Padua
Padua | ||
---|---|---|
Staat | Italien | |
Region | Venetien | |
Provinz | Padua (PD) | |
Lokale Bezeichnung | Pàdo(v)a | |
Koordinaten | 45° 24′ N, 11° 52′ O45.40805555555611.87222222222212 | |
Höhe | 12 m s.l.m. | |
Fläche | 92 km² | |
Einwohner | 209.829 (31. Dez. 2016)[1] | |
Bevölkerungsdichte | 2.281 Einw./km² | |
Postleitzahl | 35100 | |
Vorwahl | +39 (0)49 | |
ISTAT-Nummer | 028060 | |
Volksbezeichnung | Padovani oder Patavini | |
Schutzpatron | Antonius von Padua | |
Website | Padua |
Padua (italienisch Padova) ist eine italienische Gemeinde und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Padua. Sie liegt am Rande der Po-Ebene, 30 km westlich von Venedig, am Fluss Bacchiglione und hat 209.829 Einwohner (Stand 31. Dezember 2016).
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
1.1 Antike
1.2 Mittelalter
1.3 Neuzeit
1.3.1 Venezianische Herrschaft
1.3.2 Österreichische Herrschaft
1.3.3 Teil Italiens
1.3.4 20. Jahrhundert
2 Kultur und Sehenswürdigkeiten
3 Verkehr
4 Sport
5 Padua in der Literatur
6 Persönlichkeiten
7 Städtepartnerschaften
8 Weblinks
9 Einzelnachweisen
Geschichte |
Antike |
Padua ist eine der ältesten Städte Italiens. Der Sage nach wurde es von dem Trojaner Antenor um 1184 v. Chr. gegründet. Belegt ist, dass im 4. Jahrhundert v. Chr. am Fluss Bacchiglione ein Fischerdorf entstand. Schnell entwickelte sich die Region zu einem wichtigen Zentrum der Veneter. 302 v. Chr. schlug die paduanische Miliz den spartanischen König Kleonymos zurück.
Nach der Niederlage der Gallier gegen die Römer um 215 v. Chr. wurde das Gebiet der Veneter in das Römische Reich eingegliedert und Padua oder Patavium entwickelte sich zu einer der wichtigsten und reichsten Handelsstädte des Römischen Reiches. 45 v. Chr. erlangte die Stadt den Status eines Municipium. 59 v. Chr. wurde in Padua der römische Geschichtsschreiber Titus Livius geboren.
Der Legende nach soll der Heilige Prosdocimus das Gebiet im 1. Jahrhundert christianisiert haben und erster Bischof von Padua geworden sein.[2]
421 gründeten die Paduaner auf Rialto eine Hafenstadt. Nachdem Padua 452 von Attila zerstört und von Narses 554 auf Befehl Justinians wieder aufgebaut worden war, fiel es 560 an die Langobarden. 601 erhob sich die Stadt gegen König Agilulf, der sie nach 12-jähriger blutiger Belagerung eroberte und 613 niederbrannte. Das antike Padua wurde vernichtet; die Überreste des Amphitheaters und einige Brückenfundamente sind die einzigen heute noch erhaltenen Teile.
Mittelalter |
Die Stadt erholte sich davon nur sehr langsam. Karl der Große brachte Padua 779 unter fränkische Herrschaft. Später wurde die Stadt dem Heiligen Römischen Reich zugeordnet. Otto der Große errichtete in Padua eine Munizipalverfassung mit zwei vorsitzenden Konsuln und erklärte die Stadt zur Freien Stadt. Unter Kaiser Friedrich Barbarossa trat sie 1164 dem Lombardischen Städtebund bei, schloss aber 1177 zu Venedig einen Waffenstillstand mit dem Kaiser, nachdem es 1175 einen Podestà an die Spitze der städtischen Regierung gestellt hatte.
Die Podestàs bedrohten bald die Selbständigkeit Paduas, besonders die aus dem Haus Romano, von denen Ezzelino III. von 1237 bis 1256 eine drückende Tyrannei ausübte. 1256 wurde Padua von den Guelfen erobert. Aufgrund der Missgunst zwischen Volk und Adel übertrug man das Podestat wieder einer Familie, den Carraresi. In dieser Zeit erweiterte Padua seinen Herrschaftsbereich auf einen Großteil von Zentral-Venezien und baute die Stadt stetig aus. So entstanden die mittelalterliche Stadtbefestigung und die zivile und kirchliche Bebauung der Stadt.
