Stuttgart 21






Überblick der geplanten Veränderungen an Bahnanlagen im Raum Stuttgart




Bauarbeiten an der zukünftigen Bahnsteighalle des Stuttgarter Hauptbahnhofes (Januar 2018)


Stuttgart 21 (auch kurz S21) ist ein Verkehrs- und Städtebauprojekt zur Neuordnung des Eisenbahnknotens Stuttgart. Kernstück ist der Umbau des Kopfbahnhofes Stuttgart Hauptbahnhof in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof. Die Zulaufstrecken sollen in Tunnel verlegt, die frei werdenden Gleisflächen der Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus sollen mit dem Filderbahnhof am Flughafen, der S-Bahn-Station Mittnachtstraße und dem Abstellbahnhof Untertürkheim drei neue Bahnhöfe entstehen. Die im Projekt enthaltene Neubaustrecke Stuttgart–Wendlingen soll dabei den Hauptbahnhof über den Flughafen mit Ulm verbinden.


In Verbindung mit der in Wendlingen anschließenden Neubaustrecke Wendlingen–Ulm wird Stuttgart 21 offiziell auch als Bahnprojekt Stuttgart–Ulm (ehemals, ab Mitte 2000[1] auch Baden-Württemberg 21) bezeichnet.[2][3] Die Zahl im Namen bezieht sich auf das 21. Jahrhundert, in dem das Projekt verwirklicht werden soll.[4] Die Neubaustrecke Stuttgart–Wendlingen ist als Teil der Neu- und Ausbaustrecke Stuttgart–Augsburg im Bundesverkehrswegeplan 2003 enthalten.[5] Sie ist Teil der Vorrangigen Achse Nr. 17 („Magistrale für Europa“) der Transeuropäischen Netze.[6]


Bauherrin des Projekts ist die Deutsche Bahn. An der Finanzierung beteiligen sich die Bundesrepublik Deutschland, das Land Baden-Württemberg, der Verband Region Stuttgart, die Landeshauptstadt Stuttgart, die Flughafen Stuttgart GmbH sowie die Europäische Union.[7][8]


Das Projekt geht maßgeblich auf einen Vorschlag des Verkehrswissenschaftlers Gerhard Heimerl zurück.[9] Es wurde 1994 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Bauarbeiten begannen am 2. Februar 2010.[10] Die geplante Inbetriebnahme wurde seither von Dezember 2019 in mehreren Schritten auf 2025Vorlage:Zukunft/In 5 Jahren verschoben (Stand: Januar 2018).[11][12][13][14][15]


Die berechneten Kosten lagen 1995 bei umgerechnet 2,46 Milliarden Euro (4,807 Milliarden DM),[16] bei Baubeginn (2010) bei 4,088 Milliarden Euro.[17] Im Januar 2018 wurde der „Gesamtwertumfang“ auf 7,705 Mrd. Euro, der Finanzierungsrahmen auf 8,2 Mrd. Euro erhöht.[15] Seit November 2018 fordert das Land Baden-Württemberg zusätzliche 600–650 Millionen Euro für die Ertüchtigung zum Demonstrations-Knotenpunkt für die „Digitale Schiene“.[18] Andere rechnen mit rund 10 Milliarden Euro (Bundesrechnungshof, Vieregg-Rössler).[19][20] Der gemeinsame Finanzierungsvertrag der Projektpartner aus dem Jahr 2009 regelt die Finanzierung bis zu Gesamtkosten von 4,526 Milliarden Euro.[8] Die Übernahme der weiteren Kosten ist umstritten,[21][22] ebenso wie das Projekt selbst.


Am Protest gegen Stuttgart 21 beteiligen sich zehntausende Menschen. Ein Bürgerbegehren gegen das Projekt wurde 2007 abgelehnt, da es rechtlich nicht zulässig gewesen sei. Es kam – besonders am 30. September 2010 – zu schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei, deren Einsatz 5 Jahre später vom Verwaltungsgericht als rechtswidrig eingestuft wurde. In der Schlichtung zu Stuttgart 21 wurden mögliche Verbesserungen als Stuttgart 21 Plus vorgeschlagen, die keine Berücksichtigung fanden. Kritiker setzten sich vor Baubeginn für das Konzept Kopfbahnhof 21 (K21) ein, inzwischen für das Konzept Umstieg 21. Bei der Volksabstimmung am 27. November 2011 wurde ein Ausstieg des Landes aus der Finanzierung mehrheitlich abgelehnt.[23]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Struktur


    • 1.1 Optionale Erweiterungen


    • 1.2 Stadtentwicklung


    • 1.3 Massenberechnungen




  • 2 Geschichte


    • 2.1 Entstehung


    • 2.2 Machbarkeitsstudie und Vorprojekt


    • 2.3 Raumordnung, Realisierungsdiskussion und Planfeststellung


    • 2.4 Planfeststellungsabschnitte


    • 2.5 Projektbeschluss


    • 2.6 Bau


    • 2.7 Volksabstimmung


    • 2.8 Ausblick


    • 2.9 Fertigstellungstermine


    • 2.10 Projektsteuerung




  • 3 Diskussion


    • 3.1 Verkehrskonzept


    • 3.2 Bahnbetrieb


    • 3.3 Bautechnik und Geologie


    • 3.4 Ökologie


    • 3.5 Sicherheitskonzept und Brandschutz


    • 3.6 Denkmalpflege




  • 4 Kosten und Finanzierung


    • 4.1 Kosten


    • 4.2 Finanzierung




  • 5 Kommunikation und Rezeption


    • 5.1 Öffentlichkeitsarbeit


    • 5.2 Proteste und Schlichtung




  • 6 Trivia


  • 7 Literatur


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise





Struktur |




Flughafen und Messegelände mit bestehenden und zukünftig geplanten Gleisanlagen


Das Projekt soll die oberirdische, 17-gleisige Kopfbahnhofanlage des Stuttgarter Hauptbahnhofs in einen unterirdischen, achtgleisigen und gegenüber den bisherigen Anlagen um etwa 90 Grad gedrehten Durchgangsbahnhof umwandeln; die darunterliegende zweigleisige S-Bahn-Station soll erhalten bleiben und von Norden über eine neue unterirdische Strecke erschlossen werden. Die bisherigen zweigleisigen Fernbahnstrecken von und nach Feuerbach und Bad Cannstatt sollen eine neue Streckenführung erhalten, dazu zwei neue zweigleisige Anbindungen zur Filderebene (Flughafen/Messegelände) und nach Ober‑/Untertürkheim entstehen.[24] Die eingleisig angebundene Gäubahn soll bis Stuttgart-Rohr abgebaut, Personenzüge Richtung Singen zukünftig über die Neubaustrecke zum Flughafen und von dort weiter nach Rohr geführt werden.[25]


Neben diesem Ringschluss im Stadtgebiet sind geplant:



  • ein neuer Fern- und Regionalbahnhof am Flughafen Stuttgart,

  • ein neuer Abstellbahnhof in Untertürkheim sowie

  • die neue S-Bahn-Station Mittnachtstraße[26]


Insgesamt sollen 57 Kilometer neue Bahnstrecken entstehen.[27] Die neun vorgesehenen Tunnel weisen eine Gesamtlänge von 30 km bzw. 55 km Röhrenlänge auf.[28] Auch die Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie muss verlegt werden.



Optionale Erweiterungen |


Aus dem Raumordnungsverfahren ergeben sich drei Erweiterungsoptionen, die ohne Veränderungen an den bestehenden Anlagen realisiert werden können:[29]



  • Die T-Spange bezeichnet eine direkte S-Bahn-Trasse zwischen Bad Cannstatt und dem Nordbahnhof. Damit würde eine Direktverbindung entstehen und der Umstieg zwischen den beiden nördlichen Streckenästen der S-Bahn entfallen.[29]

  • Die P-Option sieht ein drittes und viertes Gleis zwischen Hauptbahnhof und Feuerbach vor. Dieser Abschnitt gilt als der am stärksten belastete Zulaufstreckenabschnitt. Über den Pragtunnel und einen weiteren unterirdischen Abschnitt soll der Tunnel Bad Cannstatt erreicht werden.[29]

  • Die Option Nordkreuz würde die Gäubahn als S-Bahn-Strecke aufrechterhalten bzw. reaktivieren und im Bereich des Nordbahnhofs mit den S-Bahn-Strecken nach Feuerbach und Bad Cannstatt verbinden. So könnten zusätzliche Linien bzw. Taktverdichtungen eingeführt werden.[29]


Die drei Optionen seien nach DB-Angaben später „ohne wesentlichen Eingriff in den Bahnbetrieb“ realisierbar.[30] Darüber hinaus könne der Hauptbahnhof laut Bahn bei Bedarf um ein neuntes und zehntes Gleis erweitert werden.[31][32] Die Kosten für die Erweiterung um zwei weitere Gleise wurden von der DB mit 99 bis 152 Millionen Euro beziffert (Stand: etwa 2005).[33]



Stadtentwicklung |





Rahmenplan zur städtebaulichen Entwicklung


Etwa 100 Hektar (= 1 Quadratkilometer) derzeitiger oder ehemaliger Gleisflächen am Rande der Stuttgarter Innenstadt sollen durch das Projekt nutzbar gemacht werden.[26] Die Zentrumsfläche könne damit um 40 Prozent erweitert werden.[34]


Diese Flächen wurden in acht Teilgebiete aufgeteilt:



  • Gebiet A1: ehemaliger Güterbahnhof zwischen Heilbronner Straße und Wolframstraße (Erschließung seit 1999, unter anderem mit der Stadtbücherei am Mailänder Platz)

  • Gebiet A2: Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs (Erschließung erst nach Fertigstellung möglich)

  • Gebiet A3: erstes Baufeld unmittelbar nördlich des neuen Hauptbahnhofs (Erschließung erst nach Fertigstellung möglich)

  • Gebiet B: Abstell- und Wartungsbahnhof am Rosensteinquartier

  • Post: Grundstück des ehemaligen Paketpostamts, angrenzend an die nordöstliche Ecke des Teilgebiets B

  • Gebiet C1: innerer Nordbahnhof – Südteil

  • Gebiet C2: innerer Nordbahnhof – Nordteil

  • Gebiet D: Gäubahntrasse zwischen Teilgebiet C1 und dem Stadtbezirk Stuttgart-Vaihingen

  • Gebiet E: Westbahnhof.


20 Hektar sollen für die Erweiterung des Schlossgartens genutzt werden. Auf der verbleibenden Fläche soll Wohnraum für etwa 11.000 Menschen sowie Arbeitsplätze für rund 24.000 Menschen entstehen.[26]



Massenberechnungen |


Für den Bau von Stuttgart 21 wird mit rund 8 Millionen m³ Aushub und Abraum gerechnet; rund 1,5 Millionen m³ Beton sollen antransportiert und verbaut werden, davon jeweils etwa die Hälfte im innerstädtischen Bereich. Während des Baus sind Grundwasserentnahmen erforderlich, vor allem für die im Talbereich liegenden Planfeststellungsabschnitte.[35] Mit Stand Juni 2015 wurden wasserrechtliche Erlaubnisse für insgesamt rund 24 Millionen m³ erteilt.



Geschichte |




Entstehung |




Schematische Übersicht des Eisenbahnknotens Stuttgart




Teil des Vorfeldes des Stuttgarter Hauptbahnhofs




Der mehr als 20 km lange Fernbahntunnel Stuttgart war Bestandteil verschiedener Varianten für eine Neu- und Ausbaustrecke zwischen Stuttgart und dem Raum Ulm. Der Tunnel sollte bei Feuerbach beginnen, den Stuttgarter Hauptbahnhof mit einem viergleisigen Durchgangsbahnhof unterfahren und schließlich bei Plochingen in die Bestandsstrecke einmünden.


Bei der Vorplanung der Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart erwog die Deutsche Bundesbahn 1970, unter dem Stuttgarter Hauptbahnhof eine neue unterirdische Station für den Schnellverkehr aus Richtung Mannheim und Ulm anzulegen.[36] Im Rahmen der in den 1980er Jahren geplanten Neu- und Ausbaustrecke zwischen Plochingen und Günzburg wurden Möglichkeiten für einen Durchgangsbahnhof in Stuttgart untersucht.[37] 1988 brachten Heimerl, Hohnecker und Dobeschinsky von der Universität Stuttgart eine Denkschrift ein, in der sie eine autobahnnah trassierte Neubaustrecke nach Ulm vorschlugen.[38] Diese sollte in einen viergleisigen Durchgangsbahnhof unter dem bestehenden Stuttgarter Hauptbahnhof eingeführt werden.[39] Das Land Baden-Württemberg schloss sich dem Vorschlag an, der dadurch Ende der 1980er Jahre zum Ausgangspunkt für weitere Planungen wurde. Zwischenzeitlich wurden noch weitere großräumige Alternativen geprüft.


Nach Abwägung verschiedener Varianten bis Oktober 1991 wurden zwei großräumige Konzepte weiterverfolgt,[39] die im Raum Stuttgart beide vorsahen, einen Tunnel ab Feuerbach von Norden zu einem viergleisigen unterirdischen Durchgangsbahnhof unter dem Stuttgarter Hauptbahnhof zu führen.[40] Die Rahmenkonzeption H war eine Weiterentwicklung des Heimerl-Konzepts und sah vor, die Strecke vom Durchgangsbahnhof weiter zur Filderebene und nach Ulm zu führen.[40] Die Rahmenkonzeption K sah dagegen vor, Fernverkehrszüge vom Hauptbahnhof bis Plochingen unterirdisch zu führen und die anschließende Bestandsstrecke zwischen Plochingen und Süßen auszubauen. Auf der Schwäbischen Alb sollte ein Neubaustreckenabschnitt entstehen, der bei Beimerstetten mit der Bestandsstrecke verknüpft werden sollte.[39] Im Oktober 1991 legte die Bundesbahn als H′ bzw. K′ bezeichnete Varianten vor, die anstelle des neuen Durchgangsbahnhofs eine Weiternutzung des Kopfbahnhofs vorsahen.[39] Das Land Baden-Württemberg sprach sich am 15. September 1992 für eine autobahnnahe Trasse aus, die darüber hinaus den Flughafen anbinden sollte.[39]


Im Planungsverlauf wurden für die Anbindung des Hauptbahnhofs vier Varianten entwickelt:



  1. Ein viergleisiger Durchgangsbahnhof unter dem bestehenden Kopfbahnhof mit Flughafenanbindung im Nebenschluss.[39]

  2. Ein viergleisiger Durchgangsbahnhof unter dem bestehenden Kopfbahnhof mit direkter Flughafenanbindung.[39]

  3. Ein neuer Durchgangsbahnhof am Rosenstein bei Aufgabe des Kopfbahnhofes.[39]

  4. Die Weiternutzung des Kopfbahnhofes.[39]


Variante 3 hätte ermöglicht, das frei werdende Bahngelände städtebaulich zu nutzen. Bei den Varianten 3 und 4 sollte sich an einen sechsgleisig ausgebauten Abschnitt der Bestandsstrecke im Filstal ab Esslingen-Mettingen eine Neubaustrecke auf die Filderebene anschließen.[39] Im Dezember 1993 beschloss der Vorstand der Deutschen Bundesbahn die Variante 4.[16]


Aufbauend auf die Variante H wurde schließlich geprüft, ob der gesamte Bahnverkehr im Stuttgarter Hauptbahnhof in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof verlagert werden könnte. Dies war die letzte Vorstufe für das Projekt Stuttgart 21.[39]
Am 18. April 1994 wurde das Projekt offiziell vorgestellt.[41] Mit diesem Projekt wurden mehrere Einzelinteressen vereint: die Anbindung des Flughafens, die Beibehaltung des alten Standorts des Hauptbahnhofes, die städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten, die autobahnnahe Schnellfahrstrecke nach Ulm sowie die Beseitigung der Gäubahntrasse bis Vaihingen.


