Ernst Meyer (Botaniker)




Ernst Heinrich Friedrich Meyer (* 1. Januar 1791 in Hannover, Niedersachsen; † 7. August 1858 in Königsberg, Ostpreußen) war ein deutscher Botaniker und Direktor des Botanischen Gartens in Königsberg. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „E.Mey.“.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Leben


  • 2 Schriften


  • 3 Literatur


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise





Leben |


Ernst Meyer studierte mit Unterbrechungen der Befreiungskriege an der Universität Göttingen Medizin, wo er sich auch habilitierte. Während seiner Jahre als Privatdozent an der Universität Göttingen lernte Meyer Johann Wolfgang von Goethe kennen, der sich in Göttingen aufhielt und großes botanisches Interesse hatte. Meyer hatte zuvor in den Göttingischen Gelehrten Anzeigen in einer Buchbesprechung seine Übereinstimmung mit Goethes Metamorphosenlehre zu erkennen gegeben. Es entwickelte sich ein reger Briefwechsel, der sich auch noch fortsetzte, als Meyer bereits Professor an der Universität Königsberg war. Dies führte letztlich dazu, dass Meyer in zwei Werken von Goethe als Mitarbeiter auftrat: Er antwortete auf ein von Goethe gestelltes Problem und lieferte Material zur Wirkung der Metamorphosenlehre.


Im Jahr 1821 wurde Meyer zum Mitglied der Leopoldina gewählt. 1826 wurde Meyer als assoziierter Professor nach Königsberg berufen, wo er 1829 ordentlicher Professor wurde. Dort lernte er 1841 den Deutschamerikaner August Fendler (1813–1883) kennen, den er mit der Sammlung von Pflanzen im Westen der USA beauftragte. Wie aus Briefen Fendlers bekannt ist, blieben dessen Pflanzen-Lieferungen nach Königsberg allerdings mehrheitlich unbezahlt. 1856 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Russische Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg aufgenommen.[1]


Nach ihm sind unter anderem die Sukkulente „Brachystelma meyerianum“ in der südafrikanischen Kapprovinz und die Pflanzenart „Eriochloa meyerianum“ benannt.



Schriften |




  • Synopsis Juncorum. 1822. 


  • Synopsis Luzularum. 1823. 


  • De plantis labradoricis. 1830. 


  • Commentatorium de plantis Africae australioris … (1836–1838). 


  • Preußens Pflanzengattungen. 1839. 


  • Nicolai Damasceni De plantis libri duo. 1841. 


  • Geschichte der Botanik. Bornträger Verlag, Königsberg 1854–1857. – Übersetzung mit einem Vorwort von Frans Verdoorn: Verlag A. Asher, Amsterdam 1965.[2]



Literatur |



  • Gustav Zaddach: Ernst Meyer als Gelehrter und Dichter, öffentlicher Vortrag, gehalten in Königsberg am 22. Februar 1879. In: Altpreußische Monatsschrift, Band 33, 1896, S. 36 f.

  • H. Lorenzen: Ernst Heinrich Friedrich Meyer (1791–1858). In: Die Albertus-Universität zu Königsberg und ihre Professoren, aus Anlass der Gründung der Albertus-Universität vor 450 Jahren hrsg. von Dietrich Rauschning u. Donata von Nerée, erschienen in der Reihe: Jahrbuch der Albertus-Universität zu Königsberg/Pr., Band XXIX (1994), Verlag Duncker & Humblot, Berlin 1995, S. 577 f.

  • Ernst Wunschmann: Meyer, Ernst. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 565–569.



Weblinks |



 Wikisource: Ernst Meyer (Botaniker) – Quellen und Volltexte



  • Literatur von und über Ernst Meyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

  • Werke von und über Ernst Meyer in der Deutschen Digitalen Bibliothek


  • Kurzbiografie. (norwegisch)


  • Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Ernst Meyer (Botaniker) beim IPNI


  • Geschichte der Botanik. books.google.com



Einzelnachweise |




  1. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Ernst Heinrich Friedrich Meyer. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 5. Oktober 2015 (englisch). 


  2. Robert Zander: Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg.: Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 13., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5. 




































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