Grönland


















































































Kalaallit Nunaat (grönländisch)
Grønland (dänisch)
Grönland











Flagge Grönlands


Wappen Grönlands


Flagge

Wappen


Amtssprache

Grönländisch1

Hauptstadt

Nuuk (dänisch Godthåb)

Staatsform

Parlamentarische Monarchie mit Selbstverwaltung

Regierungssystem

parlamentarische Demokratie

Staatsoberhaupt

Königin Margrethe II. (vertreten durch die Reichsombudsfrau Mikaela Engell)

Regierungschef

Premierminister Kim Kielsen

Fläche
2.166.086 km²

Einwohnerzahl

55.877 (1. Januar 2018)[1]

Bevölkerungsdichte
0,026 Einwohner pro km²

Währung

Dänische Krone

Nationalhymne

Nunarput utoqqarsuanngoravit,
Nuna asiilasooq

Nationalfeiertag
21. Juni

Zeitzone

UTC±0 (Danmarkshavn)
UTC−1 (Ittoqqortoormiit)
UTC−3 (Westgrönland und Distrikt Ammassalik)
UTC−4 (Thule Air Base)

Kfz-Kennzeichen

KN

ISO 3166

GL, GRL, 304

Internet-TLD

.gl

Telefonvorwahl
+299


1 Rechtlich berücksichtigte Verkehrssprache ist Dänisch



Ägypten
Tunesien
Libyen
Algerien
Marokko
Mauretanien
Senegal
Gambia
Guinea-Bissau
Guinea
Sierra Leone
Liberia
Elfenbeinküste
Ghana
Togo
Benin
Nigeria
Äquatorialguinea
Kamerun
Gabun
Republik Kongo
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Demokratische Republik Kongo
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Dschibuti
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Dänemark
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Aserbaidschan
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Russland
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Japan
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Bahamas
Jamaika
Kuba
Mexiko
Dänemark (Färöer)
Vereinigte Staaten
Panama
Costa Rica
Inseln über dem Winde
Belize
El Salvador
Kolumbien
Ecuador
Peru
Nicaragua
Honduras
Guatemala
Greenland on the globe (Greenland centered).svg
Über dieses Bild



Grönland (grönländisch Kalaallit Nunaat [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}kalaːɬːit nunaːt], deutsch ‚Land der Kalaallit‘, dänisch Grønland [ˈgʁɶnlanʔ], deutsch ‚Grünland‘) ist die größte Insel der Erde und wird geografisch zu Nordamerika und geologisch zu dessen arktischer Teilregion gezählt. Aus politischer Sicht ist es ein autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark. Das Land hat, abgesehen von Antarktika, die geringste Bevölkerungsdichte der Welt.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


    • 1.1 Geologie


    • 1.2 Postglaziale Vergletscherung auf der Halbinsel Nuussuaq


    • 1.3 Klima




  • 2 Natur


    • 2.1 Tierwelt


      • 2.1.1 Säugetiere


      • 2.1.2 Vögel




    • 2.2 Pflanzenwelt




  • 3 Bevölkerung


    • 3.1 Allgemeines


      • 3.1.1 Grönländer


      • 3.1.2 Grönland-Inuit/ethnische Grönländer




    • 3.2 Bildung


    • 3.3 Religion


    • 3.4 Soziale Probleme


    • 3.5 Ortschaften




  • 4 Geschichte


    • 4.1 Besiedlung


    • 4.2 Christianisierung und Nordmännerbesiedlung


    • 4.3 Rolle der Norweger und Dänen


    • 4.4 20. und 21. Jahrhundert




  • 5 Politik


    • 5.1 Verwaltungsgliederung




  • 6 Wirtschaft


    • 6.1 Tourismus


    • 6.2 Fischerei und Landwirtschaft


    • 6.3 Bergbau


    • 6.4 Rohstoffe




  • 7 Verkehr


  • 8 Kultur


    • 8.1 Bildende Kunst


    • 8.2 Musik


    • 8.3 Medien


    • 8.4 Weihnachtsmann von Grönland


    • 8.5 Sport




  • 9 Siehe auch


  • 10 Literatur


    • 10.1 Geographie


    • 10.2 Politik und Geschichte


    • 10.3 Kultur, Brauchtum, Ethnologie, Volkskunst


    • 10.4 Reiseführer, Reise- und Abenteuerberichte


    • 10.5 Romane


    • 10.6 Essays


    • 10.7 Artikel


    • 10.8 Sprache




  • 11 Weblinks


  • 12 Einzelnachweise





Geographie |



Grönland (Grönland)


Nuuk

Nuuk



Qaanaaq

Qaanaaq



Qeqertarsuaq

Qeqertarsuaq



Sisimiut

Sisimiut



Nanortalik

Nanortalik



Qaqortoq

Qaqortoq



Narsaq

Narsaq



Paamiut

Paamiut



Maniitsoq

Maniitsoq



Aasiaat

Aasiaat



Ilulissat

Ilulissat



Uummannaq

Uummannaq



Upernavik

Upernavik



Tasiilaq

Tasiilaq



Ittoqqortoormiit

Ittoqqortoormiit



Gunnbjørns Fjeld (3694 m)

Gunnbjørns Fjeld (3694 m)



Kangertittivaq

Kangertittivaq




ISLAND




KANADA




NORDATLANTIK




NORDPOLARMEER




GRÖNLAND-
SEE




Baffin
Bay





Satellitenfoto


Grönland reicht von 59° 46′ nördlicher Breite (Kap Farvel) bis 83° 40′ nördlicher Breite (Kaffeklubben-Insel bei Kap Morris Jesup) und ist 2650 km lang. Die Breite beträgt maximal 1200 km von Kap Alexander im Westen bis Nordostrundingen im Osten. Grönlands Nordküste ist mit 710 km Abstand die dem Nordpol am nächsten gelegene größere zusammenhängende Landmasse.


Im Norden der Insel liegt der vereiste Arktische Ozean mit seinen Randmeeren Lincolnsee und Wandelsee. Im Osten grenzt sie an die Grönlandsee und an die Irmingersee, im Westen an die Davisstraße und die Baffin Bay, alles Randmeere des Atlantiks. Im Nordwesten geht Grönland in die sehr zerklüftete und weitläufige Inselwelt der Königin-Elisabeth-Inseln über. Dort ist Grönland durch die Naresstraße, die die Baffin Bay mit der Lincolnsee verbindet und bereits zum Arktischen Ozean gehört, von der Ellesmere-Insel (Teil der Königin-Elisabeth-Inseln) getrennt.


Grönland hat überaus große Eisvorkommen. Der bis 3400 m mächtige, durchschnittlich 2000 m starke Grönländische Eisschild bewegt sich an den Küsten zum Meer und lässt oft Eisberge von mehreren Kilometern Länge entstehen.




Kalbender Gletscher auf Grönland




Topographie unter dem Eisschild


Lediglich 410.000 km² der Fläche Grönlands sind eisfrei, das sind 18,9 % (zum Vergleich: die Fläche Deutschlands beträgt 357.376 km²). Auf Grönland lastet mit bis zu 3400 m Mächtigkeit der zweitgrößte Eisschild des Planeten, nur übertroffen vom stellenweise mehr als 4700 m dicken Antarktischen Eisschild. Würde das gesamte Inlandeis Grönlands (2,85 Mio. km³) schmelzen, würde der Meeresspiegel weltweit um 7,4 Meter steigen.[2] Von der Eislast befreit würde die Insel in ihren Zentralbereichen, die heute teilweise unter den Meeresspiegel gedrückt werden, um rund 800 Meter aufsteigen (postglaziale Landhebung).[2] Die Vereisung setzte vor etwa 2,7 Millionen Jahren ein. Damals waren die Gebirge im Osten der Insel hoch genug aufgefaltet worden und die Insel in ausreichende Polnähe geraten, um die bis heute anhaltende Vergletscherung auszulösen.[3] Für das Volumen der Grönland-Eisdecke war für 2006 eine jährliche Abnahme von 240 km³ errechnet worden, was einer Verdreifachung der Rate gegenüber dem Beobachtungszeitraum 1997–2003 entspricht.[4] Zwischen 2011 und 2014 verlor der Eisschild auf Grönland im Schnitt etwa 269 Mrd. Tonnen (ca. 293 km³) Eis pro Jahr.[5]


Am Nordrand Grönlands geht dessen Eisdecke direkt in die (schwimmende) Eiskappe des Nordpolarmeeres über. Die (jahreszeitlich stark schwankende) Ausdehnung der gesamten Nordpolareisfläche (einschließlich Grönlandeis) hat sich nach gegenwärtigen Erkenntnissen in den letzten 40 Jahren (seit Sommer 1972) auf etwa 4,24 Mio. km² (im Sommer 2011) halbiert.[6]


Im Süden ist Grönland ein leicht gewelltes Hochland, das an der Küste durch zahlreiche Fjorde, Buchten und Meeresstraßen gegliedert ist. Im Zentrum und im Norden besteht der Untergrund aus einem riesigen, zum Teil unter dem Meeresspiegel liegenden Becken. An seinem Hochlandsrand umsäumen Grönland sehr hohe Berge und Gebirge, die im Watkins-Gebirge am Ostrand der Insel mit dem Gunnbjørn Fjeld, der auch als Hvitserk bezeichnet wird, bis zu 3694 m hoch aufragen.


Im Jahr 2013 wurde durch die Auswertung von Daten eines speziellen Bodenradars, der das Eis durchdringt, eine der weltweit größten Schluchten unter dem zentralen und nördlichen Eisschild entdeckt. Diese verläuft vom Zentrum Grönlands westlich oder südwestlich vom Summit kurvig in Richtung Nordküste, wo sie unter dem Petermann-Gletscher in das Hall-Becken der Nares-Straße mündet. Die Schlucht ist mit einer Länge von mindestens 750 km länger als der Grand Canyon und wird deshalb provisorisch Grand Canyon von Grönland genannt. Die bis zu 10 km breite und bis 800 Meter tiefe[2][7] Schlucht entstand, als Grönland noch eisfrei war.[8]


Auf Weltkarten wird Grönland oft verzerrt (zusammengestaucht) und übergroß dargestellt, bedingt durch die hohe geografische Breite der Insel (es ist nicht möglich, die Kugelgestalt der Erde verzerrungsfrei auf eine flache Karte abzubilden). In der Mercatorprojektion zum Beispiel wirkt Grönland (2,2 Mio. km²) größer als Afrika (30 Mio. km²).