Bereits im Oktober 1990 hatten drei Stuttgarter Ingenieure ein Konzept vorgestellt, das auf Heimerls Idee aufbauend die Räumung sämtlicher Gleisflächen im Innenstadtbereich vorsah.[42]



Machbarkeitsstudie und Vorprojekt |



Im Juni 1994 gaben DB, Bund, Land und Stadt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag, die am 16. Januar 1995 vorgestellt wurde.[43] Die Studie schlug den Umbau des Hauptbahnhofs zu einem achtgleisigen Durchgangsbahnhof vor, verbunden mit einem weitgehend unterirdisch geführten Ring an Zufahrtsstrecken. Vorgesehen waren bereits die Durchbindung von Regionalverkehrslinien, die neue S-Bahn-Station Mittnachtstraße, ein Wartungsbahnhof in Untertürkheim sowie ein Fernbahnhof am Flughafen. Dieser sollte im Nebenschluss mit einem Gleisdreieck an die Neubaustrecke nach Wendlingen angeschlossen werden. Die Gesamtkosten von 4,8 Milliarden D-Mark sollten durch Grundstücksverkäufe, Mehreinnahmen aus erhöhtem Fahrgastaufkommen, verbesserten Betriebsabläufen und aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes aufgebracht werden. Eine Wirtschaftlichkeit wurde angenommen, soweit vertiefte Untersuchungen (z. B. zur Mineralwasserproblematik) die Realisierbarkeit absicherten.[44] Die Studie basierte dabei auf dem Betriebsprogramm für das Jahr 2010, das von rund 30 Zugfahrten im Hauptbahnhof zur Spitzenstunde ausging. Zahlreiche Infrastruktur-Varianten wurden im Rahmen der Machbarkeitsstudie verworfen oder nur noch als Option vorgesehen.[16]


Das Vorprojekt untersuchte das Konzept technisch und wirtschaftlich weiter, einschließlich eines geologischen und hydrologischen Erkundungsprogramms. Nach Bahnangaben sei die Wirtschaftlichkeit des Projekts bestätigt worden.[9] Die Ergebnisse des Vorprojekts wurden im November 1995 vorgelegt. Die Zugkapazität der Station für Fernverkehr sollte demnach um 50 % erhöht werden, für Nahverkehr um 80 %. Städtebaulich sollten etwa 1,3 Millionen Quadratmeter Geschossflächen (für 11.000 Einwohner und 24.000 Beschäftigte) entstehen. Der Nutzen-Kosten-Faktor lag bei 2,6.[45]


Am 7. November 1995 schlossen Bund, Land, Stadt, Regionalverband und Deutsche Bahn AG eine Rahmenvereinbarung zur Entwicklung und Förderung des Projekts.[8][46] Sie wurde später bei vertieften Planungen modifiziert und konkretisiert.[9]



Raumordnung, Realisierungsdiskussion und Planfeststellung |



Am 6. Dezember 1996 wurde das Raumordnungsverfahren für den Bahnknoten und die Neubaustrecke nach Wendlingen beantragt. Die Unterlagen einschließlich der Umweltverträglichkeitsuntersuchung wurden vom 7. Januar 1997 bis 6. Februar 1997 in den betroffenen Gemeinden ausgelegt. Es gingen 13.700 Einwendungen beim Regierungspräsidium Stuttgart ein. Das Raumordnungsverfahren wurde im September 1997 abgeschlossen und das Projekt nach verschiedenen Veränderungen und neuen Maßgaben für raumverträglich erklärt.[9] Anschließend wurde das Planfeststellungsverfahren mit der Festlegung des Untersuchungsrahmens für die Umweltverträglichkeitsstudie aufgenommen.[47] Ein europaweiter Architektenwettbewerb für die Neugestaltung des Hauptbahnhofs im gleichen Jahr prämierte einstimmig den Entwurf von Christoph Ingenhoven.[48] Ebenfalls 1997 begann die Konzeption des Betriebsprogramms, auf Grundlage eines dafür entwickelten und seither fortgeschriebenen Mengengerüsts.[49]


Bahnchef Johannes Ludewig stoppte 1999 das Projekt. Zur Begründung sagte er 2011, Stuttgart 21 sei „schlicht zu groß und für die Bahn zu teuer“ gewesen.[50][51] Nach einer Neubewertung[52] erklärte die DB, sie sehe keine Möglichkeit, das Projekt einschließlich der Neubaustrecke „auf einen Schlag“ zu realisieren. Das Projekt sollte jedoch grundsätzlich weiter verfolgt werden.[53] Das Projekt sollte dabei den Sparzwängen des Bundes zum Opfer fallen.[54] Die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern übten dagegen 1999 zunehmenden Druck auf die Bundesregierung aus, das Projekt doch zu realisieren. Im November 1999 boten Land, Stadt, Regionalverband und Flughafen Stuttgart an, sich mit 1,3 Milliarden D-Mark an dem Projekt zu beteiligen.[55] Der Vorstand der DB empfahl dem Aufsichtsrat am 1. Dezember 1999, das Projekt weiterzuverfolgen.[56] Im Dezember 1999 wurde im Rahmen der Strategie Netz 21 ein Vorplanungsauftrag erteilt.[57] Die Planung für das Projekt wurde im Jahr 2000 vorübergehend gestoppt.[58] Sah der bis mindestens Mitte 1999 gültige Zeitplan einen Baubeginn im Jahr 2001 und eine Inbetriebnahme im Jahr 2008 vor[45][53][59], so verschob sich der Baubeginn in der Folgezeit mehrfach.


Nachdem sich Bund und die Länder Baden-Württemberg und Bayern (für Neu-Ulm 21) auf eine Vorfinanzierung geeinigt hatten, genehmigte der Aufsichtsrat der DB am 14. März 2001 das Projekt. Damit wurde der Weg für die Einreichung der Planfeststellungsunterlagen geebnet, die bis Ende 2003 abgeschlossen werden sollten.[60] Am 31. Oktober 2001 wurde das erste Planfeststellungsverfahren für "Stuttgart 21" beim Eisenbahn-Bundesamt eröffnet,[61] erste Beschlüsse erfolgten 2005 und 2006.


Die Landeshauptstadt Stuttgart erwarb am 21. Dezember 2001 nahezu die gesamten durch Stuttgart 21 freiwerdenden Flächen (Gebiete A2, A3, B, C und D) mit einem Gesamtumfang von 109 Hektar für 897,7 Millionen DM (459 Millionen Euro) von der Deutschen Bahn.[62]



Planfeststellungsabschnitte |




Planfeststellungsabschnitte von Stuttgart 21


Das Projekt wurde nach dem Raumordnungsverfahren von der Vorhabenträgerin in zunächst sieben, dann acht Planfeststellungsabschnitte aufgeteilt. Für sechs davon liegen rechtskräftige Beschlüsse („Baurecht“) vor (Stand Ende 2016):







































































































































PFA Nr.
Bezeichnung
Länge
(km)
davon
Tunnel
(km)
Antrag
Beschluss
Baukosten
(in Mio. Euro,
geschätzt 2009,
veraltet)

1.1
Talquerung mit Hauptbahnhof
0,9
0,9
30.10.01
28.01.05
893,1
1.2
Fildertunnel
9,6
9,6
17.12.01
19.08.05
753,9
1.3a
Filderbereich mit
Station NBS
5,3
5,3
Oktober 2002
(als PFA 1.3)
14.07.2016[63]
488,0
1.3b
Flughafenanbindung
noch offen
noch offen
1.4
Filderbereich bis Wendlingen
9,9
0,8
14.06.02
30.04.08
205,1
1.5
Zuführung Feuerbach
und Bad Cannstatt


15.04.02
30.10.06
801,0

Zuführung Feuerbach
3,6
3,2




Zuführung Bad Cannstatt
4,4
4,4




Anpassung S-Bahn
4,6
2,7



1.6a
Zuführung Ober-/Untertürkheim


30.08.02
16.05.07
925,0

Zuführung Obertürkheim
6,1
5,3




Zuführung Untertürkheim
2,8
2,8



1.6b
neuer Abstellbahnhof
Untertürkheim
7,4
0
31.05.11
noch offen
-

Summe

54,6

35,1



4.066,0

PFA 1.1 Rechtskraft 6. April 2006 durch Beschluss Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg [1]
Quellen: Planfeststellungsbeschlüsse von PFA 1.1,[24] 1.2,[64] 1.4,[65] 1.5[66] und 1.6a[67]
Aktueller Sachstand Stuttgart 21 (zu PFA 1.3 und 1.6),[68]
veralteter Stand, jedoch aktuellste veröffentlichte Untergliederung der Baukosten in Bauabschnitte (ohne Planungs- u. Nominalisierungskosten)
weitere Entwicklung siehe Kosten und Finanzierung von Stuttgart 21



  • Der Abschnitt 1.1[24] hat den Umbau des Hauptbahnhofs mit Talquerung zum Gegenstand.[57]

  • Der Abschnitt 1.2[64] (Fildertunnel) schafft die Verbindung zwischen Stadtmitte und Filderebene mit einem rund 9,5 Kilometer langen Tunnel. Er ist Teil der 25 km langen Neubaustrecke nach Wendlingen, die auch Gegenstand der Abschnitte 1.3a und 1.4 ist.

  • Der Abschnitt 1.3 enthält einen Neubaustreckenabschnitt nördlich des Flughafens Stuttgart und den neuen Fern- und Regionalbahnhof (Filderbahnhof) einschließlich seiner Anbindung über den Flughafentunnel. Der bestehende S-Bahnhof Flughafen/Messe soll über die Flughafenkurve mit der Neubaustrecke Richtung Stuttgart verbunden werden. Die S-Bahn-Strecke zum Flughafen soll über die Rohrer Kurve mit der Gäubahn in Richtung Süden verbunden werden.[69] Die Deutsche Bahn kündigte am 11. März 2015 an, den bisherigen Planfeststellungsabschnitt 1.3 in zwei Abschnitte zu teilen. Während der Abschnitt 1.3a zusammen mit Stuttgart 21 in Betrieb gehen soll, ist für den Abschnitt 1.3b eine ein bis zwei Jahre spätere Inbetriebnahme vorgesehen.[70]

  • Der Abschnitt 1.4[65] beginnt am Ostrand des Flughafens und verläuft zum Neckartal. Dort folgt der Übergang zur Neubaustrecke Wendlingen–Ulm.

  • Der Abschnitt 1.5[66] beinhaltet die Zuführungen aus Richtung Stuttgart-Feuerbach (Tunnel Feuerbach, 3,2 Kilometer) und Stuttgart-Bad Cannstatt (Tunnel Bad Cannstatt, 3,8 Kilometer).[35] Der S-Bahn-Streckenabschnitt zwischen Nord- und Hauptbahnhof soll neu trassiert und, zusammen mit den neuen S-Bahn-Gleisen aus Bad Cannstatt, über den neuen Rosensteintunnel (3,4 Kilometer)[35] und die neue S-Bahn-Station Mittnachtstraße zum Hauptbahnhof geführt und dort mit dem bestehenden S-Bahn-Tunnel verbunden werden.[29] Darüber hinaus ist eine 355 m lange neue Brücke über den Neckar geplant.[35]

  • Der PFA 1.6a[67] beinhaltet den 6,0 km[35] langen Tunnel Obertürkheim mit der Zuführung nach Stuttgart-Obertürkheim und -Untertürkheim.[71]

  • Der PFA 1.6b soll einen neuen Abstellbahnhof in Stuttgart-Untertürkheim schaffen. Bei der Überarbeitung der Planung 2016 wurde dieser verkleinert, dafür sollen zusätzliche Abstellgleise in Stuttgart-Münster und Stuttgart-Obertürkheim hinzukommen.



Projektbeschluss |



Im Oktober 2006 nahm der Landtag von Baden-Württemberg einen Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU, SPD und FDP[72] zur Realisierung von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm an.[73] Der Landtag beschloss mit 115 zu 15 Stimmen (aus der Fraktion der Grünen),[74] dass Stuttgart 21 „den Herausforderungen an eine langfristig leistungsfähige Schienenverkehrsinfrastruktur auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten am besten gerecht“ werde und „verkehrs- und umweltpolitisch sinnvoll“, für die Platzierung des Landes in Europa besonders bedeutsam und „aus struktur- und landespolitischen Gründen sinnvoll“ sei.[72]


Der Bund, das Land Baden-Württemberg, die Bahn und die Stadt Stuttgart einigten sich am 19. Juli 2007 über die Aufteilung der Kosten und des Baukostenrisikos.[75] Am 2. April 2009 unterzeichneten Ministerpräsident Günther Oettinger, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und DB-Vorstandsmitglied Stefan Garber die Finanzierungsvereinbarungen.[76][77]
Um die Wirtschaftlichkeit des Projektes Stuttgart 21 sicherzustellen, beinhaltete die Finanzierungsvereinbarung einen Vorbehalt. Wäre nach Abschluss der Entwurfsplanung, spätestens jedoch bis zum 31. Dezember 2009, eine Erhöhung der für das Projekt aufzuwendenden Gesamtkosten über eine vereinbarte Risikosumme hinaus erwartet worden, so wären erneut Verhandlungen zwischen den Vertragspartner aufzunehmen gewesen.


Am 9. Dezember 2009 stimmte der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn der Aufnahme des Vorhabens in die Investitionsplanung des Unternehmens zu.[78] Am folgenden Tag stimmte auch der Lenkungskreis des Projekts der Fortführung des Vorhabens zu.[17] Am 16. Dezember 2009 empfahl der Verkehrsausschuss des Bundestages[79] einen Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen abzulehnen. In diesem Antrag wird die Bundesregierung unverbindlich dazu aufgefordert, ein Moratorium über das Bahnprojekt zu verhängen und die Frist zum Jahresende aufzuheben.[80] Am Folgetag wurde der Antrag empfehlungsgemäß in der Beratung im Plenum abgelehnt.[79]


Der Aufsichtsrat des Unternehmens stimmte am 5. März 2013 mit 18 von 20 Stimmen dafür, den Finanzierungsrahmen aus Eigenmitteln des Unternehmens um zwei Milliarden Euro aufzustocken. Ein Teil der Summe soll von Projektpartnern durch die „Sprechklausel“ des Finanzierungsvertrags wieder hereingeholt werden.[81]


Im Stuttgarter Stadtgebiet sind mehr als 3000 Grundstücke von dem Vorhaben betroffen.[82]



Bau |





Bei der symbolischen Prellbock­anhebung schirmten zwei Regionalzüge die Zeremonie gegen Demonstranten ab.




Bautätigkeit um den Hauptbahnhof


Am 2. Februar 2010 wurde der symbolische Baubeginn gefeiert. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn Rüdiger Grube, der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger, der Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster und weitere hoben symbolisch den Prellbock am Gleis 049 an.[10] Damit begann der Umbau des Kopfbahnhof-Gleisfeldes als vorbereitende Maßnahme.[83] Durch einen Planungsfehler beim Umbau der Rampe des S-Bahn-Tunnels am Hauptbahnhof kam es zwischen Ende Juni 2010 und 10. Januar 2011[84] zu Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr.[85] Am 27. Mai 2013 begann die Vorverlegung der Bahnsteige um 120 m in Richtung Gleisvorfeld.[86] Mit der Inbetriebnahme des verlegten Querbahnsteigs am 21. Oktober 2013 wurde – zwanzig Monate später als bei Auftragsvergabe angekündigt – der Umbau des Gleisvorfeldes abgeschlossen.[87][83]


Der Nordflügel des Hauptbahnhofs wurde in den Monaten August und September 2010, der Südflügel in den Monaten Januar bis Juli 2012[88] vollständig abgerissen. Am frühen Morgen des 1. Oktober 2010 wurden unter Protesten mehrerer tausend anwesender Bürger unter Polizeischutz die ersten Bäume im Mittleren Schlossgarten gefällt.


