Harvard University
Harvard University | |
---|---|
Motto | Veritas („Wahrheit“) |
Gründung | 1636 |
Trägerschaft | privat |
Ort | Cambridge, Massachusetts, Vereinigte Staaten |
Präsident | Lawrence S. Bacow |
Studierende | 21.000 (2014)[1] |
Mitarbeiter | ca. 10.000 |
Stiftungsvermögen | 37,6 Milliarden US-Dollar (2015)[2] |
Hochschulsport | Crimson (Ivy League) |
Netzwerke | Association of American Universities |
Website | www.harvard.edu |
Die Harvard University (kurz Harvard) ist eine private Universität in Cambridge (Massachusetts) im Großraum Boston an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Die Gründung geht auf das Jahr 1636 zurück, als fromme englische Kolonisten im damaligen Newetowne den Beschluss fassten, eine Ausbildungsstätte für Geistliche zu errichten. Aus dieser Schule ging die Harvard-Universität hervor, die damit die älteste Universität der Vereinigten Staaten ist.
Obwohl die Universität überkonfessionell ausgerichtet ist, bestanden besonders zu Beginn enge Beziehungen zu den Kongregationalisten und Unitariern.[3] Harvard erreicht in internationalen Vergleichen regelmäßig einen Spitzenplatz unter den besten Eliteuniversitäten und ist Gründungsmitglied der Association of American Universities. Seit einigen Jahren errichtet die Universität ein globales Netzwerk für Alumni, Gäste und Freunde.[4]
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Universitätsaufbau
3 Weitere Einrichtungen
4 Finanzierung, Vermögensverwaltung
5 Studenten
5.1 Kritik am Zulassungsprozess
6 Sport
7 Sehenswürdigkeiten in Nähe des Campus
8 Bekannte Studenten/Absolventen
9 Lehrkörper
10 Austauschprogramm
11 Literatur
12 Weblinks
13 Einzelnachweise
Geschichte |
Den ersten hundert puritanischen Flüchtlingen aus England, den sogenannten Pilgervätern, die 1620 mit der Mayflower an der Ostküste Nordamerikas landeten und dort die Kolonie Plymouth aufbauten, folgten in den nächsten Jahren Tausende weiterer Emigranten. Eine größere Auswanderergruppe unter Führung von John Winthrop, die 1630 mit elf Schiffen Neuengland erreichte, gründete die Kolonie Massachusetts Bay mit der Stadt Boston.[5] Als Nachbarort entstand 1631 Newtown, das einige Jahre später den Namen Cambridge erhielt.
Die oberste Legislative der Kolonie, der Massachusetts General Court, beschloss am 28. Oktober 1636, trotz knapper Kassen ein College zu errichten, das den Bedarf an Geistlichen im gesamten besiedelten Gebiet decken sollte. Die Männer um John Winthrop bewilligten 400 Pfund in zwei Teilbeträgen. Das Projekt erfuhr eine großzügige Förderung durch den puritanischen Geistlichen John Harvard, der 1638 starb und dem College seine Bibliothek und die Hälfte seines Vermögens hinterließ. John Harvard zu Ehren erhielt das College seinen Namen.[6] Ein zweites Vermächtnis fiel dem Harvard College 1661 mit dem Tod von Lady Mowlson Radcliffe (Testament von 1643) zu. Der damit eingerichtete Stipendienfond für bedürftige Studenten ist der älteste seiner Art in Amerika. Das später gegründete Radcliffe College für Frauen bewahrt ihr ehrendes Andenken.
Es dauerte noch mehr als hundert Jahre, bis sich das streng religiös ausgerichtete Harvard College zur Hochschule mit breiterem Lehrangebot entwickelte. 1811 wurde mit dem Massachusetts General Hospital das noch heute bestehende Lehrkrankenhaus gegründet. In der Folgezeit, vor allem während der Amtszeit von Charles William Eliot zwischen 1869 und 1909, entwickelte sich Harvard zur modernen Universität. In dieser Zeit stiegen die Einschreibungen von 1000 auf 3000 pro Jahr, die Schulen für Medizin und Rechtswissenschaften wurden erneuert und weitere neu geschaffen. Zu letzteren zählten unter anderem die Schulen für Wirtschaftswissenschaften, Zahnmedizin und Kunst. Außerdem entstand unter Eliot 1879 das Radcliffe College.