Geologie |


Die Insel liegt auf dem sehr alten präkambrischen Kontinent, dessen Mitte den Grönland-Schild bildet, während er an den weniger exponierten Küstenstreifen in eine Tafel übergeht. In diesen eisfreien Küstenstreifen treten präkambrisch gebildete, metamorph überprägte und mittlerweile glazial geformte Sedimente auf, welche sich in Teilen der Insel bis ins Känozoikum und Mesozoikum fortsetzen. In Ost- und Westgrönland gibt es Relikte von Flutbasalten. Erwähnenswerte Gesteinsprovinzen liegen an der Südwestküste bei Qeqertarsuatsiaat vor, (metamorphe Magmatite, Ultramafite und Anorthosite). Östlich von Nuuk finden sich in der über drei Milliarden Jahre alten Isukasia-Bändereisenerz-Region die ältesten Gesteine der Welt, darunter Grönlandit (ein Gestein vorwiegend aus Hornblende und Hypersthen), entstanden vor 3,8 Milliarden Jahren,[9] sowie Nuummit. Neben der Isukasia-Eisenerz-Region gibt es auf Grönland an der Westküste noch zwei weitere bedeutende Bändereisenerz-Vorkommen bei Qaanaaq und Itilliarsuk. In Südgrönland besteht der Illimaussaq Alkaline Complex aus Pegmatiten wie Nephelin, Syeniten (namentlich Kakortokit oder Naujait) sowie Sodalith.[10]Narsarsuaq und Kuunnaat: Der fluoridführende Pegmatit von Ivittuut (ehemals Kryolith-Bergbau) sowie die sogenannten Gardar-Alkalipegmatit-Intrusionen (Augit, Syenit, Gabbro etc.). Im Westen und Südwesten gibt es paläozoische Carbonatitkomplexe bei Kangerlussuaq (Gardiner-Komplex) und Safartoq sowie basische und ultrabasische Eruptivgesteine bei Uiffaq auf der Diskoinsel, wo bis zu 25 t schwere gediegene Eisenmassen in den Basalten vorkommen.[11]




Postglaziale Vergletscherung auf der Halbinsel Nuussuaq |


Das 1310 Meter hohe Qaqulluit-Bergland auf der Südseite der Halbinsel Nuussuaq befindet sich 50 Kilometer westlich des grönländischen Inlandeises bei 70° 7′ 50.92″ N 51° 44′ 30.52″ W und ist exemplarisch für zahlreiche Berggebiete Westgrönlands. Es weist bis zum Jahr 1979 (Stadium 0) mindestens 7000, maximal etwa 10.000 Jahre[12][13] zurückliegende, historische bis holozäne, das heißt nacheiszeitliche Gletscherstände auf. Die Gletscherzungen endeten 1979 – je nach Größe und Höhe des Gletschernährgebietes – zwischen 660 und 140 Meter über dem Meer. Die zugehörige klimatische Gletscherschneegrenze (ELA) verlief in ca. 800 Metern Höhe. Die Schneegrenze des ältesten (VII) der drei holozänen Gletscherstadien (V–VII) verlief ca. 230 Meter tiefer, in etwa 570 Metern Höhe.[14] Die vier jüngsten Gletscherstände (IV–I) sind historischen Alters. Sie sind den globalen Gletschervorstößen der Jahre 1811 bis 1850 und 1880 bis 1900 („Kleine Eiszeit“), 1910 bis 1930, 1948 und 1953 zuzuordnen.[13] Ihre Schneegrenzen stiegen schrittweise bis zum Niveau von 1979 hinauf. Die heutige Schneegrenze (Stadium 0) verläuft annähernd unverändert. Während des ältesten nacheiszeitlichen Stadiums VII deckte ein Eisstromnetz aus sich zusammenschließenden Talgletschern die Landschaft großflächig ab. Seine Nährgebiete bestanden aus hochgelegenen Plateaugletschern und lokalen Eiskappen. Durch die Anhebung der Schneegrenze um jene ca. 230 Meter – was einer Erwärmung um etwa 1,5 °C entspricht – besteht seit 1979 nur noch eine Plateauvergletscherung mit kleinen randlich hinabhängenden Gletscherzungen, welche die Haupttalböden fast nicht mehr erreichen.[14]



Klima |


In Grönland herrscht polares und subpolares Klima, das an der Westküste durch den Grönlandstrom gemildert wird, den hier der Nordatlantische Strom und der Golfstrom mit relativ warmem Wasser versorgen. Rund 100 km von der Küste entfernt ist das Klima deutlich kontinental geprägt, ähnlich dem Klima Sibiriens oder Mittelalaskas. Ein Beispiel hierfür ist die Stadt Kangerlussuaq (Søndre Strømfjord). Die Küstenstreifen, der an der Westküste bis zu 150 km breit ist, sowie alle vorgelagerten Inseln sind eisfrei und haben Tundrenvegetation, die nach Norden hin stark abnimmt. In Nordgrönland überschreitet die Lufttemperatur im Sommer kaum 0 °C.[15]


Die Wölbung des Inlandeises nach oben verhindert Windstille oder stabile Windverhältnisse. Föhnwinde und warme Schneestürme strömen, vor allem im Winter oft sehr plötzlich, zur Küste hin, die dadurch im Westen zum Teil eine Trockensteppe mit salzhaltigen Seen geworden ist.[16] Der Piteraq ist ein weiterer Wind, der im Herbst und Winter vom Eisschild her als Eissturm über die Ostküste weht.


In den Bohrkernen von Material unter dem mehr als 2000 Meter dicken Eis wurden DNA-Spuren von Kiefern, Eiben und Erlen sowie von Schmetterlingen und anderen Insekten gefunden, die ein Alter zwischen 450.000 und 800.000 Jahren aufzuweisen scheinen, wegen Messunsicherheiten aber auch nur etwa 120.000 Jahre alt sein könnten. Die Forscher um Martin Sharp (University of Alberta, Kanada) vermuten daher, dass Grönland vor der Vergletscherung während der Riß-Kaltzeit ein „grünes Land“ mit deutlich wärmerem Klima als heute war.


Auch während der mittelalterlichen Warmzeit wurde die südwestliche Küste als ein vermeintlich „grünes Land“ vermarktet und von wikingischen Siedlern bewohnt. Diese Siedlungen gingen im 15. Jahrhundert zugrunde, als sie einem Zusammenspiel der Kleinen Eiszeit mit Überweidung und der Konkurrenz durch die Thule-Kultur der Inuit ausgesetzt waren.


Besiedelt waren ausschließlich wenige Küstenstreifen, die auch heute bewohnbar sind; die Temperaturen während der Mittelalterlichem Warmzeit waren nicht höher als heute. Der Begriff "Grünland" diente vor allem dem Locken neuer Siedler, entsprach aber nicht der Realität. Von den mehr oder weniger eisfreien Küstenstreifen abgesehen lag auch zu dieser Zeit praktisch ganz Grönland unter einem dicken Eispanzer, der seit mehr als 100.000 Jahren ununterbrochen besteht.[17]


Die Städte und Siedlungen liegen ausschließlich im eisfreien Küstenstreifen, vor allem an der Westküste, an der der Fischhandel blüht, weil das Meer dank des Golfstroms im Winter nicht zufriert. Im küstenfernen Inlandeis wurden historisch expeditionsgebundene Forschungsstationen wie Eismitte und North Ice unterhalten, hier wurden Extremtemperaturen von −66,1 °C gemessen.[18] Seit 1989 besteht auf dem Inlandeis die ständig besetzte Forschungsstation Summit Camp.


Durch die größtenteils menschlich verursachte globale Erwärmung steht das Ökosystem Grönlands vor schweren Veränderungen. 2015 zeigte die Arktis erste Zeichen von irreversiblen Veränderungen; unter anderem könnte ein Temperaturanstieg zwischen 1 °C und 4 °C das fast vollständige Abschmelzen des Grönländischen Eises auslösen. Das Risiko, das sich durch die Aktivierung weiterer Kippelemente ergibt, ist dabei von der Höhe des Temperaturanstieges abhängig und ist bei einer stärkeren Erwärmung umso größer.[19] Seit 1990 hat sich die Durchschnittstemperatur im Sommer um 1,8 °C und im Winter um 3 °C erhöht. Durch vermehrte Regenereignisse wird das Abschmelzen der grönländischen Gletscher weiter beschleunigt und die Bewölkung verhindert, dass viel Wärme entweichen kann.[20]







Nuuk
Klimadiagramm































J F M A M J J A S O N D


 

 

40

 

-5

-10




 

 

47

 

-5

-11




 

 

49

 

-5

-11




 

 

47

 

-1

-6




 

 

55

 

3

-2




 

 

62

 

7

1




 

 

87

 

10

4




 

 

85

 

9

4




 

 

89

 

6

1




 

 

66

 

1

-3




 

 

73

 

-1

-6




 

 

54

 

-4

-9



Temperatur in °C,  Niederschlag in mm

Quelle: Dänisches Meteorologisches Institut (DMI) und DMI-Daten ab Jan. 2000. – Sonnenstunden


Klimatabelle für Nuuk (1961–1990)















































































































































Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


Max. Temperatur (°C)
−4,6
−4,7
−5,1
−1,2
3,1
7,0
9,9
9,3
6,0
1,4
−1,3
−3,5

Ø

1,4
Min. Temperatur (°C)
−10,0
−10,7
−10,7
−6,3
−1,7
1,1
3,5
3,5
1,4
−2,7
−5,9
−8,6

Ø

−3,9
Temperatur (°C)
−7,4
−7,8
−8,0
−3,8
0,6
3,9
6,5
6,1
3,5
−0,7
−3,7
−6,2

Ø

−1,4


Niederschlag (mm)
40
47
49
47
55
62
87
85
89
66
73
54

Σ

754


Sonnenstunden (h/d)
0,5
2,3
4,8
6,0
6,1
6,8
6,3
5,3
4,7
2,6
1,0
0,2

Ø

3,9


Regentage (d)
9
9
10
9
9
8
10
9
12
10
11
10

Σ

116


Wassertemperatur (°C)
−1
−1
−1
−1
0
1
1
2
2
1
1
0

Ø

0,3































T
e
m
p
e
r
a
t
u
r







−4,6

−10,0








−4,7

−10,7








−5,1

−10,7








−1,2

−6,3








3,1

−1,7








7,0

1,1








9,9

3,5








9,3

3,5








6,0

1,4








1,4

−2,7








−1,3

−5,9








−3,5

−8,6

Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
































N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
40

47

49

47

55

62

87

85

89

66

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54

 
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


Quelle: Dänisches Meteorologisches Institut (DMI) und DMI-Daten ab Jan. 2000. – Sonnenstunden



Natur |



Tierwelt |


Grönland verfügt über eine artenreiche Fauna; Amphibien und Reptilien kommen hier allerdings nicht vor.


Die Gewässer um Grönland werden von zahlreichen Fischarten bevölkert. Die am häufigsten vorkommenden Arten sind Dorsch, Heilbutt, Lachs, Wandersaibling und Steinbeißer.


Man schätzt, dass auf der Insel Grönland über 700 Insektenarten, vor allem blutsaugende Stech- und Kriebelmücken, aber auch Hummeln und Schmetterlinge, sowie Spinnenarten vorkommen.



Säugetiere |


Bekanntester Vertreter der grönländischen Tierwelt ist der Eisbär (Inuktitut: Nanoq). Sein hauptsächlicher Lebensraum befindet sich im äußersten Norden sowie im Nordost-Grönland-Nationalpark, dem größten Nationalpark der Welt. Mit dem Treibeis, das sich mit dem Ostgrönlandstrom um Kap Farvel bis nach Südgrönland bewegt, gelangen Eisbären auf der Jagd nach Robben bis in den äußersten Süden (Nanortalik) und mit anderen Treibeisströmungen nach Upernavik in Nordwestgrönland.




Eisbärin mit zwei Jungen


Der zweitgrößte Landsäuger Grönlands ist der Moschusochse (Inuktitut umimmaq, auch umingmaq), der ursprünglich nur in Nordostgrönland in oft großen Herden vorkam. Insgesamt 27 Moschusochsen wurden 1962 und 1965 auch an der Westküste ausgesetzt, etwa in Kangerlussuaq, Ivittuut und bei Upernavik, und vermehrten sich hier inzwischen auf etwa 4000 Tiere. Man schätzt, dass heute etwa 40 % der Gesamtpopulation der Erde auf Grönland leben.


Rentiere kommen, zum Teil in großen Herden, vor allem an der mittleren Westküste vor. Doch kann man sie auch im Nordwesten bis nach Upernavik und im Süden bis Paamiut in den trockenen Steppengebieten antreffen.


Kleinsäuger wie Hermelin und Lemming leben nur in Nordostgrönland. Auch der Polarwolf kommt nur dort und im äußersten Norden vor. Weit verbreitet sind dagegen der Polarhase und der Polarfuchs.


Meeressäuger kommen in den Gewässern um Grönland in zahlreichen Arten vor: Minkwal, Buckelwal, Beluga, Schwertwal, Narwal, Grönlandwal, Atlantik-Walross, Klappmütze, Sattelrobbe, Bartrobbe und Ringelrobbe. Die Inuit zählen auch den Eisbär zu den Meeressäugern, weil dieser wesentliche Zeit seines Lebens auf dem Meer, insbesondere auf dem Pack- und Treibeis, verbringt.



