Super Bowl






Abschluss der Eröffnungsfeier des Super Bowls 50 mit Lady Gaga, Vertretern der Streitkräfte und einer Fliegerstaffel


Der Super Bowl [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˈsuːpɚ ˈboʊ̯l] ist das Finale der US-amerikanischen American-Football-Profiliga National Football League (NFL). Er findet in der Regel am ersten Sonntag im Februar statt. Der Super Bowl ist weltweit eines der größten Einzelsportereignisse und erreicht in den Vereinigten Staaten regelmäßig die höchsten Fernseh-Einschaltquoten des Jahres. Neben dem Interesse am Spiel sorgen diverse Festivitäten für das große Interesse an diesem Sportereignis. Einer der Höhepunkte ist die Halbzeitpause, in der jedes Jahr eine spektakuläre Show geboten wird. Das Spiel und die umrahmenden Festivitäten werden zusammen Super Bowl Sunday genannt. Dieser hat im Laufe der Jahre den Status eines inoffiziellen nationalen Feiertages erreicht.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Entwicklung


  • 2 Preise


  • 3 Statistik


  • 4 Liste der Super-Bowl-Sieger


  • 5 Bisherige Teilnehmer nach Siegen


  • 6 Siehe auch


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise





Entwicklung |


1920 wurde die American Professional Football Association gegründet, aus der die heutige NFL entstand. Erster Ligameister wurden die Akron Pros, die die Regular Season mit acht Siegen gewannen: Playoffs nach heutigem Vorbild gab es damals nicht. Erst ab 1932 gab es das erste NFL Championship Game, in dem der Meister der Western Conference, die Chicago Bears, den Ostmeister New York Giants mit 23-21 schlugen. Bis 1966 spielte die NFL ihre eigene Meisterschaft aus.


Der erste Super Bowl nach heutigem Vorbild wurde 1967 als AFL-NFL World Championship Game ausgetragen, in dem erstmals der Sieger der traditionellen NFL gegen den Sieger der jüngeren und rivalisierenden American Football League (AFL) antrat. Nach der 1970 vollzogenen Fusion beider Ligen treten seitdem die Sieger der beiden Conferences American Football Conference und National Football Conference im Super Bowl gegeneinander an.
Der Begriff Super Bowl wurde 1967 durch eine Wortspielerei von Lamar Hunt, dem Eigentümer der Kansas City Chiefs, erfunden, als er seine Tochter mit einem Spielzeug namens Super Ball spielen sah. Er steht in Tradition zu den Endspielen im College-Football, die schon damals Bowl Games genannt wurden. Seit 1969 wird die Benennung Super Bowl offiziell für das Finale verwendet, und die zwei bis dahin ausgetragenen AFL-NFL World Championship Games von 1967 und 1968 im Nachhinein in Super Bowl I und II umbenannt. Für die Nummerierung werden römische Zahlen verwendet. Ausgenommen davon ist der 50. Super Bowl (2016), der als Super Bowl 50 bezeichnet wird. Danach folgt wieder die übliche Nummerierung.[1]


Der Austragungsort wird in der Regel bereits auf drei bis fünf Jahre im Voraus festgelegt. Vorwiegend findet das Spiel in den südlichen Bundesstaaten der USA statt, da dort zu Beginn des Jahres angenehmere klimatische Verhältnisse als im Rest der Vereinigten Staaten vorherrschen. Bislang konnte noch kein Team an einem Super Bowl im eigenen Stadion teilnehmen.


Im Jahr 2017 wurde der Super Bowl zum ersten Mal in der Geschichte in einer Overtime entschieden.



Preise |





Kicker Lawrence Tynes mit der Vince Lombardi Trophy nach dem Sieg seiner New York Giants im Super Bowl XLVI


Der Siegerpokal des Super Bowl ist die Vince Lombardi Trophy. Sie ist nach Vince Lombardi benannt, dem Trainer der Green Bay Packers, die als erste Mannschaft den Super Bowl gewann. Er wird exklusiv von Tiffany & Co. für 25.000 US-Dollar angefertigt. Die beiden Teilnehmer erhalten jeweils 17,5 % des Ticketkontingents, 5 % das veranstaltende Team und 34,8 % die restlichen 29 NFL-Teams. Der Rest des Kontingents wird durch die NFL verlost, es werden keine Karten an den Veranstalter abgegeben.


Gegen Ende des Spiels wird der wertvollste Spieler (MVP) des Super Bowl mit einem Extra-Preis, der Pete Rozelle Trophy – benannt nach dem ehemaligen NFL-Commissioner Pete Rozelle – geehrt.