Während der Amtszeit von Abbott Lawrence Lowell als Präsident der Universität zwischen 1909 und 1933 wurde insbesondere die College-Ausbildung an der Harvard University umgestaltet. Diese stand insbesondere im Zeichen der Konzentration des Lehrplans auf einige Kernlehrgebiete für jeden Studiengang. Ergänzt wurde dies durch Neuerungen in der Unterbringung der sogenannten „undergraduates“. Diese sah vor, dass die Studienanfänger ein Jahr lang in den Gebäuden auf oder in der Nähe des Harvard Yards untergebracht waren und im Anschluss auf zwölf weitere Gebäude verteilt wurden. Dies sollte dem Zweck dienen, den sogenannten „Freshmen“ im ersten Studienjahr die Atmosphäre eines kleinen Colleges innerhalb der großen Universität zu bieten. Dieses System hat sich bis heute bewährt und erhalten.
Die Präsidenten der nachfolgenden 70 Jahre führten zahlreiche Erneuerungen durch, die insbesondere im Zeichen der Qualitätsverbesserung der Bildung und der Festigung der Forschungsaktivitäten standen. Zu nennen wären vor allem das General Education Program von Präsident James Bryant Conant in den 1930er Jahren, Innovationen im Bereich der Akquisition externer Forschungsmittel während der Amtszeit von Universitätspräsident Pusey und die Integration des Radcliffe Colleges in die Harvard University.
Universitätsaufbau |
Die Harvard-Universität wird verwaltungstechnisch und politisch durch zwei Einrichtungen geführt.
Die Harvard Corporation ist die Exekutive der Universität und verantwortlich für das Management der Universitätsfinanzen und Entscheidungen über die politische und verwaltungstechnische Ausrichtung der Universität. Sie besteht aus sieben Personen, unter anderem dem Universitätspräsidenten. Das Aufsichtsorgan ist das „Board of Overseers“, das aus 30 Mitgliedern besteht, die größtenteils durch die Graduates der Universität gewählt werden. Durch regelmäßige Sitzungen ist das Board of Overseers über die geschäftlichen und politischen Angelegenheiten der Universität gut informiert. Neben der Überwachung obliegt dem Board ebenfalls die Beratung der Corporation vor allem in wirtschaftlichen Angelegenheiten.
Wie im amerikanischen Universitätssystem üblich, ist die Harvard University das Dach für mehrere wirtschaftlich eigenständige Institutionen. Neun Fakultäten obliegt die Verwaltung der zwölf Schulen und Colleges. Hinzu kommt eine Fakultät für die Verwaltung des Radcliffe Institute for Advanced Study. Jede Einheit wird von einem Dekan geleitet, der vom Universitätspräsidenten ernannt wird.
Die akademischen Einheiten („Schools“) der Harvard University sind:
Harvard Business School (HBS)- Harvard College (College)
- Harvard University Division of Continuing Education (DCE)
- Harvard School of Dental Medicine (SDM)
- Harvard University Graduate School of Design (GSD)
Harvard Divinity School (HDS)- Harvard Graduate School of Education (GSE)
- Harvard School of Engineering and Applied Sciences (SEAS)
John F. Kennedy School of Government (HKS)- Harvard Graduate School of Arts and Sciences (GSAS)
Harvard Law School (HLS)
Harvard Medical School (HMS)- Harvard School of Public Health (HSPH)
- Radcliffe Institute for Advanced Study – Harvard University (Radcliffe)
Weitere Einrichtungen |
Harvards Bibliothekssystem, die Harvard University Library, ist das älteste in den Vereinigten Staaten. Zusammengeschlossen sind neben einem Zentrum für Bestandserhaltung, dem Weissman Preservation Center, für die große Zahl an besonders wertvollen Sammlungsbeständen, rund 80 Einzelbibliotheken, die selbst teils Weltruf genießen und die den größten universitären Bibliothekskomplex der Welt bilden. Zurzeit (Stand: 2013) umfassen die Universitätsbibliotheken der Harvard University mehr als 16,8 Millionen Bände, Manuskripte und Mikrofilme, die über die OPACs HOLLIS und HOLLIS Classic erschlossen werden. Das Hauptgebäude ist die 1915 eröffnete Widener Library.
