Françoise Hardy






Françoise Hardy, 1969


Françoise Madeleine Hardy [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}fʁɑ̃swaːz aʁdi] (* 17. Januar 1944 in Paris) ist eine französische Yéyé- und Schlagersängerin, Texterin, Komponistin und Filmschauspielerin.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Leben


  • 2 Diskografie


    • 2.1 Bekannte Lieder


    • 2.2 Alben




  • 3 Filmografie (Auswahl)


  • 4 Literatur


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Leben |




Françoise Hardy, 1992




Françoise Hardy, 2012


Im November 1961 unterschrieb Françoise Hardy ihren ersten Schallplattenvertrag bei der Firma Vogue und im April 1962, kurz nach dem bestandenen Abitur, erschien ihre erste Platte Oh oh chéri, ein Titel, der von Johnny Hallydays Textschreiber-Duo eigens für sie geschrieben worden war. Allerdings brachte dann die B-Seite Tous les garçons et les filles – ein zartes Chanson über Jungs und Mädchen ihres Alters, die auf der Suche nach der Liebe sind – großen Erfolg. In der damals beliebtesten Jugendsendung Frankreichs, Salut les copains des Rundfunksenders Europe 1, debütierte sie 1962 mit diesem Lied, das nach diesem Auftritt in kürzester Zeit über zwei Millionen Mal verkauft wurde.


Es folgte eine Reihe von Hits, die größtenteils von ihr selbst getextet und komponiert waren. Sie spielte ihre Songs auch auf Englisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch und Portugiesisch ein. 1963 ging Françoise Hardy beim Grand Prix Eurovision de la Chanson mit L’amour s’en va für Monaco an den Start und erreichte den fünften Platz. 1968 erhielt sie den Schallplattenpreis Grand Prix du Disque der Akademie Charles Cros.


Auch in Deutschland erlangte die häufig in Jeans und Lederjacke gekleidete, langhaarige Französin große Aufmerksamkeit. 1965 trat sie im deutschen Fernsehen in einer von Truck Branss produzierten eigenen Show namens Portrait in Musik auf, die von Vogue auch auf LP herausgebracht wurde. Das Chanson Frag den Abendwind berührte die romantische Seite der deutschen Teenager. Die Leser der Jugendzeitschrift Bravo wählten Françoise Hardy 1966 zur zweitbeliebtesten Sängerin (Silberner Bravo-Otto). Eine Tournee durch Deutschland war die Folge.


Einer damaligen Mode entsprechend wurden drei ihrer Platten als double bill mit Udo Jürgens veröffentlicht (eine Seite er, die andere sie). Doch obwohl sie sich mehrfach trafen, kam es zu keiner musikalischen Zusammenarbeit.


Später allerdings befand Hardy diese frühen Jahre in künstlerischer Hinsicht als dermaßen schlecht, dass sie eine Wiederveröffentlichung der Chansons über Jahre hinweg zu verhindern suchte. 2001 erschienen dann dennoch 50 Lieder aus jener Zeit als Kompilation.


Ästhetisch galt Hardy in den 60er Jahren als Stilikone. „Natürlich half es, dass Hardy hochgewachsen und bildschön war und obendrein ein Gespür für Stil hatte, Modeschöpfer wie Paco Rabanne überhäuften sie alsbald mit Kleidung“", schreibt der Spiegel.[1]


Hardy unternahm Konzertreisen durch England und Österreich. Zu der 1970 erschienenen Langspielplatte Träume erschien ein Filmclip. Darin mimt sie Marlene Dietrich als Femme fatale in schwarzem Kostüm mit Netzstrümpfen und langer Zigarettenspitze. Sie erklärte, es sei eine Hommage an die große Diva und sie wolle damit auch ihre Wertschätzung der deutschen Sprache ausdrücken, die sie damals gut sprach.


