Liste der Kulturdenkmale in Zschöppichen




Die Liste der Kulturdenkmale in Zschöppichen enthält die in der amtlichen Denkmalliste des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen ausgewiesenen Kulturdenkmale im Mittweidaer Ortsteil Zschöppichen.



Legende |




  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals


  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals


  • Lage: Straßenname und wenn vorhanden Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.


  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an


  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften


  • ID: Die ID wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben.



Zschöppichen |











































































Bild
Bezeichnung
Lage
Datierung
Beschreibung

ID

Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes
Zschöppichen 1
(Karte)
bez. 1850
landschaftstypische bäuerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude von baufgeschichtlicher Bedeutung.

Gebäude im Erdgeschoss massiv, klassizistisches Portal im Erdgeschoss mit Jahreszahl „1850“, Fachwerk im Obergeschoss an sämtlichen Gebäudeteilen verschiefert, Backofen an Rückseite, Scheune verbrettert.



09237645




Westliches Wohnstallhaus und nördliche Scheune eines Dreiseithofes
Zschöppichen 2
(Karte)
um 1825
ehemals Richterhof, beide Gebäude in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv mit barocker Bausubstanz, Fachwerk im Obergeschoss an Giebel verkleidet, Fenster zum Teil noch original, Störung im Eingangsbereich, Scheune: Fachwerk in Erdgeschoss und Obergeschoss teilweise verbrettert bzw. verschiefert, rückwärtige Traufseite massiv.



09237644




Nördliches Wohnhaus und südliches Seitengebäude eines ehemaligen Vierseithofes
Zschöppichen 4
(Karte)
bez. 1895
Wohnhaus stattlicher Putzbau mit Zwerchhaus, Seitengebäude Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus: 1895 erbaut, Massivbau in Stilformen des Neoklassizismus, an Traufseite im Hof mächtiges Zwerchhaus mit Ziergiebel, Anbau an Hofinnenseite störend, Scheune: Erdgeschoss massiv, Fachwerk im Obergeschoss, Giebel verschiefert, Feldtraufseite verkleidet.



09237642




Östliches Auszüglerhaus eines Vierseithofes
Zschöppichen 5
(Karte)
um 1825
Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Gebäude im Erdgeschoss massiv, Bruchsteinmauerwerk, Fachwerk im Obergeschoss, Krüppelwalm, vermutlich mit älterer Bausubstanz, Störung: große Toreinfahrt.



09237643




Ehemaliges Wohnstallhaus
Zschöppichen 9
(Karte)
um 1825
Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Gebäude in offener Bebauung, Erdgeschoss massiv, Fachwerk im Obergeschoss verputzt, Giebel mit Schiefer verkleidet, Fenster zum Teil noch original.



09237641




Sachgesamtheit Rittergut Neusorge mit folgenden Einzeldenkmalen: Schloss (Nr. 21a), Orangerie (Nr. 21b), Kapelle und Gerichtsgebäude (Nr. 21c), Wohn- und Wirtschaftshof mit Torhaus (Nr. 22) und weiteres Wirtschaftsgebäude (Nr. 23) (siehe Einzeldenkmale – Obj. 09300256, gleiche Anschrift), Schlossgarten und Schlosspark (Gartendenkmale) sowie Einfriedung, ehemalige Schäferei (Nr. 24, 24b), ehemalige Brauerei (Nr. 15, 16) und ehemaliger Obstgarten als Sachgesamtheitsteile
Weitere Bilder
Sachgesamtheit Rittergut Neusorge mit folgenden Einzeldenkmalen: Schloss (Nr. 21a), Orangerie (Nr. 21b), Kapelle und Gerichtsgebäude (Nr. 21c), Wohn- und Wirtschaftshof mit Torhaus (Nr. 22) und weiteres Wirtschaftsgebäude (Nr. 23) (siehe Einzeldenkmale – Obj. 09300256, gleiche Anschrift), Schlossgarten und Schlosspark (Gartendenkmale) sowie Einfriedung, ehemalige Schäferei (Nr. 24, 24b), ehemalige Brauerei (Nr. 15, 16) und ehemaliger Obstgarten als Sachgesamtheitsteile
Zschöppichen 15; 16; 21a; 21b; 21c; 22; 23; 24; 24b
(Karte)
1745–1749
kulturhistorisch und baugeschichtlich bedeutsamer Rittergutskomplex in seltener Vollständigkeit.