1222 wurde – nach Bologna und Modena – die Universität Padua als dritte Universität in Italien gegründet, und einige der wichtigsten italienischen Künstler arbeiteten oder lebten in Padua. Dazu gehörten unter anderem Giotto di Bondone, Guariento di Arpo, Altichiero da Zevio und Giusto de’ Menabuoi. Mit dem Niedergang der Familie der Carraresi 1405 verlor auch Padua seine politische Eigenständigkeit und kam unter die Herrschaft Venedigs, das der kulturellen Entwicklung keinen Abbruch tat. Bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts wirkten unter anderem Donatello und Andrea Mantegna in Padua.
Neuzeit |
Venezianische Herrschaft |
Im Jahr 1405 kam Padua unter die Herrschaft der Republik Venedig, unter der es – mit einer kurzen Unterbrechung, als es 1509 während des Krieges gegen die Liga von Cambrai für einige Wochen in die Hände der Liga fiel – bis zum Ende der Republik blieb. Die Stadt wurde von zwei venezianischen Adeligen, einem Podestà für die zivilen und einem Kapitän für die militärischen Angelegenheiten, regiert, die für jeweils 16 Monate gewählt wurden. Unter diesen Gouverneuren besorgten weiterhin der Große und der Kleine Rat die Geschäfte der Stadt und wandten die paduanischen Gesetze an, die in den Statuten von 1276 und 1362 festgelegt waren. Die Finanzen lagen in den Händen von zwei Kämmerern. Ein Gesandter aus den Reihen des paduanischen Adels residierte für jeweils fünf Jahre in Venedig, um dort die Interessen seiner Heimatstadt zu vertreten.
Im 16. Jahrhundert erfuhr Padua einen erneuten Aufschwung. Die Stadt wurde um einige Gebäude erweitert, die Stadtbefestigung weiter ausgebaut, und die Universität baute ihren guten europäischen Ruf aus. In dieser Zeit lehrten an der Universität viele italienische Gelehrte, unter anderem Galileo Galilei, der 1599 zu den Mitbegründern der Accademia dei Ricovrati gehörte.
Österreichische Herrschaft |
Am Ende des 18. Jahrhunderts endete die venezianische Vorherrschaft. Am 28. April 1797 wurde Padua von den Franzosen besetzt und im Frieden von Campo Formio am 17. Oktober 1797 an Österreich abgetreten, kam aber im Pressburger Frieden vom 26. Dezember 1805 an das von Napoleon Bonaparte gegründete Königreich Italien. Der erste Pariser Friede vom 30. Mai 1814 brachte Padua als Teil des Königreiches Lombardo-Venetien indirekt an Österreich zurück (sein König war in Personalunion der Kaiser von Österreich). Am 8. Februar 1848 fand in Padua ein bewaffneter Aufstandsversuch statt, der jedoch von den österreichischen Truppen unterdrückt wurde und in dessen Folge die Universität bis 1850 geschlossen wurde.
Unter der habsburgischen Herrschaft begann die Entwicklung der Industrie in Padua. 1845 wurde als eine der ersten Bahnstrecken Italiens die Strecke Padua–Venedig (heute Teil der Bahnstrecke Venedig–Rovigo–Bologna) errichtet.
Teil Italiens |
Durch den Wiener Frieden vom 3. Oktober 1866 kam Padua mit Venetien an das Königreich Italien. Zu dieser Zeit war Venetien die ärmste Region Norditaliens, was bis in die 1960er Jahre so bleiben sollte. Die Stadt selbst blühte dennoch in den folgenden Jahrzehnten gesellschaftlich und wirtschaftlich auf. Die Industrialisierung schritt fort und die Stadt war ein wichtiger landwirtschaftlicher Markt. Die Universität bildete ein bedeutendes kulturelles und technologisches Zentrum. Auch ein höheres militärisches Kommando und mehrere Regimenter waren hier stationiert.
20. Jahrhundert |
Mit dem Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg am 24. Mai 1915 wurde Padua als Sitz des Oberkommandos der italienischen Armee ausgewählt, wo König Viktor Emanuel III. und der Generalstabschef Luigi Cadorna fortan lebten. Nach der italienischen Niederlage in der Schlacht von Karfreit im Herbst 1917 wurde die Front bis an den nur 50 bis 60 km entfernten Piave zurück genommen, wodurch die Stadt innerhalb der Reichweite der österreichischen Artillerie lag. Dennoch wurde das Oberkommando nicht verlegt. Mehrmalige Bombardements der Stadt forderten etwa hundert zivile Todesopfer. Vom nahe gelegenen Flugfeld San Pelagio startete Gabriele D’Annunzio am 9. August 1918 zu seinem denkwürdigen Flug über Wien.