Vögel |




Dickschnabellumme


Die Vogelwelt ist ebenfalls sehr reichhaltig. Rund 200 Arten kann man auf Grönland beobachten, davon etwa 50 Arten das ganze Jahr über. Am meisten verbreitet sind Kolkrabe, Gryllteiste, Dreizehenmöwe, Schneeammer, Eiderente, Eistaucher, Odinshühnchen und Alpenschneehuhn.


An den Vogelfelsen, vor allem in der Nähe von Upernavik, Qaanaaq und Ittoqqortoormiit, nisten viele Seevögel.


In großer Zahl treten Dickschnabellummen auf. Ihre größten Brutkolonien liegen im Upernavik-Distrikt; weitere Kolonien befinden sich in den Distrikten Qaanaaq, Ilulissat (Ritenbenk/Appat), Maniitsoq, Nuuk, Ivittuut, Ittoqqortoormiit und in dem zu Qaqortoq gerechneten Ydre Kitsitsut-Archipel.


Trottellummen sind vergleichsweise selten und vor allem an einigen Vogelfelsen in Südwestgrönland zu beobachten. Der hocharktische Krabbentaucher kommt in riesigen Kolonien bei Qaanaaq und Ittoqqortoormiit vor. Kleinere Kolonien liegen bei Upernavik (Horse Head) und in der Diskobucht (Grönne Ejland).


Der Papageitaucher hat für nordatlantische Verhältnisse eher kleinere Kolonien in Grönland, etwa bei Aasiaat, Upernavik, Nuuk, auf Ydre Kitsitsut (Qaqortoq) und vor Nanortalik sowie bei Ittoqqortoormiit und Qaanaaq. Gryllteisten sind in ganz Grönland verbreitet und leben nicht nur an den Vogelfelsen. Weitere Bewohner der Vogelfelsen sind Dreizehenmöwen und Kormorane.


Küstenseeschwalben haben ihre größten Kolonien in der Diskobucht (Grönne Ejland). Thorshühnchen und Prachteiderenten sind vor allem in Gebieten nördlich der Diskobucht vertreten. Seeadler sind in Südwestgrönland verbreitet, während Gerfalke, Wanderfalke, Falkenraubmöwe, Spatelraubmöwe und Schmarotzerraubmöwe wesentlich ausgedehntere Gebiete an der Küste besiedeln.


Die Schneeeule lebt hauptsächlich in Nord- und Nordostgrönland. Auch mehrere Gänsearten (etwa Nonnengans, Schneegans, Blässgans und andere) leben in Grönland. Die hocharktische Rosenmöwe kommt nur im äußersten Norden vor.


Es brüten die Singvogelarten Birkenzeisig, Polar-Birkenzeisig, Steinschmätzer, Spornammer und Schneeammer



Pflanzenwelt |





Arktisches Weidenröschen (Epilobium latifolium), Nationalblume von Grönland, Upernavik


Auf Grönland wachsen annähernd 600 Arten höhere Pflanzen (Samenpflanzen). Außerdem kommen hier noch über 3.000 Arten von Moosen, Flechten, Pilzen und Algen vor. Das Pflanzenwachstum ist allgemein sehr niedrig; es nimmt von Süden nach Norden ab, und nur in besonders geschützten Fjorden des äußersten Südens wachsen Bäume (Birken und Weiden).


Systematisch ist die Insel in vier verschiedene Biome aufgeteilt, die durch die hocharktische, niederarktische und subarktische Klimazone charakterisiert sind:


  • Die hocharktische Vegetationszone erstreckt sich von rund 70 Grad n. Br., also von einer nördlich von Ilulissat bis Ittoqqortoormiit verlaufenden Linie, nach Norden. Hier kommen nur wenige Samenpflanzen vor, vor allem in den Küstenstreifen. Im Inland herrscht arktische Wüste.

  • Die niederschlagsarmen, überwiegend binnenländischen Gebiete zwischen Nuuk und Upernavik (insbesondere in der Region von Kangerlussuaq) sind versteppt und besitzen eine entsprechende Vegetation (trockene niederarktische Vegetationszone).

  • Südlich von rund 70 Grad n. Br., das heißt von der nördlich von Ilulissat bis Ittoqqortoormiit verlaufenden Linie, liegt eine niederarktische Vegetationszone mit regelmäßigen Niederschlägen. Zu den hier am häufigsten vorkommenden Pflanzen zählen verschiedene Knöteriche, Weidenröschen und Wollgräser sowie flach wachsende Birken und Weiden.

  • Hinter dem Küstenstreifen im äußersten Süden liegt eine kleine Region, die durch häufige Niederschläge und eine besonders geschützte Lage gekennzeichnet ist. Sie weist eine für nördliche Verhältnisse üppige Vegetation auf (subarktische Vegetationszone): hier gedeihen bis zu 6 Meter hohe Birkenwäldchen und bis zu 4 Meter hohe Weiden. Auch andere Pflanzenarten, vor allem Farne, werden deutlich größer als in den arktischen Zonen.


Bevölkerung |



Allgemeines |




Grönländer |




Erster Schultag am 14. August 2007 an der Prinsesse-Margrethe-Schule in Upernavik, die Schulkinder tragen die Nationaltracht


Grönländer (Kalaallit, Singular: Kalaaleq) ist im rechtlichen Sinne jeder dänische Staatsbürger mit Wohnsitz in Grönland. Dies sind die meisten der rund 56.000 Bewohner Grönlands.


Aus grönländischer Sicht werden nur jene 88 % der Bevölkerung Grönländer genannt, die vorwiegend von den Ureinwohnern (einer Untergruppe der Inuit) abstammen und in der Regel die grönländische Sprache (Dialekt der Inuit-Sprache Inuktitut) sprechen (jedoch nicht ihren Wohnsitz in Grönland unterhalten müssen). In der Literatur bezieht sich die Bezeichnung Grönländer in der Regel auf diese ethnische Sicht.


Gegenwärtig nennen viele Einheimische nur die Menschen „Grönländer“, die sich von traditioneller Inuit-Kost ernähren. Was man genau darunter versteht, wird je nach Region unterschiedlich definiert. Die Bezeichnung Inuit hingegen wird heute vielfach (etwas abfällig) nur dann verwendet, wenn es sich um lokale Gemeinschaften handelt, die eine sehr traditionelle Lebensweise führen wie etwa die Inughuit im äußersten Norden.[21] Auch umgekehrt bezeichnen sich manche Inughuit nicht als Kalaallit, um ihre eigene Ethnizität hervorzuheben.[22]



Grönland-Inuit/ethnische Grönländer |




Eine Kalaallit-Familie um 1917




Wohlhabendes grönländisches Ehepaar (vor 1909)


(siehe auch: Inuit)


Die Vorfahren der meisten Grönländer gehen auf die Einwanderer der Thule-Kultur zurück, die nach dem Jahr 1000 von Norden kommend die westgrönländische Küste besiedelten und dabei im Süden auf die dort siedelnden Wikinger stießen, mit denen sie sich jedoch nicht vermischten. Eine Vermischung mit Europäern – die heute für 80 % aller Grönländer nachweisbar ist und die 31 % der DNA ausmacht[23] – fand erst frühestens seit dem 18. Jahrhundert statt. Der Genpool der Bevölkerung der lange Zeit isolierten Gebiete des Nordwestens und der Ostküste, aber auch der kleinen Siedlungen an der Südspitze, hat wesentlich weniger europäische Genanteile.[24]


Ursprünglich waren alle Grönland-Inuit Jäger, Fischer und Sammler. Noch heute stellt die subsistenzwirtschaftliche Jagd neben der Fischwirtschaft, dem Tourismus und dem Bergbau (Eisen, Erdöl, Uran) bei vielen Familien eine wichtige Zusatzversorgung dar.[25] Wie in vielen anderen Regionen der Arktis weicht die traditionelle Selbstversorgung mehr und mehr dem Vertrauen in die moderne Marktwirtschaft, was allerdings zu einer wachsenden Abhängigkeit von der Außenwelt führt.[26]


Die indigene Bevölkerung (die man zum nordamerikanischen Kulturareal „Arktis“ zählt) wird in drei Gruppen unterteilt (Zahlen von 2005, gerundet):



  • 46.000 Kitaamiut (Westgrönländer)

  • 3.400 Tunumiit (Ostgrönländer)

  • 850 Inughuit (Nordgrönländer)


12 % der Bevölkerung sind europäischen – meist dänischen – Ursprungs. Diese Minderheit ist zu 90 % in Nuuk zu finden und darüber hinaus in den wenigen anderen Städten. Etwa 20 % der Einwohner wurden außerhalb des Landes geboren. Aufgrund der andauernden Rückwanderung der Bewohner bleibt die Bevölkerungszahl fast konstant (Bevölkerungswachstum 2007: 0 %).


98 % der Bevölkerung sind evangelisch. Bei den Ostgrönländern spielen zudem noch die animistisch-traditionellen Glaubensvorstellungen eine Rolle.[27] Die rund 300 Katholiken auf Grönland gehören zur einzigen katholischen Pfarrei Grönlands, der 1958 gegründeten Pfarrei Christ König in Nuuk im Bistum Kopenhagen.[28]


Das häufige Vorkommen deutscher Familiennamen wie Fleischer, Kleist, Chemnitz oder Kreutzmann beruht auf der Präsenz evangelischer, vor allem Herrnhuter, Missionare. Sie heirateten Inuitfrauen und/oder adoptierten Inuit-Kinder. Die heutigen Namensträger sind Grönländer, die außer dem Namensgeber zumeist keine deutschen Vorfahren haben.


Die Grönländer sind nicht zu verwechseln mit Grænlendingar, den skandinavischen Siedlern, die vom 10. bis zum 15. Jahrhundert in Westgrönland lebten.



Bildung |


An der Universität von Grönland in Nuuk, „Ilisimatusarfik“, studieren etwa 150 Studenten, davon wenige Ausländer. In den Studienfächern Verwaltung, Kultur- und Sozialgeschichte Grönlands sowie Grönländische Sprach-, Literatur- und Medienstudien können Bachelor- und Master-Abschlüsse erworben werden. Außerdem gibt es das Studienfach Theologie. Unterrichtet wird größtenteils auf Dänisch, in einigen Kursen auch auf Grönländisch.


In Nuuk befindet sich die 1956 gegründete Landesbibliothek Nunatta Atuagaateqarfia. Sie fiel 1968 einem Brand zum Opfer, wurde aber 1976 in einem neuen Gebäude wiedereröffnet. Seit 1980 fungiert sie als grönländische Nationalbibliothek. Ihre Groenlandica-Sammlung wurde 2008 auf den neuen Campus Ilimmarfik der Universität ausgelagert.


Mit Knud Rasmussen hatte Grönland Anfang des 20. Jahrhunderts seinen eigenen Polarforscher, der von Thule ausgehend sieben Expeditionen unternahm.



Religion |


Heutzutage ist die wichtigste Religion das protestantische Christentum, das hauptsächlich von der lutherisch orientierten Dänischen Volkskirche vertreten wird.