Die Harvard University verfügt über eigene Studentenwohnheime und ein Wahlsystem, durch das die Studenten ihre Kurse teilweise selbst bestimmen können. Daneben existiert ein Pflichtprogramm zur Begabtenförderung.
Am Harvard College, der ältesten Abteilung der Universität, kann man den Abschluss des Bachelor of Arts (B. A.) und den Bachelor of Science (B. S.) erlangen. Traditionell werden in Harvard für die Abschlüsse noch die lateinischen Bezeichnungen verwendet, also A. B. (Artium Baccalaureus) und S. B. (Scientiae Baccalaureus).[7] Obwohl die Studentenschaft in Harvard heute aus Studierenden beider Geschlechter besteht, existierte ursprünglich eine Studieneinrichtung nur für Frauen, das Radcliffe College. Erst 1975 schaffte Harvard die Zulassungsbeschränkung für weibliche Studenten ab. Die Zulassungskriterien zählen zu den härtesten der USA: für die Abschlussklasse 2017 wurden 5,8 % der Bewerber angenommen, die niedrigste Quote aller Ivy-League-Universitäten.[8]
Zu den ausländischen Harvard-Institutionen gehört etwa der ehemalige Wohnsitz des Kunstkritikers Bernard Berenson, die Villa I Tatti[9] in Settignano (Italien), heute ein Universitätszentrum für Studien der Renaissance. Auch das internationale Salzburg Seminar mit Sitz in Schloss Leopoldskron, Salzburg, wurde 1947 von Harvard-Studenten ins Leben gerufen. Das Arnold-Arboretum ist ein zur Universität gehöriges Arboretum, also ein Botanischer Garten mit Schwerpunkt auf verholzende Bäume und Sträucher. Das Harvard-College-Observatorium ist heute Bestandteil des Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics. Zu den weiteren Einrichtungen der Universität gehört das Harvard Radcliffe Institute[10], das eine Fortführung des Radcliffe College ist.
Finanzierung, Vermögensverwaltung |
Als typische private Stiftungsuniversität bestand für die Harvard-Universität schon immer die Notwendigkeit, den beständig steigenden Mittelbedarf selbst aufzubringen. Die Regelstudiengebühren von rund 52.000 US-Dollar pro Jahr und Studienplatz[11] decken nur einen kleineren Teil der Kosten, denn etwa 70 % aller Studenten erhalten Stipendien und/oder erhebliche Teile der Studiengebühren erlassen.[12] Bis zu einem Familieneinkommen von derzeit (Januar 2012) 65.000 US-Dollar pro Jahr müssen keinerlei Studiengebühren gezahlt werden.[13] Studiengebühren, abzüglich aller Stipendien, stellten im Jahr 2010 nur 19 Prozent der Gesamteinnahmen dar. Ein größerer Teil der Einnahmen stammt aus den zahlreichen Patenschaften und Kooperationen mit Firmen, gesellschaftlichen Gruppen, aus Vermächtnissen reicher Freunde, oft ehemalige Studierende, und vor allem aus Erträgen des Stiftungsvermögens. Die Gesamteinnahmen zum Ende des Geschäftsjahres 2010 betrugen rund 3,7 Milliarden US-Dollar. Sie setzten sich wie folgt zusammen:
Einnahmequellen[14] Stand: 30. Juni 2010 (Ende des Geschäftsjahres) | Anteil (in %) | ||
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Gewinne aus dem Stiftungsvermögen |
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Studiengebühren abzüglich Stipendien |
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andere Einkünfte |
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staatliche Zuwendungen |
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Schenkungen |
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private Zuwendungen |
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Schon früh war die Universitätsleitung dazu übergegangen, sich den Schwankungen dieser Einnahmequellen durch Anlegen eines Finanzpolsters möglichst zu entziehen. In den letzten Jahrzehnten hat sich Harvard einen Vermögensstock zugelegt, der mit der Börsenentwicklung zum 30. Juni 2008 auf rund 37 Milliarden US-Dollar aufgelaufen ist.[15] Von anfangs fünf Bankfachleuten war die Finanzverwaltung schließlich auf 200 Fachleute angewachsen, die einen regen Personalaustausch mit den Investmentspezialisten der Banken betrieben. Schon lange hatten Spötter anzumerken, dass Harvard sich zu einer Bank mit angeschlossener Universität entwickelt habe.
