Deutsche Botschaft Bern
Die Deutsche Botschaft Bern ist die diplomatische Vertretung Deutschlands in der Schweiz und Liechtenstein. Sie befindet sich im Berner Brunnadern-Quartier im Stadtteil Kirchenfeld-Schosshalde.
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Staatliche Ebene | bilateral | ||
Stellung der Behörde | Botschaft | ||
Aufsichtsbehörde(n) | Auswärtiges Amt | ||
Bestehen | seit 1957 | ||
Hauptsitz | Schweiz Bern | ||
Koordinaten | 46° 56′ 5,5″ N, 7° 27′ 43,8″ O46.9348611111117.4621666666667 | ||
Botschafter | Norbert Riedel | ||
Website | www.bern.diplo.de |
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Missionschefs
2.1 Gesandte des Deutschen Reichs
2.1.1 Kaiserliche Gesandte
2.1.2 Gesandte der Weimarer Republik
2.1.3 Gesandte zur Zeit des Nationalsozialismus
2.2 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland
3 Siehe auch
4 Weblinks
Geschichte |
Der Gothaische Hofkalender berichtete 1824 zum ersten Mal von einer Ständigen Vertretung Preußens in Bern. Diese ging 1868 auf den Norddeutschen Bund und 1871 auf das Deutsche Reich über. Die Bayerische Gesandtschaft, beheimatet in einer vom Architekten Henry Berthold von Fischer errichteten Villa am Thunplatz, wurde noch vor dem Untergang des Bayerischen Königreichs von Großbritannien gekauft und 1962 durch ein modernes Botschaftsgebäude ersetzt.
Nachdem die kaiserliche Gesandtschaft zunächst in diversen Mietobjekten untergekommen war, wurde wenigstens nach 1881 die Villa Frohberg im Berner Quartier Länggasse (Bierhübeliweg 17/19) angemietet. Im Jahr 1901 beschloss der Reichstag, das Objekt zu erwerben, woraufhin es renoviert wurde. Dennoch genügten bereits zehn Jahre später weder die repräsentativen noch die hygienischen Bedingungen des mehr als 200 Jahre alten Gebäudes den Ansprüchen, sodass man auf das heutige Grundstück im Brunnadern verfiel und dieses schließlich kaufte.
Dem Schweizer Architekten Albert Gerster wurde 1911 durch Kaiser Wilhelm II. der Auftrag erteilt, einen Entwurf zu liefern, welcher 1912 bewilligt und bis November 1913 baulich umgesetzt wurde. Er entwarf eine U-förmige Anlage mit einem zentralen Haupttrakt und beidseitig anschließenden Flügeln, angelehnt an barocke Landhausarchitektur. Diese umschließen einen annähernd quadratischen, zum Brunnadernrain hin sich großzügig öffnenden Ehrenhof. Der auf das Grundstück zuführende Willadingweg ist so abgesteckt, dass die Mittellinie der Straße die Hauptachse des Gebäudes aufnimmt. 2001–2003 wurde die Residenz saniert.
Da die Räume im Kanzleiflügel des Gebäudes nicht mehr den quantitativen Erfordernissen gerecht wurden, beschloss man 1926, auf einem gegenüberliegenden Grundstück ein eigenes Kanzleigebäude zu errichten. Dieses wurde vom Berner Architekten Hans Klauser im Neobarock entworfen und bis zum darauf folgenden Jahr errichtet. Dabei ist der Baukörper zur Straße hin zurückgesetzt, um die perspektivische Ansicht auf die Residenz nicht zu beeinträchtigen. In diesem Gebäude befindet sich inzwischen das Konsulat, welches 2014/15 modernisiert und durch einen Anbau erweitert worden ist.
1942 wurde durch personellen Ausbau erneut eine Vergrößerung der Bürofläche erforderlich. Da ein Anbau des bereits bestehenden Kanzleigebäudes aus Symmetriegründen abgelehnt wurde, wurde diesem bis 1943 ein drittes, etwas größeres Gebäude gegenübergesetzt. Die Pläne im Stil des bereits bestehenden Ensembles lieferte die Reichsbaudirektion in Berlin.
Im Amtsbereich der Botschaft haben Honorarkonsuln in Basel, Genf, Lugano, Zürich sowie in Balzers im Fürstentum Liechtenstein ihren Sitz.
Missionschefs |
Siehe auch: Liste der deutschen Botschafter in der Schweiz
Gesandte des Deutschen Reichs |
Kaiserliche Gesandte |
- 1867–1882 Heinrich von Roeder (bis 1868 Gesandter Preußens bzw. bis 1871 des Norddeutschen Bundes)
- 1882–1892 Otto von Bülow
- 1892–1895 Clemens August Busch
- 1895–1898 Christian Graf von Tattenbach
- 1898 Wolfram Freiherr von Rotenhan
- 1898–1912 Alfred von Bülow
- 1912–1918 Gisbert Freiherr von Romberg
Gesandte der Weimarer Republik |
- 1919–1933 Adolf Müller
Gesandte zur Zeit des Nationalsozialismus |
- 1933–1937 Ernst Freiherr von Weizsäcker
- 1937–1945 Otto Köcher
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland |
- 1952–1958 Friedrich Holzapfel (anfangs Gesandter, ab 1957 Botschafter)
- 1958–1963 Ernst-Günther Mohr
- 1963–1966 Wolfgang Freiherr von Welck
- 1966–1970 Friedrich Buch
- 1970–1973 Josef Löns
- 1973–1977 Jürgen Diesel
- 1977–1981 Ulrich Lebsanft
- 1981–1983 Helmut Redies
- 1983–1986 Gerhard Fischer
- 1986–1989 Jens Petersen
- 1989–1991 Wolfram Dufner
- 1991–1994 Werner Graf von der Schulenburg
- 1994–1996 Eberhard Heyken
- 1996–1998 Lothar Wittmann
- 1998–2001 Klaus Bald
- 2001–2003 Reinhard Hilger
- 2003–2005 Frank Elbe
- 2006–2008 Andreas von Stechow
- 2008–2011 Axel Berg
- 2011–2013 Klaus-Peter Gottwald
- 2013–2017 Otto Lampe
- seit 2017 Norbert Riedel
Siehe auch |
- Deutsch-schweizerische Beziehungen
- Schweizerische Botschaft in Berlin
- Deutsch-liechtensteinische Beziehungen
- Liechtensteinische Botschaft in Berlin
Weblinks |
- Website der Deutschen Botschaft Bern
Commons: Deutsche Botschaft Bern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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