Soziale Probleme |


Laut einer dänischen Reportage soll ein Drittel der Mädchen bis 15 Jahre bereits sexuell missbraucht worden sein und Grönland eine der höchsten Selbstmordraten der Welt haben, dies vor allem bei Kindern und Jugendlichen.[29] Danach hatte der Suizid, ebenso wie der sexuelle Umgang miteinander, in der Historie (siehe Absatz über die anderen Kulturen im Artikel Suizid und Suizid in Grönland) in der Inuitgesellschaft einen anderen Stellenwert als in der christlichen Kultur. Alkoholmissbrauch ist in Grönland eine weitverbreitete Krankheitsursache. Die meisten Straftaten wie Körperverletzungs- und Tötungsdelikte werden unter Einfluss von Alkohol begangen. Der Unterschied zwischen Arm und Reich sei größer als in den Vereinigten Staaten. Die Schulbildung sei schlecht, es gebe hohe Abbruchquoten. Nur zwei Prozent der Schüler erreichen einen Universitätsabschluss, viele Studenten denken darüber nach, Grönland zu verlassen. Das Land sei von einem sozialen Zusammenbruch bedroht. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt betrug im Jahre 2016 nur 72,4 Jahre (Frauen: 75,2 Jahre/ Männer: 69,7 Jahre). Damit belegte Grönland in der Rangliste aller Territorien und Länder der Welt lediglich den 144. Platz.[30]


Seit dem Jahr 2009 steht Grönland zum ersten Mal auf der Liste der Länder, die die UN-Kinderrechtskonvention missachten. Nach Angaben der UNICEF leidet jedes sechste grönländische Kind an Unterernährung und geht hungrig in die Schule oder zu Bett.[31] Mit 2,01 Kindern pro Frau war Grönland gleichzeitig das Territorium von Dänemark mit der höchsten Geburtenrate.[32]



Ortschaften |



Grönland (Grönland)


Qaanaaq

Qaanaaq



Upernavik

Upernavik



Uummannaq

Uummannaq



Qeqertarsuaq

Qeqertarsuaq



Aasiaat

Aasiaat



Kangaatsiaq

Kangaatsiaq



Ilulissat

Ilulissat



Qasigiannguit

Qasigiannguit



Sisimiut

Sisimiut



Maniitsoq

Maniitsoq



Nuuk

Nuuk



Paamiut

Paamiut



Kangilinnguit

Kangilinnguit



Narsaq

Narsaq



Qaqortoq

Qaqortoq



Nanortalik

Nanortalik



Tasiilaq

Tasiilaq



Ittoqqortoormiit

Ittoqqortoormiit



Grönland hat 81 bewohnte Siedlungen sowie Hunderte verlassene Ortschaften. Nur zwei Gemeinden befinden sich an der Ostküste der Insel. Die Hauptorte der Distrikte sind:



  • die Hauptstadt Nuuk (Godthåb)


  • Aasiaat (Egedesminde)

  • Uummannaq


  • Qeqertarsuaq (Godhavn)


  • Qasigiannguit (Christianshåb)


  • Ilulissat (Jakobshavn)


  • Sisimiut (Holsteinsborg)


  • Maniitsoq (Sukkertoppen)


  • Tasiilaq (Ammassalik)


  • Narsaq (Nordprøven)

  • Upernavik

  • Nanortalik


  • Paamiut (Frederikshåb)


  • Qaqortoq (Julianehåb)


  • Kangilinnguit (Grønnedal)

  • Kangaatsiaq


  • Qaanaaq (Thule)


  • Ittoqqortoormiit (Scoresbysund).


Die vollständige Liste aller Siedlungen ist bei Liste der Siedlungen in Grönland zu finden.



Geschichte |




Besiedlung |


Um 3000 v. Chr. wanderten die Vorfahren der ersten Inuit über die Beringstraße aus Asien nach Alaska.


Um 2500 v. Chr. begannen die ersten Einwanderungen von Prä-Dorset-Eskimos (Paläo-Eskimos) nach Grönland (unter anderem Menschen der Saqqaq-Kultur). Bereits aus dieser Zeit sind Jagdplätze zum Beispiel in der Disko-Bucht und bei Qaja in der Nähe des Jakobshavn-Isfjords nachgewiesen. Diese Erstbesiedler starben wieder aus, aber von 500 v. Chr. bis 1000 n. Chr. siedelten Angehörige der Dorset-Kultur (Neo-Eskimos) in Grönland.[33]


Um 875 entdeckte der Norweger Gunnbjørn die Insel und nannte sie Gunnbjørnland. 982 musste Erik der Rote aus Island fliehen und landete schließlich im Südwesten Grönlands. Er gab der Insel ihren Namen Grænland (altnordisch für „Grünland“), was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass aufgrund der mittelalterlichen Warmzeit im Küstengebiet eine üppigere Vegetation entstehen konnte, aber möglicherweise auch nur ein Euphemismus war, um potentielle Siedler zu motivieren.[34] Die in Grönland siedelnden Wikinger wurden daher Grænlendingar genannt. Mit Erik begann daher die vielversprechende Landnahme. Mit seinen Gefolgsleuten besiedelte er ab 986 die Gegend um Brattahlíð. 986 erreichten nur 14 von 25 isländischen Auswandererschiffen mit 700 Menschen an Bord Grönland. Aus der Zeit um 1000 sind im Süden Wohn- und Kirchenruinen nordländischer Siedler erhalten.



Christianisierung und Nordmännerbesiedlung |




Siegel der Bischöfe (Heinrich, Jakob, Gregorius und Vincentius) von Grönland


1000 kehrte Leif Eriksson, der Sohn Eriks des Roten, von Norwegen, wo er Christ wurde, mit einem Missionar nach Grönland zurück. Die grönländischen Wikinger wurden Christen und errichteten die erste Kirche. Eriksson entdeckte in dieser Zeit dann, von Grönland kommend, das nordamerikanische Festland (Vinland). Die Handelsbeziehungen mit Vinland dauerten bis ins 14. Jahrhundert. Ebenfalls in dieser Zeit wanderten aus Alaska und Nordkanada Inuit der Thule-Kultur ein und verdrängten die bisher dort lebenden Dorset-Inuit.


1076 gab Adam von Bremen in seiner Geschichte des Erzbistums Hamburg den ersten schriftlichen Nachweis über die Besiedlung und Christianisierung Grönlands, das bei ihm Gronland heißt. Grönland gehörte damals kirchlich administrativ zum Erzbistum Hamburg-Bremen.


Um 1124 bis 1126 wurde Grönland eine eigene Diözese, deren Bischofssitz in Gardar, dem heutigen Igaliku, mit der Kathedrale von Garðar lag. 1350 berichtete der isländische Kirchenmann Ivar Bardarsson, dass die westliche Siedlung aufgegeben sei. Eine schwedisch-norwegische Expedition unter Paul Knudson (1355–1364) fand dort keine Grænlendingar mehr vor. Von 1408 stammt die letzte schriftliche Aufzeichnung der Nordmänner aus der östlichen Siedlung, die von einer Hochzeit in der Kirche von Hvalsey berichtete. Die Kontakte mit Norwegen und Island rissen ab.


Spätestens um 1550 erlosch die letzte nordische Siedlung in Grönland. Neuere genetische Untersuchungen sowohl an heutigen Inuit als auch an archäologischen Überresten der Grænlendingar scheinen eine Vermischung der beiden Gruppen auszuschließen, das heißt, die Grænlendingar sind wahrscheinlich ausgestorben.


Bis heute gibt es für das Verschwinden der Nordmännersiedlungen keine allgemein akzeptierte Erklärung. Vermutlich wirkten verschiedene Einflüsse, wie das Ende der mittelalterlichen Warmzeit sowie die Ausbreitung der Thule-Inuit in die Gebiete der Grænlendingar-Siedlungen zusammen.


Verschiedene in der Forschung vertretene Ansätze werden im Artikel Grænlendingar vorgestellt.



Rolle der Norweger und Dänen |


Nachdem der Kontakt Europas mit den Siedlern auf Grönland 1408 abgerissen war, blieb die Insel wegen ihrer Unwirtlichkeit 300 Jahre lang fast unbeachtet. Unter Christian IV. gab es Anfang des 17. Jahrhunderts drei Grönlandexpeditionen.


1721 begannen dänische Walfänger, dauerhafte Stützpunkte anzulegen. Wegen der mittlerweile verschlechterten klimatischen Bedingungen waren das aber keine autarken Siedlungen wie zuvor die der Wikinger, sondern blieben stets von Dänemark abhängig. Für das Jahr 1831 werden beispielsweise die folgenden Orte (teils englischsprachig) benannt:[35]



  • Holsteinsborg (Sisimiut)

  • Egedesminde (Aasiaat)

  • Wester island (dän. Vester Ejland; Killiit)

  • Hunde island (dän. Hunde Ejland; Kitsissuarsuit)

  • Crown Prince island (dän. Kronprinsens Ejland; Imerissoq)

  • Christianshaab (Qasigiannguit)

  • Claushavn (Ilimanaq)

  • Jacobshavn (Ilulissat)

  • Godhavn (Qeqertarsuaq)

  • Klokkerhuck (Alluttoq)


Im Lutheran Magazine von 1830 werden mehrere Orte mit Gründungsdatum genannt. Erneut englischsprachig wird hier Good Hope (Godthåb; Nuuk) als 1721 gegründet genannt. Christian's Hope (Christianshåb; Qasigiannguit) wird mit dem Gründungsjahr 1734 angegeben, gefolgt von Jacob's Harbour (Jakobshavn; Ilulissat) 1741, Frederick's Hope (Frederikshåb; Paamiut) 1742 und Claus' Harbour (Claushavn; Ilimanaq) 1752. Danach folgt 1755 der Ort Kleestock, dem eine heutige Entsprechung fehlt. Rittenbenk (Ritenbenk; Appat) 1755 und Holstineburgh (Holsteinsborg; Sisimiut) 1756, Egede's Monument (Egedesminde; Aasiaat) 1759 und Umanak (Uummannaq) 1768 folgen. Good Harbour (Godhavn; Qeqertarsuaq) wurde 1773 gegründet, Juliane's Hope (Julianehåb; Qaqortoq) 1776. Crownprince Isle (Kronprinsens Ejland; Imerissoq) und Klokkerhuck (Alluttoq) von 1778 sind seit Jahrzehnten verlassen. Schließlich werden als 1797 gegründet Dog Island (Hunde Ejlande; Kitsissuarsuit) und Nennortelick (Nanortalik) angegeben.[36]




„Apostel der Grönländer“: Hans Egede (1686–1758).


Mit der Landung des dänisch-norwegischen Pfarrers Hans Egede 1721 begann die protestantische Missionierung der Inuit, an der auch deutsche Missionare großen Anteil hatten. Gleichzeitig wurden Handelsstationen errichtet. 1776 bekam Den Kongelige Grønlandske Handel (KGH) das Handelsmonopol über Grönland. Der KGH übernahm auch die Verwaltung und weitere Missionstätigkeit.


Im 18. und 19. Jahrhundert wurde Grönland immer wieder von niederländischen, dänisch-norwegischen, deutschen und anderen Walfängern besucht. Dabei kam es immer wieder zu gewalttätigen Konflikten mit den Einheimischen.[37] Die Grönlandfahrt trug wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung Flensburgs bei, das damals zweitgrößter Hafen im dänischen Gesamtstaat war.


1814 wurde im Kieler Frieden die dänisch-norwegische Personalunion aufgelöst, Grönland fiel an Dänemark.


Ab 1862 wurden die Einheimischen formal in die lokale Verwaltung sozialer Angelegenheiten miteinbezogen. Ab 1911 entstanden Gemeinderäte und zwei Landräte, und ab 1925 wurde das Land von der Grønlands styrelse regiert, deren Direktor dem dänischen Staatsministerium unterstand. Auch die grönländische Kolonialgeschichte war nicht frei von verschiedenen Konflikten und Protesten der indigenen Bevölkerung.[37]



20. und 21. Jahrhundert |


Im Ersten Weltkrieg blieb Dänemark (und damit auch Grönland) neutral.


1921 erklärte Dänemark seine Oberhoheit über Grönland. Auf norwegischer Seite behauptete man, dass gemäß dem Frieden von Kiel die dänische Hoheit nur für die wirtschaftlich erschlossenen Gebiete in Westgrönland gelte. Dennoch erkannte Norwegen die dänischen Ansprüche zunächst an. Als Dänemark allerdings Ostgrönland für Nicht-Dänen schloss, erhob sich erneut norwegischer Protest. 1930 begannen norwegische Fischer mit dem Wohlwollen ihrer Regierung mit der Besetzung der Ostküste Grönlands, sodass 1931 eine Teilung der Insel drohte (Eirik Raudes Land). 1933 gab Norwegen nach einem Schiedsspruch des Ständigen Internationalen Gerichtshofes in Den Haag seine Ansprüche auf Grönland endgültig zugunsten Dänemarks auf.



