Département Bas-Rhin



























































Bas-Rhin

Wappen des Departements Bas-Rhin



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Lage des Departements Bas-Rhin in Frankreich
Über dieses Bild



Region

Grand Est

Präfektur

Strasbourg

Unterpräfektur(en)

Haguenau
Molsheim
Saverne
Sélestat
Straßburg

Einwohner
1.121.407 (1. Jan. 2016)

Bevölkerungsdichte
236 Einw. pro km²

Fläche
4.756,86 km²

Arrondissements
5

Gemeindeverbände

25

Kantone

23

Gemeinden

516

Präsident des
Départementrats


Frédéric Bierry[1] (UMP)

ISO-3166-2-Code
FR-67

Lage des Bas-Rhin
Lage des Départements Bas-Rhin in der
Region Grand Est

Das Département Bas-Rhin [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}bɑˈʀɛ̃] (wörtlich Nieder-Rhein) ist das französische Département mit der Ordnungsnummer 67. Es liegt im Nordosten des Landes in der Region Grand Est. Gemeinsam mit dem Département Haut-Rhin bildet es das Elsass. Die Namen beider Départements ergeben sich aus dem Lauf des Rheins in Frankreich, der dessen Staatsgrenze zu Deutschland bildet. Im deutschen Sprachgebrauch wird Bas-Rhin auch als Unterelsass bezeichnet.


Laut einer Umfrage beherrschen 46 % der Einwohner noch einen alemannischen bzw. fränkischen Dialekt. Damit sind die deutschen Dialekte hier weiter verbreitet als in den Nachbardépartements Haut-Rhin und Moselle.[2][3]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


  • 2 Wappen


  • 3 Geschichte


    • 3.1 Gründung und ältere Geschichte


    • 3.2 Bezirk Unterelsaß im Deutschen Kaiserreich


    • 3.3 Seit Ende des Ersten Weltkriegs


      • 3.3.1 Gliederung 1974 bis 2014






  • 4 Städte


  • 5 Verwaltungsgliederung


  • 6 Persönlichkeiten


    • 6.1 Senatoren des Départementes Bas-Rhin




  • 7 Weblinks


  • 8 Fußnoten





Geographie |


Das Département grenzt im Norden an das Bundesland Rheinland-Pfalz, im Osten an das Bundesland Baden-Württemberg, im Süden an das Département Haut-Rhin, im Südwesten an die Départements Vosges und Meurthe-et-Moselle sowie im Westen an das Département Moselle.


Das Département liegt im Norden des Elsass. Die östliche Grenze des Départements bildet der Rhein, im Westen ziehen sich die nördlichen Ausläufer der Vogesen durch das Departement. Im Norden grenzt es an den Pfälzerwald sowie an die Lauter.



Wappen |


Blasonierung: In Rot ein weißer Schrägrechtsbalken mit einem Lilienmäander beidseitig.



Geschichte |



Gründung und ältere Geschichte |


Das Département wurde während der französischen Revolution am 4. März 1790 aus dem nördlichen Teil der bis dahin bestehenden Provinz Alsace gebildet. Es untergliederte sich in die vier Distrikte (frz. districts) Haguenau, Benfeld, Strasbourg und Wissembourg, den Vorläufern der Arrondissements. Das Département und die Distrikte untergliederten sich in 32 Kantone und hatten etwa 400.000 Einwohner. Hauptstadt war bereits damals Straßburg.


Nach der Annexion der Grafschaft Saarwerden durch Frankreich 1794 (heute Alsace bossue/Krummes Elsass) wurde als fünfter Distrikt Sarre-Union gegründet. Aus dem Distrikt Benfeld wurde der Distrikt Schlettstadt.


Die Arrondissements (dt. Gemeindebezirke) Barr (anstelle von Schlettstadt), Saverne (anstelle von Sarre-Union), Strasbourg und Wissembourg wurden am 17. Februar 1800 eingerichtet. Am 10. Februar 1806 wurde Barr wieder durch Schlettstadt ersetzt.


1809[4] folgten 63[4] bzw. 66 Familien,[5][6] die überwiegend aus der durch die Napoleonischen Kriege verheerten Südpfalz stammten, der Einladung von Zar Alexander I.[7] und wanderten nach Russland aus, wo sie die Mutterkolonie Landau gründeten. Die meisten Familien der Elsässer kamen aus dem Kanton Weißenburg, die Pfälzer aus den Kreisen Germersheim, Bergzabern, Landau und Pirmasens.


Durch den Wiener Kongress 1815 verlor das Département einen heute zur Südpfalz gehörenden nördlichen Teil, unter anderem die Stadt Landau in der Pfalz.



