Dieffenbach-lès-Wœrth




























































Dieffenbach-lès-Wœrth

Wappen von Dieffenbach-lès-Wœrth

Dieffenbach-lès-Wœrth (Frankreich)


Dieffenbach-lès-Wœrth



Region

Grand Est

Département

Bas-Rhin

Arrondissement

Haguenau-Wissembourg

Kanton

Reichshoffen

Gemeindeverband

Sauer-Pechelbronn

Koordinaten

48° 56′ N, 7° 47′ O48.9327777777787.7786111111111Koordinaten: 48° 56′ N, 7° 47′ O

Höhe
162–242 m
Fläche
3,61 km2

Einwohner
352 (1. Januar 2016)

Bevölkerungsdichte
98 Einw./km2

Postleitzahl
67360

INSEE-Code


Mairie und Kirche St. Joseph



Fachwerkhaus


Dieffenbach-lès-Wœrth (deutsch: Diefenbach) ist eine französische Gemeinde mit 352 Einwohnern (Stand 1. Januar 2016) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Haguenau-Wissembourg und zum Kanton Reichshoffen und ist Mitglied der Gemeindeverbandes Communauté de communes Sauer-Pechelbronn.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografie


  • 2 Geschichte


    • 2.1 Wappen


    • 2.2 Mittelalter


    • 2.3 Neuzeit


    • 2.4 Bevölkerungsentwicklung




  • 3 Sehenswürdigkeiten


  • 4 Literatur


  • 5 Einzelnachweise


  • 6 Weblinks





Geografie |


Dieffenbach-lès-Wœrth liegt unweit der Grenze zu Deutschland, westlich von Karlsruhe.



Geschichte |



Wappen |


Wappenbeschreibung: In Blau und Gold gespalten; vorn ein sechsstrahliger silberner Stern zum Schildhaupt verschoben.



Mittelalter |


Diefenbach war ein Reichslehen[1], von dem die Herren von Lichtenberg 1332 die den Grafen von Ötingen, Landgrafen im Elsass, gehörenden 2/3 gekauft hatten.[2] Das restliche Drittel erwarben sie 1337 von den Puller von Hohenburg.[3] In der Herrschaft Lichtenberg war Diefenbach dem Amt Wörth zugeordnet[4], das im 13. Jahrhundert entstanden war. Als 1480 mit Jakob von Lichtenberg das letzte männliche Mitglied des Hauses verstarb, wurde das Erbe zwischen seinen beiden Nichten, Anna und Elisabeth, geteilt. Anna hatte Graf Philipp IV. von Hanau (1514–1590) geheiratet, Elisabeth von Lichtenberg (* 1444; † 1495) Simon IV. Wecker von Zweibrücken-Bitsch. Das Amt Wörth – und damit auch Diefenbach – kamen bei der Teilung zu Zweibrücken-Bitsch.



Neuzeit |


1570 kam es zu einem weiteren Erbfall, der das Amt Wörth zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg brachte: Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch (* 1510; † 1570) und sein schon 1540 verstorbener Bruder Simon V. Wecker hinterließen nur jeweils eine Tochter als Erbin. Die Tochter des Grafen Jakob, Margarethe (* 1540; † 1569), war mit Philipp V. von Hanau-Lichtenberg (* 1541; † 1599) verheiratet. Zu dem sich aus dieser Konstellation ergebenden Erbe zählte auch die zweite, nicht bereits durch Hanau-Lichtenberg regierte, Hälfte der ehemaligen Herrschaft Lichtenberg. Philipp V. von Hanau-Lichtenberg führte in den ererbten Gebieten sofort die Reformation durch, die wie sein übriges Herrschaftsgebiet nun lutherisch wurden.


Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter König Ludwig XIV. kamen das Amt Wörth und Diefenbach unter französische Oberhoheit. Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., fiel das Erbe – und damit auch Diefenbach – 1736 an den Sohn seiner einzigen Tochter, Charlotte, den Erbprinzen und späteren Landgrafen Ludwig (IX.) von Hessen-Darmstadt. Mit dem durch die Französische Revolution begonnenen Umbruch wurde das Amt Wörth Bestandteil Frankreichs und in den folgenden Verwaltungsreformen aufgelöst.



Bevölkerungsentwicklung |

























1798[5]
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2008
2013
207 342 359 368 354 359 361 344 352


Sehenswürdigkeiten |



  • Tour de forage. Das Denkmal in Form eines Bohrturmes erinnert seit 2005 an die Gebrüder Conrad und Marcel Schlumberger, die am 5. September 1927 auf Bohrturm 7 südöstlich von Dieffenbach-lès-Wœrth weltweit die erste auf elektrischem Widerstand beruhende Bohrlochvermessung vorgenommen haben. Der Bohrturm steht am Ortsausgang Richtung Pechelbronn.


Literatur |



  • Fritz Eyer: Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts = Schriften der Erwin von Steinbach-Stiftung 10. 2. Aufl. Bad Neustadt an der Saale 1985 [Nachdruck des Werks von 1938]. ISBN 3-922923-31-3

  • Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].

  • Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9.



Einzelnachweise |




  1. Knöpp, S. 19, Eyer 128.


  2. Eyer, S. 61, 128, 132.


  3. Eyer, S. 133.


  4. Eyer, S. 238.


  5. Matt, S. 7.



Weblinks |



 Commons: Dieffenbach-lès-Wœrth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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