Natriumbromid
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
__ Na+ __ Br− | ||||||||||||||||
Kristallsystem | kubisch | |||||||||||||||
Raumgruppe | Fm3m (Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225 | |||||||||||||||
Koordinationszahlen | Na[6], Br[6] | |||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Natriumbromid | |||||||||||||||
Verhältnisformel | NaBr | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | farblose Kristalle[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 102,89 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||||||
Dichte |
| |||||||||||||||
Schmelzpunkt | 755 °C[2] | |||||||||||||||
Siedepunkt | 1393 °C[2] | |||||||||||||||
Dampfdruck | 1,3 hPa (806 °C)[1] | |||||||||||||||
Löslichkeit |
| |||||||||||||||
Brechungsindex | 1,642[5] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Toxikologische Daten | 3500 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[1] | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Natriumbromid ist das Natriumsalz des Bromwasserstoffs. Es ist ein farbloser Feststoff mit der Formel NaBr.
Inhaltsverzeichnis
1 Darstellung und Gewinnung
2 Eigenschaften
3 Verwendung
4 Medizin
5 Einzelnachweise
Darstellung und Gewinnung |
Natriumbromid kann durch Reaktion von Natriumhydroxid und Bromwasserstoff hergestellt werden:
- NaOH (aq)+ HBr (aq)⟶ NaBr (aq)+ H2O (l){displaystyle mathrm {NaOH _{(aq)}+ HBr _{(aq)}longrightarrow NaBr _{(aq)}+ H_{2}O _{(l)}} }
Eigenschaften |
Natriumbromid kristallisiert in der Natriumchlorid-Struktur.[6] Die wässrige Lösung reagiert schwach sauer. So besitzt eine Lösung von 50 g Natriumbromid pro Liter Wasser bei 20 °C einen pH-Wert von 5,4.[1] Unterhalb von 50,7 °C kristallisiert aus wässriger Lösung ein Dihydrat.[3]
Die Standardbildungsenthalpie von Natriumbromid beträgt ΔHf0 = −360 kJ/mol.[6]
Das Salz ist sehr gut löslich in Wasser. Die Löslichkeit steigt mit steigender Temperatur.[7]
Löslichkeit in Wasser[7]
Temperatur
in °C
−20
0
20
40
60
80
100
120
Löslichkeit
in g/100 g H2O
71,8
79,5
90,5
106
118
118,3
121.2
125,3
Verwendung |
Natriumbromid kann zur Herstellung elementaren Broms im Labormaßstab dienen. Hierzu wird Chlorgas in eine wässrige Lösung von Natriumbromid geleitet. Diese Reaktion kann allgemein zum Nachweis löslicher Bromide herangezogen werden.[8]
- 2 NaBr + Cl2 ⟶2 NaCl + Br2{displaystyle mathrm {2 NaBr + Cl_{2} longrightarrow 2 NaCl + Br_{2}} }
Aus Natriumbromid kann im Labormaßstab Bromwasserstoff hergestellt werden. Hierzu wird konzentrierte Phosphorsäure bei schwach erhöhter Temperatur auf den Feststoff getropft.
- 2 NaBr + H3PO4 →ΔT 2 HBr↑+ Na2HPO4{displaystyle mathrm {2 NaBr + H_{3}PO_{4} {xrightarrow {Delta T}} 2 HBruparrow + Na_{2}HPO_{4}} }
Es können hierzu auch andere Säuren, zum Beispiel verdünnte Schwefelsäure, verwendet werden, doch ist hierbei die Reaktion oft zu wenig kontrollierbar, um einen konstanten Gasstrom zu erzeugen.
Medizin |
Natriumbromid wurde insbesondere im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert als Sedativum genutzt. Heute findet es keine Anwendung mehr, da es zu Bromismus führen kann.
Einzelnachweise |
↑ abcd Datenblatt Natriumbromid (PDF) bei Merck, abgerufen am 18. Januar 2011.
↑ abcde Eintrag zu Natriumbromid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 18. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich).
↑ ab Brockhaus ABC Chemie, F.A. Brockhaus Verlag Leipzig 1971, S. 920.
↑ Simao P.Pinho und Eugenia A. Macedo: Solubility of NaCl, NaBr, and KCl in Water, Methanol, Ethanol, and Their Mixed Solvents. Hrsg.: American Chemical Society. Portugal 2005, S. 30.
↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Index of Refraction of Inorganic Crystals, S. 10-247.
↑ ab A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1170.
↑ ab Yoffe, D.; Frim, R.; Ukeles, S.D.; Dagani, M.J.; Barda, H.J.; Benya, T.J.; Sanders, D.C.: Bromine Compounds, in: Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie, Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 2013; doi:10.1002/14356007.a04_405.pub2.
↑ Jander, Blasius, Strähle: Einführung in das anorganisch-chemische Praktikum, S. 281, 14. Auflage. Hirzel, Stuttgart 1995, ISBN 978-3-7776-0672-9.
.mw-parser-output div.NavFrame{border:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center}.mw-parser-output div.NavPic{float:left;padding:2px}.mw-parser-output div.NavHead{background-color:#EAECF0;font-weight:bold}.mw-parser-output div.NavFrame:after{clear:both;content:"";display:block}.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFrame{margin-top:-1px}.mw-parser-output .NavToggle{float:right;font-size:x-small}