Indianapolis
Indianapolis | |||
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Spitzname: Indy, the Circle City, the Crossroads of America, the Racing Capital of the World | |||
Mittel: Skyline von Indianapolis mit dem Chase Tower. Von links oben nach unten: das Soldiers’ and Sailors’ Monument und der Indiana World War Memorial Plaza. Von rechts oben nach unten: das Indiana Statehouse, das Lucas Oil Stadium und der Indianapolis Motor Speedway. | |||
Flagge | |||
Indianapolis | |||
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Basisdaten | |||
Gründung: | 1821 | ||
Staat: | Vereinigte Staaten | ||
Bundesstaat: | Indiana | ||
County: | Marion County | ||
Koordinaten: | 39° 46′ N, 86° 9′ W39.767969444444-86.158088888889219 | ||
Zeitzone: | Eastern (UTC−5/−4) | ||
Einwohner: – Metropolregion: | 855.164 (Stand: 2016) 2.014.267 | ||
Bevölkerungsdichte: | 904,4 Einwohner je km2 | ||
Fläche: | 963,5 km2 (ca. 372 mi2) davon 945,6 km2 (ca. 365 mi2) Land | ||
Höhe: | 219 m | ||
Postleitzahlen: | 46201–46209, 46211, 46214 46216–46231, 46234–46237 | ||
Vorwahl: | +1 317 | ||
FIPS: | 18-36003 | ||
GNIS-ID: | 452890 | ||
Website: | www.indy.gov | ||
Bürgermeister: | Joe Hogsett (D) |
Indianapolis [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˌɪndɪəˈnæpəlɪs] ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Indiana in den Vereinigten Staaten von Amerika. Bei der Volkszählung 2010 wurden 829.718 Einwohner in Indianapolis gezählt, was es zur zweitgrößten Stadt im mittleren Westen der USA macht. Die Indianapolis Metropolitan Area (Indianapolis plus Vororte) zählt rund 2.000.000 Einwohner (Stand: 2016). Indianapolis ist der Verwaltungssitz des Marion County.
Indianapolis hat mit dem Indianapolis International Airport einen internationalen Flughafen.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
1.1 Historische Objekte
2 Demografie
3 Sehenswürdigkeiten und Kultur
4 Politik
5 Bildung
6 Wirtschaft
7 Sport in Indianapolis
8 Persönlichkeiten
8.1 Söhne und Töchter der Stadt
8.2 Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
9 Städtepartnerschaften
10 Klimatabelle
11 Siehe auch
12 Literatur
13 Weblinks
14 Einzelnachweise
Geschichte |
Indianapolis wurde 1821 auf Forderung des Staates Indiana gegründet. Ziel war es, wie im Fall von Washington D.C. auf föderaler Ebene, eine zentrale Hauptstadt zu erschaffen. So wurde Indianapolis auch nach dem Vorbild Washingtons erbaut, das heißt, es führen alle Straßen zum Mittelpunkt der Stadt, dem Monument Circle. Der Aufstieg zum wirtschaftlichen Zentrum Indianas musste noch warten, bis die Stadt 1847 von der Eisenbahn erschlossen wurde. Als Verkehrsknotenpunkt zwischen Chicago, St. Louis, Columbus und Cincinnati wuchs die Stadt rapide. Heute ist sie nicht nur das politische, sondern auch das unumstrittene wirtschaftliche Zentrum Indianas.
Nach der Verwaltungsreform von 1970 („Unigov“) bekam die Stadt Indianapolis annähernd sämtliche Verwaltungsaufgaben in ihren Zuständigkeitsbereich. Somit wurden sämtliche Vororte von Indianapolis eingemeindet. Die Gemeinden von Beech Grove, Lawrence, Southport und Speedway im Marion County blieben von dieser Zuständigkeitsverlagerung verschont. Der Bürgermeister von Indianapolis ist gleichzeitig der Verwaltungschef des Marion County.
Historische Objekte |
- In Indianapolis steht die historische Ralph Waldo Emerson Indianapolis Public School #58. Das Schulgebäude steht an der North Linwood Street auf Nummer 321, und wurde am 6. Dezember 2004 vom National Register of Historic Places als historisches Denkmal mit der Nummer 04001309 aufgenommen.
- Auf der Shelbyville Road auf Nummer 6551 befindet sich das historische Anderson Thompson House.
