Rathen
















































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Gemeinde Rathen



Rathen

Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rathen hervorgehoben


50.95727448305614.079848527778112Koordinaten: 50° 57′ N, 14° 5′ O
Basisdaten

Bundesland:

Sachsen

Landkreis:

Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Verwaltungs­gemeinschaft:

Königstein/Sächs. Schw.

Höhe:
112 m ü. NHN

Fläche:
3,56 km2
Einwohner:
355 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
100 Einwohner je km2

Postleitzahl:
01824

Vorwahl:
035024

Kfz-Kennzeichen:
PIR, DW, FTL, SEB

Gemeindeschlüssel:
14 6 28 310
Gemeindegliederung:
2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung:
Goethestraße 7
01824 Königstein

Website:

www.kurort-rathen.de

Bürgermeister:
Thomas Richter
Lage der Gemeinde Rathen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge


Altenberg (Erzgebirge)
Bad Gottleuba-Berggießhübel
Bad Schandau
Bahretal
Bannewitz
Dippoldiswalde
Dohma
Dohna
Dorfhain
Dürrröhrsdorf-Dittersbach
Freital
Glashütte
Gohrisch
Hartmannsdorf-Reichenau
Heidenau
Hermsdorf
Klingenberg
Hohnstein
Sebnitz
Königstein (Sächsische Schweiz)
Kreischa
Liebstadt
Lohmen
Müglitztal
Neustadt in Sachsen
Pirna
Klingenberg
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Rathen
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Blick auf Rathen von der Bastei




Rathen vom Lilienstein aus gesehen


Rathen ist ein Kurort im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge im Freistaat Sachsen. Er liegt unterhalb der Felskulisse des Elbsandsteingebirges in der Sächsischen Schweiz ca. 35 Kilometer von Dresden entfernt. Der Ort gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Königstein/Sächsische Schweiz. Rathen ist die einwohner- und flächenkleinste Gemeinde in Sachsen.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Ortsgliederung


  • 2 Tourismus


  • 3 Geschichte


    • 3.1 Entwicklung der Einwohnerzahl




  • 4 Politik


  • 5 Kultur und Sehenswürdigkeiten


  • 6 Filmproduktionen


  • 7 Verkehr


  • 8 Literatur


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise





Ortsgliederung |


Rathen besteht aus zwei Ortsteilen, die durch die Elbe getrennt sind. Oberrathen liegt linkselbisch auf einem Gleithang und kann mit dem PKW oder der S-Bahn erreicht werden. Der verkehrsberuhigte Ortsteil Niederrathen liegt auf der rechten Elbseite und ist mit Oberrathen durch eine historische Gierseilfähre verbunden, die unter Denkmalschutz steht. Es gibt insgesamt gut 400 Einwohner in beiden Ortsteilen.




Tourismus |


Vom staatlich anerkannten Luftkurort Rathen, dem Ausgangspunkt für Touren in den westlichen Teil der Sächsischen Schweiz, gelangt man zur Bastei. Durch den Amselgrund gelangt man zum von Talwächter und Lokomotive überragten Amselsee und zur Felsenbühne Rathen. Neben der Alten Mühle von 1567, welche nach dem Jahrhunderthochwasser kurz vor dem Abriss steht, blieben eine Reihe weiterer Fachwerkhäuser erhalten. Östlich des Ortes erhebt sich der Gamrig.


Rathen ist durch seine Umgebung mit einer Vielzahl an Felsrevieren und Gipfeln im Elbsandstein ein beliebtes Ziel für Wanderer und Kletterer, sowohl für Tagesausflüge vor allem aus Dresden als auch für längere Aufenthalte.




Geschichte |




Rathen kurz nach dem Hochwasser 2006


Rathens Ursprung ist sagenumwoben. Der Ort entstand wohl gleichzeitig mit den Burgen Altrathen und Neurathen. Der älteste schriftliche Nachweis ist eine Urkunde aus dem Jahre 1261, in der ein gewisser Theodericus de Raten erwähnt wird.[2] Burg Altrathen, erstmals 1289 als Steinburg erwähnt, liegt auf einem Felssporn über dem Elbtal und der heutigen Siedlung Niederrathen. Beide Burgen wurden als Raubritterburgen 1469 geschleift. Ursprünglich verdienten die Einwohner mit der Elbschifffahrt, Waldarbeit und dem Steinbrechen ihren Lebensunterhalt.


