Waal (Schwaben)
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
4810.783333333333635Koordinaten: 48° 0′ N, 10° 47′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Ostallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Buchloe | |
Höhe: | 635 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,94 km2 | |
Einwohner: | 2291 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 82 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86875 | |
Vorwahl: | 08246 | |
Kfz-Kennzeichen: | OAL, FÜS, MOD | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 77 177 | |
Adresse der Marktverwaltung: | Marktplatz 1 86875 Waal | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Alois Porzelius (Bürgerblock) | |
Lage des Marktes Waal im Landkreis Ostallgäu | ||
Waal ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Ostallgäu und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Buchloe.
Inhaltsverzeichnis
1 Geografie
1.1 Lage
1.2 Ausdehnung des Gemeindegebietes
1.3 Ortsteile
2 Geschichte
2.1 Bis zur Gemeindegründung
2.2 Eingemeindungen
2.3 Einwohnerentwicklung
3 Politik
3.1 Gemeinderat und Bürgermeister
3.2 Wappen
4 Kultur und Sehenswürdigkeiten
5 Wirtschaft und Infrastruktur
5.1 Wirtschaft
5.2 Bildung
5.3 Öffentlicher Nahverkehr
6 Persönlichkeiten
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
Geografie |
Lage |
Waal liegt am Rand der Allgäuer Landschaft. Im Ortskern entspringt die Singold, die in Augsburg in die Wertach mündet. Nach Buchloe sind es etwa acht Kilometer, nach Landsberg am Lech etwa zwölf Kilometer.
Ausdehnung des Gemeindegebietes |
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Waal, Bronnen, Emmenhausen und Waalhaupten.
Ortsteile |
|
|
Geschichte |
Bis zur Gemeindegründung |
Im Jahre 890 wurde Waal erstmals in einer Tauschurkunde des Klosters Ottobeuren erwähnt. Der Ort erhält 1444 von Kaiser Friedrich III. das Marktrecht.
Der Markt Waal war Sitz einer Herrschaft, die um 1800 Franz Ludwig Reichsgraf Schenk von Castell, dem so genannten Malefizschenk, gehörte. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen |
Am 1. Juli 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Emmenhausen eingegliedert. Am 1. Januar 1972 folgte Bronnen.[2] Am 1. Mai 1978 kam noch Waalhaupten hinzu.[3]
Einwohnerentwicklung |
Auf dem Gebiet des Marktes wurden gezählt:
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 1712[3] | 1737[3] | 1784 | 2004 | 2013 | 2189 | 2198 | 2250 |
Waal wuchs von 1988 bis 2008 um 455 Einwohner, also etwa 26 %.
Politik |
Gemeinderat und Bürgermeister |
Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder. Bei der Gemeinderatswahl vom 16. März 2014 führte das Ergebnis zu folgender Sitzverteilung:[4]
Partei/Liste | Stimmenanteil | Sitze |
Bürgerblock | 42,8 % | 6 |
Bürgerforum Emmenhausen-Bronnen | 25,2 % | 4 |
Neue Liste/GRÜNE | 16,7 % | 2 |
Freie Wähler Waalhaupten | 15,3 % | 2 |
Bürgermeister ist seit Mai 2008 Alois Porzelius (Bürgerblock Waal). Bei der Kommunalwahl 2014 wurde er mit 79,3 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.
Wappen |
Das Wappen zeigt in Silber und aus silbernen Wolken wachsend den Heiligen Nikolaus in rotem Ornat, der in der rechten Hand den Bischofsstab und in der linken ein Messbuch, darauf drei goldene Kugeln, hält. Es weist auf den Patron der früheren Pfarrkirche St. Nikolaus von Waal hin und wird seit dem 18. Jahrhundert geführt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
- Das Kirchdorf Bronnen wurde im Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ im Jahre 1989 beim Landesentscheid mit einer Goldmedaille und im Bundesentscheid mit einer Silbermedaille ausgezeichnet.
- Das Waaler Passionsspiel wird unregelmäßig aufgeführt und zählt zu den ältesten Passionsspielen in Bayerisch-Schwaben.
Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde sind
- Kirche St. Nikolaus in Waal
- Katholische Pfarrkirche St. Anna in Waal (mit neugotischer Innenausstattung)
Schloss Waal (Wohnsitz des fürstlichen Hauses von der Leyen)- Schlosstaverne
- Pfarrkirche St. Margareta in Bronnen
- Pfarrkirche St. Ulrich in Emmenhausen
- Ehemalige Pfarrkirche, heutige Friedhofskirche St. Michael in Waalhaupten
- Katholische Pfarrkirche Zur Schmerzhaften Muttergottes in Waalhaupten
St. Anna
Passionstheater
Schloss
Waal
Waalhaupten
Wirtschaft und Infrastruktur |
Wirtschaft |
Es gab 2016 nach der amtlichen Statistik im Bereich Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei zwölf, im produzierenden Gewerbe 156 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort acht Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 922. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Im Jahr 2010 waren zudem 49 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 1422 ha, davon waren 1095 ha Dauergrünfläche.
Bildung |
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2017):
- einen Kindergarten mit 80 Kindergartenplätzen, den 77 Kinder besuchen;
- eine Grundschule, an der fünf Lehrer 68 Schüler unterrichten;
- weiterführende Schulen (Mittelschule, Realschule, Gymnasium) befinden sich in Buchloe;
- eine Außenstelle der Volkshochschule Buchloe.
Öffentlicher Nahverkehr |
An den öffentlichen Nahverkehr ist der Ort mit der Buslinie 17 der Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal angeschlossen, die zwischen den Orten Buchloe und Kaufbeuren fährt. An den beiden Endpunkten der Linie werden Regionalzüge auf der Bayerischen Allgäubahn erreicht.
Persönlichkeiten |
Benedicta Riepp (1825–1862), Ordensfrau, wurde in Waal geboren.
Hubert von Herkomer (1849–1914), Porträtmaler und Bildhauer, Wegbereiter des Automobilsports in Deutschland, wurde in Waal geboren.
Peter Dörfler (1878–1955), Priester und Schriftsteller, wuchs in Waalhaupten auf.
Otto Kobel (1919–2002), wirkte als Bildhauer, Kirchenmaler, Darsteller und Regisseur in Waal.
Weblinks |
Commons: Waal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Eintrag zum Wappen von Waal (Schwaben) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Waal (Schwaben): Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,05 MB)
Einzelnachweise |
↑ Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 13. September 2018 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 492.
↑ abc Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 779.
↑ Bayerisches Landesamt für Statistik
.mw-parser-output div.NavFrame{border:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center}.mw-parser-output div.NavPic{float:left;padding:2px}.mw-parser-output div.NavHead{background-color:#EAECF0;font-weight:bold}.mw-parser-output div.NavFrame:after{clear:both;content:"";display:block}.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFrame{margin-top:-1px}.mw-parser-output .NavToggle{float:right;font-size:x-small}