Am 30. Juli 2011 wurden die Bauarbeiten für den Fildertunnel und den Tunnel Obertürkheim mit einer Auftragssumme von mehr als 700 Millionen vergeben.[89] Am 12. März 2012 wurden die Bauaufträge für den Hauptbahnhof, den Tunnel Bad Cannstatt und den Tunnel Feuerbach im Gesamtumfang von rund 800 Millionen Euro vergeben. Damit waren nach DB-Angaben 50 Prozent des gesamten Bauvolumens und 90 Prozent der Tunnelbauwerke für Stuttgart 21 vergeben.[90]


Von April 2012[91] bis Oktober 2013 wurde das Technikgebäude am Nordausgang im Rohbau errichtet.[87]


Seit Anfang 2012 befindet sich mit der Eisenbahnüberführung Sulzbachtal das mit 365,40 m längste Brückenbauwerk von Stuttgart 21 in Bau. Im Laufe des Jahres 2013 begannen die Hauptmaßnahmen an allen Tunnelbauwerken auf Stuttgarter Gemarkung mit Zwischenangriffen (Tunnel Obertürkheim, Tunnel Bad Cannstatt und Tunnel Feuerbach) und dem Bau der Startbaugrube (Fildertunnel).[92][93] Am 4. Dezember 2013 wurde mit dem Tunnel Obertürkheim der erste Tunnel des Projekts Stuttgart 21 angestochen.[94]


Im Umfeld des Hauptbahnhofs errichteten die SSB 2013 bis 2017 einen neuen Stadtbahntunnel parallel zur Heilbronner Straße. Die erste Tunnelröhre ging November 2016, die zweite April 2017 in Betrieb. Seit Dezember 2017 gibt es, durch den geänderten Linienverlauf der U12, eine direkte Verbindung von Hauptbahnhof zur neuen Haltestelle Budapester Platz. Die Haltestelle Pragfriedhof wurde dafür aufgegeben.[95]


Die Tiefbauarbeiten für den Trog des Hauptbahnhofs begannen am 5. August 2014 im Mittleren Schlossgarten.[96] Bis 2019 sollen der Rohbau des Tiefbahnhofs und die vier anschließenden Tunnel fertiggestellt werden.[97] Anfang Juli 2015 wurde mit dem Bau des Nesenbachdükers begonnen,[98] der 2018 abgeschlossen wurde. Die Stadtbahnstrecke zwischen Staatsgalerie und Charlottenplatz waren von Mai 2016 bis Dezember 2017 gesperrt. Die Strecken zwischen Staatsgalerie und Hauptbahnhof sind seit Dezember 2017 bis mindestens 2022 gesperrt.


Anfang September 2018 wurden die Vortriebsarbeiten für die beiden Tunnelröhren nach Obertürkheim aufgrund großer Mengen eindringenden Grundwassers (ca. 30 Liter pro Sekunde) unterbrochen. Es soll ein geändertes Vortriebsverfahren angewandt werden, das auch neue Genehmigungen seitens des Eisenbahn-Bundesamtes erfordert.[99]


Juni 2018 waren 40,8 von 58,8 km Tunnel (70 %) vorgetrieben.[100]



Volksabstimmung |



Grüne und SPD beschlossen nach der Landtagswahl von März 2011 in ihrem Koalitionsvertrag, eine Volksabstimmung über das Projekt Stuttgart 21.[101] Gegenstand der Fragestellung war, ob das Land Kündigungsmöglichkeiten aus dem Finanzierungsvertrag nutzen und so aus dem Projekt aussteigen sollte.[102] 58,9 Prozent sprachen sich gegen die Verpflichtung der Landesregierung aus, Kündigungsrechte zur Auflösung der vertraglichen Vereinbarungen mit Finanzierungspflichten des Landes bezüglich des Bahnprojekts Stuttgart 21 auszuüben, 41,1 Prozent dafür.[23]



Ausblick |




Bauphasen des Hauptbahnhofs (Stand: Planfeststellung, ca. 2005)


Das im Oktober 2002 von der Deutschen Bahn beantragte[103] Planfeststellungsverfahren im Abschnitt 1.3 befand sich Ende 2011 in der vorbereitenden Prüfung durch das Eisenbahn-Bundesamt.[104] Die geplante Nutzung des bestehenden S-Bahnhofs am Flughafen für den Fern- und Regionalverkehr führte in diesem Abschnitt zuvor zu Verzögerungen.[105] Nachdem das Bundesverkehrsministerium am 18. Juni 2010 eine notwendige Ausnahmezulassung erteilt hat,[106] und das Bürgerbeteiligungsverfahren Filder-Dialog S21 abgeschlossen wurde[107], stellte die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben am 2. Mai 2013 einen neuen Antrag auf Planfeststellung.[108] Um das Gesamtprojekt wie geplant Ende 2021 in Betrieb nehmen zu können, müsse in diesem Abschnitt das Planfeststellungsverfahren bis Ende 2014 abgeschlossen werden.[108]


Für den ebenfalls noch nicht planfestgestellten Abschnitt 1.6b (Abstellbahnhof Untertürkheim) wurde das Anhörungsverfahren am 1. Juli 2010 beantragt[109] und die Pläne zwischen 19. Juli und 18. August 2010 öffentlich ausgelegt.[110] Der Erörterungstermin steht noch aus.[109] In den übrigen fünf Abschnitten liegt das Baurecht vor.


Nach der Inbetriebnahme des neuen Bahnknotens sollen die dann nicht mehr benötigten Gleisflächen geräumt werden, wozu entweder noch ein Planfeststellungsverfahren oder Freistellung von Bahnbetriebszwecken notwendig sei.[111]



Fertigstellungstermine |


Am 23. März 2012 gab die Deutsche Bahn die Verschiebung der Inbetriebnahme auf Dezember 2020 bekannt.[11] Am 15. Februar 2013 folgte die offizielle Verschiebung auf Dezember 2021.[12] In der Lenkungskreis-Sitzung am 23. Juli 2013 bezifferte die Deutsche Bahn die Wahrscheinlichkeit einer Inbetriebnahme Ende 2022 mit 80 Prozent.[13] Dabei seien sämtliche Planungsprämissen im „Best Case“ angenommen und zusätzliche Risiken aus der Planfeststellung nicht berücksichtigt.[112]


In den Jahren bis Ende 2017 wurde am Fertigstellungstermin Ende 2021 festgehalten, gleichzeitig jedoch ein terminlicher „Gegensteuerungsbedarf“ von bis zu zwei Jahren angegeben.[113] Die für die Einhaltung dieses Termins notwendigen Bauzeitbeschleunigungen konnten jedoch nicht realisiert werden.[114]



Projektsteuerung |


Von 1996 bis 2001 war die DB-Tochter DBProjekt GmbH Stuttgart 21 mit der Planung beauftragt, anschließend kurzzeitig die DB Projekte Süd GmbH, die schließlich 2003 in der DB ProjektBau GmbH aufging. Zum 1. September 2013 übernahm die neu gegründete DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH die Projektsteuerung. Bisherige Gesamtprojektleiter waren Hans Sommer/Reimar Baur, Peter Marquart, Hany Azer und Stefan Penn. Seit 1. September 2013 übt diese Funktion Manfred Leger aus.



Diskussion |




Alternativkonzept Kopfbahnhof 21 im Vergleich zu Stuttgart 21


Projektbefürworter betonen umfangreiche Möglichkeiten der Stadtentwicklung, wirtschaftliche und gesellschaftliche Möglichkeiten durch das neue Verkehrskonzept, die durchgehende Hochgeschwindigkeitsverbindung mit Halt im Stuttgarter Zentrum, den Erhalt der Verknüpfungsfunktion des Hauptbahnhofs sowie zu erwartende Fahrzeitverkürzungen und Reisendenzuwächse.[46]


Projektgegner halten das Projekt für betriebsschädlich, nicht bahnkundenfreundlich, umweltbelastend und überteuert. Sie bemängeln Eingriffe in Umwelt, Grundwasser, Denkmäler sowie privates Eigentum und befürchten eine Beeinträchtigung der Mineralwasservorkommen. Ferner würden zahlreiche weitere Bahnprojekte in Baden-Württemberg (darunter der Ausbau der Gäubahn und der Rheintalbahn sowie die Elektrifizierung der Südbahn) durch das Projekt blockiert, da sich die Landesregierung auf Stuttgart 21 konzentriere. Auch würden Mittel aus der Streichung von Regionalverkehren (2007) in das Projekt gelenkt. Der Reisezeitvorteil des Durchgangsbahnhofs sei, auch aufgrund des Wendezug-Konzepts, für den Großteil der Reisenden im Vergleich zur Alternative Kopfbahnhof 21 null;[115] durch den Durchgangsbahnhof lasse sich keine signifikante Fahrzeitverkürzung erreichen.[116]


Von Beginn an wurde bezweifelt, dass damit das für das Projekt geforderte Verkehrswachstum bewältigt werden könne. Diese Kritik war wesentlicher Gegenstand der Verfahren vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH) zur Enteignung eines Anwohners.[117][118] Hier sei zuletzt im Juli 2014 geurteilt, die Kapazität von Stuttgart 21 liege bei 32 Zügen pro Stunde, was aber keine „neue Tatsache“ sei und daher keine Revision der VGH-Entscheidung von 2006 rechtfertige.[119] Tatsächlich seien 1996 in der Spitzenstunde 38 Züge und 2011 39 Züge im Kopfbahnhof gefahren[120] und das Zugangebot soll durch Stuttgart 21 laut Planfeststellung um 30 % gesteigert werden.[121] Kritiker sehen daher in dem Projekt Stuttgart 21 eine Reduzierung der Bahnhofs-Kapazität unter den aktuellen Bedarf, fern dem geplanten Wachstum. Dem Gemeinwohl würde geschadet durch die Schaffung eines Engpasses auf der Europäischen Magistrale Paris-Bratislava.[122][123] Diese Kritik ist auch Gegenstand des 4. Bürgerbegehrens gegen Stuttgart 21.[124] Ebenso ist diese Kritik anhängig in einem umfassenden Austausch von Argumenten zur Leistungsfähigkeit im Rahmen des Erörterungsverfahrens zu Planfeststellungsabschnitt 1.3.[125][126][120][127] Auch ein gemeinsamer Antrag der Linken und Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag zu einem Moratorium bei Stuttgart 21 wurde mit dieser Kritik an der Leistungsfähigkeit begründet.[128]


Auch die Kosten für das Projekt wurden kritisiert.[129] Teilweise wird die Meinung vertreten, einzig Baukonzerne und Banken profitierten von dem Projekt, das von einer „Mafia“ von Politik, Bauwirtschaft und Banken vorangetrieben werde.[115] Die Initiative Leben in Stuttgart – Kein Stuttgart 21 kritisiert beispielsweise, dass Daimler das Projekt unterstütze, um den Absatz an Baufahrzeugen zu fördern.[130] Zuletzt wurde insbesondere die mutmaßliche Zurückhaltung des internen Wissens der Bahn von höheren Baukosten zur Zeit des Finanzierungsvertrags und die fehlerhaften Grundlagen der Entscheidung des Bahn-Aufsichtsrats zum Weiterbau von Stuttgart 21 kritisiert. Dies begründet das aktuell betriebene 3. Bürgerbegehren gegen Stuttgart 21 "Storno 21", das eine Kündigung des Finanzierungsvertrags durch die Stadt Stuttgart zum Ziel hat.[131] Des Weiteren ist eine Strafanzeige gegen den Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG,[132] bzw. die Beschwerde gegen die Nicht-Aufnahme entsprechender Ermittlungen bei der Generalstaatsanwaltschaft Berlin anhängig,[133] zu der zuletzt der Strafrechtsprofessor Felix Herzog in einem Gutachten Anhaltspunkte "für ein wirtschaftskriminelles Geschehen" und eine Pflicht zur Aufklärung bestätigt.[134][135]


Der Anfang der 1990er Jahre für das Projekt Stuttgart–Augsburg zuständige Planer Ernst Krittian kritisiert, Kritik am Konzept Stuttgart 21 sei nicht geduldet worden. Nachdem er das Projekt Stuttgart 21 kritisiert habe, sei ihm die Zuständigkeit entzogen worden. Eine „Stuttgarter Connection“ habe das Projekt durchgedrückt, der politische Beschluss sei „nach Gutsherrenmanier“ gefallen.[136] Projektgegner bemängelten 1996, dass der geplante Erlös von 2,2 Milliarden D-Mark für 56 Hektar Nettobauland (entsprechend rund 4000 D-Mark je Quadratmeter) viel zu hoch angesetzt worden sei.[34]


Projektbefürworter und Projektgegner stimmen darin überein, dass der Stuttgarter Bahnknoten modernisiert – also auch im Hinblick auf seine Leistungsfähigkeit verbessert – werden müsse. Schon in den 1990er Jahren wurde kritisiert, dass keine Alternativen zu Stuttgart 21 geprüft worden seien. 1996 legte Umkehr Stuttgart, ein Bündnis von Umwelt- und Verkehrsverbänden, mit dem Konzept Das bessere Stuttgart 21 einen Vorschlag vor, den Stuttgarter Hauptbahnhof ohne die Notwendigkeit von Tunnelröhren und mit besseren Möglichkeiten für einen integralen Taktfahrplan umzubauen. Der Verkehrsclub Deutschland entwickelte mit „Umkehr Stuttgart“ und der Bürgerinitiative „Leben in Stuttgart – Kein Stuttgart 21“ das alternative Konzept Kopfbahnhof 21 („K 21“), das den Umbau der bestehenden Anlagen unter Beibehaltung des 17-gleisigen Kopfbahnhofs vorsieht.[115]


Kritisiert wurde auch die 2001 erfolgte Vergabe eines Zehn-Jahres-Vertrages für Regionalverkehr an die Deutsche Bahn ohne Ausschreibung. Laut DB-Angaben rechne sich Stuttgart 21 ohne langfristige Nahverkehrsverträge nicht.[137] Der Wettbewerbsrechtler Clemens Antweiler hält diese Direktvergabe sowie die darüber hinaus gewährten Zahlungen für eine versteckte Subvention der Deutschen Bahn. Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg räumte ein, dass in der Auftragssumme ein „gewisser Betrag“ für Stuttgart enthalten sei.[138] Im Anschluss an den bis 2016[138] laufenden Verkehrsvertrag sollen, bis zur Inbetriebnahme von Stuttgart 21, Teilstrecken weiterhin ohne Ausschreibung an die Deutsche Bahn vergeben werden. Die Grünen gehen davon aus, dass so bis 2025 mehr als 100 Millionen Euro mehr ausgegeben werden als unter Wettbewerb.[139]


Durch das Projekt sollen nach Angaben der Bahn 10.000 neue Dauerarbeitsplätze in Baden-Württemberg entstehen, davon etwa 4.200[26] in Stuttgart. Für die Zeit der Bauarbeiten sollen bis zu 7.000 Arbeitsplätze entstehen. Das IMU Institut Stuttgart kommt dagegen auf lediglich 2.500 zusätzliche Arbeitsplätze[140].



Verkehrskonzept |


Ein Ziel des Projekts ist laut Angaben der Projektpartner eine Verbesserung des Personenverkehrsangebots durch eine Erhöhung der Kapazität, ein dichteres Netz im Regionalverkehr und kürzere Fahrzeiten. Stuttgart 21 soll zu Angebotssteigerungen und Fahrzeitverkürzungen im Fern- und Regionalverkehr führen und den Flughafen Stuttgart besser anbinden. Ein wesentliches Ziel des Projektes ist eine schnell befahrbare Verknüpfung der bestehenden Strecke Mannheim–Stuttgart mit der geplanten Neubaustrecke Wendlingen–Ulm. Auf allen Regionalverkehrsrelationen soll es Fahrzeitverkürzungen geben[141]. Der Flughafen Stuttgart und die Neue Landesmesse werden unmittelbar an die geplante Neubaustrecke angeschlossen[25]. Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof zum Flughafenbahnhof soll zukünftig acht Minuten betragen[27]. Über die neue S-Bahn-Station Mittnachtstraße soll außerdem das geplante Rosensteinviertel erschlossen[27] und die Reisezeit im Tangentialverkehr zwischen Bad Cannstatt und Feuerbach verbessert werden[57].