Ende Oktober 1918 brach nach dem entscheidenden Sieg der italienischen Armee in der Schlacht von Vittorio Veneto die österreichisch-ungarische Front zusammen. Am 3. November 1918 wurde in der Villa Giusti am Stadtrand von Padua der Waffenstillstand von Villa Giusti geschlossen.
In den Jahren 1942 und 1943 befand sich in einer ehemaligen Kaserne das italienische Konzentrationslager Chiesanuova für slowenische und kroatische Gefangene.[3] Während des Kriegs war die Industrie stark gewachsen, was die Grundlage für die weitere Entwicklung in der Nachkriegszeit bot. In den Jahren nach dem Krieg entwickelte sich Padua außerhalb der alten Stadtmauern und wuchs sowohl an Größe als auch an Bevölkerung. Wie viele andere Orte innerhalb und außerhalb Italiens erlebte Padua in diesen Jahren schweren sozialen Aufruhr. Die Stadt wurde durch Streiks und Zusammenstöße erschüttert, Fabriken und Land wurden besetzt und Kriegsveteranen kämpften um ihre Rückkehr ins Zivilleben. Wie in anderen Städten Italiens sahen viele im Faschismus den Retter von Ordnung und Besitz gegen die Revolution. Eine der größten Massenkundgebungen, bei der angeblich etwa 300.000 Menschen einer Rede Benito Mussolinis folgten, fand in Padua statt.
Neue Gebäude in typisch faschistischer Architektur entstanden, so z. B. die Gebäude um die Piazza Spalato (heute Piazza Insurrezione), der neue Teil des Rathauses und ein Teil des Palazzo del Bo, Sitz der Universität.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Padua nach dem Waffenstillstand von Cassibile am 8. September 1943 Teil der Italienischen Sozialrepublik, des Marionettenstaats der deutschen Besatzer. In der Stadt befanden sich das Ministerium für öffentliche Unterweisung, Militär- und Milizkommanden sowie ein Militärflugplatz. Gleichzeitig bekämpfte die Resistenza, die italienischen Partisanen, sehr aktiv die neuen faschistischen Machthaber wie auch die Nazis.
Padua wurde mehrmals von alliierten Flugzeugen bombardiert. Am schwersten wurden der Bahnhof sowie der im Norden gelegene Stadtteil Arcella getroffen, wobei die Fresken Andrea Mantegnas in der Eremitani-Kirche weitgehend zerstört wurden.
Am 28. April 1945 wurde die Stadt durch Partisanen und neuseeländische Truppen befreit. Ein kleiner Soldatenfriedhof des Commonwealth im Westen der Stadt erinnert an die Opfer.
Nach dem Krieg erlebte die Stadt einen raschen Aufschwung – ein Spiegelbild des Aufstiegs Venetiens vom ärmsten Gebiet in Norditalien zu einer der reichsten und aktivsten Regionen des modernen Italien.
In jüngster Zeit machte Padua im August 2006 Schlagzeilen, als die Stadtverwaltung eine drei Meter hohe Stahlwand um ein Asylbewerberwohnheim ziehen ließ.
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
- Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist die als Wallfahrtskirche bedeutende Basilica di Sant’Antonio, Basilika des Heiligen Antonius mit seinem Grabmal sowie dem Hochaltar mit Bronzestatuen von Donatello.
- Kunstgeschichtlich bedeutend ist die Scrovegni-Kapelle mit dem Freskenzyklus von Giotto. Ursprünglich außerhalb der mittelalterlichen Stadt, steht sie heute in der Nähe des Bahnhofs.
- Auf der Piazza del Santo, links vor der Basilika, steht das von Donatello geschaffene bronzene Reiterstandbild des venezianischen Feldherrn Erasmo da Narni, genannt Gattamelata.
- An der Südseite des Platzes liegt die Scuola di Sant’Antonio, 1427 als Zunftgebäude errichtet; im Kapitelsaal Fresken von Tizian (Wunder des hl. Antonius) u. a.
- Nebenan ist das vollständig mit Fresken ausgestattete Oratorio di San Giorgio (1377–1384).
Basilica di Sant´Antonio
Basilica di Sant’Antonio, Blick in das Presbyterium mit dem Hochaltar
Basilica di Sant’Antonio, die Kapelle mit dem Grabmal des Heiligen
Reiterstandbild des Gattamelata von Donatello
Oratorio di San Giorgio, Innenansicht gegen Eingangswand
Oratorio di San Giorgio. Jesu Geburt, Fresko an der Eingangswand
- In der Nähe liegt der Prato della Valle, der drittgrößte Innenstadtplatz Europas, nach dem Roten Platz in Moskau und dem Place de la Concorde in Paris.
