Buntstift






Verschiedene Buntstifte




Vorderansicht


Ein Buntstift, auch Farbstift genannt, ist ein Schreib- oder Zeichengerät mit einer farbigen Mine (Farbminen-Stift). Als Hülle der Mine wird häufig lackiertes Holz wie bei Kopier- oder Bleistiften verwendet.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Herstellung


  • 3 Anwendung


  • 4 Literatur


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Geschichte |


Über die Geschichte des Buntstiftes ist wenig bekannt. Er wurde erstmals Anfang des 19. Jahrhunderts erwähnt, allerdings wurden wahrscheinlich schon früher Buntstifte hergestellt. Johann Sebastian Staedtler ist der Erfinder des Farbstifts auf Ölkreide-Basis.



Herstellung |




Polymer-Farbminen in Verkaufsverpackung


Die Mine des Buntstiftes besteht aus Farbpigmenten, Cellulosederivaten als Bindemittel, Talkum und Kaolin als Füllstoff sowie Fetten und Wachsen als Imprägniermittel. Um eine Wasservermalbarkeit zu ermöglichen, werden Additive, wie Emulgatoren und Tenside, beigemengt. Nach der Vermischung der einzelnen Bestandteile miteinander werden diese gepresst, luftgetrocknet und mit einer Holzummantelung versehen.[1] In Feinminenstiften hingegen werden Polymer-Farbminen verwendet.[2]


In der Beschichtung von Buntstiften wird als Weichmacher oft Phthalsäure verwendet. Phthalatweichmacher sind u. a. für Kinder, welche auf Buntstiften kauen, im größeren Zeitraum gesundheitsschädlich und in der EU für Spielzeuge bereits verboten.[3]



Anwendung |




Verschiedene Buntstifte


Im Gegensatz zum Bleistift zeichnen die Minen von Buntstiften nicht grauschwarz, sondern farbig. Durch eng gesetzte Linien (Schraffur) lassen sich auch farbige Flächen anlegen. Durch eine Veränderung der Druckstärke kann die an das Papier abgegebene Farbintensität variiert werden. Dicke weiche Buntstifte in grellen Farben finden als Textmarker Verwendung. Farb- bzw. Buntstifte eignen sich besonders als Einsteigematerial in die künstlerischen Darstellungstechniken, da sie zeichnerische und malerische Elemente verbinden.


Künstlerfarbstifte können grob in zwei Kategorien eingeteilt werden. Man unterscheidet zwischen wachs- und ölbasierten Farbstiften. Bekannte Marken sind zum Beispiel Cretacolor, Sanford Prismacolor, Faber-Castell Polychromos, Derwent Artist und Coloursoft, Caran d’Ache Pablo sowie Lyra Rembrandt Polycolor. Diese Stifte sind in großen Sortimentkästen erhältlich, welche bis zu 132 Farben umfassen. Mit hochwertigen Farbstiften lassen sich nahezu fotorealistische Bilder erstellen.


Farbstifte werden ebenso gern von Modedesignern zum Zeichnen und Colorieren eingesetzt. So benutzt zum Beispiel Karl Lagerfeld Polychromos-Stifte für seine Entwürfe.


Mit Buntstiften sind Lasurtechniken möglich. Die Pigmente von sogenannten Aquarellstiften lassen sich nachträglich mit Wasser vermalen. Der Hauptunterschied gegenüber Bleistiften ist, dass sich die Linien von handelsüblichen Buntstiften nur sehr schwer, oft auch überhaupt nicht, ausradieren lassen.



Literatur |


Brigitte Waldschmidt: Farben mischen. Das Grundlagenbuch für Künstler. Englisch Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-8241-1377-4. 



Weblinks |



 Commons: Buntstift – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wiktionary: Buntstift – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


Einzelnachweise |




  1. Minen – FARBMINEN. In: Faber-Castell – Warenkundehandbuch. faber-castell.de, S. 47, abgerufen am 18. Dezember 2017 (PDF (ca. 2,3 MB)). 


  2. Minen – POLYMER-FARBMINEN. In: Faber-Castell – Warenkundehandbuch. faber-castell.de, S. 47, abgerufen am 18. Dezember 2017 (PDF (ca. 2,3 MB)). 


  3. Schulbeginn: Schadstoffe in Stiften, Farben und Radierern, Stiftung Warentest, 3. September 2008 (online abgerufen am 26. Februar 2013).









Popular posts from this blog

Wiesbaden

Marschland

Dieringhausen