Oberdischingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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48.30259.8341666666667483Koordinaten: 48° 18′ N, 9° 50′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Alb-Donau-Kreis | |
Höhe: | 483 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,84 km2 | |
Einwohner: | 2100 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 238 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89610 | |
Vorwahl: | 07305 | |
Kfz-Kennzeichen: | UL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 25 088 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Schlossplatz 9 89610 Oberdischingen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Friedrich Nägele | |
Lage der Gemeinde Oberdischingen im Alb-Donau-Kreis | ||
Oberdischingen ist eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
1.1 Nachbargemeinden
2 Geschichte
2.1 Religionen
3 Politik
3.1 Verwaltungsgemeinschaft
3.2 Bürgermeister
3.3 Gemeinderat
4 Wirtschaft und Infrastruktur
4.1 Verkehr
4.2 Bildungseinrichtungen
4.3 Freizeit- und Sportanlagen
5 Kultur und Sehenswürdigkeiten
5.1 Bauwerke
5.2 Regelmäßige Veranstaltungen
6 Persönlichkeiten
6.1 Ehrenbürger
6.2 Söhne und Töchter der Gemeinde
6.3 Sonstige Persönlichkeiten
7 Literatur
8 Weblinks
9 Einzelnachweise
Geographie |
Oberdischingen liegt an der Donau, zwischen Ehingen (Donau) (9 km) und Ulm (18 km).
Nachbargemeinden |
Die Gemeinde grenzt im Norden an den Ortsteil Niederhofen der Gemeinde Allmendingen, im Osten und Süden an die Stadt Erbach und im Westen an Öpfingen.
Geschichte |
Oberdischingen wurde erstmals 1148 urkundlich erwähnt. 1343 geriet es unter österreichische Herrschaft. 1520 wurden die Freiherren von Stotzingen mit dem Dorf belehnt, die es 1661 an die Familie der Grafen Schenk von Castell verkauften. Der als Malefizschenk bekannt gewordene Franz Ludwig Schenk von Castell richtete hier sein Zuchthaus ein. Bekanntester Häftling des Zuchthauses war die bekannte Vagantin und Gaunerin Elisabetha Gaßner, die hier am 16. Juli 1788 hingerichtet wurde. 1806 kam Oberdischingen – wie die gesamte Gegend – zu Württemberg. 1927 erwarb die Gemeinde das „Rittergut Oberdischingen“, welches auch das „Kanzleigebäude“ (heute Rathaus) umfasste. 1960 überschritt der Oberdischingen die 1.000-Einwohner-Grenze.
Religionen |
1275 wird Oberdischingen Sitz einer eigenen Pfarrei.
Oberdischingen ist überwiegend katholisch.
Politik |
Verwaltungsgemeinschaft |
Oberdischingen gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Ehingen (Donau) an.
Bürgermeister |
- 1930er Jahre: Josef Schlick
- 1948–1952: Erich Klumpp
- 1952–1956: Vinzenz Ströbele
- 1956–1983: Alois Speiser
- 1983–1997: Hans Balleisen
- 1997–2014: Benno Droste
- seit 2014: Friedrich Nägele
Gemeinderat |
Bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab sich folgende Sitzverteilung:
- Gemeindeliste - 51,7 % - 5 Sitze
- Bürgerliste - 44,3 % - 5 Sitze
- Melanie Schick - 3,9 % - 0 Sitze
Wirtschaft und Infrastruktur |
Verkehr |
Oberdischingen ist durch die Bundesstraße 311 an das überregionale Straßennetz angebunden.
Bildungseinrichtungen |
Oberdischingen verfügt über eine Grund-, Haupt- und Werkrealschule.
Ein Heimatmuseum ist in Planung.
Freizeit- und Sportanlagen |
In Oberdischingen gibt es zwei Fußballplätze und vier Tennisplätze.
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Durch Oberdischingen verläuft der von Ulm herführende Oberschwäbische Jakobsweg nach Konstanz, ein Teilstück des historischen Jakobswegs, der im spanischen Santiago de Compostela endet.
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Oberdischingen liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße. Das außergewöhnliche historische Ortszentrum ist sehenswert: Häuser im französisch-barocken Mansard-Stil wurden durch den durch seine Rolle bei der Strafverfolgung im Oberschwaben des 19. Jahrhunderts auch „Malefizschenk“ genannten Franz Ludwig Reichsgraf Schenk von Castell (1736–1821) erbaut.
Bauwerke |
Katholische Pfarrkirche „Zum heiligsten Namen Jesu“ von 1804, auch Schwäbisches Pantheon genannt. Sie ersetzte die ehemalige Liebfrauenkirche, von der nur noch ein Mauerbruchstück als Gedenkstein (gegenüber dem Pfarrhaus) erhalten ist. Die Glocke von 1510 ist ebenfalls noch erhalten.- Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitskapelle von 1712
- Im dreiflügligen Kanzleigebäude aus dem Jahr 1767 befindet sich heute das Rathaus, ein Gemeindehaus und ein Vereinsheim
Regelmäßige Veranstaltungen |
- Der Musikverein Oberdischingen veranstaltet sein traditionelles Osterkonzert am Ostersonntag. Das Parkfest findet im Juni statt und im Oktober gibt es auch ein Oktoberfest, beides wird vom Musikverein veranstaltet.
- Treibende Kraft der schwäbisch-alemannischen Fasnet ist die Narrengesellschaft Oberdischingen mit den aus der Geschichte des Ortes abgeleiteten Narrengruppen „Gauner“, „Henkertrommler“, „Malefizweiber“ und „Schlossgeister“.
Persönlichkeiten |
Ehrenbürger |
- 1919: Adolf Munding: Arzt in Oberdischingen
- 1977: Stefan Ott (1900–1978): Oberdischinger Bürger, Germanist und Autor des Heimatbuchs
- 1984: Martin Übelhör (1914–2009), Pfarrer in Oberdischingen 1959 bis 1984
- ?: Alois Speiser (1920–2011), Bürgermeister von 1956 bis 1984
Söhne und Töchter der Gemeinde |
Franz Ludwig Schenk von Castell (1736–1821), Bandenjäger
Wilhelm Theodor von Renz (1834–1896), Mediziner, Königlicher Badearzt in Wildbad
Josef Karlmann Brechenmacher (1877–1960), Etymologe
Sonstige Persönlichkeiten |
- Friedrich Salomon Kaulla (1807–1895), u. a. Ritter des Königlich württembergischen Kronordens, Enkel der Hoffaktorin Karoline Kaulla und seit 1851 Besitzer des „Ritterguts Oberdischingen“.
Literatur |
- Stefan Ott: Oberdischingen. Heimatbuch einer Gemeinde an der oberen Donau. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1977, ISBN 3-87437-144-1.
Weblinks |
Commons: Oberdischingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Oberdischingen in der Beschreibung des Oberamts Ehingen von 1826 – Quellen und Volltexte
Oberdischingen bei LEO-BW
- Internetpräsenz der Gemeinde
Einzelnachweise |
↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2017 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).