Den Vermögensfonds Harvards hat es in der Finanzkrise hart getroffen: der Gesamtwert des Fonds ist im Jahr 2009 um mehr als ein Viertel eingebrochen.[16] Viele Fakultäten mussten in diesem Jahr mit erheblichen Budgetkürzungen zurechtkommen.[17] Trotz der damaligen Verluste blieb Harvard mit einem Vermögen von rund 26 Milliarden US-Dollar (Stand: Juni 2009) weiterhin die vermögendste Hochschule der Welt. Bis 2011 ist der Vermögenswert wieder stark angestiegen und betrug zuletzt 32 Milliarden US-Dollar.[18]
Studenten |
Von den 20.042 Studenten im akademischen Jahr 2005/2006 waren ca. 52 % Männer und 48 % Frauen.[19]
Nach ethnischer Zugehörigkeit gegliedert:[19]
- 44,6 % US-Amerikaner europäischer Herkunft
- 13,1 % asiatische US-Amerikaner/Pazifik
- 6,5 % Afroamerikaner
- 5,3 % US-Amerikaner lateinamerikanischer Herkunft
- 0,6 % amerikanische Ureinwohner
- 18,9 % internationale Studierende
- 10,9 % keine Angabe
Von den 3669 internationalen Studenten im akademischen Jahr 2005/2006 kamen aus[19]
- Asien: 1357 (37 %) – China 378, Südkorea 244, Indien 189, Japan 135, Taiwan 113, Türkei 73, Andere 298
- Europa: 1022 (28 %) – Großbritannien 177, Deutschland 173, Frankreich 76, Italien 53, Bulgarien und Russland je 51, Zypern 18, Andere 455
- Nordamerika: 559 (15 %) – Kanada 481, Mexiko 78
- Mittel- und Südamerika: 249 (6,8 %) – Brasilien 64, Kolumbien 40, Argentinien 35, Chile 32, Peru 20, Andere 58
- Naher und Mittlerer Osten: 215 (5,9 %) – Israel 71, Libanon 13, Saudi-Arabien 10, Andere 32
- Afrika: 162 (4,4 %) – Nigeria 25, Südafrika 22, Kenia 18, Ghana 17, Simbabwe 16, Andere 64
- Ozeanien: 103 (2,8 %) – Australien 82, Neuseeland 20, Fidschi 1
- Staatenlos: 2
Harvard vergibt keine Stipendien an Austauschstudenten.[20]
Kritik am Zulassungsprozess |
Die Zulassung der Studenten erfolgt nach den Kriterien „akademische Fähigkeiten“ (academic prowess), „außerschulische Aktivitäten“ (extracurricular activities) sowie „persönliche Beurteilung“ (personal rating). Im Gegensatz zu den anderen beiden Kriterien ist die persönlichen Beurteilung rein subjektiv und wird von Beamten entschieden, die die Studenten nicht einmal kennengelernt haben.[21] Es wird kritisiert, dass dieses subjektive Kriterium dazu diene, einzelne Gruppen von Bewerbern (insbesondere Amerikaner mit asiatischen Vorfahren) zu Gunsten anderer Bewerber (insbesondere Afroamerikaner) zu benachteiligen. Auch eine interne Untersuchung der Universität selber aus dem Jahr 2013 bestätigte, dass es eine systemische Benachteiligung von asiatisch-amerikanischen Bewerbern im Bewerbungsprozess gibt.[22] Eine Analyse durch Professor Peter Arcidiacono von der Duke Universität fand heraus, dass ein Amerikaner mit asiatischen Wurzeln, der aufgrund seiner Fähigkeiten eine 25%ige Chance auf Zulassung aufweist, als Hispanic mit einer Wahrscheinlichkeit von 77 % und als Afroamerikaner gar mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % aufgenommen würde.[23] Der Economist vergleicht diese Art der Benachteiligung mit der Politik des früheren Präsidenten Harvards Abbott Lawrence Lowell, der durch die Bewertung des Charakters von Bewerbern die Reduktion des Anteils an jüdischen Studenten erreichen wollte (und damit Erfolg hatte).[24]
Seit 2014 läuft in dieser Angelegenheit ein Prozess gegen Harvard, der durch Students for Fair Admissions[25] eingebracht worden war.[26]
Sport |
