Ilmbach
Ilmbach Stadt Prichsenstadt 49.8040297410.4091382325Koordinaten: 49° 48′ 15″ N, 10° 24′ 33″ O | |
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Höhe: | 325 m |
Einwohner: | 6 (1987)[1] |
Postleitzahl: | 97357 |
Vorwahl: | 09383, 09382 |
Lage von Ilmbach (fett) im Prichsenstädter Gemeindegebiet | |
Das Schönbornsche Jagdschloss von Ilmbach/Steigerwald |
Ilmbach ist ein Ortsteil der Stadt Prichsenstadt im unterfränkischen Landkreis Kitzingen. Sie liegt auf einer Anhöhe 325 Metern über dem Meeresspiegel im Steigerwald. Zur Volkszählung am 25. Mai 1987 wurden sechs Einwohner in zwei Wohngebäuden nachgewiesen.[1]
Inhaltsverzeichnis
1 Geografische Lage
2 Geschichte
3 Sehenswürdigkeiten
4 Literatur
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Geografische Lage |
Ilmbach liegt im äußersten Osten des Prichsenstädter Gemeindegebiets. Nördlich beginnt die Gemarkung von Altenschönbach, das ebenfalls ein Prichsenstädter Ortsteil ist. In einiger Entfernung im Osten liegt das Gebiet von Geiselwind, die Gemarkung von Ebersbrunn liegt Ilmbach am nächsten. Südlich liegt Obersambach in Wiesentheider Gebiet. Der Westen wird von Geesdorf, ebenfalls ein Teil von Wiesentheid eingenommen. Nordwestlich erhebt sich Kirchschönbach.
Geschichte |
Auf alten Karten (von 1853) ist gut 200 Meter nördlich von Ilmbach die Ilmbacher Mühle (am Saugraben) verzeichnet.[2] Auf aktuellen Satellitenbildern ist hier jedoch nichts mehr zu erkennen. Das noch 250 Meter weiter nordnordwestlich gelegene Einzelgehöft Fallmeister liegt bereits in der nördlich benachbarten Gemarkung Kirchschönbach (Fallmeister = Abdecker). Es wird auf aktuellen Karten nicht mehr als separate Einzelsiedlung namentlich bezeichnet.
Bereits im Jahr 1281 wurden die Dörfer „Rudern und Ilmech“ in einer Urkunde gemeinsam genannt. Im Jahr 1454 stiftete Magdalena von Vestenberg und ihr Gatte Ritter Balthasar von Berg in Ilmbach das Kloster Ilmbach, ein Kartäuserkloster.
Es wurde 1525 im Bauernkrieg zerstört, aber erst 1803 endgültig aufgelöst. Bis 1867 sollen die Klostergebäude abgebrochen worden sein.[3]
Der Graf von Schönborn kaufte das Dorf Ilmbach und das benachbarte Rüdern auf, und 1800 begann die Auflösung der Dörfer.[4] 1870 schließlich wurde die formal noch bestehende Gemeinde Rüdern mit den Ortsteilen Rüdern und Ilmbach in die nördlich benachbarte Gemeinde Kirchschönbach eingegliedert[5], die 1972 im Rahmen der Gebietsreform in Bayern ihrerseits (neben neun weiteren Gemeinden) nach Prichsenstadt eingemeindet wurde.[6] Rüdern besteht nach wie vor als eine der elf Gemarkungen von Prichsenstadt, die in ihrer Ausdehnung den ehemaligen Gemeinden entsprechen.[7][8]
Sehenswürdigkeiten |
Bekannt wurde die zu Prichsenstadt gehörende Einöde durch ihre besonders reizvolle Lage sowie durch das im 19. Jahrhundert entstandene Jagdschlösschen, das sich im Besitz der Schönborn-Grafen von Wiesentheid befindet.
Der Wildpark Rüdern, ebenfalls im gräflichen Besitz, liegt in unmittelbarer Nähe von Ilmbach und ist ein beliebtes Ausflugsziel und Naherholungsgebiet.
Literatur |
- Johann Ludwig Klarmann, Karl Spiegel: Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald. Nachdruck der Ausgabe 1912. Neustadt an der Aisch 1982.
- Roderich Machann: Wüstungen im Steigerwald (= Mainfränkische Studien Bd. 5). Diss. Würzburg 1972.
- Karl Treutwein: Von Abtswind bis Zeilitzheim. Geschichtliches, Sehenswertes, Überlieferungen. Volkach 1987.
Weblinks |
Commons: Ilmbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise |
↑ ab Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, S. 365 (Digitalisat).
↑ Urpositionsblätter Bayern, Blatt 175 Prichsenstadt
↑ Machann, Roderich: Wüstungen im Steigerwald. S. 125.
↑ Amtsblatt Prichsenstadt vom 29. Mai 2010
↑ Wilhelm Volkert, Richard Bauer: Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980, Seite 472
↑ Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987. In: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451. München 1991, S. 113, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat).
↑ Link „Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis“: Bayerisches Gemarkungsverzeichnis (Memento des Originals vom 17. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/vermessung.bayern.de
↑ Bayerische Vermessungsverwaltung: BayernViewer-plus: Karten: Verwaltungsgrenzen: Gemarkung
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