- Südlich des Prato della Valle erhebt sich die Basilica di Santa Giustina, Basilika der hl. Justina, in der sich das Grab des heiligen Lukas befindet.[4] Das Bild des Hochaltars von Paolo Veronese (1575) zeigt das Martyrium der hl. Justina.
- Der nahe gelegene, 1545 gegründete botanische Garten Orto Botanico di Padova gilt als der älteste noch bestehende botanische Universitätsgarten (Weltkulturerbe). Hier studierte schon Goethe an einer 1585 gepflanzten, noch heute zu besichtigenden Palme das Blattwachstum.
Prato della Valle
Basilika der Hl. Justina am Prato della Valle
Basilica di Santa Giustina, Bild des Hochaltars von Veronese
Botanischer Garten, im Hintergrund Türme der Basilica di Sant’Antonio
- Der Palazzo della Ragione, auch Salone genannt, gilt als das heimliche Wahrzeichen Paduas (errichtet ab 1218). Er steht zwischen der Piazza delle Erbe und der Piazza delle Frutta, wo Paduas große Märkte stattfinden. Das Obergeschoss nimmt der ehemalige Rats- und Gerichtssaal, der eigentliche „Salone“, ein, der von einer Schiffskiel-ähnlichen hölzernen Dachkonstruktion überspannt wird.
- Westlich des Palazzo della Ragione steht an der Piazza dei Signori zwischen dem Palazzo del Capitano und dem Palazzo del Camerlenghi der Uhrturm, Torre dell’Orologio, mit einer astronomischen Uhr von 1437. Der Triumphbogen wurde 1531 von Giovanni Maria Falconetto vorgesetzt.
Palazzo della Ragione
Palazzo della Ragione, Aufgang zum „Salone“
Palazzo della Ragione, der „Salone“
Torre dell’Orologio
- Auch die Universität liegt im Herzen der Stadt, im Palazzo del Bo (Kurzname Bo für Ochse [lat.:bovis]; nach einem einstigen Wirtshaus, das Ende des 15. Jahrhunderts dem Bau der Universität weichen musste). Bei Führungen sind das Teatro Anatomico (anatomischer Seziersaal von 1594), die Lehrkanzel Galileis (er lehrte hier von 1592 bis 1610) und die Aula Magna zu besichtigen.
- Südöstlich der Universität steht auf der Piazza Antenore die Tomba di Antenore, das Grabmal des legendären Gründers von Padua Antenor von 1284. Neuere Untersuchungen haben jedoch einen Zusammenhang mit dem trojanischen Helden ausgeschlossen. Sie datieren die Gebeine und Beigaben, die 1274 aufgefunden worden sind, ins 10. Jahrhundert, wenn nicht früher (3.–4. Jahrhundert) n. Chr.
- Neben dem Dom Santa Maria Assunta steht das 1260 errichtete Baptisterium mit Fresken von Menabuoi. In der Kuppel beeindruckt die Darstellung des Christus Pantokrator in byzantinischer Manier.
Das Teatro Anatomico
Tomba di Antenore, Grabmal des Antenor
Kathedrale Sta. Maria Assunta und Baptisterium
Baptisterium, Kuppelfresko
- Im Norden der Altstadt steht die Chiesa degli Eremitani, die Kirche der Augustiner-Eremiten (13. Jahrhundert). Die von Goethe[5] überschwänglich bewunderten Fresken von Andrea Mantegna fielen 1944 überwiegend einem alliierten Bombenangriff zum Opfer. Nur 77 Quadratmeter des ursprünglich mehrere 100 Quadratmeter großen Freskos mit 88.000 kleinen Fragmenten wurden gerettet und eine Rekonstruktion auf mathematischer Grundlage durchgeführt.[6]
- Die Loggia die Carraresi (Via Accademia 7) ist der Rest der Reggia Carrarese, der einst ausgedehnten Residenz der Familie Carraresi (s. oben) aus dem 14. Jahrhundert. Im Sitzungssaal (ehemalige Privatkapelle) befinden sich Fresken von Guariento mit biblischen Szenen. Hier hängt auch ein Stadtplan Paduas von 1784. Die Loggia carrarese ist heute Sitz der Accademia Galileiana di Scienze, Lettere ed Arti.
- Auch das Café Pedrocchi, ehemals Treffpunkt der Intellektuellen, gehört zu den Sehenswürdigkeiten.