Im Zweiten Weltkrieg wurde Dänemark am 9. April 1940 im Rahmen der Operation Weserübung von der Wehrmacht besetzt und blieb bis zum Kriegsende unter deutscher Besatzung. Grönland war von diesem Zeitpunkt an allerdings durch die britische Seevormacht von Dänemark abgeschnitten. Die dänischen Beamten vor Ort übernahmen die Staatsgewalt. Einen Tag nach der deutschen Besetzung erklärte der dänische Gesandte in den Vereinigten Staaten, Henrik Kauffmann, dass er keine Weisungen aus Kopenhagen mehr entgegennehmen werde. Washington betrachtete ihn dennoch weiterhin als den bevollmächtigten dänischen Botschafter und ging mit ihm am 9. April 1941 einen Vertrag ein, der die Errichtung von US-amerikanischen Basen in Grönland garantierte, nachdem deutsche Kriegsschiffe vor Grönland aufgetaucht waren. Daraufhin diente Grönland vor allem als Basis für atlantiküberwachende Flugzeuge auf der Suche nach deutschen U-Booten und wurde als Basis und Auftankstation für eigene Seemissionen benutzt. Es gab darüber hinaus auch deutsche Versuche, die Insel zur Errichtung von Wetterstationen der Wehrmacht in der Arktis mit dem Unternehmen Holzauge, Unternehmen Bassgeiger, Unternehmen Edelweiß und Unternehmen Zugvogel zu nutzen. Als Gegenmaßnahme wurde die Sirius-Patrouille aufgestellt.




Luftbild mit Thule AFB im Vordergrund


Mit dem Vertrag vom 27. April 1951 wurde Grönland in ein gemeinsames dänisch-amerikanisches Verteidigungsgebiet unter NATO-Regie umgewandelt. Die Vereinigten Staaten erbauten ab 1952 größere Luftstützpunkte wie die Thule Air Base, denn im Kalten Krieg spielte die Nähe zur Sowjetunion quer über den Nordpol für Bomber und Aufklärungsflugzeuge, die entlang einer Orthodrome in die Sowjetunion fliegen konnten, eine wichtige Rolle. 1953 wurden die Inuit aus Thule nach Qaanaaq zwangsumgesiedelt.


1950 erlosch das dänische Handelsmonopol. Grönland wurde damit für den Freihandel geöffnet. Der KGH verlor auch seine administrative Gewalt. Verwaltungschef wurde ein von Dänemark ernannter Landeshauptmann, und es gab einen demokratisch gewählten Landrat (landsråd), der allerdings nur beratende Funktion hatte. Der Aufbau der Infrastruktur wurde nun durch die Grønlands Tekniske Forvaltning (GTO) übernommen (bis 1987). Neue technische Möglichkeiten wie Flugzeuge, Hubschrauber, Eisbrecher, Trawler usw. ermöglichten die Schaffung einer Versorgungslage auf sehr hohem Niveau.


Mit dem Inkrafttreten des neuen dänischen Grundgesetzes am 5. Juni 1953 war Grönland keine Kolonie mehr. Das Land wurde nach dänischem Vorbild in drei Verwaltungsbezirke (dänisch amter) mit insgesamt 18 Kommunen eingeteilt. Ab 1953 entsandte Grönland auch zwei demokratisch gewählte Abgeordnete ins dänische Folketing, erstmals nach der Wahl am 22. September 1953. Am 30. August 1955 wurde in Kopenhagen ein spezielles Grönlandministerium eingerichtet, das bis 1987 existierte. Erster Grönlandminister war Johannes Kjærbøl. Letzter Minister für Grönland war Tom Høyem.


Die formale Entkolonialisierung und die wirtschaftliche Öffnung blieben nicht ohne Folgen für die traditionelle Jägergesellschaft der Inuit, sodass viele auch von einer „kulturellen Kolonialisierung“ sprachen, vor der die Inuit zu Zeiten der Isolation weitgehend geschützt waren. In den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Jägergesellschaft schlagartig ins Industriezeitalter versetzt. Die Umwälzungen schufen unmittelbar bessere Lebensbedingungen und Ausbildungsmöglichkeiten nach dänischen Standards, sie führten jedoch auch zu einer tiefgreifenden nationalen Identitätskrise. Alkoholismus und Kriminalität wurden zu ernsthaften gesellschaftlichen Problemen.


Seit dem Beginn der 1960er-Jahre wurde die Nationalbewegung mit ihrer Forderung nach Selbstverwaltung immer stärker; sie richtete sich gegen ein Gesetz, in dem Dänen bei gleicher Arbeit ein höherer Lohn zustehen sollte als den geborenen Grönländern. Nach dem Beitritt Dänemarks (mit Grönland) zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft 1973 verschärfte sich der Protest erneut, denn bei der entsprechenden dänischen Volksabstimmung am 2. Oktober 1972 stimmten lediglich 3905 Grönländer für den Beitritt, während 9386 dagegen stimmten. In der Folge wurde 1975 eine paritätisch besetzte grönländisch-dänische Kommission gebildet, die ein Autonomiegesetz nach dem Vorbild der Färöer ausarbeiten sollte. Im Ergebnis der Verhandlungen der Kommission wurde 1978 ein entsprechendes Gesetz vom Folketing verabschiedet. Bei der darauf folgenden Volksabstimmung in Grönland am 17. Januar 1979 sprach sich die große Mehrzahl der Grönländer für dieses Autonomiegesetz (hjemmestyreloven) aus.


Am 1. Mai 1979 erlangte Grönland schließlich seine Selbstverwaltung sowie die innere Autonomie mit eigenem Parlament und eigener Regierung. Erster Ministerpräsident war Jonathan Motzfeldt. Seitdem besteht Grönland als „Nation innerhalb des Königreichs Dänemark“.


Aufgrund der Zugehörigkeit zu Dänemark war Grönland weiterhin Mitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Das hatte zur Folge, dass europäische Hochseeflotten in den Gewässern Grönlands fischen und europäische Konzerne auf Grönland nach Bodenschätzen suchen konnten. Dagegen entwickelte sich eine Volksbewegung mit dem Ziel, die Mitgliedschaft in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zu beenden. In Deutschland warb das Unterstützungskomitee für die Selbstbestimmung der Inuit in Grönland für das Anliegen der Grönländer. Am 23. Februar 1982 gab es eine Volksabstimmung über den Austritt aus der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, der am 1. Januar 1985 vollzogen wurde, in erster Linie wegen der Überfischung grönländischer Gewässer durch damals westdeutsche Fangflotten. Grönland genießt in der EU allerdings weiterhin den Status eines „assoziierten überseeischen Landes“ mit den Vorteilen einer Zollunion (vgl. Art. 188 EG-Vertrag). Dennoch gehört Grönland seit seinem Austritt aus der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft nicht mehr zum Zollgebiet der Union, welches durch eine Bestimmung in einer Verordnung festgelegt wird.[38]


Nach dem Ende des Kalten Krieges verblasste die militärische Bedeutung Grönlands, allerdings gibt es Bemühungen seitens der Vereinigten Staaten, auf Grönland Bodenstationen für den geplanten US-Atomraketenabfangschild errichten zu dürfen. Im Jahr 2007 erlangte Grönland, das jahrzehntelang von den Medien nicht beachtet worden war, im Zuge der globalen Erwärmung ungewöhnlich viel Aufmerksamkeit. Dazu trug auch der spontane Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel bei.[39]


Grönland ist innenpolitisch vollständig unabhängig, wird in allen außen- und verteidigungspolitischen Angelegenheiten jedoch von Dänemark vertreten. Am 25. November 2008 fand eine Volksabstimmung statt, mit der die Ersetzung des seit 1979 geltenden Autonomiestatuts durch eine Selbstverwaltungsordnung erreicht wurde.[40] Sie wurde am 21. Juni 2009 umgesetzt.


Besonders von Hans Enoksen wird gefordert und in Aussicht gestellt, dass Grönland 2021 zum 300. Jahrestag der Ankunft Egedes die vollständige Unabhängigkeit erlangt.[41]



Politik |


Grönland ist demokratisch verfasst. Das Parlament (Inatsisartut) wird alle vier Jahre gewählt und wählt seinerseits den Premierminister und die Regierung (Naalakkersuisut).


Die grönländische Regierung und das Landsting verwalten die grönländischen Angelegenheiten. Das geht bis in den Bereich der Gesetze und Rechtsprechung. Dänische Gesetze können vom Landsting übernommen werden. Die Landesverteidigung obliegt dem dänischen Militär (Arktisk Kommando, ehemals Grønlands Kommando), die Außenpolitik ist weitgehend von Dänemark übernommen, dabei sind spezielle außenpolitische Interessen zu berücksichtigen, beispielsweise die Beziehungen zu anderen Inuit-Regionen oder die Nichtmitgliedschaft in der EU. Anders als das dänische Mutterland sind die teilautonomen Gebiete Grönland und Färöer dem Schengener Abkommen nicht beigetreten.


Grönland ist durch zwei direkt gewählte Abgeordnete im dänischen Parlament vertreten.


Grönland arbeitet mit Island und den Färöern im Westnordischen Rat zusammen (seit 1985/1997). Weiterhin ist es als Teil der dänischen Delegation seit 1983 Mitglied im Nordischen Rat. Am 5. September 2007 wurde das Ålandsdokument beschlossen, das den Autonomiegebieten Åland, den Färöern und Grönland die gleichwertige Mitgliedschaft im Nordischen Rat ermöglicht.


Gegenwärtig wird durch die Erschließung von Rohstoffen versucht, sich wirtschaftlich weiter von Dänemark zu lösen. „Die Grönländer […] träumen von einer besseren Zukunft, manchmal sogar von einem Ölfund vor der Küste“.[42] Auch der politisch vorangetriebene Ausbau des Survival- und Kreuzfahrttourismus und das durch die Berichterstattung über den Klimawandel gestiegene Interesse an Grönland gilt als Chance – ist aber aus ökologischer Sicht nicht unproblematisch.


Am 25. November 2008 fand eine Volksabstimmung über das Gesetz zur Selbstverwaltung statt. Bei einer Wahlbeteiligung von nahezu 72 % stimmten 39.611 Wahlberechtigte ab. Eine große Mehrheit von 75,5 % stimmte für die erweiterte Selbstverwaltung.[43] Das Gesetz, das als Schritt zur Unabhängigkeit von Dänemark zu werten ist, regelt unter anderem die Übernahme verschiedener Verwaltungseinheiten von Dänemark und die Eigentumsrechte an Bodenschätzen.[44]


Am 21. Juni 2009 trat ein Abkommen zur erweiterten Autonomie in Kraft (Lov om Grønlands Selvstyre).[45] Nur noch Außen- und Verteidigungspolitik verbleiben in dänischer Verantwortung.[46]Grönländisch, die Sprache der einheimischen Inuit, wird Landessprache; die grönländische Regierung übernimmt unter anderem die Zuständigkeiten für Polizei, Justiz und den Küstenschutz. Königin Margrethe II. bleibt Staatsoberhaupt Grönlands. Sie wird weiterhin durch die Reichsombudsschaft in Grönland vertreten, zurzeit durch die Reichsombudsfrau Mikaela Engell.


