Andromeda (Sternbild)




























































Sternbild
Andromeda

Legende


Andromeda (Sternbild)
Karte des Sternbilds Andromeda


Lateinischer Name
Andromeda

Lateinischer Genitiv
Andromedae

Kürzel
And

Rektaszension

22572222h 57m 22s bis 239332h 39m 33s

Deklination

2214036+21° 40′ 36″ bis 2531113+53° 11′ 13″

Fläche
722 deg²
Rang 19

Voll­stän­dig sicht­bar
90° Nord bis 37° Süd

Beob­achtungs­zeit für Mittel­europa
Teilweise zirkumpolar. Ganzjährig für mind. 1 Std. vollständig sichtbar.

Vollständige Sichtbarkeit (ca.):























Bezugsort 50°27 N
11°31′ O
Beginn Ganzjährig
Beginn 12 Std. oder
ganze Nacht
1. Juli
Ende 12 Std. oder
ganze Nacht
1. November
Ende Ganzjährig

Anzahl der Sterne heller als 3 mag 3

Hellster Stern (Größe)

Sirrah (2,06)

Meteorströme

Andromediden



Nachbarsternbilder
(von Norden im
Uhrzeigersinn)



  • Kassiopeia

  • Eidechse

  • Pegasus

  • Fische

  • Dreieck

  • Perseus



Quellen

IAU,

Die Andromeda (von griech. Ἀνδρομέδα Androméda) ist ein Sternbild des nördlichen Sternenhimmels.


Sie ist eines der bekannteren Sternbilder, denn sie enthält mit M 31, dem der Milchstraße ähnlichen großen Andromedanebel, die nächstgelegene Spiralgalaxie.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Beschreibung


  • 2 Geschichte


  • 3 Mythologie


  • 4 Himmelsobjekte


    • 4.1 Hellste Sterne


    • 4.2 Doppelsterne


    • 4.3 Veränderliche Sterne


    • 4.4 Messier- und NGC-Objekte




  • 5 Siehe auch


  • 6 Weblinks





Beschreibung |




Das Sternbild, wie es mit dem bloßen Auge gesehen werden kann


Andromeda besteht aus einer Kette von vier Sternen, die vom Rechteck des Pegasus ausgehen. Die drei hellsten Sterne Alamak, Mirach und Sirrah liegen nahezu auf einer Linie.


Unter günstigen Beobachtungsbedingungen ist nördlich von δ{displaystyle delta }delta Andromedae ein schwach leuchtender Nebelfleck zu erkennen, die Galaxie M 31, auch als „Andromedanebel“ bekannt. Die sichtbaren Sterne des Sternbildes selbst gehören zu unserer Galaxis und sind nicht weiter als etwa 1200 Lichtjahre entfernt. Die Entfernung zum Andromedanebel ist dagegen mit rund 2,7 Millionen Lichtjahren wesentlich größer.



Geschichte |


Die Andromeda ist eines der 48 klassischen Sternbilder der Antike, die von Ptolemäus beschrieben wurden.


Benannt wurde es nach Andromeda, einer Prinzessin der griechischen Mythologie.



Mythologie |


Andromeda, die einzige Tochter des äthiopischen Königs Kepheus (→Sternbild) und der Kassiopeia (→Sternbild), sollte einem Meeresungeheuer – dem Walfisch (→Sternbild) – geopfert werden, das ausgesandt worden war, um die Eitelkeit ihrer Mutter zu strafen. Kassiopeia hatte behauptet, selbst die Nereiden an Schönheit zu übertreffen. Die so Geschmähten wandten sich an den Meeresgott Poseidon, der ein Untier aussandte, das die Küste von Kepheus’ Reich verwüstete. Nur durch das Opfer der Andromeda könnte, so ein Orakel, das Ungeheuer besänftigt werden. Als Andromeda, an einen Felsen gekettet, ihr Schicksal erwartete, erschien der Held Perseus auf dem göttlichen Pferd Pegasus (→Sternbild) und versteinerte das Untier mit dem Blick des abgeschlagenen Medusa-Kopfes. Zum Lohn erhielt er Andromeda zur Frau.


Eine andere Version bringt das Sternbild mit dem Sagenkreis um den Helden Herakles in Verbindung. Danach stellen die Sterne die Amazonenkönigin Hippolyte dar, deren Gürtel Herakles beschaffen musste.



