St. Egyden am Steinfeld
St. Egyden am Steinfeld | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Neunkirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | NK | |
Hauptort: | Urschendorf | |
Fläche: | 26,24 km² | |
Koordinaten: | 47° 47′ N, 16° 6′ O47.78166666666716.103333333333350 | |
Höhe: | 350 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.924 (1. Jän. 2018) | |
Postleitzahl: | 2731 | |
Vorwahl: | 02638 | |
Gemeindekennziffer: | 3 18 31 | |
NUTS-Region | AT122 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Gemeindeverwaltung von St. Egyden am SteinfeldEgydiplatz 1 2731 St. Egyden am Steinfeld | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Wilhelm Terler (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2015) (19 Mitglieder) | ||
Lage der Gemeinde St. Egyden am Steinfeld im Bezirk Neunkirchen | ||
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap | ||
Pfarrkirche und Gemeindezentrum in St. Egyden | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
St. Egyden am Steinfeld[1] (auch Sankt Egyden am Steinfeld) ist eine Gemeinde mit 1924 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2018) am Steinfeld im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich.
Inhaltsverzeichnis
1 Geografie
2 Gemeindegliederung
3 Geschichte
4 Eingemeindungen
5 Bevölkerungsentwicklung
6 Politik
7 Kultur und Sehenswürdigkeiten
8 Wirtschaft
9 Verkehr
10 Söhne und Töchter der Gemeinde
11 Weblinks
12 Einzelnachweise
Geografie |
St. Egyden am Steinfeld liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 26,24 km², 43,09 % der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung |
Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Januar 2018[2]):
- Gerasdorf am Steinfeld (320)
- Neusiedl am Steinfeld (431)
- St. Egyden am Steinfeld (217)
- Saubersdorf (585)
- Urschendorf (371)
Katastralgemeinden sind Gerasdorf am Steinfeld, Neusiedl am Steinfeld, Saubersdorf und Urschendorf.
Geschichte |
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.
Im Jahre 2008 wurden hinter dem Pfarrhof Teile eines römischen Maierhofes entdeckt. Durch das heutige Gemeindegebiet führten der frühbronzezeitliche Salzweg von Halltal bei Mariazell und die Römerstraße von Savaria nach Vindobona. Aus dieser Zeit stammte eine römische Grabstele, welche in den 70er Jahren von Kunsträubern gestohlen wurde.
Im frühen Mittelalter wurde die Pfarre als Tochterpfarre von Fischau gegründet. Im Ort hatten mehrere Adlige ihre Untertanen: So die Puchheimer, die Pálffy, das Damenstift Göss i.d. Stmk, das Neukloster zu Wr. Neustadt und die Stubenberger, außerdem etliche Kleinadlige. Die Ortsteile Saubersdorf und Urschendorf waren Weinbaugebiete. Die Pfarrkirche im ländlichen romanisch/gotischen Stil barg besondere Kunstschätze die heute im Wiener Diözesanmuseum zu sehen sind. Ein weiteres Kleinod der mittelalterlichen Kunst ist die rom. Brunnenfassung zu Urschendorf.
Im 15. Jahrhundert stellten sich die Puchheimer auf die Seite des ungarischen Mathias Corvinus: Sie wurde vom Kaiser Friedrich III. geschlagen und verloren ihren Besitz zu Saubersdorf. Die Pfarre wurde kurzzeitlich landesfürstlich, kam aber dann an die Domherren von St. Stephan zu Wien. Der Ort wurde, wie viele andere der Umgebung, protestantisch und auch gegenreformiert. Der Krieg mit Corvinus, der 1. und der 2. Türkenkrieg trafen die Gegend schwer. Noch schwerer waren die dazwischenliegenden Einfälle der aufständischen Ungarn.
Das Schloss zu Gerasdorf, zuletzt im Besitz der Habsburger, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Jugendstrafanstalt umgebaut.
In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Südbahn eröffnet, und der Ort bekam eine Station, welche allerdings fünf Kilometer davon entfernt liegt.
40 Jahre später entstand im Ortsteil Urschendorf die Schneebergbahn und die Spitzenfabrik.
Im selben Jahrhundert entstand auch die 1. Wiener Hochquellenwasserleitung im Ortsteil Neusiedl. Dort wurde auch nach dem Zweiten Weltkrieg der damals größte Hochbehälter Österreichs errichtet.
In St. Egyden entstand der Familienname Scheibenreif, welcher sich bis heute im Schneebergland, Schwarzertal und an der Thermenlinie immer mehr ausbreitete.
St. Egyden ist heute ein hauptsächlich von Bauern geprägter Ort, jedoch mit vielen Angestellten und Arbeitern, die, da zu wenig Arbeitsplätze vorhanden sind, nach Wiener Neustadt und in das Schwarzatal auspendeln müssen.
