Universität Tel Aviv































אוניברסיטת תל אביב
Universität Tel Aviv

Logo
Gründung
1956[1]
Trägerschaft
staatlich
Ort

Tel Aviv IsraelIsrael Israel
Präsident
Joseph Klafter[2]
Studierende
~30.000[3]
Website

www.tau.ac.il



Die Universität Tel Aviv (hebräisch אוניברסיטת תל אביב) ist eine von Israels größten Universitäten mit etwa 30.000 Studenten. Unterrichts- und Verwaltungssprache ist meist Hebräisch.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Gliederung


  • 2 Geschichte


  • 3 Bekannte Dozierende


  • 4 Bekannte Absolventen


  • 5 Weblinks


  • 6 Quellen





Gliederung |


Die Universität besteht aus neun Fakultäten, die sich in 90 Institute gliedern.


  • Fakultäten (keine bestimmte Reihenfolge):

    • Yolanda und David Katz-Fakultät der Künste

    • Iby und Aladar Fleischman-Fakultät der Ingenieurwissenschaften

    • Raymond und Beverly Sackler-Fakultät der Naturwissenschaften

    • Lester und Sally Entin-Fakultät der Geisteswissenschaften

    • Buchmann-Fakultät der Rechtswissenschaften

    • George S. Wise-Fakultät für Biologie (Life Sciences)

    • Leon Recanati-Fakultät für Management

    • Sackler-Fakultät für Medizin

    • Gershon H. Gordon-Fakultät der Sozialwissenschaften




Geschichte |


Die Vorläufer waren mehrere kleinere Hochschulen und Institute. Namhaft sind hierbei die Hochschule für Recht und Wirtschaft, die 1935 gegründet wurde und als universelle Lehranstalt bereits die Fakultäten Rechtswissenschaften, Ökonomie, Verwaltung und Politik, Betriebswirtschaftslehre sowie Steuerrecht beinhaltete, das 1931 errichtete biologisch-pädagogische Institut und das Institut für Judaismus.




Cymbalista-Synagoge auf dem Campus


Die beiden erstgenannten waren die ersten Einrichtungen der höheren Bildung in Tel Aviv überhaupt. 1955 öffnete das Trobovich Gebäude (auch das „rote Haus“ genannt), welches als permanenter Ort für die Hochschule für Recht und Wirtschaft genutzt wurde und den Beginn für das Hochschulgelände im Tel Aviver Stadtteil Ramat Aviv bildete.


Auf dem Grund dieses Stadtteils befand sich ursprünglich das arabische Dorf al-Schaich Muannes (arabisch: الشيخ مؤنس), dessen Bewohner aufgrund des Arabisch-Israelischen Krieges von 1948 flohen und bis heute an der Rückkehr gehindert werden. Das heutige Universitätsgelände befindet sich zum großen Teil auf dem Land des damaligen Dorfes. Teile des Landes der Hochschule wurden dabei legal abgekauft, andere allerdings nicht.[4] Das einzig erhaltene Haus des Dorfteils auf dem Universitätsgelände beherbergt heute das Klubhaus der Universität.


Um nun die verschiedenen Hochschulen und Institute zusammenzufassen wurden in den 1950er Jahren verschiedene Initiativen gestartet. Eine von diesen wurde von dem damaligen Tel Aviver Bürgermeister Chaim Levanon ins Leben gerufen und konnte sich letztendlich auch durchsetzen. So wurden die verschiedenen Einrichtungen 1956 vereinigt und am 6. Juni desselben Jahres die Gründung der Universität bekannt gegeben. Professor Israel Efrat wurde der erste Direktor der Universität. 1960 wurden erste Teile vom hohen Bildungsausschuss in Israel anerkannt, später gewannen mehr und mehr Fakultäten akademische Anerkennung.


1978 wurde auf dem Gelände der Universität das Beit Hatefutsot – Nahum Goldmann Diaspora Museum eröffnet, benannt nach dem Gründer und langjährigen Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses. 1998 wurde die von Mario Botta entworfene Cymbalista-Synagoge gebaut.
In Deutschland kooperiert die Universität mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Beide Städte sind durch eine langjährige Partnerschaft verbunden.


Im Dezember 2015 untersagte es die Leitung der Universität Verwaltungsmitarbeitern, mit Studenten Arabisch zu sprechen, obwohl Arabisch eine der beiden Amtssprachen Israels sowie die Muttersprache von 10 bis 15 Prozent der Studenten der Universität Tel Aviv ist. Nach einem Bericht der Zeitung Haaretz im Februar 2016 wurde das Verbot wieder aufgehoben.[5][6]


Am 4. August 2018 haben zwei Teams der Universität Tel Aviv Universitäts-Europameisterschaft im Debattieren im serbischen Novi Sad gewonnen. Amichay Even-Chen und Ido Kotler siegten in der Kategorie Englisch als Fremdsprache. Die Vorjahressieger Noam Dahan und Tom Manor gewannen dieses Jahr in der Kategorie Englisch als Muttersprache.[7]



Bekannte Dozierende |




Das Smolars-Auditorium




  • Yakir Aharonov – theoretische Physik


  • Jossi Beilin – Politikwissenschaft


  • Judah Moshe Eisenberg – theoretische Atomphysik


  • Israel Finkelstein – Direktor des archäologischen Instituts


  • Ehud Gazit – Nanotechnologie


  • Gabriel Gorodetsky – Direktor des „Cummings Center for Russian and East European Studies“