Die Regierung (Kabinett Kielsen III) besteht seit dem 15. Mai 2018 aus folgenden Mitgliedern:



  • Premierminister: Kim Kielsen (Siumut)

  • Minister für Kommunen und Infrastruktur: Simon Simonsen (Siumut)

  • Minister für Finanzen und Steuern: Pele Broberg (Partii Naleraq)

  • Minister für Soziales, Familie und Justiz: Anthon Frederiksen (Partii Naleraq)

  • Minister für Arbeit, Handel und Energie: Aqqalu Jerimiassen (Atassut)

  • Minister für Fischerei, Jagd und Landwirtschaft: Erik Jensen (Siumut)

  • Ministerin für Bildung, Äußeres, Kultur und Kirche: Vivian Motzfeldt (Siumut)

  • Ministerin für Gesundheit und Forschung: Doris J. Jensen (Siumut)

  • Minister für Rohstoffe, Arbeitsmarkt, Inneres, Verfassung und Unabhängigkeit: Vittus Qujaukitsoq (Nunatta Qitornai)



Verwaltungsgliederung |




Nordost-Grönland-Nationalpark
Pituffik
Avannaata Kommunia
Kommune Qeqertalik
Qeqqata Kommunia
Kommuneqarfik Sermersooq
Kommune Kujalleq
Island
Norwegen
Kanada



Verwaltungsgliederung Grönlands seit 2018



Bis 2009 war Grönland in 18 Kommunen aufgeteilt; wenn nicht anders angegeben, lagen diese im Verwaltungsbezirk Kitaa:



  • Nanortalik

  • Qaqortoq

  • Narsaq

  • Ivittuut

  • Paamiut

  • Nuuk

  • Maniitsoq

  • Sisimiut

  • Kangaatsiaq

  • Aasiaat

  • Qasigiannguit

  • Ilulissat

  • Qeqertarsuaq

  • Uummannaq

  • Upernavik


  • Ammassalik (Bezirk Tunu)


  • Ittoqqortoormiit (Bezirk Tunu)


  • Qaanaaq (Bezirk Avanersuaq).


Seit dem 1. Januar 2018 wird Grönland in fünf Kommunen eingeteilt, die wiederum in die alten Gemeinden, nun Distrikte unterteilt sind. Die Kommunen sind:




  • Avannaata Kommunia (11.007 Einwohner)


  • Kommune Kujalleq (6.692 Einwohner)


  • Kommune Qeqertalik (6.671 Einwohner)


  • Qeqqata Kommunia (9.239 Einwohner) und


  • Kommuneqarfik Sermersooq (22.673 Einwohner)


Die Kommune Qeqertalik und die Avannaata Kommunia entstanden zum 1. Januar 2018 durch Aufteilung der Qaasuitsup Kommunia. Die anderen drei Kommunen bestehen bereits seit dem 1. Januar 2009 in ihren gegenwärtigen Grenzen.
Außerdem gibt es noch die



  • gemeindefreien Gebiete Nordost-Grönland-Nationalpark und die Thule Air Base (zusammen 132 Einwohner) (Stand 1. Januar 2015).[47]


Wirtschaft |


Die Wirtschaft Grönlands ist der geringen Bevölkerungszahl und den klimatischen Bedingungen entsprechend schwach ausgebildet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2015 bei 2,1 Milliarden US-Dollar, pro Kopf 37.600 USD.[48][49] Die Arbeitslosigkeit betrug 2016 9,1 %.[50] Haupthandelspartner sind Dänemark, Japan und Schweden. Die staatlichen Ausgaben betrugen 2016 1,876 Milliarden US-Dollar, dem standen 1,578 Milliarden an Einnahmen gegenüber woraus sich ein Defizit in Höhe von 13,5 % der Wirtschaftsleistung ergibt.



Tourismus |


Eine der Haupteinnahmequellen ist der Tourismus, der derzeit stark ausgebaut wird.[51] 2015 kamen ca. 68.000 Menschen nach Grönland. Damit kamen mehr Besucher, als die Insel Einwohner hat.[52] Beliebte Attraktionen bei Touristen sind das Beobachten der Tierwelt, z. B. Whale Watching, Naturphänomene wie die Nordlichter oder Outdoor-Aktivitäten wie Kanufahren oder Wandern. Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die Brattahlíð-Ruinen aus dem Jahr 1000, die meistbesuchte Stadt Ilulissat und das Grönländische Nationalmuseum in Nuuk.[53]


Außerdem befinden sich auf Grönland drei UNESCO-Welterbestätten. 2004 kam der Ilulissat-Eisfjord auf die Liste. Seit Ende 2017 zählt auch die Kujataa-Fjordlandschaft als Kulturlandschaft zum Welterbe.[54] Im Juli 2018 kam Aasivissuit – Nipisat, das von den Inuit seit 4500 Jahren als Jagdgebiet genutzt wird, zur Liste hinzu.[55]



Fischerei und Landwirtschaft |


Weiterhin bilden die Fischerei und der Robben-, Walross- und Walfang die weiteren Grundlagen der Wirtschaft. Die Fischerei alleine macht bis zu 91 % (Stand 2015) des Warenexports aus.[56] Schafzucht und Landwirtschaft werden fast ausschließlich in Südgrönland betrieben und machen nur einen geringen Teil der Wirtschaftskraft aus. In den letzten Jahren ist insbesondere der Anbau von Gurken und Brokkoli möglich geworden, wofür es in der traditionellen Sprache der Ureinwohner nur das Wort Salat gibt.[57] Auch Kartoffeln gedeihen zum Beispiel in den Buchten der Südspitze seit einigen Jahren, derzeit aber noch im Versuchsanbau. Ursächlich für die auf 120 Tage verlängerte Wachstumsperiode im Sommer ist vor allem der Klimawandel der letzten 30 Jahre mit einem Anstieg der Jahresdurchschnittstemperatur (bei Qaqortoq) um 1,3 Grad Celsius.[58] Die Kehrseite des Klimawandels ist jedoch das schmelzende Eis auf den Fjorden, wodurch die Jagd schwieriger wird.



Bergbau |


Am 24. Oktober 2013 stimmte das Grönländische Parlament mit 15 gegen 14 Stimmen dafür, ein Jahrzehnte altes Verbot der Gewinnung von Bodenschätzen aufzuheben. Durch die Nutzung von Uran und Seltenen Erden will Grönland künftig Einnahmen erzielen, die den Grad der finanziellen Unabhängigkeit erhöhen. Gegen die Entscheidung gab es Proteste von Naturschützern, die die Rohstoffgewinnung unter arktischen Bedingungen als Gefahr für die Lebensgrundlagen ansehen.[59]



Rohstoffe |


Grönland sieht in der Erschließung seiner Rohstoffvorkommen einen wichtigen Bestandteil seiner politischen Eigenständigkeit. „Wir müssen das grundlegende Eigentumsrecht der Grönländer an den Ressourcen des Landes schützen und das Recht, das Land selbst zu steuern, sichern“, sagte in dem Zusammenhang der sozialdemokratische grönländische Regierungschef Enoksen 2008.[60] Unter dem grönländischen Eis verbirgt sich ein enormer Reichtum an Bodenschätzen wie Zink und Öl. In den Arktischen Seegebieten vor Grönland wurden große Vorkommen an unterseeischem Erdgas und Erdöl geortet. Durch den Klimawandel schmilzt teilweise das Eis und es lohnt sich in vielen Fällen, bislang aus Kostengründen brachliegende Vorkommen abzubauen.


Im Sommer 2010 startete das britische Energieunternehmen Cairn Energy in der grönländischen Arktis mit Bohrungen in bis zu 500 Metern Tiefe nach Öl. 175 Kilometer vor der Westküste Grönlands im sogenannten „Planquadrat Sigguk“ in Höhe der Disko-Bucht und der kanadischen Baffin-Insel fand die Firma Erdgas. Dort errichtet sie eine Bohrplattform.


Naturschutzorganisationen sehen durch die Bohrungen eine enorme Gefahr für das Ökosystem Arktis. Um die Bohrplattformen zu sichern, muss großer technischer Aufwand betrieben werden, um Kollisionen mit Eisbergen zu verhindern: Schiffe besprühen Treibeis mit Flüssigkeiten und Schlepper versuchen den Kurs von Eisbergen durch Schleppeinsatz zu ändern. Greenpeace entsandte sein arktistaugliches Schiff Esperanza, um die Aktivitäten auf der Bohrplattform zu überwachen. Bei einem Unfall wie einem Blowout bei der Plattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko im April 2010 wären die Konsequenzen noch unbeherrschbarer. Da das Meeresgebiet ein halbes Jahr von Eis bedeckt ist, kann ein eventueller Ölaustritt aus den gebohrten Löchern zwischen Oktober und Mai nicht bekämpft werden. An den unzugänglichen grönländischen Küsten kann das Öl nicht aufgesammelt werden. Im kalten Wasser Grönlands verdunstet Öl deutlich langsamer als im Golf von Mexiko. Der kommunale Bereitschaftschef an der betroffenen Küste Grönlands sagte 2010: „Wenn etwas passiert, sind wir verloren. Wir könnten nichts tun, als zuzuschauen.“[61]



Verkehr |



Eine wesentliche Rolle spielt neben der Schifffahrt vor allem der Flugverkehr. Der größte Flughafen ist Kangerlussuaq (Søndre Strømfjord). Internationale Flüge führen hauptsächlich nach Kopenhagen in Dänemark. Sowohl Air Greenland als auch Air Iceland bieten Routen vom Flughafen Keflavík in Island zu mehreren Zielen in Grönland.[62] Weitere Flughäfen befinden sich in Narsarsuaq (bei Narsaq, Anbindungen an Island und Dänemark), Nuuk (Anbindung an Island), Kulusuk (bei Tasiilaq, Anbindung an Island), und Nerlerit Inaat bei Ittoqqortoormiit (Scoresbysund, Anbindungen an Island).



Kultur |




Bildende Kunst |


Die Inuit haben ihre eigene kunsthandwerkliche Tradition; beispielsweise schnitzen sie den Tupilak. Dieses Kalaallisut-Wort bedeutet Seele oder Geist eines Verstorbenen und umschreibt heute eine meist nicht mehr als 20 Zentimeter große, überwiegend aus Walrosselfenbein geschnitzte Kunstfigur mit verschiedenartiger, ungewöhnlicher Gestalt. Diese Skulptur stellt eigentlich ein mythisches oder spirituelles Wesen dar; gewöhnlich ist sie aber wegen ihres für westliche Sehgewohnheiten grotesken Aussehens zum reinen Sammelobjekt geworden. Moderne Kunsthandwerker nutzen jedoch nach wie vor einheimische Materialien wie Moschusochsen- und Schafwolle, Robbenfell, Muscheln, Speckstein, Rentiergeweihe oder Schmucksteine.


Die Geschichte der grönländischen Malerei begann mit Aron von Kangeq, der Mitte des 19. Jahrhunderts die alten grönländischen Sagen und Mythen in seinen Zeichnungen und Aquarellen darstellte. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Landschafts- und Tiermalerei sowie die Druckgrafik mit teils expressiver Farbgebung. Ein Museum für bildende Kunst gibt es in Nuuk.



Musik |


Die Trommel ist das traditionelle Instrument Grönlands. Mit ihr wurden die traditionellen Trommeltänze durchgeführt. Dazu wurde eine runde Trommel (Qilaat) in Form eines mit einer Eisbärenblase, Eisbärenmagen oder einem Walrossmagen bezogenen Rahmens aus Treibholz oder Walrossrippen benutzt. Getrommelt wurde nicht auf die Membran, sondern mit einem Stock von unten auf den Rahmen. Dazu wurden einfache Melodien gesungen.[63]


Der Trommeltanz hat früher zwei Funktionen erfüllt: Die Trommel wurde einerseits benutzt, um in langen, dunklen Winternächten die Angst zu vertreiben. Dazu schnitt der Trommeltänzer Grimassen und versuchte, die Anderen zum Lachen zu bringen, bis jegliche Angst vergessen war.


Auch Streitigkeiten wurden mit der Trommel ausgetragen. Hat jemand sich falsch benommen, wurde er mit der Trommel herausgefordert. Man hat sich an bestimmten, kraftvollen Plätzen getroffen und dort im Wechsel die Trommel gespielt und dazu gesungen. Dabei versuchte man, den Anderen so lächerlich wie möglich zu machen. Die Zuschauer drückten durch ihr Lachen aus, wer der Gewinner und wer somit der Schuldige ist.[64]


Die Trommel konnte auch von Schamanen für rituellen Geisterbeschwörungen eingesetzt werden.