Ihre große Popularität hielt sich in Frankreich bis weit in die 70er und 80er Jahre, obwohl sie wegen ihres Lampenfiebers nach 1968 nur noch selten vor einem großen Publikum auftrat. 1981 heiratete Françoise Hardy ihren langjährigen Freund und Künstlerkollegen Jacques Dutronc, mit dem sie seit 1973 einen Sohn (Thomas Dutronc) hat. Zunehmend komponierte sie ihre Alben selbst, die Texte oft humorvoll mit der französischen Sprache spielend; zu ihren Hits in den 70er und 80er Jahren gehören Message personnel, J’écoute de la musique saoule und La sieste. Das Image der sanften Schlagersängerin, die mit nachdenklichen romantischen Songs gegen den Rock’n’Roll-Strom schwamm, hat sie längst abgelegt und zählt zu den renommiertesten Singer-Songwritern ihres Landes. Im Mai 2000 gelang ihr mit dem Album Clair Obscur, das in Frankreich bereits wenige Wochen nach Veröffentlichung sechsstellige Verkaufszahlen erzielte, ein erneutes Comeback. Auf dem Album wird sie von ihrem Sohn auf der Gitarre begleitet; es enthält auch je ein Duett mit Dutronc — das auch als Single erfolgreiche Puisque vous partez en voyage — sowie mit Iggy Pop (I’ll Be Seeing You) und Étienne Daho. Im März 2005 erschien ein weiteres Album mit dem Titel Tant de belles choses und im November 2006 das Album Parenthèses… Im Frühjahr 2010 kam schließlich das Album La pluie sans parapluie heraus.


Françoise Hardy lebt heute bei Paris. Wegen einer Krebserkrankung hat sie die Musik aufgegeben und sich auf das Schreiben von Büchern verlegt. Sie ist häufig in Diskussionsrunden im französischen Fernsehen und Rundfunk präsent, insbesondere um ihre Bücher vorzustellen.



Diskografie |



Bekannte Lieder |




  • Tous les garçons et les filles (1962), deutsche Version: Peter und Lou (1963)


  • J’suis d’accord (1962), deutsche Version: Ich sag ja (1965)


  • Oh oh chérie (1962)


  • Le premier bonheur du jour (1963)


  • Ich steige dir aufs Dach (1963)


  • L’amour s’en va, deutsche Version: Die Liebe geht (1963)


  • Mon amie la rose (1964)


  • Ce petit coeur (1965)


  • Frag den Abendwind (1965)


  • Rendez-vous d’automne (1966)


  • La maison où j’ai grandi (1966), Text: Eddy Marnay, Musik: Adriano Celentano, L. Beretta, M. Delprete (Il ragazzo della via Gluck)


  • Je changerais d’avis (1966)


  • Dann bist Du verliebt (1966)


  • Comment te dire adieu (1968), franz. Text von Serge Gainsbourg, deutsche Version: Was mach ich ohne Dich (1970)


  • Höre auf den Nachtwind (1970)


  • Fremde Schatten (1970)



Alben |




  • Tous les garçons et les filles (1962)


  • Le premier bonheur du jour (1963)


  • Mon amie la rose (1964)


  • In Deutschland (1965)


  • Portrait in Musik (1965)


  • L’amitié (1965)


  • Françoise Hardy Sings in English (1966)


  • La maison où j’ai grandi (1966)


  • Ma jeunesse fout le camp... (1967)


  • Comment te dire adieu ? (1968)


  • En anglais (1969)


  • Träume (1970)


  • Françoise (1970)


  • Soleil (1970)


  • La question (1971)


  • Et si je m’en vais avant toi (1972)


  • If You Listen (1972)


  • Message Personnel (1973)


  • Entr’acte (1974)


  • Star (1977)


  • Musique saoule (1978)


  • Gin Tonic (1980)


  • A Suivre (1981)


  • Quelqu’un qui s’en va (1982)


  • Décalages (1988)


  • Le Danger (1996)


  • Clair-obscur (2000)


  • Frag den Abendwind (2001)


  • Tant de belles choses (2004)


  • Parenthèses… (2006)


  • La pluie sans parapluie (2010)


  • L’amour fou (2012)


  • Personne d'Autre (2018)



Filmografie (Auswahl) |



  • 1963: Ein Schloß in Schweden (Château en Suède)

  • 1965: Was gibt’s Neues, Pussy? (What’s new, pussycat?)

  • 1965: Une balle au cœur

  • 1966: Grand Prix (Grand Prix)

  • 1966: Laß die Finger von der Puppe (Europa canta)



Literatur |



  • Gerd Heger; Falk Staub: Françoise Hardy, in: Pop-Archiv International 01/2001 vom 15. Januar 2001, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)


  • Françoise Hardy, in: Internationales Biographisches Archiv 04/2006 vom 28. Januar 2006, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)



Weblinks |



 Commons: Françoise Hardy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Offizielle Webseite (französisch und englisch)


  • Françoise Hardy in der Internet Movie Database (englisch)

  • Fanseite mit Biografie (deutsch)



Einzelnachweise |




  1. Christoph Dallach: Popikone Françoise Hardy: Die scheue Schöne. In: Spiegel Online. 8. April 2016, abgerufen am 9. Juni 2018. 


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