Karls-Gymnasium Stuttgart























































Karls-Gymnasium Stuttgart

Die Liegende
Schulform

Gymnasium
Gründung
1881
Adresse

Tübinger Straße 38


Ort

Stuttgart
Land

Baden-Württemberg
Staat
Deutschland

Koordinaten

48° 46′ 7″ N, 9° 10′ 17″ O48.7686111111119.1713888888889Koordinaten: 48° 46′ 7″ N, 9° 10′ 17″ O
Träger
Stadt Stuttgart
Schüler
etwa 500
Lehrkräfte
etwa 50
Leitung
Dieter Elsässer
Website

www.karls-gymnasium.de

Das Karls-Gymnasium Stuttgart ist ein humanistisches Gymnasium im Stuttgarter Süden. Namensgeber war der dritte württembergische König Karl I.


Die Schule ging aus der 1881 vollzogenen Teilung des 1686 gegründeten und räumlich zu eng gewordenen Gymnasium illustre hervor. Neben dem Karls-Gymnasium entstand dadurch auch das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Schulgebäude


  • 2 Profil


  • 3 Arbeitsgemeinschaften


    • 3.1 Musischer Bereich


    • 3.2 Sprachen


    • 3.3 Bilinguale / Fremdsprachliche


    • 3.4 Sport


    • 3.5 Sonstige




  • 4 Förderverein


  • 5 Partnerschulen


  • 6 Schullandheime


  • 7 Persönlichkeiten


    • 7.1 Schulleiter


    • 7.2 Lehrer


    • 7.3 Schüler




  • 8 Literatur


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise





Schulgebäude |




Vorderansicht des Schulgebäudes, fotografiert aus der Furtbachstraße im Jahr 2006


Im Jahr 1885 konnte die Schule aus den vorübergehend genutzten Räumen im "Polytechnikum" in der unteren Königstraße und dem "Mäntlerschen Haus" in der Stiftstraße in das im Stil der italienischen Renaissance errichtete Schulgebäude in der Tübinger Straße umziehen. Das Gebäude wurde von 1883 bis 1885 durch den Architekten Adolf Wolff errichtet. Räume für Naturwissenschaften, für Zeichnen und Musik sowie eine Turnhalle finden hier ihren Platz. Als Glanzstück rühmt man den neuen Festsaal. Das Schulhaus wird noch immer genutzt, einzig die Turnhalle musste einem Neubau weichen, der im Jahr 2007 eingeweiht wurde. Um mehr Platz zu haben wurden außerdem drei Stockwerke in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Furtbachstraße, also in unmittelbarer Nachbarschaft des Schulhauses, angemietet. Diese Räume finden hauptsächlich für den Unterricht der Oberstufe Verwendung.



Profil |


Das Karls-Gymnasium hat ein sprachlich-humanistisches Profil. Die Sprachenfolge ist Latein und Englisch ab Klasse 5 und Altgriechisch oder Französisch ab Klasse 8. Arbeitsgemeinschaften in Hebräisch, Französisch und Spanisch werden zusätzlich angeboten. Der Abschluss Europäisches Gymnasium ist möglich. Ab dem Jahrgang, der im Sommer 2015 an das KG kam, ist auch eine Wahl des Fachs NWT neben Französisch und Altgriechisch möglich.


Seit dem Schuljahr 1991/92 wird, damals noch im Rahmen eines Schulversuchs, das Abitur nach Klasse 12 angeboten. Ab dem Schuljahr 2006/2007 wurde ein Zug für Hochbegabte eingerichtet.[1]


Eine weitere Besonderheit der Schule ist das projektorientierte Unterrichtsfach "Mensch und Natur". Der hierfür an der Schule entwickelte Bildungsplan verbindet geisteswissenschaftliche mit naturwissenschaftlichen Themen und wird jeweils von zwei Lehrern im Rahmen von Lehrgruppenunterricht (team teaching) unterrichtet.


Im Rahmen des regulären Stundenplans werden in der Regel ab der fünften Klasse Theaterstücke, Balladen und Gedichte einstudiert und in Kooperation mit den Fächern Bildende Kunst und Musik aufgeführt.



Arbeitsgemeinschaften |



Musischer Bereich |



  • Karl’s Drama Group: Im Lauf eines Schuljahrs wird ein englischsprachiges Stück aufgeführt und ein Theaterabend mit englischen sketches und one-act plays gestaltet.