  • Walter Grab – Historiker


  • Heda Jason – Folkloristikerin und Erzählforscherin


  • Yitzhak Laor – Theater und Film


  • Nechama Leibowitz – Bibelwissenschaft


  • Yuval Ne’eman – Physik


  • Susan Neiman – Moralphilosophie, politische Philosophie und Philosophiegeschichte


  • Amir Pnueli – Informatik


  • Yoel Rak – Paläoanthropologie und Anatomie


  • Ariel Rubinstein – Wirtschaftswissenschaften


  • Mordecai Seter – Musik


  • Leonard Susskind – theoretische Physik


  • Gideon Toury – Literatur-, Sprach- und Übersetzungswissenschaft


  • Zvi Yavetz – Geschichte


  • Amotz Zahavi – Zoologie


  • Moshe Zuckermann – Soziologie



Bekannte Absolventen |




  • Tawfik Abu Wael (* 1976), palästinensischer Filmemacher und Regisseur


  • Tzvi Avni (* 1927), Komponist


  • Schlomo Ben Ami (* 1943), Historiker, Diplomat und Politiker, war der 15. Außenminister Israels


  • Avishay Braverman (* 1948), Volkswirtschaftler, Politiker sowie ehemaliger Präsident der Ben-Gurion-Universität des Negev


  • Sara Netanjahu (* 1958), die Frau des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu


  • Dan Gillerman (* 1944), 13. ständiger Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen



    Trubowicz-Bau (בניין טרובוביץ`) der Buchmann-Fakultät für Jura, 1955–1959 als erstes Gebäude auf dem Campus Ramat Aviv erbaut nach Plänen Uriel Otto Schillers (1907–1992), Schüler von Peter Behrens




  • Orly Goldwasser, Ägyptologin


  • Mosche Kaplinski (* 1957), stellvertretender Generalstabschef der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte


  • Josef Lapid (1931–2008), Vorsitzender der Shinui, ehemaliger Justizminister und Vizepremier


  • Jitzchak Mordechai (* 1944), General und Mitgründer der ehemaligen Partei Mifleget ha-Merkas (Zentrumspartei)


  • Chaim Ramon (* 1950), Politiker der Kadima, Justizminister.


  • Ilan Ramon (1954–2003), Oberst der Luftstreitkräfte und erster israelischer Raumfahrer


  • Silwan Schalom (* 1958), ehemaliger Außenminister sowie Finanzminister, Mitglied im Likud


  • Ariel Scharon (1928–2014), ehemaliger Ministerpräsident


  • Nathan Seiberg (* 1956), israelischer/US-amerikanischer theoretischer Physiker


  • Adi Shamir (* 1952), Kryptologieexperte, Miterfinder des RSA-Chiffrierverfahrens


  • Gadi Taub (* 1965), Historiker, Schriftsteller, politischer Kolumnist


  • Jossi Wieler (* 1951), Schweizer Theater- und Opernregisseur


  • Eliahu Winograd (1926–2018), ehemaliger Richter am Obersten Gericht Israels und Vorsitzender der Winograd-Kommission


  • Michael Wolffsohn[8] (* 1947), Historiker und ehemaliger Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr München


  • David Zilberman (* 1947), Ökonom


  • Ghil'ad Zuckermann (* 1971), Sprachwissenschaftler



Weblinks |



 Commons: Universität Tel Aviv – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Universität Tel Aviv (englisch, hebräisch)


  • Life Sciences (Memento vom 18. Dezember 2012 im Webarchiv archive.is) (englisch, hebräisch)


  • The Buchmann Faculty of Law (englisch)


  • Diasporamuseum (Beth Hatefutsoth) (englisch, hebräisch)

  • http://www.tau.ac.il/humanities/institutes-index.html (Link nicht abrufbar)

  • Tel-Aviv University Botanical Garden


  • Cymbalista Synagogue by Mario Botta en.



Quellen |




  1. https://english.tau.ac.il/tau_history


  2. https://english.tau.ac.il/President-Office


  3. https://international.tau.ac.il/Facts_and_Figures


  4. Webseite der Zochrot Organisation, 2006, englisch, hebräisch, arabisch


  5. Yarden Skop: Tel Aviv University Tells Call Center Workers Not to Speak Arabic. In: Haaretz, 17. Februar 2016;
    Yarden Skop: Tel Aviv University Retracts Ban on Arabic in Call Center Following Haaretz Report. In: Haaretz, 17. Februar 2016;
    Israeli Arabs Should Be Free to Speak Arabic Everywhere. In: Haaretz, 18. Februar 2016.



  6. Yarden Skop: Tel Aviv University Tells Call Center Workers Not to Speak Arabic. In: Haaretz, 17. Februar 2016.


  7. Universität Tel Aviv gewinnt Debattier-EM In: Israelnetz.de, 8. August 2018, abgerufen am 10. August 2018.


  8. Vita. Abgerufen am 5. Juni 2018. 


32.11388888888934.804166666667Koordinaten: 32° 6′ 50″ N, 34° 48′ 15″ O


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