Werner-von-Siemens-Ring
Der Werner-von-Siemens-Ring gilt als eine der höchsten deutschen naturwissenschaftlich-technischen Auszeichnungen und wird seit 1916 von der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring verliehen.
Ausgezeichnet werden lebende Personen ohne Ansehen des Amtes, der Stellung oder des Ranges, wenn sie durch ihre Leistung die technischen Wissenschaften gefördert oder als Vertreter der Wissenschaft durch ihre Forschung der Technik neue Wege erschlossen haben.
Über die Verleihung des Werner-von-Siemens-Rings entscheidet der Stiftungsrat der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring.
Er wurde bisher erst einmal an eine Frau verliehen: 1993 an Eveline Gottzein.
Die festliche Übergabe des Werner-von-Siemens-Rings findet jeweils am 13. Dezember, dem Geburtstag von Werner von Siemens, statt.
Der Werner-von-Siemens-Ring ist mit Smaragden und Rubinen besetzt, die Lorbeerblätter und -früchte darstellen, und wird in einer künstlerisch gestalteten Kassette aufbewahrt, die außen das Bildnis von Werner von Siemens trägt und eine Widmung des Preisträgers enthält.
Inhaltsverzeichnis
1 Ringträger
2 Stiftung Werner-von-Siemens-Ring
2.1 Stiftungszweck
2.2 Stiftungsrat
2.3 Vorstand
2.4 Besonderer Vertreter
2.5 Nachwuchsförderung
3 Verweise
3.1 Literatur
3.2 Weblinks
3.3 Einzelnachweise
Ringträger |
- 1916 Carl von Linde
- 1920 Carl Auer von Welsbach
- 1924 Carl Bosch
- 1927 Oskar von Miller
- 1930 Hugo Junkers
- 1933 Wolfgang Gaede
- 1937 Fritz Todt
- 1941 Walther Bauersfeld
- 1952 Hermann Röchling
- 1956 Jonathan Zenneck
- 1960 Otto Bayer, Walter Reppe, Karl Ziegler
- 1964 Fritz Leonhardt, Walter Schottky, Konrad Zuse
- 1968 Karl Küpfmüller, Joachim Siegfried Meurer
- 1972 Ludwig Bölkow, Karl Winnacker
- 1975 Wernher von Braun, Walter Bruch
- 1978 Rudolf Hell
- 1981 Hans Scherenberg
- 1984 Fritz Peter Schäfer
- 1987 Rudolf Schulten
- 1990 Artur Fischer
- 1993 Eveline Gottzein
- 1996 Carl Adam Petri
- 1999 Dieter Oesterhelt
- 2002 Jörg Schlaich
- 2005 Berthold Leibinger
- 2008 Bernard Meyer
- 2011 Hermann Scholl, Manfred Fuchs
- 2015 Martin Herrenknecht
- 2018 Joachim Milberg, Hasso Plattner[1]
Stiftung Werner-von-Siemens-Ring |
Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring wurde am 13. Dezember 1916 anlässlich des 100. Geburtstags von Werner von Siemens unter der Bezeichnung Siemens-Ring-Stiftung gegründet. Sie ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts und hat ihren Sitz in Berlin.
1964 wurde Stiftung von Siemens-Ring-Stiftung in Stiftung Werner-von-Siemens-Ring umbenannt. Der Siemens-Ring heißt seitdem Werner-von-Siemens-Ring.
Die Geschäftsführung und personelle Betreuung der Stiftung wurde bis Mitte 2016 durch den Deutschen Verband Technisch-Wissenschaftlicher Vereine (DVT) wahrgenommen.
Der ehemalige deutsche Bundespräsident Joachim Gauck ist Schirmherr der Stiftung.
Stiftungszweck |
Stiftungszweck ist die Förderung der Naturwissenschaft und Technik (technische Wissenschaften) durch die Pflege des Andenkens an bedeutende Leistungen auf diesen Gebieten, insbesondere auch durch Belehrung und Ansporn des Nachwuchses in Technik und Wissenschaft.
Stiftungsrat |
Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring hat einen Stiftungsrat, der sich zusammensetzt aus:
- den Inhabern des „Werner-von-Siemens-Ringes“
- dem Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt,
- dem Vorsitzenden des Deutschen Verbandes Technisch-Wissenschaftlicher Vereine,
- je einem nominierten Vertreter der nachstehenden technisch-wissenschaftlichen Vereine:
- Deutsches Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik,
- Verein Deutscher Ingenieure,
- Schiffbautechnische Gesellschaft,
- VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik,
- Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches,
- Gesellschaft Deutscher Chemiker,
- Verein Deutscher Eisenhüttenleute,
- Deutscher Architekten- und Ingenieur-Verband,
- Deutsche Physikalische Gesellschaft,
- Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt,
- Gesellschaft für Informatik,
- dem Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften,
- dem Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft,
- dem Präsidenten der Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung,
- dem Vorsitzenden des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft,
- dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie,
- zwei vom Stiftungsrat für jeweils fünf Jahre zu wählenden Professoren der Naturwissenschaften oder der Ingenieurwissenschaften, von denen einer der Technischen Universität Berlin angehört,
- einem Mitglied der Familie von Siemens und
- einem vom Stiftungsrat für jeweils fünf Jahre zu wählenden Schatzmeister.
Vorstand |
Geschäftsführender Vorsitzender des Stiftungsrats ist satzungsgemäß der Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, Joachim Ullrich.
Gewählte stellvertretende Vorsitzende ist gegenwärtig Eveline Gottzein.
Besonderer Vertreter |
Besonderer Vertreter der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring ist Jan Fischer-Wolfarth.
Nachwuchsförderung |
Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring zeichnet begabte junge Naturwissenschaftler und Ingenieure aus und unterstützt sie bei der Entwicklung und Umsetzung eigener thematischer Veranstaltungen zur Förderung der technischen Wissenschaften.
Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring veröffentlicht die Forschungsbeiträge der Jungwissenschaftlerinnen und Jungwissenschaftler. Die Beiträge befassen sich mit aktuellen Forschungsarbeiten in unterschiedlichsten technisch-wissenschaftlichen Disziplinen.
Verweise |
Literatur |
- Dieter Kind, Walter Mühe: Naturforscher und Gestalter der Technik. Die Träger der Werner-von-Siemens-Ringes und ihre Leistungen für Naturwissenschaft und Technik. VDI-Verlag, Düsseldorf 1989, ISBN 3-18-400946-7.
- Stiftung Werner-von-Siemens-Ring (Hrsg.): Ausgezeichnete Forschungsbeiträge 2013 – Faszination Technik- und Naturwissenschaft VDE-Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-8007-3911-0.
Weblinks |
- Homepage der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring
Einzelnachweise |
↑ Werner-von-Siemens-Ring für zwei Brückenbauer zwischen Industrie und Forschung. In: presseportal.de. Abgerufen am 7. August 2018.