Haag an der Amper
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
48.45857411.832753440Koordinaten: 48° 28′ N, 11° 50′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Freising | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Zolling | |
Höhe: | 440 m ü. NHN | |
Fläche: | 21,71 km2 | |
Einwohner: | 2935 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 135 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 85410, 85406 | |
Vorwahl: | 08167 | |
Kfz-Kennzeichen: | FS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 78 129 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Freisinger Str. 4 85410 Haag a.d.Amper | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Anton Geier | |
Lage der Gemeinde Haag an der Amper im Landkreis Freising | ||
Haag an der Amper (amtlich: Haag a.d.Amper) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Freising und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Zolling.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
2 Geschichte
2.1 Bis zum 19. Jahrhundert
2.2 Eingemeindungen
3 Politik
3.1 Gemeinderat
3.2 Bürgermeister
3.3 Wappen
4 Sehenswürdigkeiten
5 Sport
6 Wirtschaft und Infrastruktur
6.1 Verkehr
6.2 Ansässige Unternehmen
6.3 Bildung
7 Persönlichkeiten
8 Literatur
9 Weblinks
10 Einzelnachweise
Geographie |
Die Gemeindeteile von Haag an der Amper sind: Hausmehring, Haun, Holzhäusl, Inkofen, Mittermarchenbach, Obermarchenbach, Plörnbach, Seeberg, Seer, Sollern, Untermarchenbach, Unterschwaig, Wälschbuch, Weihrinnen und Wörlhof.
Geschichte |
Bis zum 19. Jahrhundert |
Im Jahr 804 wurde der Ort erstmals erwähnt. Die geschlossene Hofmark Haag war lange Zeit im Besitz der Freiherren Schenk von Stauffenberg. Franz Graf von Lodron heiratete 1632 Maria von Flitzing, verwitwete von Stauffenberg. Sie besaß einige Hofmarken nördlich von Freising, die Edelsitze Triftern, Obertürken und Haus- und Grundbesitz in Landshut, die so in den Besitz der Lodrons kamen. Das Schloss wurde im dritten Viertel des 17. Jahrhunderts neu errichtet. Die Hofmark wurde um 1819 in ein Patrimonialgericht umgewandelt. Als durch die Cholera 1836 mehrere Familienmitglieder starben, erlosch die bayerischen Linie der Lodron. 1848 wurde das Patrimonialgericht aufgelöst. Haag a.d.Amper wurde eine selbständige politische Gemeinde. 1854 wurde das Schloss fast vollständig abgebrochen, der Rest 1997.
Eingemeindungen |
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Inkofen eingegliedert.[2] Am 1. Januar 1976 folgte die Eingemeindung von Plörnbach.[3]
Politik |
Gemeinderat |
Die Kommunalwahlen 2002, 2008 und 2014 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat. Die seit der Kommunalwahl 1978 im Gemeinderat vertretene Gruppierung Wählergemeinschaft Gebietsreform 1975 trat im März 2014 als Pro Haag an. Wie in den vergangenen Legislaturperioden gehören auch diesmal wieder zwei überparteilichen Gruppierungen dem Gemeinderat an:[4]
Partei / Wählergruppe | 2002 | 2008 | 2014 |
---|---|---|---|
Unabhängige Bürger | 7 | 9 | 9 |
Wählergemeinschaft Gebietsreform 1975, ab 2014 Pro Haag | 7 | 5 | 5 |
Gesamt | 14 | 14 | 14 |
Nach Prozenten wurde folgendermaßen abgestimmt:
Partei / Wählergruppe | 2002 | 2008 | 2014 |
---|---|---|---|
Unabhängige Bürger | 51,3 | 64,0 | 61,8 |
Wählergemeinschaft Gebietsreform 1975 ab 2014 Pro Haag | 48,7 | 36,0 | 38.2 |
Gesamt | 100 | 100 | 100 |
Bürgermeister |
Anton Geier von den Unabhängigen Bürgern, der seit 2002 Erster Bürgermeister ist, wurde im März 2014 mit 84,7 % der Stimmen für seine dritte Amtszeit wiedergewählt.
Wappen |
Das seit 1977 geführte Wappen zeigt „in Rot einen gesenkten Wellenschrägbalken, darüber ein steigender, herschauender, silberner Löwe.“ Das Stammwappen der Grafen von Lodron – silberner Löwe in Rot – ist Hauptbestandteil des Gemeindewappens. Der silberne Wellenbalken symbolisiert die Amper.
Sehenswürdigkeiten |
- Pfarrkirche St. Laurentius: eine Barockkirche mit Werken des Münchner Hofmalers Christian Winck;[5]
- Schloss der Grafen La Rosée in Inkofen
- Schlossallee, der größte Biergarten außerhalb Münchens
- Reste des Schlossensembles von Schloss Haag
Sport |
- Sportverein Verein für Rasenspiele Haag a.d.Amper e. V. gegründet 1947 mit seinen Abteilungen Baseball, Beach-Volleyball, Dart, Fußball, Stockschützen, Tennis und Tischtennis.
- Sportverein Skiclub Haag a.d. Amper e.V. gegründet 1997. Der Skiclub veranstaltet Skikurse vor allem für Kinder und Skifahrten. Ferner hat er die Abteilungen Volleyball und Handball für Kinder, sowie regelmäßige Nordic Walking Treffs und Skigymnastik.
- Im Gemeindebereich sind mit den Graf-Lodron-Schützen e.V. Haag/Amper, den Schloßschützen e.V. Inkofen und der SG Marchenbach drei Schützenvereine angesiedelt, welche die Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole anbieten. Die Traditionsvereine veranstalten seit 2009 einmal im Jahr ein Gemeindepokalschießen.
Wirtschaft und Infrastruktur |
Verkehr |
Durch Haag führt die Hallertauer Lokalbahn. Früher führte sie von Langenbach kommend nach Wolnzach und Mainburg; heute ist sie nur noch bis zum Kraftwerk Zolling wenige Kilometer westlich des Ortes für Werksverkehr in Betrieb. Ein ÖPNV-Anschluss besteht mit den MVV-Buslinien 603, 680 und RufTaxi 6800.
Ansässige Unternehmen |
Wasserkraftwerk Haag (E.ON)
Bildung |
Marina Thudichum Grundschule Haag mit den Klassen 1 bis 4
Persönlichkeiten |
Karoline Hetzenecker (1822–1888), Opernsängerin
Marina Thudichum (1906–1990), Kinderbuchautorin
Mascha Müller (* 1984), Schauspielerin, Regisseurin und Malerin
Literatur |
- Rudolf Goerge: "Dem Wunderthättigen Hl. Creuz sey dankh gesagt". Das Mirakelbuch der ehemaligen Wallfahrtskirche in Obermarchenbach. In: Amperland, 1981, S. 176–181.
Weblinks |
Commons: Haag an der Amper – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gemeindeverwaltung Haag an der Amper
- Eintrag zum Wappen von Haag an der Amper in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Haag an der Amper: Amtliche Statistik des LfStat
Einzelnachweise |
↑ Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 13. September 2018 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 464.
↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 574.
↑ http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/index.php
↑ Adolf Widmann: Pfarrkirche St. Laurentius in Haag an der Amper, eine ländliche Kirche mit "höfischem Charakter". In: Amperland, 1982, S. 313–314
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