Eingemeindungen |
Am 1. Jänner 1971 wurden die Gemeinden Gerasdorf am Steinfelde, Neusiedl am Steinfelde, Saubersdorf und Urschendorf zu St. Egyden am Steinfeld eingemeindet.
Bevölkerungsentwicklung |
- Religionen: Nach den Daten der Volkszählung 2001 sind 81,2 % der Einwohner römisch-katholisch und 3,0 % evangelisch, 1,1 % sind Muslime, 0,5 % gehören orthodoxen Kirchen an, 11,4 % der Bevölkerung haben kein religiöses Bekenntnis.
Politik |
(+2,07 %p)
(-4,88 %p)
(+2,82 %p)
Der Gemeinderat bei insgesamt 19 Sitzen erhielt bei den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 13, SPÖ 4, FPÖ 2 Sitze.
- Bürgermeister
- 1971–1990 Rudolf Dinnobl
- 1990–2000 Franz Aigelsreither
- 2000–2014 Johann Wallner (ÖVP)[3]
- seit 2014 Wilhelm Terler (ÖVP)
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
- Katholische Pfarrkirche St. Egyden am Steinfeld hl. Ägidius
Wirtschaft |
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 49, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 85. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 827. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,84 %, größter Arbeitgeber der Gemeinde ist die Justizanstalt Gerasdorf mit ca. 90 Arbeitsplätzen.
In Neusiedl am Steinfeld ist mit dem Wasserbehälter Neusiedl am Steinfeld einer der größten Trinkwasserbehälter Europas angesiedelt.
Verkehr |
Südbahn: Den ersten Bahnhof erhielt St. Egyden bereits im Jahr 1841 an der Südbahn. Diese Station liegt knapp fünf Kilometer südöstlich des Ortskerns in einem Waldgebiet zwischen Wiener Neustadt und Neunkirchen. Der Bahnhof an der Südbahn wurde anlässlich Landesbahn Willendorf–Neunkirchen umbenannt anlässlich der Eröffnung der und trug bis 1939 den Namen St. Egyden Süd. Im Umfeld des Bahnhofs entstand die Bahnhofssiedlung St. Egyden. Der an der Südbahn situierte Bahnhof St. Egyden ist ein unbesetzter Durchgangsbahnhof mit zwei Hauptgleisen. Das dritte Hauptgleis wurde im April 2011 rückgebaut und der Randbahnsteig neben Gleis 1 errichtet. Laut Rahmenplan der ÖBB wurde 2012 die bestehende Eisenbahnkreuzung durch eine Unterführung ersetzt. Am nördlichen Bahnhofende wurde eine zweite Weichenverbindung errichtet und dafür der südliche Weichenkopf entfernt. Somit ist der Bahnhof betrieblich gesehen eine Überleitstelle, die vom Bahnhof Wiener Neustadt aus ferngesteuert wird. Für den Personenverkehr stellt er eine unbesetzte Haltestelle dar. Es halten Regionalzüge Richtung Payerbach-Reichenau bzw. Richtung Wien Floridsdorf, Retz, Břeclav, Znojmo und Bernhardsthal. Außerdem gibt es in der Früh und am Abend einzelne Regionalexpresszüge Richtung Wien Meidling, Wien Hauptbahnhof und Mürzzuschlag.
Schneebergbahn: Die 1897 eröffnete und heute noch bestehende Haltestelle Urschendorf an der Schneebergbahn liegt knapp zwei Kilometer näher an St. Egyden als der Bahnhof an der Südbahn.- Mit der Eröffnung der Landesbahn Willendorf–Neunkirchen im Jahr 1909 erhielt St. Egyden eine Haltestelle am westlichen Ortsrand, die St. Egyden Lokalbahnhof und später St. Egyden Haltestelle genannt wurde. Der Personenverkehr auf dieser Strecke wurde 1933 wieder aufgelassen. Nach der Einstellung des Güterverkehrs 1942 wurde die Strecke sukzessive wieder abgetragen.
Söhne und Töchter der Gemeinde |
Carl Junker (1827–1882), Architekt
Franz Häußler (1899–1958), Pädagoge
Weblinks |
Commons: St. Egyden am Steinfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website der Gemeinde St. Egyden
31831 – St. Egyden am Steinfeld. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise |
↑
Die amtliche Schreibweise ist festgelegt bzw. dargestellt im Gesetz über die Gliederung des Landes Niederösterreich in Gemeinden LGBl.Nr.1030–94 vom 9. Dezember 2011 und auf Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde
↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2018 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2018), (Excel)
↑ Bürgermeister in der Großgemeinde St. Egyden
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