Bezirk Unterelsaß im Deutschen Kaiserreich |





Bezirk Unterelsaß 1890


Vom 10. Mai 1871 (Friede von Frankfurt) bis zum 28. Juni 1919 (Friedensvertrag von Versailles) war das Département Teil des Deutschen Kaiserreiches. Als Bezirk Unterelsaß gehörte es zum Reichsland Elsaß-Lothringen. Der Bezirk untergliederte sich in die acht Kreise Erstein, Hagenau, Molsheim, Schlettstadt, Straßburg (Stadt), Straßburg (Land), Weißenburg (wie gehabt) und Zabern (wie gehabt). Der Bezirk umfasste 4.778 km² und hatte 1885 612.077 Einwohner.


An der Spitze des Bezirks stand ein Bezirkspräsident. Bezirkspräsidenten waren:[8]







































Präsident
Amtszeit
Friedrich von Luxburg 1870–1871 (komm.)
Adolf Ernst von Ernsthausen 1871–1875
Carl Ledderhose 1875–1880
Otto Back 1880–1886
Joseph Philipp von Stichaner 1886–1889
Julius von Freyberg-Eisenberg 1889–1898
Alexander Halm 1898–1907
Otto Pöhlmann 1907–1918

Die Volksvertretung im Bezirk war der Bezirkstag. Dieser wählte 10 Mitglieder (ab 1879: 13) in den Landesausschuss des Reichslandes Elsaß-Lothringen bis 1911 mit der Verfassung der Landtag eingerichtet wurde.



Seit Ende des Ersten Weltkriegs |




Karte von Bas-Rhin mit Arrondissements (1974–2014)


Nachdem das Deutsche Reich den Ersten Weltkrieg verloren hatte, wurde der Bezirk Unterelsaß wieder französisch. Von der französischen Republik wurde die Untergliederung in Kreise (= Arrondissements) komplett übernommen. Der Kreis Zabern wurde zum Arrondissement Saverne, Straßburg (Stadt) zu Strasbourg-Ville, Straßburg (Land) zu Strasbourg-Campagne und Schlettstadt zu Sélestat.



Gliederung 1974 bis 2014 |


Am 24. Mai 1974 wurden die Arrondissements Erstein und Sélestat zu Sélestat-Erstein mit dem Verwaltungssitz Sélestat zusammengelegt. Das Département Bas-Rhin gliederte sich seitdem bis zum 31. Dezember 2014 in 7 Arrondissements, 44 Kantone und 527 Gemeinden.


Zum 1. Januar 2015 wurden die Arrondissements Haguenau und Wissembourg zu Haguenau-Wissembourg mit dem Verwaltungssitz Haguenau zusammengelegt. Strasbourg-Ville und Strasbourg-Campagne wurden zum Arrondissement Strasbourg vereinigt. Die Arrondissements wurden neu zugeschnitten, nur Sélestat-Erstein blieb unverändert.



































































Arrondissement
(1974–2014)
Einwohner
(2016)
Fläche
(km²)
Bev.Dichte
(Einw./km²)
Kantone
Gemeinden

Haguenau
240.807 666 361,6 3 56

Molsheim
103.633 745 139,1 5 69

Saverne
129.095 1.003 128,7 6 128

Sélestat-Erstein
156.463 981 159,5 7 101

Strasbourg-Campagne
684 8 104

Strasbourg-Ville
491.409 78 6.300,1 10 1

Wissembourg
598 5 68

1960–2015 bildete das Elsass eine eigene Region, seither gehört das Département zur Region Grand Est.



Städte |


Die bevölkerungsreichsten Gemeinden des Départements sind:
























































Stadt
Einwohner
(2016)
Arrondissement

Strasbourg (Straßburg)
279.284
Strasbourg

Haguenau (Hagenau)
34.460
Haguenau-Wissembourg
Schiltigheim 31.811
Strasbourg

Illkirch-Graffenstaden (Illkirch-Grafenstaden)
26.837

Sélestat (Schlettstadt)
19.124
Sélestat-Erstein
Lingolsheim 18.569
Strasbourg
Bischheim 17.180

Bischwiller (Bischweiler)
12.561
Haguenau-Wissembourg
Ostwald 12.714
Strasbourg

Saverne (Zabern)
11.151
Saverne


Verwaltungsgliederung |


Das Département Bas-Rhin gliedert sich in 5 Arrondissements[9], 23 Kantone und 516 Gemeinden:




Gemeinden und Arrondissemente im Département Bas-Rhin


































































Arrondissement
Kantone
Gemeinden
Einwohner
1. Januar 2016
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²

