Uwe-Johnson-Preis
Der Uwe-Johnson-Preis ist ein Literaturpreis, der vom Nordkurier (1994–2016), der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft, der Berliner Kanzlei Gentz und Partner (seit 2012) sowie dem Humanistischen Verband Deutschlands Berlin-Brandenburg (seit 2017) verliehen wird. Der Preis wurde 1994 das erste Mal gestiftet. Mit dem Preis sollen „deutschsprachige Autorinnen und Autoren gefördert werden, in deren Schaffen sich Bezugspunkte zu Uwe Johnsons Poetik finden“ und die mit ihren Texten „deutsche Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ reflektieren.[1]
Inhaltsverzeichnis
1 Vergabebedingungen
2 Preisträger
3 Literatur
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Vergabebedingungen |
Autoren oder deren Verlage können veröffentlichte oder auch unveröffentlichte Texte – Prosa oder Essayistik – einreichen. Veröffentlichte Arbeiten dürfen nicht früher als in den letzten zwei Jahren vor der angestrebten Preisvergabe erschienen sein.[2] Über die Vergabe entscheidet eine Jury, die auch nicht eingereichte Arbeiten in ihre Preisentscheidung einbeziehen kann.[3]
Die Auszeichnung war früher mit einem Preisgeld von 12.500 Euro verbunden. Die Auslober nahmen das Zusammenfallen von 30. Todes- und 80. Geburtstag Uwe Johnsons sowie der Vergabe des Preises seit 20 Jahren im Jahr 2014 zum Anlass, die Dotierung auf 15.000 Euro zu erhöhen.[4] Seit 2005 wird im jährlichen Wechsel mit dem Hauptpreis ein Förderpreis von 3000 Euro für ein herausragendes Debüt aus dem Bereich Prosa oder Essayistik vergeben.
2017 wurden die Dotierungen erhöht und betragen nun 20.000 Euro für den Hauptpreis und 5000 Euro für den Förderpreis.[5]
Preisträger |
- 1994: Kurt Drawert für seinen Roman Spiegelland. Ein deutscher Monolog
- 1995: Walter Kempowski für sein Werk Das Echolot
- 1997: Marcel Beyer für den Roman Flughunde
- 1999: Gert Neumann für den Roman Anschlag
- 2001: Jürgen Becker für den Roman Aus der Geschichte der Trennungen[6]
- 2003: Norbert Gstrein für den Roman Das Handwerk des Tötens
- 2005: Arno Orzessek für den Roman Schattauers Tochter (Förderpreis)
- 2006: Joochen Laabs für den Roman Späte Reise
- 2007: Emma Braslavsky für den Roman Aus dem Sinn (Förderpreis)
- 2008: Uwe Tellkamp für den Roman Der Turm
- 2009: Thomas Pletzinger für seinen Roman Bestattung eines Hundes (Förderpreis)
- 2010: Christa Wolf für ihren Roman Stadt der Engel
- 2011: Judith Zander für ihren Roman Dinge, die wir heute sagten (Förderpreis)
- 2012: Christoph Hein für den Roman Weiskerns Nachlass
- 2013: Matthias Senkel für den Roman Frühe Vögel (Förderpreis)
- 2014: Lutz Seiler für den Roman Kruso[7]
- 2015: Mirna Funk für den Roman Winternähe (Förderpreis)
- 2016: Jan Koneffke für den Roman Ein Sonntagskind
- 2017: Shida Bazyar für den Roman Nachts ist es leise in Teheran (Förderpreis)
- 2018: Ralf Rothmann für den Roman Der Gott jenes Sommers[8]
Literatur |
Carsten Gansel in Verbindung mit Lutz Schumacher und Markus Frank (Hrsg.): Mutmaßungen. Uwe Johnson und die Gegenwartsliteratur. Zwanzig Jahre Uwe-Johnson-Preis, vbb Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2014, ISBN 978-3-945256-21-3
Weblinks |
- Webseite des Uwe-Johnson-Preises
- Uwe-Johnson-Preis auf der Webseite von Carsten Gansel
Einzelnachweise |
↑ Webseite des Uwe-Johnson-Preises, abgerufen am 21. Juli 2018
↑ Homepage des Uwe-Johnson-Preises, zuletzt abgerufen am 19. Juli 2016
↑ Homepage Uwe-Johnson-Preis, abgerufen am 3. Oktober 2014
↑ www.uwe-johnson-preis.de
↑ Johnson-Förderpreis 2017 an Shida Bazyar auf boersenblatt.net, 1. September 2017, abgerufen am 1. September 2017
↑ Süddeutsche Zeitung, Nr. 166 vom 21. Juli 2001, überregionale Ausgabe S. 13
↑ Lutz Seiler erhält Uwe-Johnson-Preis, buchmarkt.de vom 21. Juli 2014
↑ Hannoversche Allgemeine Zeitung Nr. 168 vom 21. Juli 2018, S. 23