Für die Mitglieder des siegreichen Teams werden außerdem aus Gold und Diamanten bestehende Ringe, sogenannte Super Bowl rings, angefertigt. Nachahmungen dieser Ringe sind in Sammlerkreisen und bei Fans sehr beliebt.



Statistik |


Mit sechs Siegen sind die Pittsburgh Steelers das erfolgreichste Team des Super Bowls, gefolgt von den New England Patriots, den San Francisco 49ers und den Dallas Cowboys mit je fünf Siegen. Die New England Patriots haben insgesamt zehnmal am Super Bowl teilgenommen, gefolgt von den Pittsburgh Steelers, Dallas Cowboys und den Denver Broncos mit je acht Super-Bowl-Teilnahmen.


Den Rekord für die meisten Siege in der Geschichte des Super Bowls als Person hält der Head-Coach der New England Patriots Bill Belichick mit insgesamt sieben Erfolgen (zwei Siege mit den New York Giants und fünf Siege mit den New England Patriots). Als Spieler kommen Charles Haley (zwei mit den San Francisco 49ers und drei mit den Dallas Cowboys zwischen 1989 und 1996) und Tom Brady (alle mit den New England Patriots) auf fünf Siege.


Die einzigen Teams, die noch keine Teilnahme an einem Super Bowl aufweisen können, sind die Cleveland Browns, die Detroit Lions, die Houston Texans und die Jacksonville Jaguars.


Im Durchschnitt sehen 90 Millionen Nordamerikaner den Super Bowl, mit Spitzenwerten von bis zu 140 Millionen. Im Jahr 2009 kosteten 30 Sekunden Werbezeit während der Übertragung 3,0 Millionen US-Dollar, 2015 waren es bereits 4,1 Millionen und 2017 kostete die Sendezeit fast 5 Millionen US-Dollar. Zu Beginn der Fernsehübertragung 1967 kostete ein solcher Spot noch 34.500 US-Dollar.[2] Die Werbespots werden teilweise mit hohem Aufwand extra für den Super Bowl produziert und haben einen ungewöhnlich hohen Stellenwert. Sie gehören ebenso wie die Diskussionen über das Spiel zum üblichen Gesprächsstoff der Zuschauer.


Die Liste der Fernsehübertragungen mit den höchsten Zuschauerzahlen im nordamerikanischen Fernsehen führen sechs Super Bowls an, zwei weitere sind noch innerhalb der Top-10, die durch die letzte Episode von M*A*S*H aus dem Jahre 1983 und das Eiskunstlauf-Duell zwischen Nancy Kerrigan und Tonya Harding bei den Olympischen Winterspielen 1994 komplettiert werden.



Liste der Super-Bowl-Sieger |


AFL-NFL Championships:





















































Nr. Datum Sieger Verlierer Ergebnis Ort Stadion MVP *
I 15. Januar 1967 Green Bay Packers Kansas City Chiefs 35:10 Los Angeles Los Angeles Memorial Coliseum
Bart Starr
II 14. Januar 1968 Green Bay Packers Oakland Raiders 33:14 Miami Orange Bowl Stadium Bart Starr
III 12. Januar 1969 New York Jets Baltimore Colts 16:7 Miami Orange Bowl Stadium
Joe Namath
IV 11. Januar 1970 Kansas City Chiefs Minnesota Vikings 23:7 New Orleans Tulane Stadium
Len Dawson




* Super Bowl Most Valuable Player


Ergebnis zwischen den Ligen: NFL: 2 Siege, AFL 2 Siege.


NFL Championships:










































































































































































































































































































































































































































































































































































Nr. Datum Sieger Verlierer Ergebnis Ort Stadion MVP
V 17. Januar 1971 Baltimore Colts Dallas Cowboys 16:13 Miami Orange Bowl Stadium
Chuck Howley
VI 16. Januar 1972 Dallas Cowboys Miami Dolphins 24:3 New Orleans Tulane Stadium
Roger Staubach
VII 14. Januar 1973 Miami Dolphins Washington Redskins 14:7 Los Angeles Los Angeles Memorial Coliseum
Jake Scott
VIII 13. Januar 1974 Miami Dolphins Minnesota Vikings 24:7 Houston Rice Stadium
Larry Csonka
IX 12. Januar 1975 Pittsburgh Steelers Minnesota Vikings 16:6 New Orleans Tulane Stadium
Franco Harris
X 18. Januar 1976 Pittsburgh Steelers Dallas Cowboys 21:17 Miami Orange Bowl Stadium
Lynn Swann
XI 9. Januar 1977 Oakland Raiders Minnesota Vikings 32:14 Pasadena Rose Bowl
Fred Biletnikoff
XII 15. Januar 1978 Dallas Cowboys Denver Broncos 27:10 New Orleans Louisiana Superdome
Harvey Martin