Einzeldenkmale:


  • Dorfstr. 21, 22, 23: Schlossanlage mit zwei Flügelbauten nach Brand an Stelle eines Renaissanceschlosses erbaut, Schlossgebäude und Orangerie weisen den besten Erhaltungszustand auf, Zur Anlage gehört ein großer Gutspark, der allerdings Störungen aufweist,

Sachgesamtheitsteile:



  • Dorfstr. 15, 16 ehemalige Brauerei: heutige Nutzung Wohnhaus, außerhalb des Rittergutsparkes befindliches Gebäude, Massivbau verputzt, nachträgliche entstellende Kunststoffverkleidung, äußere Erscheinungsbild beeinträchtigt,

  • Dorfstr. 21, 22, 23 Einfriedung,

  • Dorfstr. 24 ehemaliger Schafhof: Vierseithof mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Wohnhaus – Putzbau mit Krüppelwalmdach, im äußeren Erscheinungsbild verändert, zwei Stallgebäude in relativ gutem Originalzustand, ein Wirtschaftsgebäude zum Zeitpunkt der Erfassung ohne Dach,

  • Dorfstr. 25 Gutsscheune: vor der Schlossanlage an der Straße stehend, Massivbau Bruchsteinmauerwerk, Giebelseiten in Fachwerk verbrettert, äußere Erscheinungsbild durch Anbauten beeinträchtigt, schlechter Erhaltungszustand (2005), Abbruch vor 2014,

  • Obstgarten: westlich der Wirtschaftsgebäude, bereits auf dem Meilenblatt von 1790 erkennbar, heute als Obstwiese bewirtschaftet,


Alle anderen Gebäude sind in ihrem Charakter erheblich gestört.


Geschichte:
1350 erstmalige urkundliche Erwähnung, Rittergut im Besitz von Hugo von Wolkenburg, später im Besitz derer von Stockhausen und von Schönberg,
um 1500 Bezeichnung Neusorge für Gut und Schloss,
1609 Übergang in den Besitz des Kurfürsten Johann Georg I.,
1689 im Besitz derer von Arnim,
1745 Zerstörung des Renaissanceschlosses durch Blitzschlag und Feuer,
1745–86 Wiederaufbau durch Friedrich August Krubsacius im Barockstil unter Karl Siegismund von Arnim,
1924–31 und 1945–2004 Nutzung als Kinderheim,
seit 2004 Leerstand.


Gartenteile:
Wohnhof, Schlossgarten mit Terrassenanlage, Schlosspark, Obstgarten.


Wohnhof:
nördlich des Schlosses, von Torhaus, Wohngebäuden, Gerichtsgebäude und Kapelle umschlossener Hof mit erhaltenem Hofpflaster, vier geschnittene Hainbuchen (Carpinus betulus) grenzen den repräsentativen schlossnahen Bereich optisch ab,


Schlossgarten:
Anlage der Rokokozeit, vermutlich mit dem Wiederaufbau des Schlosses im 18. Jahrhundert entstanden (Gestaltung der Rokokozeit: siehe Meilenblatt von 1790, SLUB, Kartensammlung),


Erschließung:
Zugänge: Hauptzufahrt von Norden durch das Torhaus über den Wohnhof zu Schloss (Straße führt genau auf das Torhaus zu), zweite repräsentative Hauptzufahrt südlich der Orangerie mit aufwendig gestaltetem Tor im Westen sowie Pendant im Osten als Abschluss der Achse,
Wegesystem:
Wegeachse von Westen nach Osten südlich der Orangerie und nördlich des Schlosses (noch vorhanden), Wegeachse von Westen nach Osten südlich der Parterre-Anlagen (nicht mehr vorhanden), Wegeachse von Norden nach Süden westlich der Wirtschaftsgebäude und der Orangerie (heute nur noch in Resten vorhanden), Wegeachse vom Gartensaal des Schlosses (Westzugang) auf der Gartenseite nach Süden
(vermutlich in Resten noch vorhanden),