Code
INSEE

Haguenau-Wissembourg
5
142

000000000240807.0000000000240.807
1.421,85

000000000000169.0000000000169

672

Molsheim
3
77

000000000103633.0000000000103.633
771,20

000000000000134.0000000000134

673

Saverne
3
163

000000000129095.0000000000129.095
1.243,78

000000000000104.0000000000104

674

Sélestat-Erstein
5
101

000000000156463.0000000000156.463
980,57

000000000000160.0000000000160

675

Strasbourg
11
33

000000000491409.0000000000491.409
339,46

000000000001448.00000000001.448

678
Département Bas-Rhin
23
516

000000001121407.00000000001.121.407
4.756,86

000000000000236.0000000000236

67

Siehe auch:



  • Liste der Gemeinden im Département Bas-Rhin

  • Liste der Kantone im Département Bas-Rhin

  • Liste der Gemeindeverbände im Département Bas-Rhin



Persönlichkeiten |



Senatoren des Départementes Bas-Rhin |


Senatoren des Départementes Bas-Rhin waren bzw. sind:


























































































































































































































Wahldauer Name Partei
1920–1928 Lazare Weiller
1920–1936 Michel Diebolt-Weber
1920–1936 Frédéric Eccard Parti démocratique républicain du Bas-Rhin
1920–1927 Nicolas Delsor
1920–1927 Émile Taufflieb
1927–1940 Jean de Leusse
1927–1940 Eugène Müller
1928–1940 Hubert Franz Maria von Andlau-Homburg
Union républicaine
1935–1940 Jean-Jacques Urban Union républicaine
1936–1940 Joseph Sigrist
1940–1945 Während der Besatzungszeit gab es keine Senatoren
1946–1947 Alfred Oberkirch
1946–1952 Alfred Westphal
1947–1950 Albert Ehm
MRP
1948–1958 René Radius
1948–1959 Robert Hoeffel
1950–1952 Alfred Wehrung
1952–1958 Ernest Koessler
1958 Jean-Philippe Bapst
1959–1995 Louis Jung
1959–1977 Michel Kauffmann
1959–1976 Michel Kistler
1959–1968 Paul Wach
1968–1977 Alfred Kieffer
1976–1977 Armand Kientzi
1977–1991 Paul Kauss
1977–1992 Marcel Rudloff
1978–1981 Jean-Paul Hammann
1992 André Traband
1992–2004 Philippe Richert
1993–1995 Jean-Paul Hammann
1995–2004 Daniel Hoeffel
1996–2004 Joseph Ostermann
2004–2014 Roland Ries
PS
2004–2014 Esther Sittler
UMP
2005–2010 Philippe Richert
2005–2014 Francis Grignon
UMP
2005–heute Fabienne Keller
UMP
2010–heute André Reichardt
UMP
2014–heute Jacques Bigot
PS
2014–heute Guy-Dominique Kennel
UMP
2014–heute Claude Kern
UDI


Weblinks |



 Commons: Département Bas-Rhin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikivoyage: Bas-Rhin – Reiseführer



  • Département Bas-Rhin (französisch, deutsch tlw., englisch tlw.)


  • Präfektur des Départements Bas-Rhin (französisch)


  • Literatur zum Département Bas-Rhin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


  • Tourismus im Département Bas-Rhin (französisch-deutsch-englisch)

  • Historische Karte (als digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)



Fußnoten |




  1. http://www.bas-rhin.fr/le-conseil-departemental/le-cd67/frederic-bierry-president-conseil-departemental-bas-rhin@1@2Vorlage:Toter Link/www.bas-rhin.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 1. Mai 2015.


  2. Etude sur le dialecte alsacien. Aufgerufen am 4. Februar 2014


  3. Comité consultatif pour la promotion des langues régionales et de la pluralité linguistique interne: Redéfinir une politique publique en faveur des langues régionales et de la pluralité linguistique interne. Juli 2013, S. 94 (französisch, Rapport Langues de France - comité consultatif [abgerufen am 16. April 2017]). 


  4. ab Karl Stumpp: Die Auswanderung aus Deutschland nach Russland in den Jahren 1763–1862. Hrsg.: Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. 9. Auflage. 2009, S. 90. 


  5. Beresan District Odessa Newsletter. Juni 1996, S. 4 f., archiviert vom Original am 13. November 2013; abgerufen am 30. Dezember 2013 (PDF; 471 kB, englisch, Ausgabe 1.1). i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.grhs.org 


  6. Alfred Eisfeld: 200 Jahre Ansiedlung der Deutschen im Schwarzmeergebiet. Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, S. 5, 17, abgerufen am 30. Dezember 2013 (PDF; 2,0 MB). 


  7. Das Ansiedlungsmanifest von Alexander I. migrationsmuseum.it, 20. Februar 1804, abgerufen am 30. Dezember 2013. 


  8. Verwaltungsgeschichte


  9. Bis auf Sélestat-Erstein wurden alle Arrondissements neu zugeschnitten.


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48.5891666666677.7013888888889Koordinaten: 48° 35′ N, 7° 42′ O







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