Randy White
XIII 21. Januar 1979 Pittsburgh Steelers Dallas Cowboys 35:31 Miami Orange Bowl Stadium
Terry Bradshaw
XIV 20. Januar 1980 Pittsburgh Steelers Los Angeles Rams 31:19 Pasadena Rose Bowl Terry Bradshaw
XV 25. Januar 1981 Oakland Raiders Philadelphia Eagles 27:10 New Orleans Louisiana Superdome
Jim Plunkett
XVI 24. Januar 1982 San Francisco 49ers Cincinnati Bengals 26:21 Pontiac Pontiac Silverdome
Joe Montana
XVII 30. Januar 1983 Washington Redskins Miami Dolphins 27:17 Pasadena Rose Bowl
John Riggins
XVIII 22. Januar 1984 Los Angeles Raiders Washington Redskins 38:9 Tampa Tampa Stadium
Marcus Allen
XIX 20. Januar 1985 San Francisco 49ers Miami Dolphins 38:16 Stanford Stanford Stadium Joe Montana
XX 26. Januar 1986 Chicago Bears New England Patriots 46:10 New Orleans Louisiana Superdome
Richard Dent
XXI 25. Januar 1987 New York Giants Denver Broncos 39:20 Pasadena Rose Bowl
Phil Simms
XXII 31. Januar 1988 Washington Redskins Denver Broncos 42:10 San Diego Jack Murphy Stadium
Doug Williams
XXIII 22. Januar 1989 San Francisco 49ers Cincinnati Bengals 20:16 Miami Joe Robbie Stadium
Jerry Rice
XXIV 28. Januar 1990 San Francisco 49ers Denver Broncos 55:10 New Orleans Louisiana Superdome Joe Montana
XXV 27. Januar 1991 New York Giants Buffalo Bills 20:19 Tampa Tampa Stadium
Ottis Anderson
XXVI 26. Januar 1992 Washington Redskins Buffalo Bills 37:24 Minneapolis Metrodome
Mark Rypien
XXVII 31. Januar 1993 Dallas Cowboys Buffalo Bills 52:17 Pasadena Rose Bowl
Troy Aikman
XXVIII 30. Januar 1994 Dallas Cowboys Buffalo Bills 30:13 Atlanta Georgia Dome
Emmitt Smith
XXIX 29. Januar 1995 San Francisco 49ers San Diego Chargers 49:26 Miami Joe Robbie Stadium
Steve Young
XXX 28. Januar 1996 Dallas Cowboys Pittsburgh Steelers 27:17 Tempe Sun Devil Stadium
Larry Brown
XXXI 26. Januar 1997 Green Bay Packers New England Patriots 35:21 New Orleans Louisiana Superdome
Desmond Howard
XXXII 25. Januar 1998 Denver Broncos Green Bay Packers 31:24 San Diego Qualcomm Stadium
Terrell Davis
XXXIII 31. Januar 1999 Denver Broncos Atlanta Falcons 34:19 Miami Pro Player Stadium
John Elway
XXXIV 30. Januar 2000 St. Louis Rams Tennessee Titans 23:16 Atlanta Georgia Dome
Kurt Warner
XXXV 28. Januar 2001 Baltimore Ravens New York Giants 34:7 Tampa Raymond James Stadium
Ray Lewis
XXXVI 3. Februar 2002 New England Patriots St. Louis Rams 20:17 New Orleans Louisiana Superdome
Tom Brady
XXXVII 26. Januar 2003 Tampa Bay Buccaneers Oakland Raiders 48:21 San Diego Qualcomm Stadium
Dexter Jackson
XXXVIII 1. Februar 2004 New England Patriots Carolina Panthers 32:29 Houston Reliant Stadium Tom Brady
XXXIX 6. Februar 2005 New England Patriots Philadelphia Eagles 24:21 Jacksonville ALLTEL Stadium
Deion Branch
XL 5. Februar 2006 Pittsburgh Steelers Seattle Seahawks 21:10 Detroit Ford Field
Hines Ward
XLI 4. Februar 2007 Indianapolis Colts Chicago Bears 29:17 Miami Dolphin Stadium
Peyton Manning
XLII 3. Februar 2008 New York Giants New England Patriots 17:14 Glendale University of Phoenix Stadium
Eli Manning
XLIII 1. Februar 2009 Pittsburgh Steelers Arizona Cardinals 27:23 Tampa Raymond James Stadium
Santonio Holmes
XLIV 7. Februar 2010 New Orleans Saints Indianapolis Colts 31:17 Miami Dolphin Stadium
Drew Brees
XLV 6. Februar 2011 Green Bay Packers Pittsburgh Steelers 31:25 Arlington Cowboys Stadium
Aaron Rodgers
XLVI 5. Februar 2012 New York Giants New England Patriots 21:17 Indianapolis Lucas Oil Stadium Eli Manning
XLVII 3. Februar 2013 Baltimore Ravens San Francisco 49ers 34:31 New Orleans Mercedes-Benz Superdome
Joe Flacco
XLVIII 2. Februar 2014 Seattle Seahawks Denver Broncos 43:8 East Rutherford MetLife Stadium
Malcolm Smith
XLIX 1. Februar 2015 New England Patriots Seattle Seahawks 28:24 Glendale University of Phoenix Stadium Tom Brady
50 7. Februar 2016 Denver Broncos Carolina Panthers 24:10 Santa Clara Levi’s Stadium
Von Miller
LI 5. Februar 2017 New England Patriots Atlanta Falcons 34:28 OT Houston NRG Stadium Tom Brady
LII 4. Februar 2018 Philadelphia Eagles New England Patriots 41:33 Minneapolis U.S. Bank Stadium
Nick Foles
LIII 3. Februar 2019 Atlanta
Mercedes-Benz Stadium[3]

