Pierce Brosnan






Pierce Brosnan (2014)


Pierce Brendan Brosnan, OBE (* 16. Mai 1953 in Drogheda) ist ein irischer Schauspieler und Filmproduzent. Seit 2004 besitzt er auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Er wurde in den 1980er-Jahren mit der Fernsehserie Remington Steele und ab 1994 als fünfter Darsteller des James Bond bekannt, den er bis 2002 in vier Filmen verkörperte.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Leben


  • 2 Familie


  • 3 Filmografie (Auswahl)


    • 3.1 Schauspieler


    • 3.2 Synchronsprecher




  • 4 Auszeichnungen


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Leben |




Pierce Brosnan (2002)


Pierce Brosnan wurde 1953 als einziges Kind des Tischlers Thomas Brosnan und seiner Frau May Smith im irischen Drogheda geboren.[1] Er lebte anschließend zwölf Jahre lang in Navan.[2] Nach der Trennung seiner Eltern zog Brosnans Mutter nach London, um dort als Krankenschwester zu arbeiten. Ab diesem Zeitpunkt, im Alter von vier Jahren, lebte er bei seinen Großeltern Philip und Kathleen Smith.[3] Nach dem Tod seiner Großeltern lebte er zunächst bei Tante und Onkel, später auch bei anderen Verwandten. 1964 verließ er Irland und zog zu seiner Mutter und ihrem neuen Mann William Carmichael, einem britischen Veteranen des Zweiten Weltkriegs in das schottische Dorf Longniddry. Brosnan akzeptierte den neuen Mann seiner Mutter schnell als Vaterfigur.[4] Später besuchte er die Elliott School, eine Mittelschule in Putney (London).


Nachdem er mit 16 die Schule verlassen hatte, arbeitete er als Maler und begann eine Ausbildung am Central Saint Martins College of Art and Design[5][6]. 1969 sah er bei einem Workshop im Oval House Theater einen Feuerschlucker, woraufhin er beschloss, dies zu erlernen. Ein Zirkusmitarbeiter sah ihn als Straßenkünstler und engagierte ihn für drei Jahre[3]. Ab 1973 studierte er am Drama Centre London Theaterwissenschaften. Um seine Ausbildung zu finanzieren, arbeitete er nebenbei als Assistent des Bühnenmanagers am Royal Theatre.


1977 wurde der Dramatiker Tennessee Williams auf Brosnan aufmerksam und besetzte ihn für die britische Erstaufführung seines Stücks Red Devil Battery Sign im Roundhouse Theatre in London. Es folgten Auftritte in Filumina und Warte, bis es dunkel ist sowie kleinere Statistenjobs beim Fernsehen, unter anderem in Guy Hamiltons Agatha-Christie-Verfilmung Mord im Spiegel, wo er in einer Komparsenrolle kurz an der Seite von Elizabeth Taylor erscheint. 1981 spielte Brosnan die männliche Hauptrolle in der TV-Miniserie Die Manions in Amerika.


1982 gelang ihm mit der Krimiserie Remington Steele der internationale Durchbruch. 1986 wurde die Produktion nach vier Staffeln (88 Folgen) eingestellt, da es Probleme mit den Produzenten und auch mit Brosnans Partnerin Stephanie Zimbalist gegeben hatte. Zur selben Zeit befand sich der Produzent Albert R. Broccoli auf der Suche nach einem Nachfolger für Roger Moore als James-Bond-Darsteller. Brosnan, dem die Rolle als einem der ersten angeboten wurde, musste jedoch ablehnen, da er bei Drehbeginn von Der Hauch des Todes noch bei Remington Steele unter Vertrag stand und die Produzenten ihn nun doch für eine weitere fünfte Staffel haben wollten. Dass von dieser fünften Staffel schließlich nur sechs Folgen gedreht wurden und er somit James Bond schon damals hätte spielen können, führte zum endgültigen Zerwürfnis mit den Remington-Steele-Produzenten. An seiner Stelle wurde die Rolle des James Bond mit Timothy Dalton besetzt.


In der Zwischenzeit war er mit Filmen wie Das vierte Protokoll, Die Täuscher und Mr. Johnson ein Weltstar geworden. 1992 und 1993 hatte er mit Der Rasenmähermann und der Komödie Mrs. Doubtfire auch kommerzielle Erfolge. 1994 erhielt Brosnan doch noch die Rolle des Geheimagenten James Bond. GoldenEye spielte weltweit über 350 Millionen Dollar ein und war der bis dahin erfolgreichste Film dieser Reihe. Es folgten Der Morgen stirbt nie (1997), Die Welt ist nicht genug (1999) und Stirb an einem anderen Tag (2002). Daneben war Brosnan unter anderem auch in Tim Burtons Mars Attacks! und Dante’s Peak zu sehen. Seit 1998 betätigt er sich mit seiner Firma Irish Dreamtime auch im Bereich der Filmproduktion. Einen Erfolg konnte er dabei zum Beispiel mit dem Remake Die Thomas Crown Affäre landen.


