Paffrath










Die Paffrather Mühle 2015


Paffrath ist ein Stadtteil von Bergisch Gladbach und gehört mit Nr. 14 zum Statistik-Bezirk 1 der Stadt.[1]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Lage


  • 2 Geschichte


  • 3 Infrastruktur


    • 3.1 ÖPNV


    • 3.2 Sicherheit




  • 4 Sehenswürdigkeiten


    • 4.1 Siehe auch




  • 5 Bevölkerung


  • 6 Einzelnachweise


  • 7 Literatur


  • 8 Weblinks





Lage |


Paffrath liegt im Nordwesten der Stadt und ca. 15 km östlich von Köln auf dem 51. Breitengrad. Die früheren kleineren Siedlungen und Weiler, wie Nußbaum, Torringen, Büchel, Kamp, Flora sind durch die starke Bebauung in den 1960er- und 1970er-Jahren verschmolzen.


Unter Geologen ist die „Paffrather Mulde“ ein Begriff, die Zeugnis von tierischen und pflanzlichen Versteinerungen gibt. Im Mittelalter waren in Paffrath Töpfereien ansässig, die die so genannte „Paffrather Ware“ (vgl. Grauware) herstellten.



Geschichte |


Das Dorf Paffrath ist aus einer frühmittelalterlichen Siedlung hervorgegangen, die vom Kölner Domkapitel als Eigentümer des Landes gegründet worden war. Da zur Anlage der Siedlung zunächst Wald zu roden war und die Arbeiten vom Kölner Klerus organisiert wurden, nannte man die neue Siedlung „Paffrath“ (= Pfaffenrodung). Zentrum des Ortes bildeten der Fronhof, dem die verschiedenen Lehngüter unterstanden, sowie die romanische Wehrkirche St. Clemens, die um 1150 errichtet wurde. 1160 wird Paffrath das erste Mal urkundlich erwähnt.[2] Während die Gemeinde Paffrath, zu der auch Hand und Katterbach gehörten, mit der Vielzahl von Streu- und Schwarmsiedlungen im Jahr 1797 insgesamt 641 Einwohner in 134 Wohngebäuden zählte, lebten im Dorf selbst um 1850 nur 42 Personen.[1]



Infrastruktur |



ÖPNV |


Die Buslinien 222 und 227 fahren das Zentrum von Paffrath direkt an. So kann auch die S11 nach Köln/Düsseldorf/Neuss/Dormagen in Bergisch Gladbach Zentrum erreicht werden. Des Weiteren fahren die Linien 222 und 227 nach Leverkusen. Die Linie 437 fährt von Bergisch Gladbach über Nußbaum bis zum Kombibad Paffrath. Die Linie 435 fährt von Köln-Dellbrück über Paffrath nach Bergisch Gladbach S-Bahnhof und zurück.



Sicherheit |


Für die Sicherheit in Paffrath sorgt mit seinen hauptamtlichen Kräften die Freiwillige Feuerwehr Bergisch Gladbach sowie der ehrenamtliche Löschzug Paffrath/Hand („Die Wilde Dreizehn“), die beide auf der Feuer- und Rettungswache Nord auf der Paffrather Straße (Paffrath) untergebracht sind.



Sehenswürdigkeiten |




St.-Clemens-Kirche in Paffrath



  • Für das Ortsbild prägend ist neben den wenigen erhalten gebliebenen Fachwerkhäusern die romanische Pfarrkirche St. Clemens. Aus Platzmangel wurde die alte Romanische Wehrkirche 1908 bis 1911 durch einen Anbau erweitert. Dadurch wurde die alte Kirche zum nördlichen Seitenschiff. Den Charakter der Wehrkirche konnte sich St. Clemens durch die fast vollständig erhaltene Mauer und die erhabene Lage erhalten.

  • Das Wasserschloss Haus Blegge, ehemaliger Rittersitz Blech.

  • Die Paffrather Mühle.



Siehe auch |



  • Bodendenkmal Paffrather Mühle

  • Naturschutzgebiet Diepeschrather Wald



Bevölkerung |


Nach der EDV-Einwohnerdatei verfügte Paffrath am 30. Juni 2017 über insgesamt 7.363 Einwohner (davon 949 Ausländer) und ist damit einer der bevölkerungsstärksten Stadtteile der Stadt Bergisch Gladbach. Die Altersgruppe über 65 Jahre war mit 1.967 Einwohnern deutlich stärker als die Altersgruppe unter 18 Jahre mit nur 1.134.[3]



Einzelnachweise |




  1. ab Andree Schulte Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, Bergisch Gladbach 1995, ISBN 3-9804448-0-5, S. 58ff.


  2. Lothar Speer: Die ersten schriftlichen Belege, in: Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte, Hrsg. von Albert Eßer, Bergisch Gladbach, 2006, S. 73ff, ISBN 3-9804448-6-4


  3. Statistik – Stadt Bergisch Gladbach. Abgerufen am 25. Juli 2017. 



Literatur |




  • Johann Bendel, Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein, Geschichte und Beschreibung, Sagen und Erzählungen, Köln-Mülheim 1925

  • Alfons Steiner: 1200 Jahre Paffrath, 800 Jahre Pfarrgemeinde St. Clemens, Bergisch Gladbach 1953

  • Peter Hartgenbusch: Mein Dorf, Geschichten und Gestalten, Bergisch Gladbach-Paffrath 1977

  • Bernhard Weyer: Die katholische Pfarrkirche St. Clemens in Bergisch Gladbach-Paffrath, Rheinische Kunststätten, Heft 341, 1. Auflage, 1988, ISBN 3-88094-626-4; Herausgeber: Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln

  • Heinz Ewald Junkers (Hrsg.): Das Paffrather Rote Meßbuch. Übersetzt u. kommentiert von Lothar Speer. Paffrather Raiffeisen Bank, Bergisch Gladbach 1991

  • Ferdinand Peter Moog: Das Paffrather Hofrechtsweistum von 1454, eine mittelalterliche Rechtsquelle des Bergischen Landes, Bonn 1991, ISBN 3-921285-63-1

  • Helmut Rosenbach: Das alte Paffrath, – Katterbach – Paffrath – Hand –, Bergisch Gladbach 1993

  • Helmut Rosenbach: Paffrather Kaleidoskop mit Blick auch auf Hand und Katterbach, Bergisch Gladbach 1998

  • Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte, hrsg. im Auftrag der Stadt Bergisch Gladbach von Albert Eßer, Bergisch Gladbach 2006, ISBN 3-9804448-6-4

  • Inge Flock: Paffrath – Seine Kirche und Gemeinde im Wandel der Jahrhunderte, 1. Auflage 2008, ISBN 9783940171023; Herausgeber: Katholische Pfarrgemeinde St. Clemens Bergisch Gladbach-Paffrath



Weblinks |



 Commons: Bergisch Gladbach-Paffrath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Interaktive Stadtteilkarte von Paffrath



50.9991197.099421Koordinaten: 51° 0′ N, 7° 6′ O


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