- Die Lockefield Gardens finden sich an der Indiana Avenue (NRHP-ID 83000133).[1]
Acht Bauwerke und Stätten in Indianapolis haben den Status einer National Historic Landmark, darunter das Wohnhaus des früheren Präsidenten Benjamin Harrison, die Indiana World War Memorial Plaza und der ʻIolani-Palast und das Athenæum (Das Deutsche Haus).[2] 228 Bauwerke und Stätten der Stadt sind im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen (Stand 3. November 2018).[3]
Demografie |
Die Bevölkerung bestand laut dem Zensus von 2010 zu 58,6 Prozent aus Weißen und zu 27,5 Prozent aus Afroamerikanern; 2,1 Prozent waren asiatischer Herkunft. 9,4 Prozent der Bevölkerung waren Hispanics. Der Median des Einkommens je Haushalt lag 2015 bei 41.987 US-Dollar. 21,3 Prozent der Bevölkerung lebten unterhalb der Armutsgrenze.[4]
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner[5] |
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1840 | 2.692 |
1850 | 8.091 |
1860 | 18.611 |
1870 | 48.244 |
1880 | 75.056 |
1890 | 105.436 |
1900 | 169.164 |
1910 | 233.650 |
1920 | 314.194 |
1930 | 364.161 |
1940 | 386.972 |
1950 | 427.173 |
1960 | 476.258 |
1970 | 744.624 |
1980 | 700.807 |
1990 | 731.278 |
2000 | 781.870 |
2010 | 829.718 |
2016 | 855.164 |
Die folgende Tabelle zeigt die Einwohnerentwicklung der Metropolitan Statistical Area Indianapolis- Carmel- Anderson nach der Definition des U.S. Census Bureau 2015:
Jahr | Einwohner¹ |
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1990 | 1.424.886 |
2000 | 1.658.439 |
2010 | 1.888.082 |
2016 | 2.004.230 |
¹ 1990–2010: Volkszählungsergebnisse; 2016: Schätzung des US Census Bureau
Sehenswürdigkeiten und Kultur |
Indianapolis wird auch „Circle City“ genannt. Diesen Namen hat die Stadt dem Monument Circle in der Stadtmitte zu verdanken. Das Denkmal ehrt die gefallenen Soldaten des Amerikanischen Bürgerkrieges und des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges. Ebenfalls in der Stadtmitte befindet sich mit dem War Memorial Plaza ein weiteres Kriegsdenkmal. Es wurde zu Ehren der gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege errichtet. Es gibt auch ein National-Denkmal für die USS Indianapolis.
Das Nachtleben der Stadt spielt sich vor allem in Broad Ripple im Norden der Stadt ab.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen auch das Kindermuseum sowie das Indianapolis Museum of Art. Der Speedway hat sein eigenes Museum, die „Indianapolis Speedway Hall of Fame“.
Die Stadt beherbergt eines der großen US-amerikanischen Orchester, das Indianapolis Symphony Orchestra.
Politik |
Der amtierende Bürgermeister heißt Joe Hogsett. Indianapolis ist politisch ausgewogen, Demokraten dominieren weniger als in anderen Großstädten. In der Regel wählt Indianapolis aber demokratische Vertreter, so auch bei den US-Präsidentschaftswahlen 2004, als die Stadt eine blaue (demokratisch wählende) Insel im roten (republikanischen) Indiana war und für John Kerry stimmte. In den Präsidentschaftswahlen 2008 ging Indiana nach Jahrzehnten erstmals wieder an die Demokraten.
Bildung |
Indianapolis hat mehrere Universitäten:
- Butler University
- Indiana University-Purdue University Indianapolis
- University of Indianapolis
- Ivy Tech
Die meisten Jugendlichen besuchen die Indianapolis Public Schools (Schulbezirk in der Innenstadt) oder die entsprechenden Schulen in den Außenbezirken der Stadt.