- Außerdem gibt es in den Resten der alten Burg (La Specola), in der sich das astronomische Institut der Universität befindet, ein Museum über die Geschichte und alte Unterrichtsmethoden der Astronomie.
- In der Altstadt befinden sich aus der Römerzeit einige der ältesten Segmentbogenbrücken der Welt, die heutzutage jedoch überwiegend unzugänglich liegen: der Ponte San Lorenzo, der Ponte Molino, der Ponte Altinate und der Ponte Corvo.
Synagoge, erbaut 1584
Chiesa degli Eremitani in Padua
Scrovegni-Kapelle
Giotto: Beweinung Christi, Scrovegni-Kapelle
Loggia dei Carraresi, Fresken von Guariento
Römischer Ponte Molino
Verkehr |
Am 6. Dezember 2006 ging in Padua ein Translohr-System in Betrieb, eine sogenannte Tramway sur pneumatiques (französisch für Straßenbahn auf Gummireifen) des französischen Unternehmens Lohr Industrie. Diese Technik setzt eine mittig eingelassene Schiene ein. Die Fahrzeuge sind Zweirichtungs-Gelenkfahrzeuge, die nur auf spurgeführten Strecken fahren können. Auf einer Linie mit einer Länge von 10,5 Kilometern sind 14 Fahrzeuge im täglichen Einsatz. Eine Erweiterung zu einem Netz von vier Linien ist geplant.
Der Flugplatz Padua liegt an Paduas Via Sorio und wird als Verkehrslandeplatz betrieben.
Sport |
In Padua ist der Fußballverein Calcio Padova beheimatet, der aktuell in der Serie B spielt. Die Radrennbahn Velodromo Giovanni Monti ist die älteste Sportstätte Italiens und gleichzeitig das älteste kommunale Stadion Italiens.
Padua in der Literatur |
- Padua ist ein zentraler Handlungsort in William Shakespeares Der Widerspenstigen Zähmung.
- Ein Teil des Dramas Leben des Galilei von Bertolt Brecht spielt in Padua.
- In Theodor Fontanes Effi Briest waren Baron von Innstetten und Effi in ihren Flitterwochen in Padua.
- Mit Verweisen auf den heiligen Antonius wird Padua einige Male in Goethes Faust erwähnt.
Johann Wolfgang von Goethe beschreibt in Italienische Reise. Auch ich in Arkadien unter dem 27. September 1786 Sehenswürdigkeiten in Padua.
Wilhelm Busch: Der heilige Antonius von Padua spielt in und um Padua.
Persönlichkeiten |
Bekannte Persönlichkeiten der Stadt sind in der Liste von Persönlichkeiten der Stadt Padua aufgeführt.
Städtepartnerschaften |
Die Stadt Padua unterhält Partnerschaften mit den folgenden Städten:
Frankreich Nancy, Frankreich, seit 1964
Deutschland Freiburg im Breisgau, Deutschland, seit 1967
Vereinigte Staaten Boston, Vereinigte Staaten, seit 1983
China Volksrepublik Handan, Volksrepublik China, seit 1988
Rumänien Iași, Rumänien, seit 1995
Mosambik Beira, Mosambik, seit 1995
Portugal Coimbra, Portugal, seit 1998
Italien Cagliari, Sardinien, seit 2002
Kroatien Zadar, Kroatien, seit 2003
Weblinks |
Commons: Padua – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Offizielle Website von Padua (italienisch)- Website der Tourist-Information von Padua
Padua auf der Plattform ETHorama
Einzelnachweisen |
↑ Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2016.
↑ Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (Memento vom 29. Juni 2007 im Internet Archive), eingesehen am 10. November 2010
↑ Carlo Spartaco Capogreco: I campi del duce. Giulio Einaudi 2004, ISBN 88-06-16781-2, S. 251 f.
↑ Anton Seidenbusch: Kunst und Medizin in Padua. Berührpunkte zwischen Heilkunde und bildender Kunst, dargestellt anhand von Beispielen aus Paduas Kirchen und der Scuola del Santo. Pattensen/Hannover 1975; jetzt bei Königshausen und Neumann, Würzburg (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, 1)
↑ Johann Wolfgang von Goethe: Italienische Reise. Auch ich in Arkadien. Padua, den 27. September 1786.
↑ Holger Dambeck: Zerstörtes Fresko: Mathematiker setzt lückenhaftes Mega-Puzzle zusammen. Spiegel Online. 18. Oktober 2011. Abgerufen am 1. März 2016.
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