Gegenüber dem Fahrplan von 2001 gehen die dem Planfeststellungsverfahren zu Grunde liegenden Verkehrsprognosen für das Jahr 2015 von einer Erhöhung der Zugzahlen am Hauptbahnhof um 75 % im Fern- sowie um 56 % im Regionalverkehr aus.[142] Erwartet werden demnach 434 Fernverkehrs- und 418 Regionalverkehrszüge pro Tag.[143]


Im Juli 2007 begann die Konzeption der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) für die Jahre ab 2020. Die Angebotskonzeption 2020 basiert auf den Annahmen des Betriebsszenarios des Bundesverkehrswegeplans 2003 und der Planfeststellung des Projekts Stuttgart 21 und geht von der Realisierung zahlreicher weiterer Projekte (Ausbau Rheintalbahn, Elektrifizierung der Südbahn u. a.) aus.[141] Im Rahmen des Konzepts war geplant, die in Baden-Württemberg gefahrenen Zugkilometer auf bis zu 86 Millionen Zugkilometer auszuweiten (2012: rund 65,5 Mio. Zugkilometer). Neben dieser Steigerung um 31 Prozent war eine Option mit 40 Prozent Leistungssteigerung geplant. Diese rein durch Wettbewerbsgewinne erwartete Ausweitung habe sich als nicht finanzierbar erwiesen (Stand: 2012).[144] Das Verkehrsangebot soll stattdessen um 15 bis 20 Prozent ausgeweitet werden.[145]




Anteil der Reisenden von 2007, die bei den Konzepten Stuttgart 21 und Kopfbahnhof 21 wenigstens zwei Minuten schneller bzw. langsamer unterwegs wären (Stand: November 2010)


Eine vergleichende Reisezeitanalyse zwischen den Planungsständen (Netzgrafik) für Stuttgart 21 und einer von K21-Befürwortern vorgelegten Netzgrafik für Kopfbahnhof 21 wurde im Auftrag der damaligen Landesregierung im November 2010 angefertigt.[146] Dabei wurden 38.220 Relationen zwischen 196 Bahnhöfen in Baden-Württemberg ausgewertet, für beide Konzepte unterschiedliche weitere Infrastrukturausbauten angenommen und die Reisezeiten mit den Reisendenzahlen von 2007 gewichtet. Bei Stuttgart 21 wären 19 % der Reisenden wenigstens zwei Minuten schneller unterwegs, 13 % wenigstens zwei Minuten länger und knapp 70 % etwa gleich lang. Bei Kopfbahnhof 21 wären etwa 13 % der Reisenden kürzer, 6 % länger und 80 % etwa unverändert lange unterwegs.[146]


Die 2011 gegründete Stuttgarter Netz AG entwarf ein Konzept, den Kopfbahnhof auch nach Inbetriebnahme von Stuttgart 21 zu erhalten und ihn teilweise mittels eines Stilllegungsverfahrens nach § 11 Allgemeines Eisenbahngesetz von der DB Netz AG zu übernehmen. Namhafte Eisenbahnunternehmen hätten ein Interesse daran, den Kopfbahnhof weiterhin anzufahren.[147] Der Tiefbahnhof sei nicht erweiterbar und daher für zusätzliche Verkehre nicht ausreichend.[148] Da ein Stilllegungsverfahren vor dem Rückbau des Kopfbahnhofs nicht vorgesehen war, wurde die Durchführung eines solchen von der Stuttgarter Netz AG eingeklagt. Die gegen das Eisenbahn-Bundesamt gerichtete Klage wurde letztinstanzlich im Juli 2018 vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen. Der Kopfbahnhof müsse nicht für Dritte nutzbar bleiben, da dessen verkehrliche Funktion auch nach dessen Umbau vollständig erhalten bleibe. Somit entfalle die Grundlage für ein Stilllegungsverfahren.[149] Einen Antrag des Unternehmens auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens lehnte das Amtsgericht Stuttgart im September 2018 mangels Masse ab.[150]



Bahnbetrieb |




Blick auf die Rückseite des Hauptbahnhofs im März 2008




Schematischer Spurplan des geplanten Tiefbahnhofs (mit acht Gleisen)


Der Planrechtfertigung des Vorhabens lag das Betriebsprogramm 2010+x zu Grunde, das später weiterentwickelt wurde. Laut einem 1997 angefertigten Gutachten könne der Durchgangsbahnhof das dabei zu Grunde gelegte Betriebsprogramm mit durchschnittlich 25,5 Gleisbelegungen je Stunde bewältigen. Darüber hinaus seien abgestimmte Betriebsprogramme mit 32 bis 35 Gleisbelegungen je Stunde möglich. Eine Belegung des Durchgangsbahnhofs mit 39 Gleisbelegungen je Stunde sei möglich, wobei die Nennleistung des Streckenabschnitt zwischen Stuttgart-Zuffenhausen und dem Hauptbahnhof um vier Züge überschritten würde.[151]


Im Rahmen einer als „Stresstest“ bezeichneten und in Folge des Schlichterspruchs durchgeführten Eisenbahnbetriebssimulation wurde 2011 nachgewiesen, dass der geplante Hauptbahnhof zur Spitzenstunde (7 bis 8 Uhr) 49 ankommende Züge in „wirtschaftlich optimaler Betriebsqualität“ verarbeiten könne. Im Auftrag der Deutschen Bahn und des Landes Baden-Württemberg testierten SMA und Partner das Ergebnis. Die Methodik und Ergebnisse der Betriebssimulation sind umstritten.


Ein Gutachten durch die Universität Stuttgart ermittelte auf Basis eines für S21 entwickelten Betriebsprogrammes einen optimalen Leistungsbereich des Durchgangsbahnhofs von 42 bis 51 Zügen pro Stunde. Für eine Variante eines ausgebauten Kopfbahnhofs (Kopfbahnhof 21, K21) wurden dagegen 28 bis 38 Züge je Stunde bestimmt. Die maximale Leistungsfähigkeit liege bei 72 Zügen im Durchgangsbahnhof bzw. 43 Zügen pro Stunde in der betrachteten K21-Variante. Ein für K21 optimiertes Betriebsprogramm oder das real auf dem Kopfbahnhof gefahrene Betriebsprogramm wurden nicht untersucht. Bei einem integralen Taktplan sei mit einer geringeren Leistungsfähigkeit zu rechnen, da die Zugfahrten durch die Taktung weniger gleichmäßig verteilt seien.[152] Einfahrten in den umgebauten Hauptbahnhof seien mit 60 km/h bis 100 km/h statt bislang 30 km/h möglich.[49]


Im Gleisvorfeld des Kopfbahnhofs bestehen Fahrstraßenausschlüsse, die eine Ausschöpfung der vorhandenen Kapazitäten verhindern. Diese seien nur mit erheblichen Baumaßnahmen und Kosten zu beseitigen. Projektgegner bezweifeln diese Aussagen und Kosten und stellten mit dem Alternativprojekt Kopfbahnhof 21 ein Gegenkonzept vor, das eine Optimierung des Gleisvorfelds und die Ergänzung der Überwerfungsbauwerke zur kreuzungsfreien Einführung der Linien in den Bahnhof vorsieht und unter den veranschlagten Kosten für Stuttgart 21 liegen soll. Auf Grund der Ringstruktur von Stuttgart 21 sollen Fahrtrichtungswechsel unnötig werden und die von 225 auf 48 reduzierte Zahl der Weichen, die Feste Fahrbahn sowie weitere Maßnahmen die Betriebskosten senken.


Kritiker bemängeln, das Projekt mache jedwede Perspektive zunichte, den Hauptbahnhof Stuttgart zu einem Vollknoten in einem integralen Taktfahrplan (ITF) auszubauen.[115] Nach Bahnangaben könne dagegen – auch mit wirtschaftlich vertretbaren Ausbauten – aufgrund begrenzter Zulaufkapazitäten kein sinnvoller ITF-Vollknoten errichtet werden. Eine starre Anwendung des ITF-Prinzips führe zu Bahnsteigaufenthalten von bis zu mehr als einer halben Stunde. Verkehrlich sinnvoll umgesetzt werden könne dagegen die Realisierung einer ITF-Zwischenstufe, bei der in der Hauptverkehrszeit ein Halbstundentakt im Regionalverkehr eingerichtet werden könne.[153] Dabei soll u. a. der Regionalverkehr überwiegend als Durchmesserlinie durchgebunden werden.[57] Im Knoten Stuttgart sollen zukünftig Nahverkehrslinien idealerweise zu den Minuten 15 und 45 verkehren, Fernverkehrslinien zu den Minuten 00 und 30, um kurze und stabile Anschlüsse zu ermöglichen.[141] Dabei können die Umsteigetakte an den existierenden ITF-Taktknoten in Baden-Württemberg in vollem Umfang beibehalten werden.[154]


Im Juli 2010 gelangte eine Präsentation von SMA und Partner aus dem Jahr 2008 an die Öffentlichkeit.[155] Das Unternehmen war 2008 durch die NVBW beauftragt worden, den integralen Taktfahrplan für Baden-Württemberg für das Jahr 2020 zu überarbeiten.[154] Das Büro hatte dabei in einem mehrstufigen Prozess ein Fahrplankonzept auf Basis der Stuttgart-21-Infrastruktur entwickelt. Die Autoren kritisierten die hohe Belastung der eingleisigen Streckenabschnitte am Flughafen und an der Kleinen Wendlinger Kurve und weitere betriebliche Engpässe. So stünden für den Fernverkehr nach Ulm unter dem Strich nur zwei Trassen pro Stunde und Richtung zur Verfügung, im Zulauf zur Gäubahn seien für Fern- und Regionalverkehrs-Trassen aufgrund von S-Bahn-Zugfolgen Fahrzeitverlängerungen von im Mittel rund sieben Minuten erforderlich. Mehrere Fahrstraßenkonflikte im Hauptbahnhof ließen sich nicht auflösen. Die Gestaltung des Fahrplans sei aufgrund der „knapp dimensionierte[n] Infrastruktur […] nur in sehr geringem Maße möglich“, das „Gesamtsystem nur sehr schwer beherrschbar“ und zukünftige Angebotsausweitungen nur sehr bedingt realisierbar.[156] „Aufgrund der Brisanz der vorliegenden Resultate“ wurde „absolutes Stillschweigen“ vereinbart.[157] Das baden-württembergische Verkehrsministerium wies die Kritik zurück.[158] SMA sei 2008 von der landeseigenen Nahverkehrsgesellschaft explizit damit beauftragt worden, Schwachstellen zu identifizieren.[159] Auf Basis des Arbeitspapiers seien in der Folge Lösungen für die Probleme entwickelt worden.[159] SMA bestätigte diese Darstellung und bezeichnete die Folien als „veralteten Planungsstand“, zudem seien „Einzelaspekte isoliert dargestellt“.[154] Die geplante Infrastruktur sei im Hinblick auf das vorgesehene Betriebskonzept „knapp bemessen und nicht überdimensioniert“, die Entwicklung des Fahrplankonzepts daher von besonderer Bedeutung. Der Tiefbahnhof Stuttgart sei kein limitierender Faktor, die Infrastruktur müsse nicht zu Engpässen führen. Für die S-Bahn und die Gäubahn gäbe es fahrplantechnisch keine Nachteile, ein ITF-Taktknoten sei realisierbar. Das Betriebskonzept sei inzwischen (Stand: Juli 2010) weiterentwickelt worden, die gewünschten Verkehrsmengen führten verschiedenorts zu „fahrplantechnisch anspruchsvollen Konstruktionen“.[154]


Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisiert, dass „bei einem größeren Störungsfall bei der S-Bahn in der Hauptverkehrszeit im Innenstadttunnel“ zukünftig der gesamte Schienenverkehr rund um Stuttgart beeinträchtigt sei, da der unterirdische Hauptbahnhof S-Bahn-Züge nicht im gleichen Umfang wie der Kopfbahnhof aufnehmen könne.[160] Außerdem könnten Regionalzüge die Ankunft von Fernzügen nicht mehr abwarten.[161][162] Die Projektplaner halten dem entgegen, dass künftig insgesamt acht anschließende Streckengleise zur Verfügung stehen, während heute alle Züge auf fünf Gleisen Richtung Norden ein- und ausfahren. Durch den möglichen Ringverkehr sei es besser möglich, Abweichungen im Betriebsablauf auszugleichen und Verspätungen zu minimieren.


Eine Studie des Büros Vieregg und Rössler im Auftrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stuttgarter Gemeinderat und des BUND kritisierte 2008, im Durchgangsbahnhof seien Fahrstraßenkonflikte nicht auszuschließen.[163] Laut SMA gebe es dagegen nur „sehr wenige“ Fahrstraßenausschlüsse.[154] Durch die Stilllegung der Gäubahn entfalle Vieregg und Rössler zufolge die Möglichkeit, S-Bahn-Züge bei Störungen im S-Bahn-Tunnel über diese Strecke umzuleiten. Nachteilig sei auch die entfallende Möglichkeit, S-Bahn-Gleise nach Feuerbach und Bad Cannstatt für Regionalzüge zu nutzen.[163] Dem gegenüber stehen nach Bahnangaben neue Verbindungen, statt über die Gäubahn können S-Bahn-Züge zum Beispiel über den Flughafen umgeleitet werden.[164]


Im Projekt soll ETCS (Baseline 3[165]) mit ortsfesten Signalen eingesetzt werden.[166] Eine weiterführende Ausrüstung mit ETCS und mit reduzierter konventioneller Signalisierung wird erwogen.[166] Stuttgart soll, als eines von drei Pilotprojekten, Demonstrations-Knotenpunkt für die „Digitale Schiene“ werden.[167] Unter anderem sollen die S-Bahn-Stammstrecke und deren Verlängerung bis Böblingen-Goldberg und Neuhausen mit ETCS ausgerüstet werden.[168] Für Infrastruktur und Fahrzeugausrüstung sind, als Änderung und Ergänzung von Stuttgart 21, Investitionen von 600 bis 650 Millionen Euro vorgesehen.[18]



Bautechnik und Geologie |




Rohre für das Grundwasser­management an der südöstlichen Ecke des Hauptbahnhofs


Die neuen Bahnstrecken von Stuttgart 21 sollen zu rund 60 % unterirdisch in Tunneln verlaufen (33 km der 57 km langen Bahnstrecke) und in der Tallage städtische Bebauung sowie den Neckar mit dem Tunnel Obertürkheim unterqueren. Drei Bahnhöfe, 18 Brücken und ein Abstellbahnhof sollen neu errichtet werden. Die besonderen bautechnischen Aufwendungen, die sich aus den geologischen Bedingungen ergeben, stellen mit den damit verbundenen technischen und finanziellen Unwägbarkeiten einen Schwerpunkt in der Diskussion um Stuttgart 21 dar.