vier verschiedene Terrassen:
auf der obersten Terrasse befindet sich das Schloss und die Orangerie sowie die südlich der Orangerie von Westen nach Osten verlaufende Hauptzufahrt, die Höhendifferenz wird durch eine südlich gelegene Mauer abgefangen, deren Balustrade erhalten ist,
südlich schließt sich eine tiefer gelegene Terrasse an, die durch den West-Zugang vom Schloss aus begangen werden kann und den Blick über den tiefer gelegenen Garten bietet,
südlich der Orangerie befand sich ursprünglich ein Parterre, die begrenzende Balustrade ist nur noch in Resten vorhanden, die an den Eckpunkten platzierten Vasen sind verschwunden, Verbindung zur nächst tieferen Terrasse durch in zwei Armen entlang der Terrassenmauer führende Rampen in der vom West-Zugang nach Süden verlaufenden Haupt-Achse, die nächst tiefer gelegene Terrasse besaß zwei Parterre, in der Haupt-Achse befand sich ursprünglich eine Allee, Verbindung zur nächst tieferen Terrasse wie oben,
auf der untersten Terrasse befindet sich als Zielpunkt der Haupt-Achse ein bereits auf dem Meilenblatt von 1790 erkennbares Wasserbecken, unterhalb der Stützmauer befand sich in einer Wandnische ein Brunnen, dessen Verbleib nicht bekannt ist (siehe KOCH, Hugo: S. 234), hier befanden sich auch die Standsteinskulpturen der vier Jahreszeiten von Gottfried Knöffler (1945 im Dresdner Altertumsmuseum vernichtet),
der gesamte Parterre-Bereich wurde ursprünglich von Baumreihen gerahmt, südlich des Parterre-Bereiches schloss sich das Boskett an,
westlich des Parterre-Bereiches befand sich der ehemalige Nutzgarten, der jedoch landschaftlich überprägt wurde (Schlosspark),


Schlosspark:
landschaftliche Umgestaltung des ehemaligen Nutzgartens, vermutlich aus dem 19. Jahrhundert, Teich im Nordwesten des Schlossparks ist bereits auf dem Meilenblatt von 1790 in Form eines Wasserbeckens erkennbar, heute landschaftlich gestaltet, durch die Errichtung der Schule erheblich gestört.



09237636




Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Neusorge: Schloss (Nr. 21a), Orangerie (Nr. 21b), Kapelle und Gerichtsgebäude (Nr. 21c), Wohn- und Wirtschaftshof mit Torhaus (Nr. 22) und weiteres Wirtschaftsgebäude (Nr. 23) (siehe auch Sachgesamtheit – Obj. 09237636, gleiche Anschrift)
Weitere Bilder
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Neusorge: Schloss (Nr. 21a), Orangerie (Nr. 21b), Kapelle und Gerichtsgebäude (Nr. 21c), Wohn- und Wirtschaftshof mit Torhaus (Nr. 22) und weiteres Wirtschaftsgebäude (Nr. 23) (siehe auch Sachgesamtheit – Obj. 09237636, gleiche Anschrift)
Zschöppichen 21a; 21b; 21c; 22; 23
(Karte)
1745–1786 (Schloss)
geschlossen erhaltener Gebäudekomplex von baukünstlerischer, baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Schlossanlage mit zwei Flügelbauten, an Stelle eines durch Brand vernichteten Renaissanceschlosses erbaut. Zur Anlage gehören auch der vorgelagerte Wirtschaftshof und die anschließende Orangerie, die in sehr gutem Originalzustand überliefert sind.


Geschichte:
1350 erstmalige urkundliche Erwähnung, Rittergut im Besitz von Hugo von Wolkenburg,
später im Besitz derer von Stockhausen und von Schönberg,
um 1500 Bezeichnung Neusorge für Gut und Schloss,
1609 Übergang in den Besitz des Kurfürsten Johann Georg I.,
1689 im Besitz derer von Arnim,
1745 Zerstörung des Renaissanceschlosses durch Blitzschlag und Feuer,
1745–86 Wiederaufbau durch Friedrich August Krubsacius im Barockstil unter Karl Siegismund von Arnim,
1924–31 und 1945–2004 Nutzung als Kinderheim,
seit 2004 Leerstand.



09300256




Wohnstallhaus und Scheune eines Neusiedlerhofes
Zschöppichen 28
(Karte)
um 1930
baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus, Putzbau, steiles Satteldach, Heuaufzug, Anpassung der Proportionen an barocke Rittergutshäuser, Scheune verbrettert.



09237374


Weblinks |



 Commons: Kulturdenkmale in Mittweida – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Denkmalliste des Landes Sachsen

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