Befestigung










Die rund fünf Kilometer lange Befestigungsmauer der Stadt Ston gehört zu den längsten in Europa erhaltenen.


Eine Befestigung ist ein Bauwerk, das zum Schutz eines Ortes oder Landschaftsbestandteils gegen die Zerstörung durch Menschen, Tiere oder Naturgewalten errichtet wird. Im militärischen Bereich bezeichnet man sie auch als Fortifikation oder Wehranlage.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Befestigungen im Tief- und Hochbau


  • 2 Militärische Befestigung


  • 3 Siehe auch


  • 4 Weblinks





Befestigungen im Tief- und Hochbau |


Zu einer Befestigung gehören Bauteile wie Zäune, Gräben und Mauern sowie Erosionschutzmaßnahmen wie bewehrte Erde. Das natürlich vorhandene Gelände wird oft die Konzeption der Befestigung mit einbezogen und ist ein Bestandteil derselben. Deiche sollen Fluss-, See- und Meerwasser (insbesondere Hochwasser und Sturmfluten) zurückhalten und das dahinterliegende Kulturland vor der Überflutung bewahren. Uferbefestigungen sollen Unterspülung und Erosion der Böschung verhindern (siehe dazu Schlacht (Wasserbauwerk)). Hangbefestigungen sichern Böschungen in steilem Gelände gegen das Abrutschen (Steinschlag, Murgang). Spezielle Hangbefestigungen sind Wildbachverbauungen und Lawinenverbauungen. Früher wurde die Gesamtheit aller mit der Befestigungskunst in Zusammenhang stehenden Einrichtungen unter dem Namen Geniewesen zusammengefasst. Genie ist der Wortstamm der Berufsbezeichnung Ingenieur.




Militärische Befestigung |




Der Hadrianswall in der Nähe von Greenhead in Northumberland England


Befestigungen sollten die Verteidigung erleichtern und das Vordringen des Gegners bremsen. Wegen der unveränderlichen Lage konnten sie nicht einem Angriffskrieg dienen. Vorgeschichtlichen Siedlungen wurden häufig dort angelegt, wo das Gelände natürlichen Schutz bot oder von künstlichen Ringwällen umgeben.
Die Feldbefestigung von militärischen Lagern bestand häufig aus Palisaden und ausgehobenen Gräben. Städte und Dörfer wurden bis ins 19. Jahrhundert durch Wallanlagen, Stadtgräben, Stadtmauern und Landwehren befestigt. Bestandteile von Stadtmauern und anderen Wehrbauten waren Türme, Wehrgänge, Zinnen, Hurden und Tore. Speziell als Verteidigungs- und Wehrbauten dienten Burgen, Zitadellen, Festungen, Forts, Bastionen, Glacis, sowie in jüngerer Zeit Bunker. Beispiele für Grenzbefestigungen (Kordon) sind der römische Limes, der Hadrianswall zwischen England und Schottland, die Chinesische Mauer und das Danewerk in Schleswig, das damals zum dänischen Jütland gehörte. Größere militärische Befestigungsanlagen erforderten oft die Umgestaltung des Vorlandes zur Anlage von Deckungen und beinhalteten auch Unterkunftsräume und Lagerbauten. Ab dem Ersten Weltkrieg wurden großräumige Verteidigungsanlagen wie etwa die französische Maginotlinie angelegt. Da großflächige Verteidigungsanlagen moderner Artillerie und Luftangriffen keinen wirksamen Widerstand entgegensetzen können, wurden die meisten von ihnen spätestens im 20. Jahrhundert aufgelassen. Ein berühmtes Beispiel sind die Fortifikationsbauten Königsberg.



Siehe auch |



  • Verteidigungslinie

  • Liste von Fachbegriffen im Festungsbau



Weblinks |



 Wiktionary: Befestigung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Commons: Befestigungsanlage – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien








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