Ein von der Deutschen Bahn in Auftrag gegebenes und den Planfeststellungsunterlagen beigefügtes[169] geologisches Gutachten von 2003 stuft den Stuttgarter Untergrund als „gefährlich“ ein. Er sei voller Dolinen und Hohlräume.[170] Der zeitweilige Projektleiter Hany Azer kennzeichnete den Baugrund zusammenfassend als „schwierig“.[35]


Der bis 2003[171] an der Konzeption und Planung des neuen Hauptbahnhofs beteiligte Architekt Frei Otto schied im Januar 2009 vollständig aus dem Projekt aus, da er das Projekt nicht mehr verantworten könne. Der Bahnhof könne überschwemmt werden oder auch aufgrund seiner Lage im Grundwasser „wie ein U-Boot aus dem Meer aufsteigen“. Die vorgesehenen Maßnahmen gegen die im Gutachten von 2003 gefundenen Gefahren seien nicht ausreichend, es bestehe „Gefahr für Leib und Leben“.[172][173]


Dem Architekten und Ingenieur Werner Sobek zufolge sei „Stuttgart 21 […] bei weitem nicht das schwierigste Bauwerk und hat nicht den schwierigsten Baugrund“.[169] Der neue Hauptbahnhof liege zudem vollständig oberhalb der Anhydrit-Schicht.[174] Der unbeeinflusste Anhydrit des Gipskeupers wandelt sich bei Wasserzutritt in Gips um und entfaltet durch Aufquellen erhebliche Druckkräfte. Die längeren Tunnel für Stuttgart 21 werden Anhydritzonen durchqueren, die Tunnel nach Feuerbach und nach Ober-/Untertürkheim werden mehrfach durch Anhydritzonen führen.[175] Etwa 7,8 Kilometer der geplanten Tunnel liegen in unausgelaugtem Gipskeuper.[176] Befürworter verweisen darüber hinaus auf zahlreiche im Stuttgarter Untergrund realisierte Projekte, darunter die S-Bahn-Wendeschleife und den Hasenbergtunnel.[177] Kritiker nennen hingegen unter anderem den Engelbergtunnel und den Wagenburgtunnel, bei denen Probleme mit Anhydrit aufgetreten sind.[178][179] Der Tunnel Obertürkheim unterquert den Neckar mit einer Überdeckung von teilweise rund 8 m. Die Konstruktion und Herstellung von Tunnelabschnitten in Verwerfungs- und Übergangszonen zu anderen geologische Schichten erfordert besondere Maßnahmen.


Aufgrund vertiefender Erkenntnisse über den Grundwasserandrang und der Verwendung eines veränderten Modells beantragte die Deutsche Bahn im März 2011, die Gesamtfördermenge des Grundwassermanagements in drei PFAs von insgesamt 9,1 auf 12,4 Mio. m³ anzuheben (davon 6,8 statt 3,0 Mio. m³ im PFA 1.1). Der zugehörige Planänderungsbescheid erging im September 2014.[180]



Ökologie |




Bäume und Gehölze, die für den Bau des Tiefbahnhofs gefällt oder versetzt werden müssen




Teil des Mittleren Schlossgartens am Morgen des 1. Oktober 2010 nach nächtlichem Baumfällen




Brache im Mittleren Schlossgarten, März 2012


Durch Stuttgart 21 sollen pro Jahr 310 Millionen Pkw-Kilometer im Fernverkehr sowie 67 Millionen Pkw-Kilometer im Nah- und Regionalverkehr eingespart werden.[181] Zusammen mit den durch die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm realisierten weiteren Einsparungen von 630 Millionen Pkw-Kilometern im Jahr und unter Berücksichtigung der durch den Schienenverkehr verursachten Mehremissionen ergibt sich im Saldo eine erwartete Reduzierung der CO2-Emissionen um 176.800 Tonnen pro Jahr.[181]


Es werden rund acht Millionen Kubikmeter Abraum bewegt; allein auf den innerstädtischen Bereich mit dem Hauptbahnhof entfallen rund vier Millionen Kubikmeter.[35] Der Abraum soll weitgehend über eigene Baustraßen und mittels Güterzügen abtransportiert werden. Ein Teil der Massen soll zur Verfüllung eines ehemaligen Braunkohletagebaus in Lochau sowie zur Rekultivierung eines Gipsbruches in Lauffen ob Rottweil verwendet werden.[182]


In den Mittleren Schlossgarten soll in einem rund 100 m breiten Streifen (zwischen dem heutigen Hauptbahnhof und dem Landespavillon) eingegriffen werden.[183] Während der Bauarbeiten wird nach Bahnangaben zeitweise in 8 der 19 Hektar Fläche eingegriffen.[184] Nach Abschluss der Bauarbeiten soll der Schlossgarten um 21 Hektar erweitert werden.


Der Planfeststellungsbeschluss sah vor, im Abschnitt 1.1 282 größere Bäume zu entfernen.[185] Die im Schlossgarten zu fällenden Bäume haben einen Stammumfang von 80 bis 500 cm[186] und sind zum Teil rund 200 Jahre[187] alt. Als ökologischer Ausgleich ist dafür die Pflanzung von 293 bis zu 12 m hohen Bäumen geplant. 30 Hektar neu geschaffene Grünflächen sollen ferner mit 5000 Bäumen und Sträuchern bepflanzt werden.[188] Nach dem Schlichterspruch vom 30. November 2010 sollen im Schlossgarten nur Bäume gefällt werden, die ohnehin wegen Krankheit oder Altersschwäche demnächst absterben würden, gesunde Bäume dagegen umgepflanzt werden.[189][190][191] 16 Bäume am Nordausgang wurden daraufhin im Februar 2011 versetzt.[192] Bis zum 25. Februar 2012 wurden im Mittleren Schlossgarten 68 Bäume per Rundspatenmaschine versetzt und 116 gefällt.[193] Von den zu versetzenden Bäumen wurden 14 innerhalb des Schlossgartens und 54 innerhalb des Stadtgebiets versetzt.[193][194] Die Auswahl der zu fällenden Bäume erfolgte durch ein Expertenforum um den Stuttgarter Professor Ortwin Renn, das auch ein Konzept für die Nutzung der Stämme als Totholz, für Kunstprojekte und Kinderspielplätze erarbeitet.[194]


Die Oberfläche des Hauptbahnhofs soll im Bereich des Mittleren Schlossgartens begrünt werden. Über der Bahnhofshalle soll ein „leicht zugänglicher, relativ flacher Hügel“ entstehen, der dem Planfeststellungsbeschluss zufolge das Landschaftsbild nicht verändere.[24] Die Überwölbung beträgt zwischen 6 Metern am Bahnhofsturm und 3 Metern am Eingang Staatsgalerie.[24] Im Mittleren Schlossgarten werden sich nach Fertigstellung des Bahnhofs zehn[195] gläserne Lichtaugen der unterirdischen Bahnhofshalle mit je 15 Metern Durchmesser 4,3 m[195] hochwölben. Da der Schlossgarten nicht mehr durch die Cannstatter Straße (später zeitweise „Am Schloßgarten“) beschnitten wird, kommt der Planfeststellungsbeschluss zum Ergebnis, dass die Umgestaltung für das Stadtbild eine Verbesserung sei.[24]


Im Unterschied zum Rosensteinpark ist der Schlossgarten nicht als FFH-Gebiet ausgewiesen, ist jedoch ein bedeutender Lebensraum des Juchtenkäfers. Der Planfeststellungsbeschluss sah keinen der damals als bewohnt bekannten Bäume zur Fällung vor.[66] Alle gefällten Bäume werden auf Juchtenkäfer untersucht, die gegebenenfalls umgesiedelt werden.[66] Bei der Fällung von Bäumen am 1. Oktober 2010 wurden bei dieser Untersuchung Larven des Juchtenkäfers in einer alten Platane gefunden und in eine Aufzuchtstation gebracht.[196] Etwa 20 Bäume in der Nähe des Ferdinand-Leitner-Stegs, die möglicherweise Juchtenkäferpopulationen aufweisen, sollen dauerhaft erhalten und während der Bauphase geschützt werden.[194]




Gebäude des Grundwasser­managements im August 2011


Etwa 5,8 Millionen Kubikmeter Wasser sollen im Projekt behandelt werden.[57] Projektgegner befürchten eine Verschmutzung der Mineralquellen unter Stuttgart-Bad Cannstatt und eine Beeinträchtigung des Stadtklimas.[197] Sobek weist darauf hin, dass der Horizont des Mineralwassers im Bereich des neuen Bahnhofs 50 m unter der Bodenplatte beginnt und sich zwischen der tiefsten Gründung und dem Mineralwasser noch eine 35 m starke, wasserundurchlässige Schicht befinde, die Grund- und Mineralwasser trenne.[198] Zudem lägen zahlreiche Tiefgaragen sowie S-Bahn- und Stadtbahn-Tunnel tiefer.[198]



Sicherheitskonzept und Brandschutz |




Die Stuttgarter Branddirektion kritisierte 2012 Mängel am Brandschutzkonzept des Projekts. Es seien 14 Punkte eines 16 Punkte umfassenden Forderungskatalogs der Stuttgarter Feuerwehr noch offen. So führten die vorgesehenen trockenen Löschwasserleitungen dazu, dass bis zu 45 Minuten vergehen würden, bis Löschwasser am Ereignisort im Tunnel zur Verfügung stünde.


Auch Möglichkeiten, die Tunnel und Fluchtstollen im Brandfall entlüften zu können, seien notwendig. So fehlen insbesondere Rauchabzüge an der Tunneldecke, sagen Kritiker.[199]


Ein nachvollziehbares Evakuierungskonzept für den geplanten Tiefbahnhof fehle.[200] Die Planfeststellung von 2003 ging noch von 10.000 zu evakuierenden Menschen aus, die aktuellen Bestimmungen des Eisenbahn-Bundesamts gehen von bis zu 16.000 Menschen in einem Unglücksfall aus.[201][24](S. 357) Neuere Aussagen von Projekt-Vertretern gehen jedoch demgegenüber von einer deutlich reduzierten Zahl von zu rettenden Menschen aus: Der Brandschutzbeauftragte der DB AG, Klaus-Jürgen Bieger gibt für die gesamte Bahnsteighalle statt der zuletzt 16.164 nur 6.500 Menschen an[202] und der Projektsprecher Wolfgang Dietrich gibt als "worst case" für einen der vier Bahnsteige 2.530 zu evakuierende Personen an[203]. Kritiker merken an, dass gemäß dem für den Stresstest geplanten Betriebsprogramm und der bisher für Stuttgart 21 angewandten Methodik des Eisenbahn-Bundesamts vielmehr auf dem am stärksten belegten Bahnsteig mehr als 6.000 zu rettende Personen anzusetzen wären und in Summe der Bahnsteighalle gut 16.000 Personen zu berücksichtigen wären.[204][120](S. 52 f)


Wegen der Längsneigung der Bahnsteige im Hauptbahnhof, die auf 400 Meter einen Höhenunterschied von sechs Metern haben (dies entspricht einer Steigung von rund 1,5 %), könnten Menschen in Kinderwagen und Rollstühlen zu Schaden kommen.[205][206][207]



Denkmalpflege |




Abrissarbeiten am Nordflügel, 26. August 2010


Die Fassaden des unter Denkmalschutz stehenden Empfangsgebäudes bleiben erhalten, ebenso Bahnhofshalle und Turm. Durch den Abriss der Seitenflügel ging die Integrität des U-förmigen Gesamtkomplexes mit seiner dreidimensionalen U-Struktur verloren.


Der Planfeststellungsbeschluss hält fest, dass die „verkehrlichen, betrieblichen und vor allem die städtebaulichen Vorteile des Projekts gegenüber dem jetzigen Zustand“ so schwer wiegen, dass „das öffentliche Interesse am uneingeschränkten Erhalt des Bonatzgebäudes hier hinter dem öffentlichen Interesse an der Verwirklichung des geplanten Vorhabens zurücktreten muss“.[24]


Die rückwärtigen Gebäudeteile des denkmalgeschützten Gebäudes der alten Bundesbahndirektion Stuttgart wurden abgerissen. In die historischen Parkanlagen entlang der bestehenden Betriebsfläche der Bahn wurde ebenfalls eingegriffen.[208]



Kosten und Finanzierung |











Übersicht von Finanzierungsvereinbarungen und Kostenschätzungen



Kosten |


Bis April 2014 gab die Deutsche Bahn 787 Millionen Euro für Stuttgart 21 aus. Nicht enthalten sind darin vor dem 1. April 2009 angefallene Planungskosten.[209]


Die prognostizierten Kosten waren im Laufe der Planung mehrfach angehoben worden. So schätzte die Machbarkeitsstudie von Anfang 1995 die Kosten (mit Preisstand 1993) zunächst überschlägig auf 4,807 Milliarden D-Mark (4,180 Mrd. DM Baukosten zzgl. 15 Prozent Planungszuschlag). Dies entspricht rund 2,45 Mrd. Euro. Auf Basis des Preis- und Planungsstandes von 1998 wurden später Gesamtkosten von 2,6 Milliarden Euro ermittelt.


Als Grundlage des Finanzierungsvertrags vom 30. März 2009 schätzte die Deutsche Bahn die Gesamtkosten 2008[210] auf 2,8104 Milliarden Euro (Realwert 2004)[211] beziehungsweise fortgeschrieben und nominalisiert[211] auf 3,076 Milliarden Euro.[8]


Eine im Dezember 2009 vorgelegte, aktualisierte Kostenschätzung auf Basis der Entwurfsplanung und mit Preisstand von 2009[212] beziffert die Gesamtkosten auf 4,088 Milliarden Euro.[17][213] Rund 3,2 Mrd. Euro davon sind Baukosten, 547 Mio. Euro Planungskosten und rund 322 Mio. Euro sind als Zuschlag für Baupreissteigerungen vorgesehen.[214] Bei den Schlichtungsgesprächen im Herbst 2010 wurden die Kostenkalkulation durch drei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in begrenzter Tiefe geprüft. Demnach seien die Annahmen zu Optimierungspotentialen „eher als optimistisch einzuschätzen“, eine Überschreitung des Finanzierungsrahmens sei jedoch nicht absehbar. Die Bewertung zukünftiger Risiken sei mit hoher Unsicherheit behaftet.[215] Der offizielle „Gesamtwertumfang“ wurde unter den Projektpartnern zuletzt im März 2012 mit 4,330 Milliarden Euro festgelegt.[216]


Ein Gutachten der Unternehmensberatung McKinsey, dessen Ergebnisse dem Aufsichtsrat der Deutschen Bahn am 12. Dezember 2012 präsentiert wurden, prognostiziert Planungs- und Baukosten von insgesamt 4,696 Milliarden Euro. Zuzüglich 930 Millionen Euro so genannter „Puffer“ ergab sich eine Projektsumme von 5,626 Milliarden Euro.[217] Weitere 990 Millionen Euro drohende Mehrkosten liegen nach Auffassung der Deutschen Bahn im Einflussbereich der Projektpartner Land und Stadt.[217] Andere Interpretationen gehen von insgesamt 2,3 Milliarden Euro Mehrkosten aus.[218]


Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat am 5. März 2013 über das weitere Vorgehen entschieden.[219] Die Bahn schätzte die Projektkosten auf nunmehr 4,730 Milliarden Euro. Zuzüglich 1,796 Milliarden Euro Risiken und „Puffer“ ergibt sich ein Finanzierungsrahmen von 6,5 Milliarden Euro.[220]


Kritiker hatten schon zuvor die Höhe der angesetzten Gesamtkosten bezweifelt. So prognostizierte Mitte 2008 eine im Auftrag von BUND und Bündnis 90/Die Grünen erstellte Studie der Verkehrsberatung Vieregg-Rössler wahrscheinliche Gesamtkosten für Stuttgart 21 in Höhe von 6,9 bis 8,7 Milliarden Euro.[221] Der Bundesrechnungshof rechnete in einem Bericht Ende 2008, basierend auf Maßstäben des Bundesverkehrsministeriums, mit Mehrkosten von 1,2 Milliarden Euro und Gesamtkosten von 5,3 Milliarden Euro.[222] Laut einem Medienbericht hätten Beamte des Landes Baden-Württemberg die Kosten im Herbst 2009 auf mindestens 4,9 Milliarden Euro geschätzt. Wahrscheinlicher sei jedoch ein Betrag von bis zu 6,5 Milliarden Euro. Der damalige Ministerpräsident Oettinger habe angewiesen, von einer neuen Kostenberechnung abzusehen, da diese Zahlen „in der Öffentlichkeit schwer kommunizierbar“ seien.[223] Ende November 2017 wurde eine Erhöhung des Kostenrahmens auf 7,6 Milliarden Euro bekannt.[224] Ende Januar 2018 wurde eine Erhöhung des Finanzierungsrahmens auf 8,2 Milliarden Euro bekannt, einschließlich eines Risikopuffers von 495 Millionen Euro.[225][15] Begründet wurde die Kostensteigerung u. a. durch Baupreissteigerungen, aufwendigere Verfahren beim Tunnelbau im Anhydrit und umfangreicheren Genehmigungsverfahren.[15]


Eine von Vieregg-Rössler vorgenommene Ermittlung ging Anfang 2016 von 9,8 Milliarden Euro aus.[226] Der Bundesrechnungshof hält Gesamtkosten von bis zu zehn Milliarden Euro seit spätestens 2016 für realistisch.[227]


Die im November 2018 vom Landes-Verkehrsministerium vorgestellten Änderungen und Ergänzungen des Projekts zum Demonstrations-Knotenpunkt für die „Digitale Schiene“ belaufen sich auf 600–650 Millionen Euro.[18] Im gleichen Zusammenhang werden auch 300 Millionen Euro für den Ausbau der S-Bahn Stuttgart, deren Gleise im Abschnitt 1.3b mitgenutzt werden, als notwendig betrachtet.