LIV 2. Februar 2020 Miami Hard Rock Stadium
LV 7. Februar 2021 Tampa Raymond James Stadium
LVI 6. Februar 2022 Inglewood Inglewood Stadium
LVII 5. Februar 2023 Glendale University of Phoenix Stadium[4]

LVIII 4. Februar 2024 New Orleans Mercedes-Benz Superdome[4]



Bisherige Teilnehmer nach Siegen |














































































































































































































Team Sieger Zweiter Teilnahmen letzter Sieg
Pittsburgh Steelers 6 2 8
1. Februar 2009
New England Patriots 5 5 10
5. Februar 2017
Dallas Cowboys 5 3 8
28. Januar 1996
San Francisco 49ers 5 1 6
29. Januar 1995
Green Bay Packers 4 1 5
6. Februar 2011
New York Giants 4 1 5
5. Februar 2012
Denver Broncos 3 5 8
7. Februar 2016

Oakland Raiders
(Los Angeles Raiders 1982–1994)
3 2 5
22. Januar 1984
Washington Redskins 3 2 5
26. Januar 1992
Miami Dolphins 2 3 5
13. Januar 1974

Indianapolis Colts
(Baltimore Colts 1953–1983)
2 2 4
4. Februar 2007
Baltimore Ravens 2 0 2
3. Februar 2013
Seattle Seahawks 1 2 3
2. Februar 2014

Los Angeles Rams
(St. Louis Rams 1995–2015)
1 2 3
30. Januar 2000
Philadelphia Eagles 1 2 3
4. Februar 2018
Chicago Bears 1 1 2
26. Januar 1986
Kansas City Chiefs 1 1 2
11. Januar 1970
New Orleans Saints 1 0 1
7. Februar 2010
New York Jets 1 0 1
12. Januar 1969
Tampa Bay Buccaneers 1 0 1
26. Januar 2003
Buffalo Bills 0 4 4
Minnesota Vikings 0 4 4
Carolina Panthers 0 2 2
Cincinnati Bengals 0 2 2
Atlanta Falcons 0 2 2
Arizona Cardinals 0 1 1

Los Angeles Chargers
(San Diego Chargers 1961–2016)
0 1 1
Tennessee Titans 0 1 1


Siehe auch |



  • Liste der NFL-Meister (1920–1966)

  • Liste der Schiedsrichtereinsätze beim Super Bowl



Weblinks |



 Wiktionary: Superbowl – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Commons: Super Bowl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Offizielle Website (englisch)

  • Zusammenfassungen aller Super Bowl-Partien



Einzelnachweise |




  1. Darren Rovell: NFL: It’s Super Bowl 50, not L. Abgerufen am 19. September 2014: „It’s a one-year break, said Jaime Weston, the league’s vice president of brand and creative, because the "L" isn’t as pleasing to the eye.“ 


  2. RP ONLINE: Überblick: Verrückte Fakten zum Super Bowl. Abgerufen am 12. Februar 2017. 


  3. nfl.com: Atlanta, South Florida, L.A. chosen to host Super Bowls Artikel vom 24. Mai 2016 (englisch)


  4. ab nfl.com: Arizona, New Orleans chosen as Super Bowl hosts Artikel vom 23. Mai 2018 (englisch)


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