Speicher AR
AR ist das Kürzel für den Kanton Appenzell Ausserrhoden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Speicher zu vermeiden. |
Speicher | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Appenzell Ausserrhoden (AR) |
Bezirk: | ehemaliger Bezirk Mittellandw |
BFS-Nr.: | 3023i1f3f4 |
Postleitzahl: | 9042 (Speicher) 9037 (Speicherschwendi) |
UN/LOCODE: | CH SCR |
Koordinaten: | 751236 / 25327947.412949.44274936 |
Höhe: | 936 m ü. M. |
Fläche: | 8.21 km² |
Einwohner: | 4293 (31. Dezember 2017)[1] |
Einwohnerdichte: | 523 Einw. pro km² |
Website: | www.speicher.ch |
Speicher | |
Karte | |
w |
Speicher ist eine politische Gemeinde im Mittelland des Kantons Appenzell Ausserrhoden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
2 Bevölkerungsentwicklung
3 Geschichte
4 Kultur
5 Sehenswürdigkeiten
6 Sport
7 Persönlichkeiten
8 Literatur
9 Weblinks
10 Einzelnachweise
Geographie |
Speicher liegt im Appenzellerland an der Bahnstrecke Appenzell–St. Gallen–Trogen der Appenzeller Bahnen, etwa sieben Kilometer südöstlich von St. Gallen und zwei Kilometer nordwestlich von Trogen.
Zur politischen Gemeinde Speicher gehört auch die Speicherschwendi, eine etwas tiefer gelegene Ortschaft.
Bevölkerungsentwicklung |
Jahr | Einwohner |
---|---|
1980 | 3484 |
2000 | 3853 |
2010 | 4027 |
Geschichte |
Der Name Speicher entstand im Mittelalter, während der Hochblüte des Klosters St. Gallen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es im 13. Jahrhundert als «Speycher». Damals diente die Dorfkirche in Speicher als Kornspeicher des Klosters.
Zwischen den Appenzeller Bauern und dem Städtebund (inkl. der Stadt St. Gallen) fand unterhalb des Vögelinseggs am Loch 1403 die erste wichtige Schlacht der damit begonnenen Appenzellerkriege statt. Die zu allem entschlossenen Bauern konnten diese erste militärische Herausforderung für sich entscheiden; sie täuschten mit einem listigen Ablenkungsmanöver den Gegner. Das Schlacht-Denkmal, ein mahnender Appenzeller Bauer mit Morgenstern (erstellt im Jahre 1903) mit spähendem Blick Richtung der nahen Stadt thront auf der Krete der Vögelinsegg.
Um die Schienen der Trogenerbahn (einer der steilsten Bahnen ohne Zahnrad) zu verlegen, wurde um 1900 ein grosses Stück Fels der Vögelinsegg weggesprengt. Die Bahn verbindet die mittelländischen Dörfer Speicher und Trogen mit St. Gallen und konnte 1903 (zum 500-jährigen Erinnerungsfreilichtspiel) fertiggestellt werden. 2004, weitere 100 Jahre später, kamen die ersten Niederflur-Pendelzüge zum Einsatz. 2006 wurde die Trogenerbahn mit den Appenzeller Bahnen fusioniert.
Im Anschluss an das Jubiläum 700 Jahre Speicher 2009 entstand die Idee, vorhandenes Wissen zu sammeln und sichern. Kern ist die digitale Plattform WikiSpeicher, auf der vor allem die so genannte oral history (Erzählte Geschichte) in Wort und Bild Erinnerungen, Ereignisse, Fakten oder auch Ideen festhält.[2][3]
Kultur |
In Speicher befindet sich das Museum für Lebensgeschichten, ein kulturelles Projekt des Künstlers H.R. Fricker.
Sehenswürdigkeiten |
Pfarramt und Kirche
Gemeindehaus und Kirche
Hauptstrasse
Sport |
In Speicher gibt es zwei Fussballclubs, den FC Speicher und den TSV.
Der FC Speicher stellt zwei Aktivmannschaften welche in der Saison 2015/2016 in der 4. und 5. Liga spielen. Ebenfalls verfügt der FC über eine Juniorenabteilung mit über 100 Spielern.
Der TSV spielt in der Firmenfussball-Meisterschaft mit. Er erreichte in der Saison 2015 den Meistertitel der Firmenfussball „Promotion“.
Persönlichkeiten |
Bartholomäus Anhorn der Ältere (1566–1642), evangelisch-reformierter Pfarrer und Historiker in Graubünden und Appenzell, in Speicher lebend von 1623 bis 1641
Howard Eugster (1861–1932), religiös-sozialistischer Schweizer Redaktor und Politiker, in der Obhut des Speicherer Pfarrers Gottlieb Lutz aufgewachsen
Catharina Sturzenegger (1854–1929), Journalistin und Abgesandte des Roten Kreuzes, in Speicher geboren
Jakob Sprenger (1872–1952), Linguist, Repräsentant der Volapük-Bewegung, in Speicher geboren
Hans Krüsi (1920–1995), Maler (als Waisenkind in Speicher aufgewachsen)
Literatur |
- Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 2: Der Bezirk Mittelland. Birkhäuser Verlag, Basel 1980, ISBN 3-7643-1174-6. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 97.) S. 360–431.
Weblinks |
Commons: Speicher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde Speicher
- Thomas Fuchs: Speicher. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Digitale Plattform WikiSpeicher
Einzelnachweise |
↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton, Bezirk, Gemeinde, Bevölkerungstyp und Geschlecht (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 31. August 2018, abgerufen am 30. September 2018.
↑ Über WikiSpeicher
↑ WikiSpeicher im Radio SRF, 11. April 2015
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