Die Rhein-Neckar-Zeitung und die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Leidig berichteten, der DB-Vorstandsvorsitzende Richard Lutz habe im April 2018 im Verkehrsausschuss des Bundestages gesagt, mit dem Wissen von heute würde man das Projekt nicht mehr bauen. Er habe dazu gesagt, es sei deutlich zu unwirtschaftlich. Der einzige Grund warum man nicht aussteige, sei, dass die Ausstiegskosten zu hoch seien.[228][229]



Finanzierung |


Laut Machbarkeitsstudie von 1995 sollte die Finanzierung des Projekts durch den Verkauf von Grundstücken, durch Mehreinnahmen aus erhöhtem Fahrgastaufkommen, verbesserten Betriebsabläufen sowie Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes erfolgen. Die Beteiligung privater Investoren war angedacht. Nach dem Ende 1995 vorgelegten Synergiekonzept sollten die Projektkosten von 4893 Mio. D-Mark etwa zur Hälfte (2175 Mio. DM) aus Grundstückserlösen finanziert werden. Durch den Bund sollten die Kosten zur Anbindung der Neubaustrecke nach Ulm (nach § 8 Abs. 1 BSchwAG) von 886 Mio. DM finanziert werden; weitere 350 Mio. DM als zinsloses Darlehen nach 8 Abs. 2 BSchwAG. Die übrigen 500 Mio. DM sollten nach Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz von Bund, Land und Kommunen finanziert werden. Auf Grundlage dieser Daten wurde am 7. November 1995 eine erste Finanzierungsvereinbarung für das Projekt unterzeichnet.[230]


Mitte Februar 2001 einigten sich Bund und das Land Baden-Württemberg auf eine Vorfinanzierung des Bundesanteils durch das Land[60][231] Dadurch sollte der Baubeginn um sieben Jahre auf 2004 vorgezogen werden.[60]


Im Rahmen eines Memorandum of Understanding einigten sich am 19. Juli 2007 Bund, Land, Stadt, Bahn und der Verband Region Stuttgart darauf, den Baubeginn für Stuttgart 21 und der Neubaustrecke auf 2010 vorzuziehen. Am gleichen Tag wurde ein Eckpunktepapier für einen Finanzierungsvertrag abgeschlossen.[8] Von Gesamtkosten in Höhe von 2,8 Milliarden Euro sollte die Deutsche Bahn 1,115 Mrd. Euro und das Land 685 Mio. tragen. Der Bund sollte sich mit Mitteln aus dem Bedarfsplan in Höhe von 500 Mio. Euro sowie nach Bundesschienenwegeausbaugesetz mit rund 200 Mio. Euro beteiligen.[232]


Der Deutsche Bundestag genehmigte mit dem Bundeshaushalt 2009 Bundesmittel in Höhe von insgesamt 1,55 Milliarden Euro für Stuttgart 21 und die Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm.[233] Die Bundesmittel sollen ab 2014 zur Verfügung stehen. Bis dahin soll das Land Baden-Württemberg in Vorleistung treten.[210] Die Bundesmittel sind über elf Jahre verteilt.[234]


Nach dem Finanzierungsvertrag vom 30.  März 2009 tragen die Gesamtkosten von 3,076 Milliarden Euro folgende Institutionen:



  • Der Bund zahlt insgesamt fast 1,5 Milliarden Euro.

  • Die Deutsche Bahn zahlt 1,3008 Milliarden Euro.[8]

  • Das Land Baden-Württemberg zahlt, mit Partnern, 501,8 Millionen Euro (darunter 112,4 Mio. Euro aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz-Bundesprogramm).[8]

  • Der Flughafen Stuttgart zahlt unmittelbar 107,8 Mio. Euro sowie weitere 112,242 Mio. Euro „zum Ausgleich für Betriebsverluste“; außerdem errichtet er auf eigene Kosten verschiedene Bauwerke und Anlagen.[8]


Die Europäische Union beteiligte sich zunächst mit 114,47 Mio. Euro an der Finanzierung.[6] Bis 2020 ist eine weitere EU-Förderung von 594,4 Mio. Euro vorgesehen. Die EU-Mittel reduzieren den Bundesanteil.[235]


Für die Aktualisierung der Bausumme im Rahmen der Entwurfsplanung wurde ein „Risikovorsorgebetrag“ von 1.450 Mio.  Euro vorgesehen,[211] der sich auf die Deutsche Bahn, Land, Stadt und den Flughafen Stuttgart aufteilt.


Auf Basis der im Dezember 2009 vorgelegten, aktualisierten Kostenschätzung verteilen sich die Gesamtkosten auf 4,088 Milliarden Euro wie folgt.



  • Die Deutsche Bahn AG trägt 1,469 Milliarden Euro (davon 1.237 Mio. Euro Eigenmittel und 232 Mio. Euro Risikovorsorge),

  • der Bund (einschließlich EU-Mittel) 1,229 Mrd. Euro,

  • das Land Baden-Württemberg 823,8 Mio. Euro,

  • die Landeshauptstadt Stuttgart 238,58 Mio. Euro,

  • der Flughafen Stuttgart 227,2 Mio. Euro und

  • der Verband Region Stuttgart 100 Mio. Euro.[236]


Nach Auffassung des Juristen Hans Meyer ist diese Mischfinanzierung verfassungswidrig. Der Finanzierungsvertrag sei deshalb nichtig.[237] Mit Urteil vom 14. Juni 2016 entschied das Bundesverwaltungsgericht gegenteilig. Bahnprojekte seien demnach keine Bundesaufgabe, da die Gesellschaften der Bahn als private Unternehmen aufträten. Die Mitfinanzierung durch Land und Gemeinden sei daher zulässig.[238][239]


Der Aufsichtsrat der Bahn AG genehmigte am 5. März 2013 eine Erhöhung des Finanzierungsrahmens von zuvor 4,526 Milliarden auf 6,526 Milliarden Euro.[21] Medienberichten zufolge wurde kurz zuvor aus dem Kanzleramt Druck auf die Staatssekretäre im Aufsichtsrat der DB AG ausgeübt, um ein positives Ergebnis in der Frage des Weiterbaus zu erzielen.[240]


Die Übernahme der Mehrkosten ist zwischen den Projektpartnern umstritten; die Stadt Stuttgart sowie das Land Baden-Württemberg lehnen eine Beteiligung ab.[22] Die Bahn AG sah lange Zeit davon ab, die Mehrkostenbeteiligung der anderen Partner gerichtlich einzuklagen. Im November 2016 versuchte sie, eine Verjährungshemmungsvereinbarung zu erreichen, um weiterhin auf eine Klage verzichten zu können. Dieser Hemmungsvereinbarung wurde jedoch von allen Partnern außer dem Verband Region Stuttgart abgelehnt.[241][242]


Daraufhin reichte die Bahn AG am 23. Dezember 2016 Klage vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart ein.[243][244] Im zuvor an die Partner ergangenen Anspruchschreiben heben die Projektverantwortlichen darauf ab, dass das Projekt zunächst von der Bahn AG abgelehnt wurde und nicht primär der Optimierung der Eisenbahninfrastruktur diene, sondern städtebauliche sowie verkehrs- und wirtschaftspolitische Ziele der Partner verfolge. Gefordert wird eine Aufteilung der Mehrkosten in Höhe von 1.461 Millionen Euro auf 514 Millionen Euro für die EIU (Bahn AG), 120,3 Millionen Euro für den Flughafen und 827 Millionen Euro für Land und Stadt; sowie eine Fortschreibung dieser Aufteilung für alle darüber hinaus gehenden Kostensteigerungen des Projekts.[245][246]


Der Finanzierungsrahmen wurde im Januar 2018 auf 8,2 Milliarden Euro erhöht.[15] Über die Finanzierung dieser Erhöhung wurden bislang keine Angaben gemacht.[247]


In einem internen Papier der Deutsche Bahn vom 18. April 2018 wird davon ausgegangen, dass insgesamt 4,034 Milliarden Euro Eigenmittel der DB für den Umbau des Bahnknotens verwendet werden müssen, rund viermal so viel wie geplant. Positive „Projekt-Effekte“ lägen hingegen bei 0,656 Milliarden Euro, „Immobilien-Effekte“ bei 1,15 Milliarden Euro. Somit wird von einem Planverlust von 2,228 Milliarden Euro für den Bahnkonzern ausgegangen. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung habe die DB-Spitze zugleich erstmals die Unwirtschaftlichkeit von Stuttgart 21 vor dem Verkehrsausschuss des Bundestages offen eingestanden.[248]


Ende 2018 läuft die Regelfinanzierung gemäß Finanzierungsvertrag aus. Damit enden die Beitragszahlungen der öffentlichen Projektpartner, die Deutsche Bahn AG muss die weitere Finanzierung selbst übernehmen. Laut MdB Matthias Gastel werden voraussichtlich die Gelder aus öffentlichen Kassen dann auch bereits ausgegeben sein.[249]



Kommunikation und Rezeption |



Öffentlichkeitsarbeit |




Großformatige Werbung für Stuttgart 21 im Bereich des ehemaligen Hauptbahnhof-Nordflügels. Im Vordergrund sind Teile des mit Kritik behängten Bauzauns zu sehen.


Am 16. Juni 1998[250] wurde im Hauptbahnhof das Informationszentrum Turmforum zu Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm eröffnet. Die multimediale Ausstellung führt im Bahnhofsturm über vier Etagen und wirbt für das Gesamtprojekt und die damit verbundenen städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten.


Das Kommunikationsbüro für das Projekt hat zwölf Mitarbeiter (Stand: 2011).[251] Zusammen mit dem Turmforum steht es unter dem Dach des 2009 von den Projektpartnern für die Öffentlichkeitskommunikation geschaffenen Vereins Bahnprojekt Stuttgart Ulm e. V.


Im Sommer 2009 wurde der Landtagsabgeordnete Wolfgang Drexler (SPD) zum Projektsprecher ernannt.[252] Am 17. September 2010 trat Drexler von diesem Posten zurück.[253] Vom 24. September 2010 an fungierte Wolfgang Dietrich als Projektsprecher.[254] Der mit ihm berufene Udo Andriof trat bereits im Mai 2011 zurück.[255]


Dietrich wurde am 4. Februar 2015 von Georg Brunnhuber abgelöst, dieser trägt jedoch nicht mehr die Amtsbezeichnung „Sprecher“.[256] Der Posten des Projektsprechers wurde erst wieder im Oktober 2015 von Jörg Hamann besetzt.[257] Hamann war zuvor Leiter der u. a. für Stuttgart 21 zuständigen Lokalredaktion der Stuttgarter Nachrichten und für seine das Projekt befürwortenden Artikel bekannt.[258]



Proteste und Schlichtung |





Mahnwache in der Nähe des Stuttgarter Hauptbahnhofs (Juni 2013)




Kundgebung von Stuttgart-21-Befürwortern am 23. Oktober 2010




Demonstration am 13. August 2010 vor dem Rathaus




Wasserwerfer im Mittleren Schlossgarten, 30. September 2010




Kundgebung im Mittleren Schlossgarten, 1. Oktober 2010


Meinungsumfragen zu Stuttgart 21 ergaben immer wieder und ergeben noch (Stand 2014) wechselnde Mehrheiten in der Bevölkerung für oder gegen das Bauprojekt. Die höchste Ablehnung fand das Projekt mit 67 % im August 2010, die höchste Zustimmung mit 66 % im November 2012. Teilweise wurde von verschiedenen Instituten zur gleichen Zeit sowohl eine mehrheitliche Ablehnung als auch eine mehrheitliche Zustimmung erfragt.


Am 14. November 2007 wurden im Rathaus 61.193 gültige Unterschriften für ein Bürgerbegehren übergeben, das auf einen Ausstieg der Stadt aus dem Projekt abzielte; notwendig waren 20.000. Der entsprechende Bürgerentscheid wurde am 20. Dezember 2007 vom Stuttgarter Gemeinderat mit 45 zu 15 Stimmen abgelehnt, da er rechtlich unzulässig sei.


Seit der offiziellen Entscheidung für die Umsetzung des Projekts gibt es zahlreiche Protestaktionen. Seit November 2009 finden wöchentlich sogenannte Montagsdemonstrationen mit mehreren tausend Teilnehmern statt.[259] Zu den Organisatoren des Protestes gehören die Bürgerinitiative Leben in Stuttgart, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen. Gemeinsam wurde das Alternativkonzept Kopfbahnhof 21 entwickelt und Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt. Die Initiative Parkschützer setzte sich primär gegen das Fällen von Bäumen im Schlossgarten ein. Auch nach der Rodung des dortigen Baufeldes im Februar 2012 dient sie weiterhin als größte Kommunikationsplattform der Kritiker im Internet.