  • Bildende Kunst

  • Musik: Die beiden Orchester geben zusammen mit den drei Chören und der Big Band ein Weihnachts- und ein Sommerkonzert. Weitere Auftritte der Musiker innerhalb und außerhalb der Schule finden ebenso statt.

  • Theater: Im Lauf eines Schuljahrs werden von den deutschsprachigen Theater-AGs zwei abendfüllende deutschsprachige Dramen mit bis zu 30 Mitwirkenden aufgeführt, meist in je vier Vorstellungen.



Sprachen |




  • Französisch (für Schüler, die Griechisch als Unterrichtsfach wählen)

  • Hebräisch

  • Spanisch


  • TOEFL: Arbeitsgemeinschaft zur Vorbereitung des Tests



Bilinguale / Fremdsprachliche |




  • Bilingual History


  • Debating Society

  • Karl's Drama Group



Sport |



  • Hockey

  • Judo

  • Schach

  • Sport und Spiel (für die Unterstufe)

  • Volleyball

  • Reiten



Sonstige |



  • Archiv und Schulgeschichte

  • Chemie

  • Go


  • Internetgrundlagen, Webdesign (HTML, CSS), Programmierung (JavaScript, PHP), Homepage-Verwaltung

  • Schulsanitätsdienst

  • Streitschlichter


  • Schülerzeitung "NUNTIUS"



Förderverein |


Der Verein der Freunde und Förderder des Karls-Gymnasiums e. V. wurde im Jahr 1949 von dem damaligen Schulleiter Ulrich Weizsäcker gegründet. Ziele des Vereins sind die Pflege der Beziehungen von Ehemaligen untereinander und zu ihrer alten Schule, die Finanzierung besonderer Aktivitäten, Hilfsmittel, Geräte usw. und die Gewährung von Zuschüssen an Schüler, speziell für Exkursionen und Ausfahrten.


Seit 2002 vergibt der Verein den Karls-Preis an Abiturienten, der sich in herausragender Weise für die Schulgemeinschaft eingesetzt haben.



Partnerschulen |


Die Schule unterhält Schüleraustauschprogramme mit The Leys in Cambridge (England), der Neo Scholeio Dalamanara in Nafplio (Griechenland) und dem Sportovni gymnazium in Brünn (Tschechien) sowie mit dem Collège Paul d'Aubarède in Saint-Genis-Laval in der Nähe von Lyon (Frankreich).[2][3]



Schullandheime |


Alle Klassen 6 verbringen zu Beginn des Schuljahrs eine Woche in Thüringen. Die Schüler der Klassen 8 sind 10 Tage im Winterschullandheim in einem Skilager, wo sie sich die ganze Zeit über selbst versorgen.



Persönlichkeiten |



Schulleiter |



  • 1881–1895 Max von Planck

  • 1895–1919 Gottlob Egelhaaf

  • 1919–1932 Wilhelm Nestle

  • 1932–1945 Erich Herrmann

  • 1945–1948 Rudolf Lambert (kommissarisch)

  • 1948–1952 Ulrich Weizsäcker

  • 1952–1953 Eugen Geiger (kommissarisch)

  • 1953–1972 Adolf Palm

  • 1972–1975 Berthold Strobel

  • 1975–1991 Reinhard Winter

  • 1991–2005 Hartmut Schmid

  • seit 2005 Dieter Elsässer



Lehrer |




  • Johannes von Hieber (1862–1951), Religion, Philosophie und Hebräisch


  • Rudolf Kittel (1853–1929), Religion und Hebräisch


  • Alfred Lotze (1882–1964), Mathematik und Physik


  • Karl Weller (1866–1943), Geschichte



Schüler |




  • Eberhard Ackerknecht (1883–1968), Veterinäranatom


  • Ernst Waldemar Bauer (1926–2015), Publizist und Biologe


  • Joachim Bauer (* 1951), Molekularbiologe, Neurobiologe und Arzt


  • Michael Beck (* 1967), Hip-Hop-Musiker


  • Klaus Bergdolt (* 1947), Professor für Geschichte und Ethik der Medizin


  • Oskar Bloch (1881–1937), Architekt und Regierungsbaumeister


  • Eugen Bolz (1881–1945), Politiker der Zentrumspartei, württembergischer Staatspräsident bis 1933, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime


  • Felix von Cube (* 1927), Erziehungswissenschaftler


  • Naomi Fearn (* 1976), Comiczeichnerin


  • Cäsar Flaischlen (1864–1920), Schriftsteller


  • Bruno Frank (1887–1945), Schriftsteller[4]


  • Carl Gottfried Gok (1869–1945), Geschäftsmann und Politiker


  • Eugen Graf (1873–1923), Politiker


  • Robert Graham (* 1942), Physiker


  • Ludwig H. O. Grosse (1907–1992), Ehrenaufsichtsratsvorsitzender der Alte Leipziger – Hallesche


  • Hans Grunsky (1902–1988), Philosoph


  • Rudolf Häussler (* 1928), Unternehmer


  • Oscar Heiler (1906–1995), Schauspieler

  • Wilhelm Hengstenberg (1885–1963), Orientalist in München[5]


  • Ernst Hohl (1886–1957), Althistoriker


  • Rudolf Kaulla (1872–1954), Hochschullehrer, Buchautor und Mitinhaber des Bankhauses Jacob S.H. Stern


  • Wolf von Kalckreuth (1887–1906), Dichter und Übersetzer


  • Wilhelm Kohlhaas (1899–1995), Offizier, Richter, Militär- und Landeshistoriker


  • Max Kohlhaas (1909–1985), Bundesanwalt


  • Augustin Krämer (1865–1941), Marinearzt, Anthropologe und Ethnologe


  • Karl Lieblich (1895–1984), Schriftsteller[6]


  • Matthias Matussek (* 1954), Journalist und Publizist


  • Karl Münchinger (1915–1990), Dirigent, Gründer des Stuttgarter Kammerorchesters


  • Kurt Noack (1888–1963), Botaniker


  • Michael Piazolo (* 1959), Politiker


  • Günther Rall (1918–2009), Generalleutnant der Bundeswehr


  • Friedrich Rau (1916–2001), Jurist und Politiker


  • August Reuß (1902–1986), Landrat

  • Hans Otto Roecker (1887–1957), Redakteur, Theater- und Kunstkritiker


  • Jonathan Roth (1873–1924), Jurist und Mitglied des Reichstags


  • Walter Erich Schäfer (1901–1981), Agronom, Dramaturg und Generalintendant des Württembergischen Staatstheaters


  • Carlo Schmid (1896–1979), Politiker und Staatsrechtler


  • Walter Strich-Chapell (1877–1960), Kunstmaler


  • Hermann Tafel (1833–1909), deutscher Jurist und Politiker


  • Karl Gero von Urach (1899–1981)


  • Karl Gustav Vollmoeller (1878–1948), Schriftsteller, Auto- und Flugzeugkonstrukteur, Filmpionier


  • Heinz Weil (1913–1998), Widerstandskämpfer, Fremdenlegionär, Landgerichtspräsident


  • Ernst Weinschenk (1865–1921), Mineraloge und Petrologe


  • Hans Jörg Weitbrecht (1909–1975), Psychiater und Neurologe


  • Egmont Wildhirt (1924–2011), Hepatologe


  • Kostja Zetkin (1885–1980), Arzt, Nationalökonom und Politiker



Literatur |


  • Karls-Gymnasium Stuttgart (Hg.): 125 Jahre Karls-Gymnasium Stuttgart. Stuttgart 2006.


Weblinks |



 Commons: Karls-Gymnasium Stuttgart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Internetpräsenz des Karls-Gymnasiums


Einzelnachweise |




  1. Landeshauptstadt Stuttgart, Referat Kultur/Bildung und Sport (PDF)


  2. http://www.karls-gymnasium.de/aktivitaten/kgler-unterwegs/austauschprogramme/ (Stand: 21. Dezember 2015)


  3. http://www.daubarede.fr/clg.php (Stand: 21. Dezember 2015)


  4. Sascha Kirchner: Der Bürger als Künstler. Bruno Frank (1887–1945). Leben und Werk. Düsseldorf 2009, Seite 24, Auszug online:.


  5. Webseite über Albert Lempp.


  6. Irene Ferchl: Verhör im Hotel Silber. Karl Lieblich. In: Erzählte Stadt : Stuttgarts literarische Orte. Tübingen 2015, Seite 16–17.


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