Domgymnasium Naumburg
Domgymnasium Naumburg | |
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Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1088 |
Adresse | Thomas-Müntzer-Straße 22 |
Ort | Naumburg (Saale) |
Land | Sachsen-Anhalt |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 9′ 23″ N, 11° 48′ 45″ O51.156368842511.812545061111 |
Schüler | rund 905 |
Lehrkräfte | 72 |
Leitung | Dirk Heinecke |
Website | domschule.domschueler.de |
Das Domgymnasium Naumburg ist eines der ältesten Gymnasien in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Lehrer
3 Schüler
4 Siehe auch
5 Bund alter Naumburger Domschüler
6 Literatur
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
Geschichte |
Es geht auf eine Domschule zurück, die nach der Verlegung des Bischofssitzes 1028 von Zeitz nach Naumburg in den bischöflichen Räumen unmittelbar neben dem Naumburger Dom gegründet wurde. Erste urkundliche Erwähnung fand sie 1088 durch Bischof Günther von Naumburg.
1532 wurden durch einen großen Brand die meisten Akten von Dom und Schule vernichtet. 1542 Umbildung in eine dreiklassige Lateinschule. 1528 wurde die Domschule evangelisch, unterrichtet wurden die Fächer Latein, Griechisch, Hebräisch, Religion, Logik, Rhetorik und Singen.
Seit 1802 konnte an der Domschule die Reifeprüfung abgelegt werden, Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie in ein neunklassiges Vollgymnasium umgewandelt. 1910 erfolgte der Umzug in das ehemalige Hospital Curia St. Crucis. 1950 wurde die Domschule geschlossen und 1991 wiedereröffnet. Den Namen Domgymnasium trägt die Schule hingegen erst wieder seit dem 9. Mai 1992. Im Jahre 2005 wurden das Domgymnasium und das Lepsius-Gymnasium Naumburg zusammengelegt. Das neue Gymnasium trägt den Namen Domgymnasium Naumburg. Aus dem ehemaligen Lepsius-Gymnasium wurde zunächst die Außenstelle "Lepsius-Haus".
Zum Schuljahr 2007 wurde der Standort in der Seminarstraße geschlossen. Der Schulbetrieb findet seitdem ausschließlich in den Gebäuden des ehemaligen Lepsius-Gymnasiums in der Müntzerstraße sowie der Marienschule (ehemals Johannes R. Becher Oberschule) in der Poststraße statt.
Von 2011 bis 2013 wurde das Domgymnasium generalsaniert. Am 14. Januar 2012 wurde das Domgymnasium als 1.000 Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ausgezeichnet.[1]
Lehrer |
Friedrich Wilhelm Döring (1756–1837), Altphilologe, Rektor der Schule
August Gotthilf Gernhard (1771–1845), Konrektor der Schule- Richard Hasper († 1898), Altphilologe, Prorektor
Hieronymus Müller (1785–1861), übersetzte viele Werke aus neuen und alten Sprachen, wurde für seine Platon-Ausgabe in acht Bänden bekannt
Johann Heinrich Traugott Müller (1797–1862), Mathematiklehrer
Otto Schröder (1851–1937), Rektor von 1910 bis 1912
Friedrich August Weidenbach (1790–1860), ab 1842 Kunst- und Zeichenlehrer
Schüler |
Johannes von Schröter (1513–1593), Mediziner, erster Rektor der Universität Jena
Johann Georg Rauhe (1739–1791), Geschichtsfälscher
Christian Ferdinand Schulze (1774–1850), Altphilologe und Historiker
Carl Peter Lepsius (1775–1853), Altertumswissenschaftler, Historiker, Schriftsteller, Beamter, Bürgermeister und Landrat von Naumburg (Saale)
Ludwig Bernhard Schmid (1788–1857), deutscher Geistlicher und Missionar in Indien
Deocar Schmid (1791–1828), deutscher Geistlicher und Missionar in Indien
Julius von Zech-Burkersroda (1805–1872), Landtagsmarschall der Provinz Sachsen
Hermann Sauppe (1809–1893), Altphilologe
Hugo von Leipziger (1822–1896), Staatsminister in Altenburg
Albert Traeger (1830–1912), Dichterjurist und Alterspräsident des Deutschen Reichstags
Friedrich Nietzsche (1844–1900), Philosoph und Dichter
Oskar Hergt (1869–1967), stellvertretender Reichskanzler
Adolf Schmidt (1898–1985), Kreishauptmann im Generalgouvernement
Hans Georg Calmeyer (1903–1972), Jurist[2]
Hans Ulrich Kempski (1922–2007), Journalist, Chefkorrespondent der Süddeutschen Zeitung
Götz Friedrich (1930–2000), Regisseur und Theaterleiter
Jan Wagner (* 1985), Politiker
Siehe auch |
- Liste der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum
Bund alter Naumburger Domschüler |
Seit 1920 besteht mit dem Bund alter Naumburger Domschüler (BaND e.V.) ein Ehemaligen- und Förderverein für das Domgymnasium Naumburg. Er hatte 2006 etwa 240 Mitglieder. Das Ziel des Vereins ist die Förderung von Bildung und Erziehung der Schüler des Naumburger Domgymnasium. Darüber hinaus fördert er den Zusammenhalt der ehemaligen Schüler und Lehrer. Seit 1998 ist der Verein als gemeinnützig anerkannt. Im Mai 2009 hat die Mitgliederversammlung beschlossen, dass neben den ehemaligen Schülern und Lehrern des Domgymnasiums auch Ehemalige des Lepsiusgymnasiums und der Erweiterten Oberschule Erich Weinert ordentliche Mitglieder werden können. Hierdurch wird dem Zusammenschluss der Schulen Rechnung getragen.
Literatur |
Zu der öffentlichen Prüfung sämmtlicher Klassen des Domgymnasiums zu Naumburg ... ladet ergebenst ein. Naumburg 1835–1874 (Digitalisat Jg. 1859)
Hugo Holstein: Verzeichnis derjenigen Schüler, welche seit 1783 von dem Domgymnasium nach vollendetem Schulcursus abgegangen sind. In: Zu der öffentlichen Prüfung sämmtlicher Klassen des Domgymnasiums zu Naumburg ... ladet ergebenst ein, Jg. 1859, S. 13–24 (Digitalisat)
Jahres-Bericht. Naumburg 1875–1924 (Digitalisat Jg. 1884–1911; 1915; Beil. zu 1912 und 1913)
Weblinks |
- Website der Schule
- BaND e.V. Ehemaligen- und Förderverein Domgymnasium Naumburg
Einzelnachweise |
↑ Domgymnasium Naumburg 1.000ste "Schule ohne Rassismus". (Nicht mehr online verfügbar.) In: Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. 14. Januar 2012, ehemals im Original; abgerufen am 20. November 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.schule-ohne-rassismus.org (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
↑ Lesung : Rassereferent als Schindler? In: naumburger-tageblatt.de. 31. März 2016, abgerufen am 5. April 2016.