Am 30. September 2010 demonstrierten mehrere tausend Menschen gegen die bauvorbereitenden Maßnahmen im Mittleren Schlossgarten, in deren Rahmen 25 Bäume gefällt werden sollten. Bis zu 400 Menschen wurden bei der Räumung des Schlossgartens durch den Einsatz von Schlagstöcken, Wasserwerfern und Pfefferspray durch die Polizei verletzt.[260] Zwei Demonstranten wurden schwer an den Augen verletzt,[261] einer davon, der Ingenieur Dietrich Wagner, ist nahezu erblindet.[262] Der Polizeieinsatz führte zu 380 Strafanzeigen gegen Polizeibeamte sowie 121 gegen Demonstranten, aus denen bislang 104 Ermittlungsverfahren hervorgingen, davon 19 gegen Polizisten.[263] Anfang August 2013 erhielten zwei Mitarbeiter der Bereitschaftspolizei sieben Monate Haft auf Bewährung, ein weiterer 120 Tagessätze.[264]


Am 18. November 2015 wurde die polizeiliche Räumungsaktion vom 30. September 2010 vom Verwaltungsgericht Stuttgart für rechtswidrig erklärt, weil die Polizei bei der Räumung des Schlossgartens „die hohen Hürden des Grundgesetzes“ nicht beachtet habe.[265]


Am Folgetag (1. Oktober) demonstrierten laut Polizeiangaben mindestens 50.000 Menschen (laut Veranstalter: rund 100.000) im Mittleren Schlossgarten.[266] Am 9. Oktober 2010 fand die bislang größte Demonstration gegen das Projekt statt (Stand: 10. Oktober 2010). Die Polizei sprach von mindestens 63.000 Teilnehmern, die Veranstalter von rund 150.000.[267]


Seit Mitte September 2010 gab es auch nennenswerte Demonstrationen der Befürworter des Projekts. An der bisher teilnehmerstärksten Kundgebung am 23. Oktober 2010 nahmen nach Polizeiangaben 7.000 Teilnehmer teil.[268]


Vom 22. Oktober bis 27. November 2010 fanden acht von Heiner Geißler (CDU) moderierte „Schlichtungsgespräche“ zwischen Vertretern von Projektbefürwortern und -gegnern statt,[269] die live im Internet und im Fernsehen verfolgt werden konnten.[270] An acht Sitzungstagen wurde rund 60 Stunden diskutiert.[271] Bis zum Abschluss der Gespräche sollte ein Teil der Bauarbeiten ruhen und keine neuen Aufträge vergeben werden.[272]


Am 30. November 2010 sprach sich Geißler in seinem Schlichterspruch im Grundsatz für das Projekt aus und schlug eine Reihe von Veränderungen unter dem Titel Stuttgart 21 Plus vor,[189] darunter den Erhalt der Gäubahn, sowie zusätzliche Kapazitätsreserven bei den Zulaufstrecken und im Bahnhof. Welche Vorschläge zur Kapazitätssteigerung realisiert werden, sollte nach einem sogenannten „Stresstest“, einer Betriebssimulation mit erhöhter Belegung, entschieden werden.[273] Die Ergebnisse dieser Simulationsläufe wurden von SMA + Partner auditiert und im Juli 2011 vorgestellt.[274] Demnach könne der Durchgangsbahnhof zur Spitzenstunde 30 Prozent mehr Zugankünfte als der Kopfbahnhof des Jahres 2011 verarbeiten.[275]


Bei der Diskussion der Stresstest-Ergebnisse am 29. Juli 2011 legte Geißler einen von ihm und SMA ausgearbeiteten Kompromissvorschlag unter dem Titel „Frieden in Stuttgart“ vor. Demnach sollte der Fernverkehr weitgehend in einen neu zu bauenden viergleisigen unterirdischen Bahnhofsteil verlegt werden, während der Nahverkehr weitgehend in einem auf zehn bis zwölf Gleise verkleinerten oberirdischen Teil verbleiben würde. Die Kosten dieser Lösung wurden, auf Preisbasis von Stuttgart 21, mit 2,5 bis 3,0 Milliarden Euro angegeben.[276] Während die Gegner von S21 den Vorschlag begrüßten, lehnte ihn die Deutsche Bahn ab.


Seit der Schlichtung wurden drei weitere Bürgerbegehren bei der Stadt Stuttgart eingereicht, die jeweils den Ausstieg der Stadt aus dem Projekt Stuttgart 21 zum Ziel haben. Das zweite Bürgerbegehren stützte sich auf die Auffassung, dass die Mischfinanzierung des Projekts verfassungswidrig sei; die Klage gegen die Ablehnung dieses Bürgerbegehrens durch den Gemeinderat war in zweiter Instanz erfolglos, die Revision zum Bundesverwaltungsgericht ist zugelassen (Stand: Mai 2015).[277] Das 3. Bürgerbegehren thematisiert die Mehrkosten des Projekts, das 4. Bürgerbegehren sieht in Stuttgart 21 einen geplanten Kapazitätsrückbau. Die Unterschriften wurden im Dezember 2014 bzw. im März 2015 übergeben.[278] Im Juli 2015 lehnte der Gemeinderat das 3. und 4. Bürgerbegehren ab.[279]



Trivia |


Ein 80 Meter langes Stück eines mit zahlreichen Protestnoten behangenen Bauzauns von Stuttgart 21 wurde vom 16. Dezember 2011 bis zum 1. April 2012 in der Sonderausstellung Dagegen leben? Der Bauzaun und Stuttgart 21 im Haus der Geschichte Baden-Württemberg ausgestellt.[280]


Der Begriff Stuttgart 21 wurde bei der Wahl zum Wort des Jahres 2010, nach „Wutbürger“, auf den zweiten Platz gewählt.[281]


Die Vorkommnisse rund um das Projekt Stuttgart 21 spielen die thematische Hauptrolle in der Folge Der Inder der Fernsehserie Tatort.[282] Die Erstausstrahlung war am 21. Juni 2015.


Das Projekt war Thema der zweiten Hälfte der Satiresendung Die Anstalt vom 29. Januar 2019.


Jahre nach Erstellung seiner Gutachten, die wesentlichen Einfluss auf die Projektplanungen nahmen, legte Gerhard Heimerl mittels eines handgeschriebenen Briefes an Landesverkehrsminister Winfried Hermann Wert auf die Feststellung, dass er nie für einen komplett unterirdischen Bahnhof geworben habe, sondern einen Durchgangsbahnhof kombiniert mit dem bestehenden Kopfbahnhof anstrebte.[283]



Literatur |




  • Winfried Wolf: „Stuttgart 21“ – Hauptbahnhof im Untergrund? Neuer ISP Verlag, Köln 1995, ISBN 3-929008-85-8.


  • Roland Ostertag: Die entzauberte Stadt. Plädoyer gegen die Selbstzerstörung; Stuttgart 21 – Das Milliardengrab. Peter-Grohmann-Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-927340-83-1.


  • Wolfgang Schorlau (Hrsg.): Stuttgart 21. Die Argumente. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010, ISBN 978-3-462-04258-0.

  • Lutz Aichele: Oben leben: Warum Stuttgart 21 keine Alternative braucht. Schröderscher Buchverlag, Diepholz 2011, ISBN 978-3-89728-071-7.


  • Volker Lösch u. a. (Hrsg.): Stuttgart 21 – Oder: Wem gehört die Stadt. PapyRossa Verlag, Köln 2011, ISBN 978-3-89438-450-0.


  • Frank Brettschneider, Wolfgang Schuster (Hrsg.): Stuttgart 21 – ein Großprojekt zwischen Protest und Akzeptanz. Springer VS, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-658-01379-0.


  • Oscar W. Gabriel, Harald Schoen, Kristina Faden-Kuhne: Der Volksentscheid über Stuttgart 21. Aufbruch zu neuen demokratischen Ufern?. Verlag Barbara Budrich, Opladen 2014, ISBN 978-3-8474-0093-6.

  • Winfried Wolf: abgrundtief + bodenlos. Stuttgart 21 und sein absehbares Scheitern, PapyRossa-Verlag, Köln, 2017, ISBN 978-3-89438-638-2.



Weblinks |



 Commons: Stuttgart 21 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikinews: Kategorie:Stuttgart 21 – in den Nachrichten


  • Bahnprojekt Stuttgart–Ulm – Offizielle Projektseite

  • Schlichtung S21

  • Aktionsbündnis Kopfbahnhof 21

  • Informationsseiten der Landeshauptstadt Stuttgart

  • „Bürger-Informations-System (BISS21)“

  • IG Bürger- Projektbefürworter



Einzelnachweise |




  1. Meldung Stuttgart 21 erneut vertagt. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 8–9/2000, S. 338, ISSN 1421-2811.


  2. "Das neue Herz Europas" (Memento vom 28. Mai 2008 im Internet Archive) In: Stuttgarter Nachrichten, 25. März 2008.


  3. Für das Millionengrab wird ein neuer Name gesucht. Stuttgarter Zeitung (online), 28. März 2008.


  4. Was hinter Stuttgart 21 steckt (Memento des Originals vom 30. Dezember 2015 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.phoenix.de, Online-Artikel vom 3. August 2010 auf heute.de. (Hinweis auf phönix.de)


  5. Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesverkehrswegeplan 2003 BT-Drs. 15/2050 vom 17. November 2003, S. 37 f. (PDF; 3,5 MB).


  6. ab Trans-European Transport Network Executive Agency (Hrsg.): Works for the construction of the high speed line between Stuttgart and Wendlingen Datenblatt mit Stand von Oktober 2012, aktualisierte Version online.


  7. TEN-T Priority Projects – Progress Report 2010. Stand: Juni 2010. Seite 69.


  8. abcdefgh Landtag von Baden-Württemberg (Hrsg.): Finanzierungsvereinbarung zum Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Drucksache 14/4382 vom 22. April 2009.


  9. abcd DBProjekt GmbH, Stuttgart 21 (Hrsg.): Planfeststellungsunterlagen: Umgestaltung des Bahnknotens Stuttgart. Ausbau- und Neubaustrecke Stuttgart - Augsburg, Bereich Stuttgart - Wendlingen mit Flughafenanbindung: Abschnitt 1.1, Talquerung mit Hauptbahnhof. Bau-km −0.4 −42.0 bis +0.4 +32.0. Erläuterungsbericht Teil I: Allgemeiner Teil. Planfestgestelltes Dokument vom 28. Januar 2005, S. 59–67.


  10. ab Kommunikationsbüro Bahnprojekt Stuttgart – Ulm (Hrsg.): Bauarbeiten für Stuttgart 21 beginnen (Memento des Originals vom 28. September 2013 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de. Presseinformation 1/2010 vom 13. Januar 2010.


  11. ab Thomas Wüpper: Bahn rechnet intern mit weiterer Verspätung. In: Stuttgarter Zeitung. 21. April 2012 (online). 


  12. ab Markus Heffner: Bahn ändert den Zeitplan erneut. In: Stuttgarter Zeitung. 16. Februar 2013, S. 22 (online). 


  13. ab Thomas Durchdenwald, Markus Heffner: Projektpartner machen sich heftige Vorwürfe. In: Stuttgarter Zeitung. 24. Juli 2013, S. 19 (online). 


  14. Hans-Uli Thierer: Die Bahn mal ihrer Zeit voraus. In: Südwest Presse. 28. September 2015, ZDB-ID 1360527-6, S. 9 (online). 


  15. abcde Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat über Termin- und Kostenentwicklung von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm beraten. In: deutschebahn.com. Deutsche Bahn, 26. Januar 2018, abgerufen am 26. Januar 2018. 


  16. abc Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, Regionalbereich Stuttgart, Projekte (Hrsg.): Projekt »Stuttgart 21«. Die Machbarkeitsstudie. Broschüre (40 A4-Seiten), Stuttgart, ca. 1995, S. 5, 8, 16 f., 20–25, 32 f., 36 f (ähnliche Fassung als PDF-Datei online, 14 MB).


  17. abc Projektpartner sind sich einig: Stuttgart 21 kommt. Pressemitteilung des Kommunikationsbüros Bahnprojekt Stuttgart – Ulm vom 10. Dezember 2009.


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  20. Thomas Wüpper: Bahn-Aufsichtsrat lässt Kosten und Haftung prüfen. In: Stuttgarter Zeitung. 16. März 2016, abgerufen am 15. Dezember 2017. 


  21. ab Kommunikationsbüro Bahnprojekt Stuttgart – Ulm (Hrsg.): DB-Aufsichtsrat genehmigt zusätzliche Mittel für die Erhöhung des Finanzrahmens von Stuttgart 21 (Memento des Originals vom 13. April 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de. Presseinformation vom 5. März 2013.


  22. ab Bahn-Klage bei Stuttgart 21 kommt frühestens 2016. Zeit online, 10. März 2013.


  23. ab Endgültiges Ergebnis der Volksabstimmung am 27. November 2011 über die Gesetzesvorlage "Gesetz über die Ausübung von Kündigungsrechten bei den vertraglichen Vereinbarungen für das Bahnprojekt Stuttgart 21 (S 21-Kündigungsgesetz)". Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 27. November 2011, archiviert vom Original am 27. April 2014; abgerufen am 27. November 2011. 


  24. abcdefgh Planfeststellungsbeschluss nach § 18 Abs. 1 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) für den Umbau des Bahnknotens Stuttgart „Projekt Stuttgart 21“ Planfeststellungsabschnitt 1.1 (Talquerung mit neuem Hauptbahnhof) von Bahn-km – 0,4- 42,0 bis Bahn-km + 0,4+32,0 in Stuttgart (PDF) Eisenbahn-Bundesamt Karlsruhe/Stuttgart. 18. Januar 2005. Abgerufen am 20. Oktober 2013.


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    Anlage 1: Erläuterungsbericht. Teil III: Beschreibung des Planfeststellungsbereiches
    .
    Dokument mit Stand vom 9. Juni 2006. Planfestgestellt am 13. Oktober 2009 durch das Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Karlsruhe/Stuttgart (Aktenzeichen 59160 PAP-PS21-PFA1.5), S. 15 f.



  31. Rätselraten um den Verzicht@1@2Vorlage:Toter Link/stuttgarter-zeitung.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. In: Stuttgarter Zeitung, 31. August 2010.


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  39. abcdefghijk DBProjekt GmbH, Stuttgart 21 (Hrsg.): Planfeststellungsunterlagen: Umgestaltung des Bahnknotens Stuttgart. Ausbau- und Neubaustrecke Stuttgart - Augsburg, Bereich Stuttgart - Wendlingen mit Flughafenanbindung: Abschnitt 1.1, Talquerung mit Hauptbahnhof. Bau-km −0.4 −42.0 bis +0.4 +32.0. Erläuterungsbericht Teil I: Allgemeiner Teil. Planfestgestelltes Dokument vom 28. Januar 2005, S. 50–58.


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  50. Konstantin Schwarz, Michael Gerster: Stuttgart-21-Gegner wittern ihre Chance. In: Stuttgarter Zeitung, 31. März 2009, S. 5.


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  62. Mathias Bury: "Historische Dimension". In: Stuttgarter Zeitung. 22. Dezember 2001, S. 24. 


  63. PFA 1.3a Planfeststellungsbeschluss


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  65. ab Eisenbahn-Bundesamt (Hrsg.): Planfeststellungsbeschluss nach § 18 Abs. 1 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) für den Umbau des Bahnknotens Stuttgart „Projekt Stuttgart 21“ Planfeststellungsabschnitt 1.4 Filderbereich bis Wendlingen (…). PDF-Datei@1@2Vorlage:Toter Link/www.eba.bund.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Stuttgart, 30. April 2008.


  66. abcd Planfeststellungsbeschluss nach § 18 Abs. 1 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) für den Umbau des Bahnknotens Stuttgart „Projekt Stuttgart 21“ Planfeststellungsabschnitt 1.5 Zuführung Feuerbach und Bad Cannstatt von Bahn-km – 4,0 – 90,3 bis – 0,4 – 42,0 und – 4,8 – 64,4 bis – 0,4 – 42,0 in Stuttgart (PDF; 1,3 MB) Eisenbahn-Bundesamt Karlsruhe/Stuttgart. 13. Oktober 2006. Archiviert vom Original am 30. Dezember 2015. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eba.bund.de Abgerufen am 30. April 2012.


  67. ab Eisenbahn-Bundesamt (Hrsg.): Planfeststellungsbeschluss nach § 18 Abs. 1 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) für den Umbau des Bahnknotens Stuttgart „Projekt Stuttgart 21“ Planfeststellungsabschnitt 1.6a Zuführung Ober- und Untertürkheim (…). PDF-Datei, 1,1 MB@1@2Vorlage:Toter Link/www.eba.bund.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Stuttgart, 16. Mai 2007.


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  69. Bis hier ohne Quelle


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  104. Ohne Quelle


  105. Macher lassen viele Fragen offen. In: Stuttgarter Zeitung, 12. Mai 2010.


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  107. Ohne Quelle


  108. ab Thomas Braun, Markus Heffner: Der Zeitplan für die Fildertrasse wackelt. In: Stuttgarter Zeitung. 19. Juni 2013, S. 17 (online). 


  109. ab Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Winfried Hermann, Dr. Anton Hofreiter, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 17/5571 – BT-Drs. 17/5700 vom 3. Mai 2011 (PDF; 87 kB).


  110. Regierungspräsidium Stuttgart (Hrsg.): Planfeststellungsabschnitt (PFA) 1.6 b „Abstellbahnhof Untertürkheim“ – Verfahrensstart (Memento vom 6. Oktober 2010 im Internet Archive). Presseinformation vom 16. Juli 2010.


