischen Wertekanon verorten.


Seit Einführung der Autonomie Grönlands 1979 war Siumut die prägende politische Kraft des Landes, bis sie nach der Landstingswahl 2009 die Macht an die Linkspartei Inuit Ataqatigiit abgeben musste, 2013 aber zurückgewinnen konnte.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Wahlen zum Landsting/Inatsisartut


  • 2 Europawahlen


  • 3 Bekannte Politiker


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise





Wahlen zum Landsting/Inatsisartut |


In der ersten Parlamentswahl nach Einführung der Selbstverwaltung 1979 eroberte Siumut eine absolute Mehrheit. Diese ging bereits in der folgenden Wahl verloren. Links der Siumut verzeichnete Inuit Ataqatigiit (IA) stetigen Zulauf; das prodänische Lager vertrat Atassut, bis in die 1990er-Jahre auf Augenhöhe mit Siumut.


Bei der Landstingswahl 2005 konnte sie noch 30,4 % der Stimmen und somit 10 von 31 Sitzen erreichen. Siumut bildete eine breit aufgestellte Koalitionsregierung mit IA und Atassut. Im Vorfeld der Wahl 2009 zeigte sich die traditionsreiche Partei „von Korruptions- und Sexskandalen, von umfassendem Nepotismus und Selbstbedienungsaktionen erschüttert“.[1] Trotzdem votierten noch 26,8 % der Wähler für Siumut.[2] Seitdem musste die Partei auf den Oppositionsbänken Platz nehmen. Durch ihren Erfolg bei der Parlamentswahl im März 2013 mit 42,8 % der Stimmen, was 14 von 31 Mandaten ergab, kehrte sie in die Regierungsverantwortung zurück.[3]



Europawahlen |


Grönland nahm an zwei Wahlen zum Europäischen Parlament teil. Beide Male ging der Parlamentssitz an Siumut, Abgeordneter wurde Finn Lynge (* 1933). Sein Mandat erlosch zum 1. Januar 1985, gleichzeitig mit dem Austritt Grönlands aus der EG. Die Wahlbeteiligung hatte 1979 nur 33 Prozent[4] betragen (zum Vergleich Dänemark 46,8 und Bundesrepublik Deutschland 65,9 %).



Bekannte Politiker |




  • Jonathan Motzfeldt (1938–2010), Premierminister 1979–1991 und 1997–2002


  • Lars-Emil Johansen (* 1946), Folketingsabgeordneter, Premierminister 1991–1997


  • Agnethe Davidsen (1947–2007), Bürgermeisterin von Nuuk


  • Hans Enoksen (* 1956), Premierminister 2002–2009


  • Per Berthelsen (* 1950), Finanzminister 2009


  • Aleqa Hammond (* 1965), Parteivorsitzende 2009–2014 und Premierministerin 2013–2014



Weblinks |



  • Siumut.gl – Offizielle Internetseite


Einzelnachweise |




  1. Siegfried Thielbeer: Grönland: Historischer Machtwechsel nach 30 Jahren. faz.net, 3. Juni 2009.


  2. Statistics Greenland (Hrsg.): Greenland in Figures 2012. 2012, ISBN 978-87-986787-6-2, ISSN 1602-5709, S. 37 (stat.gl [abgerufen am 13. Mai 2012]). 


  3. Grönland stimmt für Aleqa Hammond: Jägerstochter wird Regierungschefin. Frankfurter Rundschau, 13. März 2013


  4. Emanuel Richter: Die erste Direktwahl des Europäischen Parlaments. Materialien zur Europapolitik, hg. v. Institut für europäische Politik, Band 4. Europa Union Verlag, Bonn 1981, S. 232


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