Schloss Spielberg (Gnotzheim)
Das Schloss Spielberg ist eine mittelfränkische Schlossanlage in der Fränkischen Alb im bayerischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Es befindet sich rund acht Kilometer südlich von Gunzenhausen, oberhalb des Gnotzheimer Ortsteils Spielberg auf dem teils an seinen Hängen bewaldeten Hagbuck (598 m ü. NN[1]), dem Nordwestende des Hahnenkamms.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Literatur
3 Weblinks
4 Einzelnachweise
Geschichte |
Im 12. und 13. Jahrhundert gehörte die damalige Burg Spielberg zum Burgensystem der Grafen von Truhendingen. In einigen Urkunden der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts tritt ein Tibertus (Dyepertus) de Spilberg als Zeuge des Nürnberger Burggrafen, in einer der Urkunden auch gemeinsam mit Fridericus und Adalbertus von Truhendeingen auf.[2] Ob jedoch dieser Tibertus ein Ministeriale der Truhendinger war, ist daraus zunächst nicht ersichtlich. Eine Urkunde vom 20. August 1150 erwähnt wiederum Tibertus (dort Dieppertus de Spileberc) mit der Anmerkung "Spielberg in prinipatu Oettingense" (in der Herrschaft Oettingen) als Zeuge. Damit lässt sich die Erbauungszeit der Burg spätestens in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts eingrenzen. Schäfer spricht sich dafür aus, dass dieser Tibertus von Spielberg mit dem 1130 genannten Dietprecht / Diephart von Gnotzheim identisch ist.[3]
Nach deren Aussterben kam sie 1363 an die Grafen von Oettingen und wurde später Stammsitz der 1734 gefürsteten Linie Oettingen-Spielberg. 1796 wurde die Anlage preußisch, 1806 kam sie zu Bayern. 1827 ersteigerte Fürst Carl Philipp von Wrede das Schloss und übereignete es seiner Tochter, Fürstin Amalie zu Oettingen-Spielberg, deren Nachfahren es gehörte, bis Fürst Albrecht zu Oettingen-Spielberg 1983 die ruinöse Schlossanlage der Künstlerfamilie Steinacker anvertraute[4].
Die Gesamtanlage aus der Zeit um 1400 wurde innen mehrmals umgebaut, zuletzt durch Familie Steinacker, die im Schloss 1983 ein Museum für zeitgenössische Kunst eingerichtet hat. Die Ausstellung zeigt Plastiken, Bilder und eine Figurenwiese.
Literatur |
- Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band V.70/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2000, ISBN 3-87490-581-0, S. 188–191.
Weblinks |
Wikisource: Vom Spielberger Schloß und Bierkeller – Quellen und Volltexte
Commons: Burg Spielberg (Gnotzheim) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website Schloss Spielberg, Sammlung Ernst Steinacker
Einzelnachweise |
↑ Kartendienste des BfN
↑ Jahresbericht des Historischen Vereins im Rezat-Kreis, Band 6
↑ Markus Schäfer: Cronheim - ein Etappenziel der Staufer?, 2018, http://www.cronheim.org/publikationen-news/
↑ Fränkisches Seenland, Schloss Spielberg
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49.04569444444410.714916666667Koordinaten: 49° 2′ 44,5″ N, 10° 42′ 53,7″ O