  111. Jörg Nauke, Thomas Wüpper: Bahn räumt ein: Rückbau nicht genehmigt. In: Stuttgarter Zeitung, 30. August 2011.


  112. Kefer bleibt bei Termin Ende 2021. In: Stuttgarter Zeitung. Nr. 219, 20. September 2013, S. 19 (online). 


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  116. Oettinger appelliert an die Bundesregierung. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 199, 2006, S. 6, ISSN 0174-4917.


  117. Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg 5. Senat, Aktenzeichen 5 S 848/05, Erfolglose Klage eines mit enteignungsrechtlicher Vorwirkung betroffenen Miteigentümers eines Grundstücks gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Umbau des Bahnknotens Stuttgart. 6. April 2006 (landesrecht-bw.de).


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  119. Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Aktenzeichen 5 S 2429/12, Urteil Beeinträchtigung des Eigentums infolge eines bestandskräftigen Planfeststellungsbeschlusses als Nachteil für das Gemeinwohl. 3. Juli 2014, Rn. 41–48 (Randnummern nach landesrecht-bw.de).


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  121. Projekt Stuttgart 21 Umgestaltung des Bahnknotens Stuttgart Ausbau- und Neubaustrecke Stuttgart – Augsburg Bereich Stuttgart – Wendlingen mit Flughafenanbindung, Planfeststellungsunterlagen PFA 1.3, Filderbereich mit Flughafenanbindung, Anlage 1, Erläuterungsbericht Teil I, 3. November 2011, S. 30.


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  123. C. Engelhardt, Stellungnahme zum Hauptsacheverfahren Sängerstraße vor dem VGH BW, 06.06.2014 (PDF-Datei).


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  126. DB Netze, Stellungnahme des Vorhabenträgers zur "Kritik an der Leistungsfähigkeit des Gesamtprojekts", 24.07.2014, 100 Seiten (PDF-Datei).


  127. C. M. Engelhardt, Stuttgart 21: Ungenügende Leistungsfähigkeit nach Filder-Anhörung. In: Eisenbahn-Revue International (Deutschlandausgabe), Heft 1/2015, S. 41–47, ISSN 1421-2811.


  128. Antrag der Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen "Offene Fragen zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 aufklären", 22.12.2014, BT-Drs. 18/3647.


  129. Bahnhof Stuttgart 21 verspätet sich weiter. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 246, 2006, S. 5, ISSN 0174-4917.


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  131. Ausstieg der Stadt Stuttgart aus STUTTGART 21 wegen grundlegend neuer Lage. (Nicht mehr online verfügbar.) storno21.de, Oktober 2013, ehemals im Original; abgerufen am 11. Januar 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/storno21.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 


  132. Staatsanwaltschaft Berlin, Aktenzeichen 242 Js 777/13.


  133. Generalstaatsanwaltschaft Berlin, Aktenzeichen 121 Zs 740/13.


  134. Spiegel 43/2014: Indizien für Kapitalvernichtung. In: Der Spiegel, 20. Oktober 2014.


  135. Thomas Durchdenwald: Gutachter attestiert eine Pflicht zur Aufklärung. In: Stuttgarter Zeitung, 10. November 2014.


  136. Jörg Nauke: Projektbeschluss in Gutsherrenmanier In: Stuttgarter Zeitung, 21. Oktober 2010.


  137. Kartellamt soll Bahn-Finanzkonzept stoppen. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 110, 2001, S. 24, ISSN 0174-4917


  138. ab Simone Kaiser, Andreas Wassermann: Stuttgarter Gschäftle. In: Der Spiegel, Heft 33/2010, S. 38. 16. August 2010. Abgerufen am 13. Oktober 2010.


  139. Bündnis 90 / Die Grünen (Hrsg.): Wölfle: Mehrkosten sind „Zusatzprämie“ an die DB für Stuttgart 21. Presseinformation vom 6. Juli 2010.


  140. IMU Institut „Stuttgart 21 ist kein „Jobmotor“ für die Region!“ 20. Juli 2011@1@2Vorlage:Toter Link/www.imu-institut.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.


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  142. DBProjekt GmbH, Stuttgart 21 (Hrsg.): Planfeststellungsunterlagen: Umgestaltung des Bahnknotens Stuttgart. Ausbau- und Neubaustrecke Stuttgart - Augsburg, Bereich Stuttgart - Wendlingen mit Flughafenanbindung: Abschnitt 1.1, Talquerung mit Hauptbahnhof. Bau-km -0.4 -42.0 bis +0.4 +32.0. Erläuterungsbericht Teil I: Allgemeiner Teil. Planfestgestelltes Dokument vom 28. Januar 2005, S. 27, 30 f.


  143. DBProjekt GmbH, Stuttgart 21 (Hrsg.): Planfeststellungsunterlagen: Umgestaltung des Bahnknotens Stuttgart. Ausbau- und Neubaustrecke Stuttgart – Augsburg, Bereich Stuttgart – Wendlingen mit Flughafenanbindung: Abschnitt 1.1, Talquerung mit Hauptbahnhof. Bau-km -0.4 -42.0 bis +0.4 +32.0. Erläuterungsbericht Teil I: Allgemeiner Teil – Ergänzung (Anpassung an den BVWP 2003). Stand vom 4. Oktober 2004, S. 1 f., 32 f., 36.


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  149. Bahnanlagen des Stuttgarter Kopfbahnhofs müssen nach Fertigstellung des Stuttgarter Tiefbahnhofs nicht für Dritte nutzbar bleiben. In: Pressemitteilungen. Bundesverwaltungsgericht Leipzig, 5. Juli 2018, abgerufen am 6. Juli 2018. 


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  151. Eisenbahn-Bundesamt (Hrsg.): Planfeststellungsbeschluss nach § 18 Abs. 1 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) für den Umbau des Bahnknotens Stuttgart „Projekt Stuttgart 21“ Planfeststellungsabschnitt 1.1 (Talquerung mit neuem Hauptbahnhof) von Bahn-km – 0,4- 42,0 bis Bahn-km + 0,4+32,0 in Stuttgart. Stuttgart 18. Januar 2005, S. 179, 203 f., 206. 


  152. U. Martin, H. Dobeschinsky, P. Breuer, M. Haderer, N. Sonnenberg: Vergleich der Leistungsfähigkeiten und des Leistungsverhaltens des neuen Durchgangsbahnhofes (S21) und einer Variante umgestalteter Kopfbahnhof (K21) im Rahmen der Neugestaltung des Stuttgarter Hauptbahnhofes (Abschlussbericht). In: Landeshauptstadt Stuttgart (Hrsg.): Stuttgart 21 – Diskurs (PDF-Datei@1@2Vorlage:Toter Link/www.stuttgart.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.; 21 MB), Stuttgart 2007, S. 2287–2369, insbesondere S. 2304, 2330, 2332, 2337 f., 2341, 2343 f.


  153. DBProjekt GmbH, Stuttgart 21 (Hrsg.): Planfeststellungsunterlagen: Umgestaltung des Bahnknotens Stuttgart. Ausbau- und Neubaustrecke Stuttgart - Augsburg, Bereich Stuttgart - Wendlingen mit Flughafenanbindung: Abschnitt 1.1, Talquerung mit Hauptbahnhof. Bau-km -0.4 -42.0 bis +0.4 +32.0. Erläuterungsbericht Teil I: Allgemeiner Teil – Ergänzung (Anpassung an den BVWP 2003). Stand vom 4. Oktober 2004, S. 28–30.


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  201. Christine Bilger: Neues Papier zum Brandschutz liegt jetzt vor. In: Stuttgarter Zeitung online, 19. Oktober 2012


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  203. Wolfgang Dietrich: Antwort auf "Brandschutz: Kapazitäten für Evakuierung von Fahrgästen". direktzu.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de, 26. Juli 2012, abgerufen am 12. Januar 2015. 


  204. Simone Salden, Andreas Wassermann: Gefährliche Defizite. In: Der Spiegel 32/2014, S. 31, 4. August 2014.


  205. Stuttgart 21: Jetzt geht’s um Bahnsteige mit sechs Metern Höhenunterschied


  206. Bahnhof Stuttgart 21: Kinderwagen könnten ins Gleisbett rollen


  207. Sind die Bahnsteige zu schräg?


  208. Timo John: Das Projekt „Stuttgart 21“ und die historischen Bahnanlagen Stuttgarts. Das nicht gedruckte fünfte Kapitel eines Buches. In: Die Gartenkunst 13 (1/2001), S. 18–33.


  209. Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Matthias Gastel, Harald Ebner, Christian Kühn (Tübingen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 18/1420 – Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 – Kostenentwicklung und Projektfortschritt. Band 18, Nr. 1606, 3. Juni 2014, ISSN 0722-8333, S. 3 (BT-Drs. 18/1606). 


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  246. Peter Sturm: Projekt Stuttgart 21: Behandlung von bislang ungedeckten Mehrkosten, Anspruch auf Vereinbarung von weiteren Finanzierungsbeiträgen. Hrsg.: DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH. Stuttgart 30. November 2016, S. 2, 4 (bahnprojekt-stuttgart-ulm.de). 


  247. Stuttgart 21 wird noch teurer und später fertig. In: Zeit Online. 26. Januar 2018, abgerufen am 26. Januar 2018. 


  248. Thomas Wüpper: S 21: Bahn baut sich ein Milliardengrab. In: Stuttgarter Zeitung. 19. April 2018, abgerufen am 19. April 2018. 


  249. Konstantin Schwarz: Warum die Bahn für das Projekt bald allein zahlt. In: Stuttgarter Nachrichten. 4. April 2018, abgerufen am 4. April 2018. 


  250. Beste Aussichten für Stuttgarts Zukunft. Das TurmForum Stuttgart 21 stellt sich vor. In: TurmForum Stuttgart 21 e. V. (Hrsg.): Das Projekt Stuttgart 21. Begleitbuch zur Ausstellung im TurmForum Stuttgart 21, Seiten 10 f.


  251. Michael Isenberg: Projektsprecher Andriof zieht sich zurück. In: Stuttgarter Nachrichten. 1. April 2011, S. 17 (online). 


  252. Gestatten, Mister Stuttgart 21 (Memento des Originals vom 28. Juli 2009 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stuttgarter-zeitung.de, Stuttgarter Zeitung vom 24. Juli 2009.


  253. Die Sprecherfunktion ist nicht mehr vereinbar mit der Haltung der SPD im Land und im Bund. Pressemitteilung 48/2010 UK vom 17. September 2010. (PDF; 136,4 kB)


  254. Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e. V. (Hrsg.): Neue Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm werden ehemaliger Regierungspräsident Dr. Udo Andriof und Unternehmer Wolfgang Dietrich (Memento vom 28. Oktober 2010 im Internet Archive). Presseinformation vom 24. September 2010.


  255. Kommunikationsbüro Bahnprojekt Stuttgart–Ulm (Hrsg.): Dr. Udo Andriof beendet Sprecheraufgabe beim Bahnprojekt Stuttgart-Ulm.. Presseinformation 051/2011 UE vom 2. Mai 2011. (PDF; 110 kB)


  256. Georg Brunnhuber führt den S-21-Verein, Stuttgarter Zeitung vom 4. Februar 2015.


  257. StN-Lokalchef Hamann wechselt zur Bahn. In: Stuttgarter Nachrichten. 25. März 2015, abgerufen am 20. Januar 2017. 


  258. Springen, wenn die Bahn ruft. In: Kontext: Wochenzeitung. 1. April 2015, abgerufen am 20. Januar 2017. 


  259. Johannes Schweikle: Vereint gegen das Milliardenloch. In: Die Zeit, Nr. 11, 11. März 2010.


  260. Hunderte Verletzte nach Polizeieinsatz Focus online, 30. September 2010.


  261. Demonstranten drohen zu erblinden, Online-Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 1. Oktober 2010.


  262. Fast erblindeter Aktivist will Entschuldigung von Mappus. In: Spiegel Online, 28. Dezember 2010.


  263. 124 Justizverfahren zum „schwarzen Donnerstag“@1@2Vorlage:Toter Link/www.stuttgarter-zeitung.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. In: Stuttgarter Zeitung, 23. Februar 2011.


  264. Christine Bilger: Strafbefehle wegen Wasserwerfereinsatz. In: Stuttgarter Zeitung. Nr. 198, 27. August 2013, S. 17 (stuttgarter-zeitung.de). 


  265. Gericht: Polizeieinsatz rechtswidrig. (Memento des Originals vom 18. November 2015 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandfunk.de In: Deutschlandfunk.de. 18. November 2015, abgerufen am 18. November 2015.


  266. tis/dpa/rts/AFP: 100.000 demonstrieren gegen Stuttgart 21. In: n-tv.de. 1. Oktober 2010.


  267. hil/DPAD/dpa: Neue Massendemo gegen Bahnhofsprojekt. In: Spiegel Online. 9. Oktober 2010.


  268. Stuttgart 21 - Demonstrationen für Stuttgart 21 und gegen Stuttgart 21. Polizeipräsidium Stuttgart, 23. Oktober 2010, archiviert vom Original am 22. November 2010; abgerufen am 12. November 2010 (PDF; 43 kB). 


  269. Gegner rechnen mit Bahn und Land ab (Memento vom 24. Oktober 2010 im Internet Archive). In: Stuttgarter Zeitung, 22. Oktober 2010.


  270. Faktencheck im Rathaus. In: Frankfurter Rundschau, 22. Oktober 2010.


  271. Votum für „Stuttgart 21 plus“. In: Handelsblatt. Nr. 233, 2010, ISSN 0017-7296, S. 10 f.


  272. Nach zwei Stunden am toten Punkt. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 240, ISSN 0174-4917, 2010, S. 2.


  273. „Geißler hat eine große Chance verpasst“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 1. Dezember 2010. Abgerufen am 28. Dezember 2011.


  274. Stuttgart 21 besteht Stresstest. In: Spiegel Online, 21. Juli 2012.


  275. SMA und Partner AG: Audit zur Betriebsqualitätsüberprüfung Stuttgart 21 – Schlussbericht. Zürich, 21. Juli 2011 (PDF (Memento vom 1. April 2013 im Internet Archive), 3,4 MB).


  276. Heiner Geißler, SMA und Partner AG: Frieden in Stuttgart – Eine Kompromiss-Lösung zur Befriedung der Auseinandersetzungen um Stuttgart 21. Dokument vom 29. Juli 2011 (PDF-Datei, 2,2 MB).


  277. Stuttgart: Klage zum Bürgerbegehren „Ausstieg der Stadt aus dem Projekt Stuttgart 21“ auch in zweiter Instanz erfolglos Revision zum Bundesverwaltungsgericht zugelassen. (Nicht mehr online verfügbar.) Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, 4. Mai 2015, ehemals im Original; abgerufen am 24. Juni 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/vghmannheim.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 


  278. Viertes Bürgerbegehren: Stuttgart 21-Gegner geben nicht auf. In: Stuttgarter Nachrichten. 30. März 2015, abgerufen am 24. Juni 2015. 


  279. Jörg Nauke, Thomas Braun: Stadt stoppt zwei S-21-Bürgerbegehren. In: Stuttgarter Zeitung, 2. Juli 2015.


  280. Dagegen leben? Der Bauzaun und Stuttgart 21. In: hdgbw.de. Haus der Geschichte Baden-Württemberg, abgerufen am 22. September 2018. 


  281. Gesellschaft für deutsche Sprache (Hrsg.): „Wutbürger“ zum Wort des Jahres 2010 gewählt. Pressemitteilung vom 17. Dezember 2010.


  282. Der Inder. ARD. Abgerufen am 20. Juni 2015.


  283. Oliver Stenzel: „S 21 bleibt grandiose Fehlentscheidung“. In: Kontext: Wochenzeitung. 19. Januar 2019, abgerufen am 19. Januar 2019. 


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