Schloss Reimlingen

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Vorderfront des Schlosses

Blick durch das Schlossportal im Innenhof

Schlossmauerportal mit Wappen an der Westseite der Schlossmauer
Schloss Reimlingen ist ein dreigeschossiges barockes Gebäude mit hohem Walmdach und drei Rundtürmen an der östlichen, westlichen und südlichen Seite. Es liegt in der Gemeinde Reimlingen im Landkreis Donau-Ries und ist umgeben von einem kleinen Park und einer Schlossmauer.
Geschichte |
Das Schloss ist eng mit dem Deutschen Orden, aber auch mit dem fürstlichen Hause Oettingen-Wallerstein verbunden. Bereits 1541 erteilte Kaiser Karl V. die Baugenehmigung für das Schloss. Letztlich wurde es jedoch erst 1593 bis 1595 unter dem Deutschordenkomtur Volprecht von Schwalbach als Sitz des Amtes Reimlingen-Nördlingen errichtet. Das noch heute existierende Wappen des Schlosserbauers am südlichen Rundturm (Treppenturm) weist auf das Jahr seiner Fertigstellung hin. Im Jahre 1634 war es Sitz und Hauptquartier der kaiserlichen Truppen bei der Schlacht bei Nördlingen am Albuch.
In den Jahren 1733 bis 1736 veranlasste der Deutschordenkomtur Karl Heinrich Freiherr von Homstein die Erhöhung des Gebäudes um ein Stockwerk. Nach der Säkularisation ging das Schloss an das Königreich Bayern über. Bald darauf erwarb der vermögende Wallersteiner Weinhändler und fürstliche Hofrat Franz-Joseph Abendantz das Areal, das letztgenannter 1824 an Fürst Ludwig zu Oettingen-Wallerstein verkaufte. Der Fürst wohnte während der ganzen Zeit seiner nicht dem Hausgesetz des Hauses Oettingen-Wallerstein entsprechenden Ehe mit der bürgerlichen französischen Emigrantin Maria Crescenzia Bourgin im Reimlinger Schloss. 1858 - fünf Jahre nach dem Tod seiner Frau - hatte der Fürst es wieder verkauft. Es folgten über 10 weitere Besitzer, bis das Schloss und seine Nebengebäude 1920 in den Besitz der Kongregation der Mariannhiller Missionare aus Würzburg überging, die im benachbarten Gebäude ein Priesterseminar eröffneten. Von 1985 bis 1996 war die Diözese Augsburg Schlossbesitzer. 1997 kaufte die Gemeinde Reimlingen das Areal und nahm grundlegende Innen- und Außenrenovierungen vor. Am Schlossportal ist noch das Allianzwappen des Komturs Lutz von Werdenfels aus dem Jahre 1897 erhalten.
Heute sorgt sich der Förderverein Schloss Reimlingen e. V. um Erhalt und Nutzung (Lesungen, Konzerte, Ausstellungen etc.) des denkmalgeschützten ehemaligen Deutsch-Ordensschlosses. Teile des Gebäudes werden als Rathaus der Gemeinde Reimlingen benutzt.
Literatur |
- Georg Lill (Hrsg.), Karl Gröber: Die Kunstdenkmäler von Bayern, VII (Schwaben), 1: Bezirksamt Nördlingen. R. Oldenbourg Verlag, München 1938, S. 432–433. (Nachdruck: R. Oldenbourg Verlag, München/Wien 1982, ISBN 3-486-50514-9). [nicht ausgewertet]
- Barbara Würmseher: Musik, Feste und ein kleines Gespenst. Auf Schloss Reimlinegn ist vieles möglich. In: Donauzeitung/Nr. 208 (8. September 2016), S. 31
Weblinks |
Commons: Schloss Reimlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Förderverein Schloß Reimlingen e.V.
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48.81784510.513126Koordinaten: 48° 49′ 4,2″ N, 10° 30′ 47,3″ O
Normdaten (Geografikum): GND: 4688485-3 (AKS) | VIAF: 248289863
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