Die Sportteams der Universität werden Harvard Crimson genannt. Die Hochschule ist Mitglied in der Ivy League. Im Harvard-Stadion mit 30.898 Zuschauer-Sitzplätzen finden Spiele in American Football statt. Harvard gehört zu den leistungsstärksten Universitäten im Wettkampfsport. Mit 43 Mannschaften hat sie mehr College-Mannschaften als irgendeine andere Universität der NCAA Division I. Da die anderen großen Universitäten Leistungssportstipendien vergeben, Harvard aber nicht, ist die Universität in der Lage, mehr Mannschaften mit Trainern, Fahrtkosten, Material, Physiotherapeuten etc. auszustatten.[27]
Sehenswürdigkeiten in Nähe des Campus |
Auf dem Harvard-Gelände befinden sich verschiedene Museen und Sammlungen, unter ihnen das Fogg Art Museum, das europäische und amerikanische Gemälde, Skulpturen und Drucke des 18. und 19. Jahrhunderts enthält. Hinzu kommen das Busch-Reisinger Museum, welches Werke deutscher und nordeuropäischer Meister beheimatet und das Arthur M. Sackler Museum vor allem mit Kunst aus Asien und dem islamischen Raum.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Memorial Church zu Ehren der seit dem Ersten Weltkrieg gefallenen Harvard-Absolventen, die Widener Library und der kirchenähnliche Monumentalbau der Sanders Theater Memorial Hall. Architektonisch interessant ist ebenfalls die Anlage des Radcliffe Colleges im Carré zwischen Appian Way, Brattle, Mason und Garden Street.
Bekannte Studenten/Absolventen |
Darren Aronofsky (* 1969) Regisseur
John Adams (1735–1826), 2. Präsident der USA
John Quincy Adams (1767–1848), 6. Präsident der USA
Leroy Anderson (1908–1975), Komponist und Dirigent
Ban Ki-moon (* 1944), UN-Generalsekretär
Gregory Bateson (1904–1980), Kybernetiker, Anthropologe, Ethnologe und Philosoph
Louis Begley (* 1933), Rechtsanwalt und Autor
Leonard Bernstein (1918–1990), Komponist und Dirigent
Lloyd C. Blankfein (* 1954), CEO von Goldman Sachs
Michael Bloomberg (* 1942), ehemaliger Bürgermeister von New York City
Reinhold Brinkmann (1934–2010), Musikwissenschaftler
Harold Brodkey (1930–1996), Schriftsteller
William S. Burroughs (1914–1997), Schriftsteller
George W. Bush (* 1946), 43. Präsident der USA
Felipe Calderón (* 1962), mexikanischer Präsident
Noam Chomsky (* 1928), Linguist
Charmaine Craig (* 1970), Schauspielerin und Schriftstellerin
Melinda Crane (* 1956), Journalistin und Moderatorin
Matt Damon (* 1970), Schauspieler
T. S. Eliot (1888–1965), Lyriker
Ralph Waldo Emerson (1803–1882), Philosoph
Ryan Fitzpatrick (* 1982), NFL-Footballspieler
Elliot Forbes (1917–2006), Musikwissenschaftler
Jonathan Frakes (* 1952), Schauspieler und Regisseur
Robert Frost (1874–1963), Dichter und Pulitzer-Preisträger
Bill Gates (* 1955), Gründer von Microsoft
Annette Gordon-Reed (* 1958), Historikerin, Rechtswissenschaftlerin und Pulitzer-Preisträgerin
Al Gore (* 1948), 45. Vizepräsident der USA und Friedensnobelpreisträger
Mark Greif (* 1975), Autor und Herausgeber
Fred Gwynne (1926–1993), Schauspieler und Autor
Hill Harper (* 1966), Schauspieler
Rutherford B. Hayes (1822–1893), 19. Präsident der USA
David Heilbroner (* 1957), Dokumentarfilmer
Brian Higgins (* 1959), Politiker
Gerald Hörhan (* 1975), Autor und Geschäftsmann
William James (1842–1910), Psychologe und Philosoph
Tommy Lee Jones (* 1946), Schauspieler
Eric Kandel (* 1929), Neurowissenschaftler und Nobelpreisträger
Hans Kelsen (1881–1973), Rechtswissenschaftler