In Rathen wurde das Sächsische Gemeinschafts-Diakonissenhaus „Zion“ gegründet. 1924 zog es aus den zu klein gewordenen Räumen aus und nahm seinen Hauptsitz in Aue. Es ist Teil der Gemeinschaftsbewegung. In Rathen blieb ein Bibel- und Rüstzeit-Heim bestehen, das seit 1937 den Namen „Friedensburg“ trägt (statt Zion).[3]


Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es in Rathen ein Außenlager des KZ Flossenbürg mit dem Tarnnamen Schwalbe II. Es wurde im Sandstein ein Projekt zur Benzinherstellung der BRABAG Magdeburg begonnen. Errichtet wurden 8 m breite Räume und 14 Stolleneingänge. Geplant war eine Grundfläche von 80.000 m². Die geplante Produktionsanlage zur Herstellung von Flugbenzin im Rahmen des Mineralölsicherungsplans wurde nie fertiggestellt. Das Mundloch ist mit einer starken Trockenmauer verwahrt.


Die Gemeinde bekam im Jahre 1935 den Beinamen „Kurort“ verliehen, der seitdem als Teil des Namens der Gemeinde geführt wird.[4]


Heute ist der Tourismus der Haupterwerbszweig.



Entwicklung der Einwohnerzahl |












































Jahr Einwohnerzahl
1548/51 16 besessene Mann, 15 Inwohner, 6 Hufen
1764 12 besessene Mann, 16 Häusler
18341
85
18342
225
18711
106
18712
325
18901
111
18902
308







































Jahr Einwohnerzahl
1910 455
1925 724
1939 888
1946 1026
1950 1013
1964 924
1990 572
2000 500







































Jahr Einwohnerzahl
2006 415
2007 411
2008 406
2009 394
2010 396
2011 375
2012 357
2013 355



1 Oberrathen


2 Niederrathen


Politik |




Gemeinderatswahl 2014[5]

Wahlbeteiligung: 69,7 % (2009: 65,2 %)




 %

80

70

60

50

40

30

20


10

0








70,2 %



29,8 %



n. k.




CDU

SPD

RAHOGA



Gewinne und Verluste


im Vergleich zu 2009


 %p

 12

 10

   8

   6

   4


   2

   0


  -2

  -4

  -6

  -8

-10

-12

-14

-16

-18





+7,2 %p



+10,8 %p



-18 %p



CDU

SPD

RAHOGA



Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang


Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 10 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:



Sitzverteilung im
Gemeinderat von Rathen 2014






  






Insgesamt 10 Sitze


  • SPD: 3


  • CDU: 7





Kultur und Sehenswürdigkeiten |



  • siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Rathen


  • Bastei mit Schweizerhaus, Basteibrücke und Basteiaussicht


  • Felsenbühne Rathen im Wehlgrund

  • Rhododendronpark Kleine Bastei

  • Rauenstein


  • Amselgrund und Amselfall

  • Nationalpark Sächsische Schweiz

  • Burgen Neurathen und Altrathen

  • Eisenbahnwelten im Kurort Rathen

  • Schwedenlöcher



Filmproduktionen |


Rathen war häufig Filmdrehort. Vor allem die Basteibrücke, der Gamrig und auch die Felsenbühne dienten als Kulisse. So wurden im Ort 1981 und 1984 verschiedene Szenen zur Polizeiruf-110-Reihe gedreht.[6]



Verkehr |


Der Bahnhof Kurort Rathen liegt an der Bahnstrecke Děčín–Dresden-Neustadt und wird von der S-Bahn-Linie 1 der S-Bahn Dresden bedient. Der Bahnhof trug früher den Namen Kurort Rathen (Kr Pirna). Dies ist auf den Stationsschildern heute noch zu sehen.



Literatur |




  • Rathen. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 8. Band. Schumann, Zwickau 1821, S. 776–780.

  • Hans Brenner: Eiserne „Schwalben“ für das Elbsandsteingebirge. KZ-Häftlingseinsatz zum Aufbau von Treibstoffanlagen in der Endphase des Zweiten Weltkriegs, in: Sächsische Heimatblätter, 1 / 1999, S. 9–16


  • Richard Steche: Rathen. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 1. Heft: Amtshauptmannschaft Pirna. C. C. Meinhold, Dresden 1882, S. 77.



Weblinks |



 Commons: Rathen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikivoyage: Rathen – Reiseführer



  • Rathen im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen


  • Oberrathen im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen


  • Niederrathen im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

  • Private Seite über den Kurort Rathen



Einzelnachweise |




  1. Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).


  2. Ernst Gotthelf Gersdorf (Hg.): Urkundenbuch des Hochstifts Meissen, Bd. 1. Giesecke & Devrient, Leipzig 1864, S. 153, Urkunde Nr. 190.


  3. Homepage des „Sächsischen Diakonissenhauses“


  4. Hauptsatzung der Gemeinde


  5. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2014


  6. Schriftgutbestand des DDR-FS/DFF, Deutsches Rundfunkarchiv (DRA) Potsdam-Babelsberg


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