2004 kündigte Brosnan an, er werde James Bond in Zukunft nicht mehr verkörpern. Ursprünglich war ein fünfter Film mit Brosnan in der Titelrolle geplant. Im selben Jahr erhielt er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. 2008 war er zusammen mit Meryl Streep in der Verfilmung des ABBA-Musicals Mamma Mia! zu sehen, wofür ihm die Goldene Himbeere als schlechtester Nebendarsteller verliehen wurde.[7] In der deutschen Synchronisation ist Frank Glaubrecht seine Standardstimme. Im Fernsehmehrteiler In 80 Tagen um die Welt wurde er von Lutz Mackensy synchronisiert.



Familie |


1987 erkrankte Brosnans Frau Cassandra Harris, mit der er seit 1980 verheiratet war, an Krebs. Nach ihrem Tod 1991 gründete Brosnan eine Stiftung für die Krebsforschung. Aus der Ehe mit Harris hat Brosnan einen Sohn; außerdem hat er ihre beiden Kinder aus ihrer ersten Ehe adoptiert. Tochter Charlotte Emily verstarb am 28. Juni 2013 mit 41 Jahren ebenfalls an Eierstockkrebs.[8] Cassandra Harris spielte selbst in einem Bond-Film eine Nebenrolle, in In tödlicher Mission von 1981.


Seit 2001 ist Brosnan mit der Journalistin Keely Shaye Smith verheiratet, mit der er zwei Kinder hat. Zusammen mit ihr engagiert er sich stark für den Umweltschutz, für diesen Einsatz wurde er 2007 mit einer Goldenen Kamera geehrt. Zudem ist er Mitglied der Sea Shepherd Conservation Society und unterstützt die Organisation aktiv.[9] Brosnan lebt in Malibu und auf der hawaiianischen Insel Kauai.[10]



Filmografie (Auswahl) |



Schauspieler |




  • 1979: Der ganz normale Wahnsinn (Serie) (Fernsehserie, drei Folgen)

  • 1980: Rififi am Karfreitag (The Long Good Friday)

  • 1980: Die Profis (The Professionals, Fernsehserie, eine Folge)

  • 1980: Mord im Spiegel (The Mirror Crack’d)

  • 1981: Die Manions aus Amerika (The Manions of America, Fernsehserie, drei Folgen)

  • 1982: Nancy Astor (Fernsehserie)

  • 1982–1987: Remington Steele (Fernsehserie, 94 Folgen)

  • 1985: Nomads – Tod aus dem Nichts (Nomads)

  • 1986: Das vierte Protokoll (The Fourth Protocol)

  • 1987: Ein Mann wie Taffin (Taffin)

  • 1988: Die Täuscher (The Deceivers)

  • 1988: Noble House (Fernsehvierteiler, alle Folgen)

  • 1989: In 80 Tagen um die Welt (Around the World in Eighty Days, Fernsehdreiteiler, alle Folgen)

  • 1989: Der Gentleman-Coup (The Heist)

  • 1990: Mr. Johnson (Mister Johnson)

  • 1991: Mord 101 (Murder 101)

  • 1991: Verhängnisvolle Leidenschaft (Victim Of Love)

  • 1992: Der Rasenmähermann (The Lawnmower Man)

  • 1992: Hydrotoxin – Die Bombe tickt in Dir (Live Wire)

  • 1993: Death Train (Detonator)

  • 1993: Labyrinth – Liebe ohne Ausweg (Entangled)

  • 1993: Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen (Mrs. Doubtfire)

  • 1993: Broken Chain (The Broken Chain)

  • 1994: Killing Stranger (Don’t Talk to Strangers)

  • 1994: Perfect Love Affair (Love Affair)

  • 1995: Die Rembrandt-Connection (Night Watch)

  • 1995: James Bond 007 – Goldeneye (GoldenEye)

  • 1996: Liebe hat zwei Gesichter (The Mirror Has Two Faces)

  • 1996: Mars Attacks!

  • 1997: Dante’s Peak

  • 1997: James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie (Tomorrow Never Dies)

  • 1997: Kevin Johnson – Ein Mann verschwindet (The Disappearance of Kevin Johnson)

  • 1997: Robinson Crusoe

  • 1998: Der amerikanische Neffe (The Nephew)

  • 1999: Grey Owl

  • 1999: Die Thomas Crown Affäre (The Thomas Crown Affair)

  • 1999: James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug (The World Is Not Enough)

  • 2001: Der Schneider von Panama (The Tailor of Panama)

  • 2002: Evelyn

  • 2002: James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag (Die Another Day)

  • 2003: Laws of Attraction

  • 2004: After the Sunset

  • 2005: Mord und Margaritas (The Matador)

  • 2006: Seraphim Falls

  • 2006: Spiel mit der Angst (Butterfly on a Wheel)

  • 2007: Married Life

  • 2008: Mamma Mia!