John F. Kennedy (1917–1963), 35. Präsident der USA
Sisi Khampepe (* 1957), südafrikanische Verfassungsrichterin
Henry Kissinger (* 1923), US-Außenminister, Nobelpreisträger
Juliane Kokott (* 1957), Generalanwältin am Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften
Stefan Lano (* 1952), Komponist, Korrepetitor und Dirigent
Ryan Leslie (* 1978), Musiker
Jeremy Lin (* 1988), Basketballspieler
Denton Lotz (* 1939), baptistischer Theologe
James Russell Lowell (1819–1891), Lyriker
Dan Maffei (* 1968), Politiker
Herbert Marcuse (1898–1979), Soziologe und Philosoph
Cotton Mather (1663–1728), Theologe
Robert Metcalfe (* 1946), Erfinder des Ethernet
Beatrice Weder di Mauro (* 1965), Wirtschaftswissenschaftlerin
Ernst Mayr (1904–2005), Evolutionsbiologe
Tom Morello (* 1964), Gitarrist
Dustin Moskovitz (* 1984), Mitbegründer von Facebook
Scott Murphy (* 1970), Politiker
Barack Obama (* 1961), 44. Präsident der USA und Friedensnobelpreisträger
Michelle Obama (* 1964), US-amerikanische Anwältin und Ehefrau von Barack Obama
Conan O’Brien (* 1963), Talkshow-Moderator
David Otunga (* 1980), Wrestler
Charles S. Peirce (1839–1914), Mathematiker und Philosoph
Steven Pinker (* 1954), Psychologe
Natalie Portman (* 1981), Schauspielerin
Tom Rapoport (* 1947), Biochemiker
Mitt Romney (* 1947), Politiker
Franklin D. Roosevelt (1882–1945), 32. Präsident der USA
Theodore Roosevelt (1858–1919), 26. Präsident der USA
Eduardo Saverin (* 1982), Co-Gründer von Facebook
Francis Schulte (1926–2016), Politik- und Verwaltungswissenschaftler, Erzbischof von New Orleans
Alan Seeger (1888–1916), Dichter
Charles Seeger (1886–1979), Musikwissenschaftler und Komponist
Pete Seeger (1919–2014), Musiker
George P. Smith (* 1941), Nobelpreisträger der Chemie
Wallace Stevens (1879–1955), Lyriker und Essayist
Rolf Singer (1906–1994), Mykologe
Paul Sweezy (1910–2004), Ökonom
Henry David Thoreau (1817–1862), Schriftsteller und Philosoph
Scott Turow (* 1949), Schriftsteller und Jurist
Mark Tushnet (* 1945), Bürgerrechtler
Brian Tyler (* 1972), Filmkomponist
Harry Widener (1885–1912), Buchsammler und Namensgeber der Widener Library
Jeff Zucker (* 1965), Präsident von CNN
Mark Zuckerberg (* 1984), Gründer von Facebook
Lehrkörper |
Zu den Professoren, die in Harvard lehren, gehören der Biologe Edward O. Wilson, der Kognitionswissenschaftler Steven Pinker, die Physikerin Lisa Randall, die Physiker Markus Greiner und Roy Glauber, die Chemiker Elias Corey, Dudley R. Herschbach und George M. Whitesides, der Shakespeare-Experte Stephen Greenblatt, Autor Louis Menand, Kritikerin Helen Vendler, die Historiker Henry Louis Gates und Niall Ferguson, die Wirtschaftswissenschaftler Amartya Sen, N. Gregory Mankiw, Robert Barro, Stephen A. Marglin und Martin Feldstein, die politischen Philosophen Harvey Mansfield, Shirley Williams und Michael Sandel, die Politikwissenschaftler Guido Goldman, Robert Putnam, Joseph Nye, Stanley Hoffmann und Adam Bruno Ulam, der Kunsthistoriker Jeffrey F. Hamburger, die Musikwissenschaftler Robert D. Levin und Bernard Rands, sowie die Rechtswissenschaftler Lawrence Lessig und Alan Dershowitz.
Auch deutsche Professoren, wie beispielsweise Klaus M. Schmidt, Josef Sudbrack und Henrik Enderlein lehrten als Gastprofessoren an der Universität. Ehemalige Universitätsangehörige sind u. a. Robert Nozick, Joseph Schumpeter, Stephen Thernstrom und Michael Walzer.
