Nexø
Nexø | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Dänemark | ||||
Region: | Hovedstaden | ||||
Kommune (seit 2003): | Bornholms Regionskommune | ||||
Kommune/Amt: (bis Ende 2002) | Neksø Kommune Bornholms Amt | ||||
Herred: (bis April 1970) | Bornholms Sønder Herred | ||||
Sogn: | Nexø Sogn | ||||
Koordinaten: | 55° 4′ N, 15° 8′ O55.059115.133666666667 | ||||
Einwohner: (2018[1]) | 3.644 | ||||
Postleitzahl: | 3730 | ||||
Website: | www.nexoe.dk | ||||
Karte um 1900 |
Nexø (früher auch Neksø) ist ein Ort im Osten der dänischen Ostseeinsel Bornholm. Mit 3644 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018[1]) ist er der zweitgrößte Ort der Insel. Der Nexø gehört zur Kirchspielsgemeinde Nexø Sogn. Die Neksø Kommune, die eine Fläche von 104 Quadratkilometern bedeckt, verlor am 1. Januar 2003 ihre Selbstständigkeit.
Der Ort hat einen großen Fischereihafen mit Bornholms größter Fischereiflotte sowie einer Fährverbindung zur polnischen Stadt Kołobrzeg (deutsch Kolberg).[2]
Nexø ist auch Standort der Glas- und Keramikschule Bornholm. Nach dem Ort ist der Nexö-Sandstein benannt.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Einwohner
3 Sehenswürdigkeiten der Stadt
4 Töchter und Söhne der Stadt
5 Partnerstadt
6 Galerie
7 Einzelnachweise
8 Weblinks
Geschichte |
Nexø war bereits im frühen Mittelalter Fischereisiedlung und ein Handelsplatz mit zunehmender Bedeutung. 1346 erhielt es von Peder Jensen, dem Erzbischof von Lund, die Stadtrechte verliehen.[3] In dieser Zeit war es immer wieder Plünderungen durch Lübecker (z. B. 1510), Danziger und Schweden (z. B. 1645) ausgesetzt. 1654 fielen 413 Einwohner – etwa die Hälfte der Bevölkerung – der Pest zum Opfer. Im Jahr 1769 zählte man 1172 Einwohner. 1872 wurde Nexø durch einen Jahrhundertsturm schwer beschädigt. Dabei verlor es den am Meer gelegenen Frederiks Stenbrud, einen seit 1754 genutzten Steinbruch, der voll Wasser lief. Der dabei entstandene See befindet sich heute noch am Ortsausgang in Richtung Svaneke.[4]
Der dänische Schriftsteller Martin Andersen Nexø lebte ab 1877 16 Jahre mit seiner Familie in Nexø, wo er als zweiten Namen den der Stadt annahm. Das Haus des Schriftstellers ist heute das Martin Andersen Nexø Museum.
Im Dezember 1900 wurde die 36,6 Kilometer lange Eisenbahnstrecke von Bornholms Hauptstadt Rønne nach Nexø in Betrieb genommen. Durch die zunehmende Konkurrenz des Automobilverkehrs wurde die Bahnstrecke Ende September 1968 stillgelegt. Im alten Bahnhofsgebäude befindet sich heute das Bornholmer Eisenbahnmuseum.[5]
Die Inselorte Rønne und Nexø wurden noch in den letzten Kriegstagen am 7. und 8. Mai 1945 durch sowjetisches Bombardement großteils zerstört. Grund dafür war, dass der deutsche Kommandant von Kamptz Befehl hatte, sich nur den Westalliierten zu ergeben und daher nicht mit der Sowjetarmee verhandeln wollte. Bei dem Bombardement wurden ein Bornholmer und eine unbekannte Zahl von deutschen Soldaten sowie baltische Flüchtlinge getötet. Von den 900 Häusern in Nexø wurden fast 400 zerstört und etwa 350 beschädigt.[6] Bornholm blieb bis zum März 1946 sowjetisch besetzt.
Einwohner |
Bevölkerungsentwicklung in Nexø:[1]
- 1801: 1274
- 1850: 1403
- 1901: 2523
- 1930: 2819
- 1950: 3280
- 2007: 3867 (maximale Bevölkerungszahl)
- 2010: 3732
- 2013: 3660
Sehenswürdigkeiten der Stadt |
Der Hafen von Nexø bildet das Zentrum der Stadt mit seiner Fischerei-Flotte, den Segel- und Motorjachten, Seenotrettungsschiffen, kleineren Frachtschiffen und historischen Seglern.
Die Nexø-Kirche in der Kirkestræde, im Stadtkern von Nexø, ist ein spätgotischer Bau und dem maritimen Heiligen St. Nicolai gewidmet. Der Turm und die Renaissance-Kapelle stammt von 1700, der Innenausbau wurde 1985 restauriert.[7][8]
Das Nexø Museum in einem alten Lagerhaus von 1796 – direkt am Hafen gelegen – zeigt die Geschichte von Nexø und Bornholm.
Das Martin Andersen Nexø Museum würdigt den berühmten ehemaligen Bewohner der Stadt mit Informationen über das Leben und die Arbeiten des Schriftstellers.
Das Eisenbahnmuseum am Hafen von Nexø befindet sich seit 1994 in einem ehemaligen Bootsschuppen und zeigt die Geschichte der Bornholmer Eisenbahnen (De Bornholmske Jernbaner) in der Zeit von 1900 bis 1960 anhand historischer Eisenbahnwagen, Signalanlagen und diversen Schautafeln.[9]
Der Schmetterlingspark am Rand von Nexø besteht aus einem großen Tropenhaus, in dem der Besucher von tropischen Schmetterlingen und Faltern umflogen wird.
Töchter und Söhne der Stadt |
Amir Hadžiahmetović (* 1997), Fußballspieler
Partnerstadt |
Polen Kołobrzeg (Polen), seit 1977
Galerie |
Nexø, Nørregade
Nexø Hafen
Bau der Dreimastbark Svanen im Trockendock, im Hintergrund die Fähre nach Kołobrzeg
Nexø Kirke
Nexø Museum
Nexø Eisenbahn-Museum
Nexø Eisenbahn-Museum
Einzelnachweise |
↑ abc Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BY1: Folketal 1. januar efter byområde, alder og køn (dänisch)
↑ [1], Fähre Kolberg–Nexø.
↑ Søren Olsen: Oplev Bornholm og Christiansø. Gjern 2015, S. 107.
↑ Hans Klüche: Bornholm. Goldstadt-Reiseführer, 1993.
↑ DBJ Museum. In: Bornholm.info. Abgerufen am 3. Juni 2018 (deutsch).
↑ Søren Olsen: Oplev Bornholm og Christiansø. Gjern 2015, S. 108.
↑ [2], Bornholmer Kirchen.
↑ [3], Geschichte und Abbildungen von der Nexø Kirche.
↑ [4], DBJ - Verband der Eisenbahn Bornholm.
Weblinks |
Commons: Nexø – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Nexø – Reiseführer
- Nexø
Nexo Harbour (Seekarte) Regional Municipality Bornholm
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