  • 2009: Vanilla Gorilla

  • 2009: Zeit der Trauer (The Greatest)

  • 2010: Percy Jackson – Diebe im Olymp (Percy Jackson & the Olympians: The Lightning Thief)

  • 2010: Der Ghostwriter (The Ghost Writer)

  • 2010: Remember Me – Lebe den Augenblick (Remember Me)

  • 2011: Wer’s glaubt wird selig – Salvation Boulevard (Salvation Boulevard)

  • 2011: Der ganz normale Wahnsinn (I Don’t Know How She Does It)

  • 2011: Bag of Bones (zweiteiliger Fernsehfilm)

  • 2012: Love Is All You Need (Den skaldede frisør)

  • 2013: The World’s End

  • 2013: Wie in alten Zeiten (The Love Punch)

  • 2014: A Long Way Down

  • 2014: The November Man

  • 2014: Professor Love (Some Kind of Beautiful)

  • 2015: No Escape

  • 2015: Survivor

  • 2015: Der Weihnachtsstern (A Christmas Star)

  • 2016: Urge

  • 2016: Hacked (I.T.)

  • seit 2017: The Son (Fernsehserie)

  • 2017: The Only Living Boy in New York

  • 2017: The Foreigner

  • 2018: Mamma Mia! Here We Go Again

  • 2018: Spinning Man – Im Dunkel deiner Seele (Spinning Man)

  • 2018: Final Score






Synchronsprecher |



  • 1998: Das magische Schwert – Die Legende von Camelot (Quest for Camelot, Stimme von Artus)

  • 2000: Delfine (Dolphins, Stimme)

  • 2001: Die Simpsons (The Simpsons, als Stimme eines Computers, eine Episode)

  • 2008: Thomas, die kleine Lokomotive (Thomas the Tank Engine, als Erzähler, Film: Die große Entdeckung)



Auszeichnungen |



  • 1998: Saturn Award: Kategorie Bester Schauspieler für James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie

  • 2000: Blockbuster Entertainment Awards: Kategorie Lieblingsactionschauspieler für James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie

  • 2000: Empire Awards: Kategorie Bester Schauspieler für James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie

  • 2001: Sexiest Man Alive

  • 2003: Officer des Order of the British Empire (OBE, ehrenhalber)

  • 2003: Stern auf dem Hollywood Walk of Fame

  • 2004: G-Phoria Awards: Kategorie Best Voice Performance – Male für James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug

  • 2007: Goldene Kamera in der Kategorie Spezialpreis für Umweltschutzengagement

  • 2009: Goldene Himbeere – Kategorie Schlechtester Nebendarsteller für Mamma Mia!

  • 2011: London Critics Circle Film Awards: Kategorie Britischer Nebendarsteller des Jahres für Der Ghostwriter

  • 2011: Irish Film and Television Award: Kategorie Bester Nebendarsteller für Der Ghostwriter

  • 2016: Europäischer Filmpreis – Beste europäische Leistung im Weltkino



Weblinks |



 Commons: Pierce Brosnan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Website von Pierce Brosnan


  • Literatur von und über Pierce Brosnan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


  • Pierce Brosnan in der Internet Movie Database (englisch)


  • Pierce Brosnan in der Notable Names Database (englisch)



Einzelnachweise |




  1. Biografie von Pierce Brosnan auf TV.com, abgerufen am 8. November 2010


  2. RTÉ News: Pierce Brosnan von Navan Town geehrt, abgerufen am 8. November 2010


  3. ab Biografie von Pierce Brosnan bei hellomagazine.com, abgerufen am 8. November 2010


  4. Brosnan is a true Father Figure... auf Showbiz.ie, abgerufen am 8. November 2010


  5. Central Saint Martins - Alumni (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)


  6. Pierce Brosnan - Central Saint Martins - University of the Arts London - Drama Centre. Abgerufen am 29. November 2014.


  7. John Wilson: 29th Annual Golden Raspberry (Razzie) Award "Winners". In: Home of the Golden Raspberry Award Foundation. Golden Raspberry Award Foundation. 2009. Archiviert vom Original am 27 April 2009. Abgerufen am 1. Mai 2009.


  8. Pierce Brosnans Tochter an Krebs gestorben auf oe3.orf.at, abgerufen am 2. Juli 2013


  9. http://www.activistcash.com/biography.cfm/bid/3375


  10. http://www.serienjunkies.de/news/geburtstag-pierce-brosnans-karriere-49723-5.html


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