Sumpf










Čepkeliai-Reservat, Litauen





Oshana-System, Namibia


Ein Sumpf ist ein Feuchtgebiet in Flussniederungen und an Seeufern.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Beschreibung des Biotops


  • 2 Etymologie und Flurnamen


  • 3 Siehe auch


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise





Beschreibung des Biotops |


Sümpfe sind terrestrische Lebensräume mit zeitweise stark vernässten, schlammigen Böden mit stehendem Wasser. Im Gegensatz zum andauernd vernässten Moor, an dessen Oberfläche sich Torf ausbildet, wird organische Substanz im Sumpf vollständig zu Humus umgesetzt oder ausgeschwemmt. In der Umgangssprache ist die Trennung von Sumpf und Moor allerdings unscharf. Häufig werden beide Begriffe auch synonym verwendet. Im Gegensatz zu Sümpfen herrscht in Mooren jedoch eine permanente Wassersättigung. Gelegentliches Austrocknen führt in Sümpfen zu einem vollständigen Abbau der organischen Substanz zu Humus, in Mooren ist durch die permanente Wassersättigung dieser Abbau gehemmt, sodass Torf entstehen kann.


Baumfreie, zum Teil gebüschreiche, von Sumpfpflanzen dominierte Lebensgemeinschaften, die auf nassen mineralischen bis organischen Böden gedeihen (siehe Bodentyp), können nur bei permanentem Wasserüberschuss bestehen. Die Abgrenzung von Sumpf zu anderen Biotoptypen ist nicht ganz einfach. Sümpfe bilden Zwischenformen von Lebensräumen wie Mooren, verlandenden Gewässern, zu feuchten Wiesen und Gebüschen. Hochstaudenfluren, Kleinseggengemeinschaften, Großseggenriede oder feuchte Weidengebüsche gehören zur typischen Vegetation. Sümpfe sind durch Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung gefährdet, wurden und werden aber teilweise wieder renaturiert. Künstlich kann dieser Lebensraum in Gärten durch die Anlage eines Sumpfbeetes geschaffen werden.



Etymologie und Flurnamen |


Das Wort Sumpf tritt seit dem Mittelhochdeutschen auf und ist mit englisch swamp verwandt (westfäl. swampen, ‚schwappen, schwanken‘) sowie auch mit Schwamm ‚Pilz‘.[1]


Ein anderes Wort für Sumpf mit (ehemaligem) Busch- oder Waldbestand ist der oder das Bruch, niederdeutsch Brook, Brock, Broich, Brauck (entsprechend althochdeutsch bruoh, mittelhochdeutsch bruoch, altenglisch broces, niederländisch broek).[2] Die charakteristische Auvegetation ist der Bruchwald.


Ebenfalls den gleichen Sachverhalt betreffende, aber regional vor allem in Landschaftsnamen vorkommende Begriffe sind Luch (von slaw. lug ‚Wiese‘) in Brandenburg und Pitze(n) in Bayern und Österreich (während Moos ausdrücklich auf Torfland Bezug nimmt).



Siehe auch |



  • Feuchtwiese

  • Sumpfgraben

  • Grundwasser

  • Bruchwald

  • Sumpfwald

  • Sumpffieber



Weblinks |



 Commons: Swamps – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wiktionary: Sumpf – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

  • private Seite mit Fotos von Moor und Sumpf in Norddeutschland


Einzelnachweise |




  1. SUMPF, m. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Hirzel, Leipzig 1854–1961 (woerterbuchnetz.de, Universität Trier).


  2. BRUCH, m. n. palus, mit langem vocal. In: Grimm: Deutsches Wörterbuch. Hirzel, Leipzig 1854–1961 (woerterbuchnetz.de, Universität Trier).









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