Nach der Ankunft der Missionare im 18. Jahrhundert wurde der (heute auch noch bei den kanadischen Inuit beliebte) Trommeltanz als heidnisch-schamanistisch verboten und durch mehrstimmigen Gesang weltlicher und Kirchenlieder verdrängt. Dieser Chorgesang ist heute für seinen besonderen Klang bekannt.[65] Die Kirchenlieder sind aufgrund des Einflusses der Herrnhuter Brüdergemeine teils deutschen Ursprungs. Skandinavische, deutsche und schottische Walfänger brachten die Fidel, das Akkordeon und die Polka (Kalattuut) nach Grönland, wo sie heute zu komplizierten Tanzschritten gespielt werden. Ein seit den 1980er Jahren populärer Akkordeonspieler ist Luis Andreassen.


Grönland hat auch eine bemerkenswert moderne Musikkultur. Die erste Band, die grönländisch sang, war in den 1970ern die Gruppe Sumé (grönländisch wo?). Wichtigste Bands sind Nanook, Chilly Friday, Disko Democratic Republic und Siissisoq (Rock) sowie Nuuk Posse (Hip-Hop), die auch den Trommeltanz verwenden. Bekanntester Liedermacher ist Angu Motzfeldt. International bekannt wurde auch der Sänger und Schauspieler Rasmus Lyberth.


In Grönland erscheinen jedes Jahr 10 bis 15 CDs mit Auflagen bis zu 5.000 Stück.



Medien |


Kalaallit Nunaata Radioa betreibt auf Grönland je einen Fernseh- und einen Radiosender. Außerdem gibt es einen zusätzlichen 100-Watt-Hörfunksender in Nuuk, der das Programm von Danmarks Radio (DR P1) ausstrahlt, wo es von 90 Prozent der dänischsprachigen Minderheit gehört werden kann.


Trotz der geringen Bevölkerungsdichte gibt es in Grönland ein reichhaltiges Medienangebot. Zum grönländischen Radio- und Fernsehverband STTK gehören insgesamt neun Radio- und elf Fernsehstationen.[66] Beispielsweise verweist Nuuk TV darauf, mit fast 4000 Haushalten fast 75 Prozent aller Haushalte in der Hauptstadt mit 23 Fernseh- und acht Radiokanälen digital verschlüsselt erreichen zu können. Das private lokale Fernsehhauptprogramm sendet darüber hinaus unverschlüsselt digital und analog für die Region Nuuk.[67]



Weihnachtsmann von Grönland |


Nach Angaben der Dänischen Botschaft in Deutschland erreichen jedes Jahr tausende Briefe das Weihnachtspostamt des Weihnachtsmanns in Grönland, weil viele Kinder auf der Welt glauben, der Weihnachtsmann wohne dort. Im Sommer kann man sein Haus besichtigen. Es liegt einen kleinen Spaziergang außerhalb der Ortschaft Uummannaq, unterhalb des markanten Robbenherzberges.



Sport |


Trotz der Anbindung an Dänemark gibt es eine Grönländische Fußballnationalmannschaft. Grönland ist aber bisher nicht Mitglied der FIFA. Ein Beitritt wird zwar angestrebt, CONCACAF, UEFA und FIFA sperren sich allerdings dagegen. Jahrelang wurde als Grund das Fehlen von Naturrasenplätzen angegeben. Seitdem auf Kunstrasen gespielt werden darf, wird als Grund angegeben, dass die FIFA nur noch souveräne Staaten als Mitglieder akzeptiert (jedoch wurde 2016 mit der Gibraltar Football Association dennoch ein neuer Verband aus einem nicht-souveränen Gebiet in die FIFA aufgenommen). Etliche abhängige Überseegebiete, darunter die Färöische Fußballnationalmannschaft, fallen aber nicht unter diese Regel.


Die Grönländische Männer-Handballnationalmannschaft erreichte über die kontinentalamerikanische Qualifikation die Handball-Weltmeisterschaften 2001 in Frankreich, 2003 in Portugal und 2007 in Deutschland.


Das Wort „Kajak“ ist dem Inuktitut entnommen. Die Inuit bezeichnen mit „Qajaq“ ein Boot, das ursprünglich aus Walknochen, später aus Holzverstrebungen konstruiert und mit Robbenhaut bespannt wurde. Anders als der Umiak, das Frauenboot, war der Kajak sehr schmal und dem Körper der ihn nutzenden Person so genau angepasst, dass der Unterkörper wassergeschützt blieb und dem Insassen die sogenannte Eskimorolle ermöglichte. Der Kajak wurde schon von den Menschen der Thulekultur im Sommer für Jagd und Fischfang genutzt. Auch nachdem Kanus mit Außenbordmotoren und sogar Jachten sich in der Arktis durchgesetzt und die traditionellen Kajaks und Umiaks weitgehend verdrängt haben, werden in entlegenen Regionen wie Qaanaaq, Ittoqqortoormiit oder in einzelnen Ansiedlungen der Kommune Upernavik aus Traditionsgründen noch immer auch Kajaks verwendet.



Siehe auch |



 Portal: Grönland – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Grönland


 Portal: Dänemark – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Dänemark

  • Welterbe in Dänemark


Literatur |



Geographie |



  • Bjarne Holm Jakobsen u. a. (Hrsg.): Topografisk atlas Grønland. Atlas over Danmark. Serie 2. Band 6. Det Kongelige Danske Geografiske Selskab. Kort & Matrikelstyrelsen, Kopenhagen 2000, ISBN 87-87945-44-4 (Dänischer Grönlandatlas)

  • John S. Peel (Hrsg.): Stratigraphy and Palaeontology of the Holm Dal Formation (late Middle Cambrian), central North Greenland. (= Meddelelser om Gronland, Geoscience, Nr. 20/1988).

  • Hegels, Friederike (1985) Klima und wirtschaftlicher Strukturwandel in Grönland. Geowissenschaften in unserer Zeit; 3, 2; 45–51; doi:10.2312/geowissenschaften.1985.3.45.



Politik und Geschichte |



  • Sjúrður Skaale (Hrsg.): The right to national self-determination, the Faroe Islands and Greenland. Nijhoff, Leiden 2004, ISBN 90-04-14207-X (englisch)


  • David Cranz: Historie von Grönland, enthaltend die Beschreibung des Landes und der Einwohner etc., insbesondere die Geschichte der dortigen Mission der Evangelischen Brüder zu Neu-Herrnhut und Lichtenfels. 2. Auflage. Ebers, Barby 1770. (PDF; 42,2 MB)

  • Michael Harbsmeier: Stimmen aus dem äußersten Norden: wie die Grönländer Europa für sich entdeckten. Thorbecke, Stuttgart 2001, ISBN 3-7995-0610-1 (Sammlung alter Berichte aus dem 18. Jahrhundert)

  • Ole Marquardt u. a. (Hrsg.): From sealing to fishing – social and economic change in Greenland, 1850–1940. Fiskeri- og Søfartsmsueet, Esbjerg 1999, ISBN 87-87453-92-4.

  • Harald Steinert: Tausend Jahre Neue Welt – Auf den Spuren der Wikinger in Grönland und Amerika. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1982, ISBN 3-421-06113-0.



Kultur, Brauchtum, Ethnologie, Volkskunst |



  • Moritz Schramm: Suche nach Identität. Zur grönländischen Gegenwartsliteratur. Zusätzlich als Herausgeber: Sonderteil Literatur aus Grönland. In: Muschelhaufen. Jahresschrift für Literatur und Grafik. Viersen 2005,45, ISSN 0085-3593, S. 110–147.

  • Tinna Møbjerg, Jens Rosing: Folk art in Greenland throughout a thousand years. König, Köln 2001, ISBN 3-88375-526-5. (englisch)

  • Eugen von Philippovich: Eskimo-Kunst aus Grönland, die Grönlandsammlungen Schörghuber und Phillipovich. Belser, Stuttgart 1999, ISBN 3-7630-2375-5.

  • Cunera C. M. Buijs: Furs and fabrics, transformations, clothing and identity on East Greenland. Univ. Research School CNWS, Leiden 2004, ISBN 90-5789-094-1. (englisch)

  • Vagn Fabritius Buchwald: Ancient iron and slags in Greenland. Danish Polar Center, Copenhagen 2001, ISBN 87-90369-49-1. (englisch)

  • Merete Demant Jakobsen: Shamanism, traditional and contemporary approaches to the mastery of spirits and healing. Berghahn Books, New York 1999, ISBN 1-57181-994-0. (englisch)

  • Hinrich Johannes Rink: Tales and traditions of the Eskimo, with a sketch of their habits, religion, language and other peculiarities. Transl. from the Danish by the author. Ed. by Robert Brown. With numerous illustrations, drawn and engraved by Eskimo. Blackwood, Edinburgh/London 1875, Dover Publ., Mineola NY 1997 (Repr.), ISBN 0-486-29966-X.

  • Frank Sowa: Indigene Völker in der Weltgesellschaft. Die kulturelle Identität der grönländischen Inuit im Spannungsfeld von Natur und Kultur. Bielefeld: transcript, 2014, ISBN 978-3-8376-2678-0.

  • Manfred Werner: „A bright spot in the day/Ein kleines Lächeln im Alltag.“ 16 stories from people in Nuuk/16 Erzählungen von Leuten aus Nuuk. Atelier Werner Books, Langeland DK 2002, ISBN 87-988959-0-7. (Westgrönländisch, dänisch, englisch, deutsch, französisch, spanisch)



Reiseführer, Reise- und Abenteuerberichte |



  • Heinz Barüske: Grönland. Kultur und Landschaft am Polarkreis. DuMont Dokumente. Landschaftsführer. DuMont, Köln 1990, ISBN 3-7701-1544-9.

  • Ulrike Köppchen, Martin Hartwig, Katja Nagel: Grönland. Reisehandbuch. Stein, Welver 2005, ISBN 3-89392-283-0.

  • Sabine Barth: Grönland – DuMont Reise-Taschenbuch. DuMont, Köln 2005, ISBN 3-7701-4423-6.

  • Fred Bruemmer: Mein Leben mit den Inuit. Reisen zwischen Grönland und Alaska. Sierra. Band 106. Frederking und Thaler, München 2001, ISBN 3-89405-106-X.

  • Gretel Ehrlich: This cold heaven – seven seasons in Greenland. Pantheon Books, New York 2001, ISBN 0-679-44200-6 (englisch)


  • Tété-Michel Kpomassie: Ein Afrikaner in Grönland. Piper, München 1992, ISBN 3-492-11523-3.


  • Fridtjof Nansen: Auf Skiern durch Grönland. Verlag Volk und Welt, Berlin 1991, ISBN 3-353-00837-3.


  • Alfred Wegener: Tagebuch eines Abenteuers, mit Pferdeschlitten quer durch Grönland. Vorwort von Else Wegener. Eberhard Brockhaus, Wiesbaden 1961.

  • Peter Tutein: Ich lebte unter Eskimos – dramatische Geschichten. Übersetzt und bearbeitet von A. Bogle und E. Tilgenkamp, Illustrationen und Einbandentwurf von B. Borchert. Gebrüder Weiss, Berlin 1949. (Dramaet i storisen. dt.)

  • Rolf Stange: Wintertour in Ostgrönland. Eine Skiwanderung im Liverpool Land. Unterhaltsam-informativer Reisebericht von einer Skitour im Liverpool Land nördlich von Ittoqqortoormiit (Scoresbysund). Eigenverlag

  • Elke Lindner, Hagen Held, Ludwig Martins: Von Kangerlussuaq bis zur Naresstraße: Grönland – Ein kleiner Pflanzenführer 2011, Arktis-Kleinverlag Spitzbergen.de ISBN 978-3-937903-11-8. (Pflanzenbuch mit Reisebericht)

  • Hans Joachim Kürtz: Grönland. Nachbar des Nordpols. Achim Sperber. Westermann, Braunschweig, Fotos 1991, ISBN 3-07-509258-4.

  • Hans Joachim Kürtz: Grönland. Hubert Stadler. Bucher, München, Fotos 1994 (Begegnung mit dem Horizont) ISBN 3-7658-0895-4.

