Citroën Ami 6

















































Citroën

Citroën Ami 6 Berline (1961–1969)

Citroën Ami 6 Berline (1961–1969)

Ami 6
Produktionszeitraum:
1961–1969

Klasse:

Untere Mittelklasse

Karosserieversionen:

Limousine, Kombi
Motoren:

Ottomotoren:
0,6 Liter
(14–23,5 kW)
Länge:
3912 mm
Breite:
1524 mm
Höhe:
1448 mm

Radstand:
2413 mm

Leergewicht:
620 kg
Nachfolgemodell

Citroën Ami 8

Der Ami 6 ist eine kleine Limousine des französischen Automobilherstellers Citroën.


Der Ami 6 wurde am 24. April 1961 den Journalisten vorgestellt. Das umstrittene Design mit der nach innen geneigten Heckscheibe stammte von Flaminio Bertoni, war jedoch nicht gänzlich neu (bereits ab 1959 am Ford Anglia realisiert). Ami heißt auf Deutsch Freund. „L’Ami Six“, zu Deutsch „der Freund 6“ klingt auf Französisch wie „la Missis“, zu Deutsch: das Fräulein.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Entwicklung


  • 2 Modellgeschichte


    • 2.1 Resonanz




  • 3 Literatur


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise





Entwicklung |




Markantes und ungewöhnliches Heck: Ami 6 Berline


In den 1950er-Jahren hatte der französische Automobilhersteller Citroën zwei große Verkaufsschlager in seiner Fahrzeugpalette: den Citroën DS als revolutionäre Oberklasse-Limousine und am anderen Ende der Skala das spartanische Volksauto der Franzosen, den 2CV. Was jedoch fehlte, war ein Mittelklasse-Wagen. Daher entschied man sich Mitte der 1950er-Jahre, diese Lücke zu schließen.


Das Pflichtenheft des Generaldirektors Pierre Bercot an die Karosserieabteilung war schwierig zu realisieren: Ein großer Kofferraum, eine optimale Raumausnutzung und Komfort für alle Passagiere, die Länge des Fahrzeugs habe vier Meter nicht zu überschreiten – und das alles, ohne einen Kombi zu konstruieren.


Nach einer Reihe von Entwürfen des Projekts M (M=Mittelklasse) basierten einige auf einer „abgespeckten“ DS mit Hydropneumatik (Prototyp C-60), doch der angestrebte Verkaufspreis ließ die aufwendige Federung nicht zu. Daher entschloss man sich, auf Basis der Plattform und Mechanik des 2CV ein Fahrzeug zu entwickeln. Die revolutionäre Einzelradaufhängung der Vorder- und Hinterräder an Schwingen mit einem Längsfederelement wurde im Prinzip übernommen, aber für den nun schwereren und größeren Wagen angepasst. In Rennes entstand eine Automobilfabrik speziell für dieses und zukünftige Modelle.



Modellgeschichte |




Citroën Ami 6 Break (1964–1969)




Interieur


Der luftgekühlte Zweizylinder-Boxer-Motor auf Basis des 2CV wurde für den Ami 6 auf 602 cm³ mit 14 kW (22 SAE-PS/19,5 DIN-PS) vergrößert. Bemerkenswert war, dass der Motor mit der Leistung eines Kleinwagens imstande war, den Mittelklasse-Aufbau des Ami 6 auf 105 km/h zu beschleunigen. Anteil daran trug die durchdachte Bauweise, die ein Fahrzeuggewicht von lediglich 610 kg zur Folge hatte,[1] woraus sich ein günstiges Leistungsgewicht ergab. Die Fliehkraftkupplung des 2CV wurde entsprechend der stärkeren Leistung modifiziert. Das Interieur lehnte sich stark an das des Citroën DS an.


Die eigens von Cibie konstruierten rechteckigen Scheinwerfer verliehen dank kleiner Zusatzreflektoren 26 Prozent mehr Lichtausbeute im Vergleich zu konventionellen runden Scheinwerfern.


Auf die anfängliche Kritik reagierte das Werk bereits im September 1961 und spendierte dem Ami 6 hintere Schiebefenster und einen von außen zu öffnenden Kofferraumdeckel – bis dahin wurde der Kofferraum über einen Seilzug an der Fondsitzbank geöffnet.


Im September 1963 erhielt der Ami 6 einen stärkeren Motor mit 24,5 PS (18 kW) bei unverändertem Hubraum.


Im November 1964 folgte der Kombi des Ami 6 mit dem traditionellen Namen Break.


Anfang 1968 wurde der Motor abermals verstärkt. Bei gleichem Hubraum leistete er nun mit höherer Verdichtung und einem Registervergaser 32 PS (24 kW).


Im März 1969 wurde der Ami 6 vom konventioneller gestalteten Ami 8 abgelöst.



Resonanz |


Trotz der anfänglichen Kritik an seinem Aussehen wurde der Ami 6 dank seiner „vernünftigen“ Konzeption zum vollen Erfolg – 1966 war der Ami 6 das meistverkaufte Automobil Frankreichs.


Von Anfang 1961 bis Frühjahr 1969 wurden insgesamt 1.039.384 Exemplare des Ami 6 hergestellt.



Literatur |




  • Jan Eggermann: Citroën Ami 6 KOMPAKT – Alle Fakten und Typen. edition garage 2cv, 2016, ISBN 978-39809082-7-6.


  • Ingo Meier: Linie Z. Eine kleine Geschichte des Ami 6. In: Knaack/Schrader (Hrsg.): Citroën-Jahrbuch N° 2, FGV-Verlag, 2006, S. 27–43, ISBN 3-9810348-1-3.


  • Dominique Pagneux: La Citroën Ami 6, 8 et Super de mon père. ETAI, 1997, ISBN 2-7268-8180-7.

  • Dominique Pagneux: Ami 6 & 8: des chevrons à succès. ETAI, 2006, ISBN 2-7268-8672-8.



Weblinks |



 Commons: Citroën Ami – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Die virtuelle Citroën Ami6 Garage auf www.ami6.de


  • Tour de France im Citroën Ami 6 Break auf garage2cv.de


  • 50 Jahre Citroën Ami 6 (Spiegel Online)



Einzelnachweise |




  1. Ami 6 – ein unkonventioneller Leicht-PKW. In: Kraftfahrzeugtechnik 08/1961, S. 331;334.


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