Wirtschaft |
Die Metropolregion von Indianapolis erbrachte 2016 ein Bruttoinlandsprodukt von 135,4 Milliarden US-Dollar und belegte damit Platz 26 unter den Großräumen der USA.[6] Die Arbeitslosenrate in der Metropolregion betrug 3,0 Prozent und lag damit unter dem nationalen Durchschnitt von 3,8 Prozent (Stand: März 2018).[7] Das persönliche Pro-Kopf Einkommen liegt 2016 bei 49.681 Dollar womit Indianapolis ein überdurchschnittliches Einkommensniveau besitzt.[8]
Sport in Indianapolis |
Der Indianapolis Motor Speedway liegt entgegen der häufigen Annahme nicht in Indianapolis, sondern in Speedway, einer eigenen Stadt, die vollständig von Indianapolis umschlossen ist. Die Rennstrecke ist der Austragungsort des berühmten Autorennens Indianapolis 500 (kurz Indy 500). Das Rennen findet am Memorial Day, dem letzten Montag im Mai, statt. Die an dem Rennen teilnehmenden Boliden werden daher auch Indycars genannt. Der Rennparcours, The Brickyard genannt, wird auch im NASCAR Sprint Cup beim Allstate 400 at the Brickyard im August befahren und wurde als Austragungsort für den US-Grand-Prix der Formel 1 benutzt. Da ab 2008 die Formel 1 nicht mehr in Indianapolis gastiert, wurde die Strecke zum Austragungsort für den Indianapolis-Grand-Prix der Motorrad-Weltmeisterschaft umgebaut.
Die bekanntesten Vereine Indianapolis’ sind die Indiana Pacers, ein Basketballteam in der National Basketball Association (NBA), die Indiana Fever, ein Basketballteam in der Women’s National Basketball Association (WNBA), und die Indianapolis Colts, ein American Footballteam der National Football League (NFL), sie tragen ihre Heimspiele im Lucas Oil Stadium aus und gewannen den Super Bowl 2007. Auf dem Victory Field sind die Indianapolis Indians zuhause, einem Baseballteam der International League (IL).
Indianapolis ist außerdem die Heimat der Indiana Ice, ein Junioreneishockeyteam aus der USHL. Zuvor gab es auch ein Profiteam, die Indianapolis Ice, welches bis 2001 in der IHL und danach bis 2004 in der Central Hockey League spielte.
Die Panamerikanischen Spiele 1987, die World Police and Fire Games 2001, die Basketball-Weltmeisterschaft 2002, sowie der Super Bowl XLVI fanden in Indianapolis statt.
Persönlichkeiten |
Söhne und Töchter der Stadt |
John Taffe (1827–1884), Politiker
George Andrew Reisner (1867–1942), Ägyptologe
Booth Tarkington (1869–1946), Schriftsteller
Johnny Aitken (1885–1918), Automobilrennfahrer
Norman Scott (1889–1942), Zwei-Sterne-Admiral im Zweiten Weltkrieg
John Dillinger (1903–1934), Bankräuber
Steve McQueen (1930–1980), Film- und Fernsehschauspieler
Anthony W. England (* 1942), Astronaut
David Letterman (* 1947), Talkshow-Moderator
Dan Quayle (* 1947), 44. Vizepräsident der USA
Bart Peterson (* 1958), Politiker und von 2000 bis 2008 Bürgermeister von Indianapolis
Brendan Fraser (* 1968), Filmschauspieler
Lamon Brewster (* 1973), Schwergewichtsboxer
Alison Bales (* 1985), Basketballspielerin
Jack Johnson (* 1987), Eishockeyspieler
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben |
Sylvia Marie Likens (1949–1965), Mordopfer
Vivica A. Fox (* 1964), Schauspielerin
Städtepartnerschaften |
Deutschland Köln, Deutschland
Italien Monza, Italien
Slowenien Piran, Slowenien
Taiwan Taipei, Taiwan
Kanada Scarborough, Kanada
Klimatabelle |
Indianapolis, Indiana | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Indianapolis, Indiana
Quelle: National Weather Service, US Dept of Commerce; wetterkontor.de |
Siehe auch |
Portal: Vereinigte Staaten/Geographie – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Vereinigte Staaten/Geographie
Literatur |
- David J. Bodenhamer, Robert G. Barrows: The Encyclopedia of Indianapolis. Indiana University Press, Bloomington 1994, ISBN 978-0-253-11249-1
Weblinks |
Commons: Indianapolis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Indianapolis – Reiseführer
Einzelnachweise |
↑ NRIS
↑ List of NHLs by State. National Park Service, abgerufen am 3. November 2018.
↑ Suchmaske Datenbank im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 3. November 2018.
↑ U.S. Census Bureau: American FactFinder – Community Facts. Abgerufen am 8. November 2017 (englisch).
↑ 1980 – 2000: Volkszählungsergebnisse; 2005 : Fortschreibung des US Census Bureau
↑ US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Abgerufen am 4. Juli 2018 (amerikanisches Englisch).
↑ Indianapolis-Carmel, IN Economy at a Glance. Abgerufen am 5. Juli 2018.
↑ US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Abgerufen am 5. Juli 2018 (amerikanisches Englisch).
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