Austauschprogramm |
Seit 2006 betreibt die Harvard University ein Austauschprogramm an der Universität von Havanna. Dadurch erhalten jedes Jahr dutzende Harvard-Studenten sowie kubanische Dozenten die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts. 2017 wurde ein neuer Vertrag unterzeichnet, der die wissenschaftliche Kooperation und den Bildungsaustausch zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten weiter ausbauen soll.[28]
Literatur |
- John T. Bethell: Harvard Observed. An Illustrated History of the University in the Twentieth Century. Harvard University Press, Cambridge, MA 1998, ISBN 0-674-37733-8.
- Arthur Stanwood Pier: The story of Harvard. Litte, Brown & Co., Boston 1913 (Digitalisat)
- Andrew Schlesinger: Veritas. Harvard College and the American experience. Dee, Chicago 2005, ISBN 1-56663-636-1.
- John Trumpbour (Hrsg.): How Harvard Rules. Reason in the service of empire. South End Press, Boston 1989, ISBN 0-89608-284-9.
Weblinks |
Commons: Harvard University – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Website der Harvard University (englisch)
Website der Harvard Alumni (englisch)
Quinquennial catalogue of the officers and graduates of Harvard University, 1636–1905. Printed Harvard University 1905
Einzelnachweise |
↑ http://www.harvard.edu/about-harvard/harvard-glance
↑ Harvard at a Glance.
↑ Mark W. Harris: The A to Z of Unitarian Universalism. The Scarecrow Press, 2009, ISBN 978-0-8108-6817-5, S. 237.
↑ Global Networking Night. Archiviert vom Original am 19. September 2016; abgerufen am 19. September 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/alumni.harvard.edu
↑ Brockhaus Enzyklopädie: Mannheim 1987, Bd. 3, S. 567
↑ Josuah Quincy: The History of Harvard University. Bd. I, Crosby, Boston 1860, S. 8 ff.
↑ FAQ auf der Seite der Universität
↑ The Crimson Artikel
↑ Villa I Tatti
↑ The Harvard Radcliffe Institute. Abgerufen im 17. Oktober 2016.
↑ Harvard in Zahlen
↑ Stipendien an der Harvard University
↑ Studiengebühren der Harvard University
↑ Einnahmen und Ausgaben der Harvard University (Memento des Originals vom 10. März 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.provost.harvard.edu (PDF; 68 kB)
↑ The Crimson
↑ The Crimson
↑ Der Spiegel: Harvard verliert gigantische Vermögenswerte, 16. Dezember 2008
↑ The Crimson
↑ abc Harvard University: 2006 Factbook (PDF, englisch; 8,5 MB)
↑ Marion Schmidt: Out of Gröpelingen. zeit.de, 2. Oktober 2014, abgerufen am 2. Oktober 2014
↑ Affirmative Dissatisfaction. The Economist, 23. Juni 2018, S. 38.
↑ Harvard Rated Asian-American Applicants Lower on Personality Traits, Suit Says. 15. Juni 2018 (nytimes.com [abgerufen am 17. Juli 2018]).
↑ Harvard’s Ongoing Anti-Asian-American Micro-Aggression | National Review. In: National Review. 19. Juni 2018 (nationalreview.com [abgerufen am 17. Juli 2018]).
↑ A lawsuit reveals how peculiar Harvard’s definition of merit is. In: The Economist. 23. Juni 2018 (economist.com [abgerufen am 17. Juli 2018]).
↑ Students for Fair Admissions. Abgerufen am 17. Juli 2018 (englisch).
↑ STUDENTS FOR FAIR ADMISSIONS, INC. v. PRESIDENT AND FELLOWS OF HARVARD COLLEGE (HARVARD CORPORATION); and THE HONORABLE AND REVEREND THE BOARD OF OVERSEERS. Abgerufen am 17. Juli 2018 (englisch).
↑ Arnd Krüger: U23, in: Leistungssport 44(2014)1, S. 34–36
↑ Hochschulministerium unterzeichnet Abkommen mit Harvard,
Cuba heute, 18. Dezember 2017
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42.376111111111-71.116388888889Koordinaten: 42° 22′ 34″ N, 71° 6′ 59″ W