  • Hans Joachim Kürtz: Island und Grönland. 3. Auflage. Ullstein, Frankfurt, Berlin 1993, ISBN 3-548-32139-9. (Ullstein-Reiseführer 32139)

  • Hans Joachim Kürtz: Island und Grönland kennen und lieben. Nordmeerreise zu den Inseln aus Lava und Eis. 1. Auflage. LN-Verlag, Lübeck 1985, ISBN 3-87498-344-7. (LN-Touristikführer 41)



Romane |



  • Charlotte Blay: Auf eisiger Spur. Aus dem Dänischen von Gabriele Haefs. Beltz & Gelberg, Weinheim 2003, ISBN 3-407-78576-3. (Jugendbuch)


  • J. Bernlef: Zwischen Eisbergen. Aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen. Mit einem Nachwort von Carel ter Haar. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-11694-0. (Roman)


  • Tilman Röhrig: Erik der Rote oder die Suche nach dem Glück. Dressler, Hamburg 1999, ISBN 3-7915-1841-0. (Historischer Roman, Jugendbuch)


  • Jane Smiley: Die Grönland-Saga. Fischer, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-596-11910-3. (Historischer Roman, Taschenbuch)


  • Peter Hoeg: Fräulein Smillas Gespür für Schnee. Aus dem Dänischen von Monika Wesemann. Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-499-23701-6.


  • John Griesemer: Niemand denkt an Grönland. Aus dem Englischen von Ingo Herzke. Mare Buchverlag, Hamburg 2004, ISBN 3-936384-44-4.


  • Philippe Soupault: Die Reise des Horace Pirouelle. Aus dem Französischen von Manfred Metzner. Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 1992, ISBN 3-88423-053-0.


  • Kim Leine: Die Untreue der Grönländer. Aus dem Dänischen von Ursel Allenstein. mareverlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86648-140-4.

  • Niviaq Korneliussen: Nuuk #ohneFilter. Aus dem Dänischen von Giannina Spinty-Mossin und Katja Langmaier. Zaglossus, Wien 2016, ISBN 978-3-902902-47-4.



Essays |


  • Matthias Hannemann: Holiday on Ice. Die Tourismusbranche erschließt ein neues Ziel – Grönland. Eine große Herausforderung für die karge Insel. In: brand eins. 9/2006. (Kritischer Gesellschaftsessay über den Klimawandel, die grönländische Tourismuspolitik und die Kreuzfahrtindustrie)


Artikel |


  • Rolf Bökemeier, Fotos: Ivars Silis: Grönland: Die Dänen gehen, die Krone bleibt. In: Geo-Magazin. 5, 1979, S. 136–156. ISSN 0342-8311. (Informativer Erlebnisbericht: "Am 1. Mai erhalten die 50.000 Grönländer eine beschränkte Autonomie. Der dänische Gouverneur muß seinen Hut nehmen, doch die Subventions-Kronen fließen weiter.")


Sprache |


  • Richard Kölbl: Grönländisch – Wort für Wort. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2006, ISBN 3-89416-373-9.


Weblinks |



 Wikisource: Grönland – Quellen und Volltexte


 Commons: Grönland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikivoyage: Grönland – Reiseführer


 Wiktionary: Grönland – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Wikimedia-Atlas: Grönland – geographische und historische Karten



  • Grönländische Regierung (inuktitut, dänisch, englisch)

  • Marc-Christoph Wagner: Wenn Gletscher sich lösen. Grönland sucht seinen Weg (Radio-Feature), DLF, 16. Februar 2008.


  • Zur Geologie Grönlands, u. a. geolog. Karte (englisch)


  • Heat From Earth’s Magma Contributing To Melting Of Greenland Ice, Science daily, 18. Dezember 2007 (englisch)



Einzelnachweise |




  1. Einwohner Grönland 2018 bei bank.stat.gl


  2. abc Christoph Seidler: Neue Landkarte: So sieht Grönland unter dem Eis aus. Spiegel Online, 20. Dezember 2017, abgerufen am 20. Dezember 2017. 


  3. Woher kommt das Eis auf Grönland? Vergletscherung konnte erst durch verschiedene geologische Prozesse einsetzen. Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ in scinexx, 7. Januar 2015, abgerufen am 20. Dezember 2017. 


  4. Klimaerwärmung: Eisdecke Grönlands schmilzt schneller. In: Spiegel-online. 12. August 2006, abgerufen am 29. Dezember 2011.


  5. Malcolm McMillan u. a.: A high-resolution record of Greenland mass balance. In: Geophysical Research Letters. 2016, doi:10.1002/2016GL069666. 


  6. Meereis der Arktis schmilzt auf Rekordminimum Spiegel-Online, 9. September 2011, abgerufen am 29. Dezember 2011.


  7. Jonathan L. Bamber, Martin J. Siegert, Jennifer A. Griggs, Shawn J. Marshall, Giorgio Spada: Paleofluvial Mega-Canyon Beneath the Central Greenland Ice Sheet. In: Science. Vol. 341, no. 6149, 30. August 2013, S. 997–999, doi:10.1126/science.1239794.


  8. Becky Oskin: ‘Grand Canyon’ of Greenland Discovered Under Ice Sheet. In: livescience.com, 29. August 2013.


  9. geus.dk (Memento vom 9. März 2013 im Internet Archive)


  10. John Rose-Hansen, Henning Sørensen: Geology of the Lujavrites from the Illimaussaq Alkaline Complex. Museum Tusculanum Press, 2002, ISBN 87-635-1258-0, S. 7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 


  11. Mineralienatlas.de; abgerufen am 13. April 2018.


  12. A. Heim: Über die Petrographie und Geologie der Umgebung von Karsuarsuk, Nordseite der Halbinsel Nugsuak, W. Grönland. (= Meddelelser om Grønland. 47.3). 1911.


  13. ab A. Weidick: Observations on some Holocene glacier fluctuations in West Greenland. (= Meddelelser om Grønland. 165.6). Reitzel, Kopenhagen 1968.


  14. ab M. Kuhle: Postglacial Glacier Stades of Nugssuaq Peninsula, Westgreenland (70° 03′ bis 70° 10′ N). In: H. Schroeder-Lanz (Hrsg.): Colloquium Trier 15.–17. Mai 1980: Late- and Postglacial Oscillations of Glaciers: Glacial and Periglacial Forms. Rotterdam 1983, S. 325–355. (In memoriam Hans Kinzl)


  15. DMI: Temperaturen jenseits des 80. Breitengrads. – aktuelle Temperaturen.


  16. Irmgard Pohl, Josef Zepp: Amerika. In: Harms Erdkunde. Band 5, Paul List, München/ Frankfurt am Main/ Berlin/ Hamburg/ Essen 1966, S. 51–52.


  17. Michael E. Mann, Tom Toles: Der Tollhauseffekt. Wie die Leugnung des Klimawandels unseren Planeten bedroht, unsere Politik zerstört und uns in den Wahnsinn treibt. Erlangen 2018, S. 71.


  18. World Meteorological Organization Global Weather & Climate Extremes Archive. auf wmo.asu.edu, abgerufen am 30. Mai 2014.


  19. Ottmar Edenhofer, Susanne Kadner, Jan Minx: Ist das Zwei-Grad-Ziel wünschenswert und ist es noch erreichtbar? Der Beitrag der Wissenschaft zu einer politischen Debatte. In: Jochem Marotzke, Martin Stratmann (Hrsg.): Die Zukunft des Klimas. Neue Erkenntnisse, neue Herausforderungen. Ein Report der Max-Planck-Gesellschaft. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-66968-2, S. 69–92, hier S. 75.


  20. Klimawandel Wie Schnee und Eis auf Grönland verschwinden. In: tagesspiegel.de. 7. März 2019, abgerufen am 10. März 2019. 


  21. Frank Sowa: Indigene Völker in der Weltgesellschaft. Die kulturelle Identität der grönländischen Inuit im Spannungsfeld von Natur und Kultur. transcript, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2678-0, S. 221–227.


  22. Mark Nuttall (Hrsg.): Encyclopedia of the Arctic. Band 1, Routledge, New York/ London 2003, ISBN 1-57958-436-5, S. 780.


  23. Greenland Inuit in: Genographic Project / Reference Populations – Geno 2.0 Next Generation. abgerufen am 2. Dezember 2016.


  24. Ida Moltke u. a.: Uncovering the Genetic History of the Present-Day Greenlandic Population. In: The American Journal of Human Genetics. 96, 8. Januar 2015, S. 54–69. pdf-Version


  25. Frank Sejersen: Greenland. In: Cæcilie Mikkelsen (Hrsg.): The Indigenous World – 2014. International Work Group for Indigenous Affairs (IWGIA), Kopenhagen 2014, ISBN 978-87-92786-41-8, S. 20–25.


  26. Peoples and Cultures of the Circumpolar World I – Module 3: People of the Coast. University of the Arctic, abgerufen am 21. Juli 2015, S. 4–5.


  27. Merete Demant Jakobsen: Shamanism: Traditional and Contemporary Approaches to the Mastery of Spirits and Healing. Berghahn Books, New York 1999, ISBN 1-57181-195-8, S. 114 f.


  28. Grönland auf Internetpräsenz des Bonifatiuswerkes, abgerufen am 30. Juli 2017.


  29. Webseite von Danmarks Radio: Grønland sejler – politikerne tier (Rauhes Grönland – die Politiker schweigen) vom 31. Oktober 2007.


  30. The World Factbook — Central Intelligence Agency. Abgerufen am 31. August 2017 (englisch). 


  31. Webseite von Danmarks Radio: Hvert 6. barn i Grønland sulter (Memento vom 11. Februar 2016 im Internet Archive) (In Grönland hungert jedes sechste Kind) vom 22. Januar 2009 (dänisch)


  32. The World Factbook — Central Intelligence Agency. Abgerufen am 31. August 2017 (englisch). 


  33. J. Saillard, P. Forster, N. Lynnerup, H. J. Bandelt, S. Nørby: mtDNA variation among Greenland Eskimos: the edge of the Beringian expansion. In: American Journal of Human Genetics. Band 67, Nr. 3, 2000, S. 718–726, doi:10.1086/303038, PMID 10924403. 


  34. Jörg Koppel: PR-Gag für die Siedler. In: Die Zeit. 12. Dezember 2008.


  35. James Bell: A System of Geography, Popular and Scientific: Or A Physical, Political, and Statistical Account of the World and Its Various Divisions. Band 5. A. Fullarton and Company. 1831.


  36. George Ames Lintner: The Lutheran Magazine. Band 3. Board of Directors of the Domestic Missionary Society of the Lutheran Church in the State of New York, 1830.


  37. ab Rolf Gilberg: Polar Eskimo. In: William C. Sturtevant (Hrsg.): Handbook of North American Indians: Arctic. S. 597.


  38. Die Nicht-Zugehörigkeit Grönlands zum Zollgebiet der Gemeinschaft wurde erstmals durch eine Änderung des Artikels 1 Absatz 1 der Verordnung (EWG) Nr. 2151/84 des Rates vom 23. Juli 1984 betreffend das Zollgebiet der Gemeinschaft, abgerufen am 4. November 2016, festgeschrieben; heute ergibt sie sich aus Artikel 4 Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 952/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. Oktober 2013 zur Festlegung des Zollkodex der Union (Neufassung) in der konsolidierten Fassung vom 30. Oktober 2013, abgerufen am 4. November 2016, die den Zollkodex der Union enthält.


  39. Wulf Schmiese: Frau Merkels Gespür für Schau. (Memento vom 18. April 2015 im Internet Archive) In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 17. August 2007.


  40. Reinhard Wolff: Abstimmung über mehr Unabhängigkeit: Grönland will sich emanzipieren. In: Die Tageszeitung: taz. 24. November 2008, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 19. Juli 2018]). 


  41. Hans Enoksen kræver selvstændighed i 2021 in der Sermitsiaq


  42. Die Tourismusbranche erschließt ein neues Ziel: Grönland. In: Brand eins. September 2006.


  43. A ’yes’ to Self-Governance. 2. Februar 2009, archiviert vom Original am 22. April 2009; abgerufen am 10. Februar 2015. 


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70-40Koordinaten: 70° 0′ N, 40° 0′ W









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