Himmelsobjekte |



Hellste Sterne |




Stich des Sternbildes Andromeda


Siehe auch: Liste von Sternen im Sternbild Andromeda







































































































































































































































































































































B

F

HR
Namen, andere Bezeichnungen

m

Lj

Spektralklasse

101α
21
15

Sirrah, Alpheratz
2,06
97
B8 IV

102β
43
337

Mirach, Merak, Al Mizar
2,07
199
M0 IIIa

103γ1,2
57
603, 604

Alamak, Almach
2,26
355
K3 /B9 /B9

104δ
31
165

3,27
101
K3 III

5
51
464

3,59
174
K3 III

115ο
1
8762

3,62
692
B6 III

111λ
16
8961

3,81
84
G8 III

112μ
37
269

3,86
136
A5 V

106ζ
34
215

4,08
181
K1 IIe

120υ
50
458

Titawin, Ypsilon Andromedae
4,1
44
F8 V

110κ
19
8976

Kappa Andromedae
4,15
170
B9 IV

121φ
42
335

4,26
740
B6 IV + B9 V

109ι
17
8965

4,29
503
B8 V

105ε
30
163

4,34
169
G6 III

116π
29
154

4,34
660
B5 V + F8 V

107η
34
271

4,40
243
G8 IIIb

118σ
25
68

4,51
141
A2 V

5
7
8830

4,52
80
F0 V

113ν
35
226

4,53
680
B5 V + F8 V

108θ
24
63

4,61
253
A2 V

5
3
8780

4,64
179
K0 III

5
65
699

4,73
345
K4 III

5
58
620

4,77
198
A5 IV

5
8
8860

4,82
655
M2 III

124ω
48
417

4,83
92
F5 V

2bb
60
643

4,84
557
K4 III

114ξ
46
390

Xi Andromedae
4,9
196
K0 IIIb

119τ
53
477

4,96
680
B8 III

123ψ
20
9003

4,97
1310
G5 Ib + A0 V

122χ
52
469

5,01
242
G8 III

5
22
27

5,01
1007
F2 II

5
41
324

5,03
196
A3

5
2
8766

5,09
350
A3 V

117ρ
27
82

5,16
160
F5 III

14
8930

Veritate
5,22
249,18
K0 III

β Andromedae ist ein 200 Lichtjahre entfernter Roter Riese mit dem dreißigfachen Durchmesser unserer Sonne. Der Name Mirach ist arabischen Ursprungs und bedeutet so viel wie „die Lenden“.



Doppelsterne |

































System

m
Abstand
α
2,1 / 11,8

γ
2,2 / 5,0 / 5,5
9,6″
π
4,5 / 8,8
36″
56 And
5,7 / 5,9
200″
59
6,0 / 6,5
16,6″

Der hellste Stern in der Andromeda ist Sirrah (α Andromedae). Ursprünglich wurde er dem Sternbild Pegasus zugerechnet und trug die Bezeichnung δPegasi. Es handelt sich um ein Doppelsternsystem in 97 Lichtjahren Entfernung. Der bläulich-weiß leuchtende Hauptstern besitzt die 110-fache Leuchtkraft unserer Sonne. Er ist ein veränderlicher Stern vom Typ Alpha²-Canum-Venaticorum. Er wird von einem lichtschwachen Begleitstern der 11. Größenklasse begleitet.


Die arabischen Namen Alpheratz und Sirrah leiten sich von surrat al-faras ab und bedeuten „der Nabel des Rosses“ (mit dem Ross ist Pegasus gemeint).


γ Andromedae ist ein 355 Lichtjahre entferntes Dreifachsternsystem. Der orange leuchtende Hauptstern besitzt den achtzigfachen Durchmesser und die 2.000-fache Leuchtkraft unserer Sonne. Er wird von zwei bläulichen Sternen der 5. Größenklasse begleitet, die sehr eng zusammenstehen. In einem mittleren Teleskop kann das System in zwei Sterne aufgelöst werden. Dabei zeigt sich ein sehr schöner Farbkontrast zwischen dem gelben Hauptstern und den bläulichen Begleitsternen, die im Teleskop nicht getrennt werden können. Der arabische Name Alamak bedeutet „Wüstenluchs“.


Das 250 Lichtjahre entfernte System 56 And besteht aus zwei Sternen der Spektralklassen K0 und K4. Das System weist von der Erde aus einen weiten Abstand von 200 Bogensekunden auf und kann bereits im Fernglas als Doppelstern erkannt werden.


59 And besteht aus zwei Sternen der Spektralklassen B9 und A1. Das System ist 300 Lichtjahre von der Sonne entfernt.



Veränderliche Sterne |







































Stern

m
Periode
Typ
α
2,02bis 2,06
23,19 Stunden

kurzperiodisch Veränderlicher
λ
3,69 bis 3,97
54,2 Tage

RS-Canum-Venaticorum-Stern
ζ
3,92 bis 4,14
54,2 Tage
RS-Canum-Venaticorum-Stern

R
5,8 bis 15,2
409 Tage

Mira-Stern

V428
5,13 ± 0,06
11,5 Tage

Halbregelmäßig veränderlicher Stern

R Andromedae ist ein veränderlicher Stern vom Typ Mira, der über einen Zeitraum von 409 Tagen seine Helligkeit ändert. Im Maximum erreicht er eine Helligkeit von 5,8m und kann unter günstigen Bedingungen gerade noch mit bloßem Auge wahrgenommen werden. Im Minimum sinkt seine Helligkeit auf 15,2m ab. Um ihn dann zu beobachten benötigt man ein größeres Teleskop.



Messier- und NGC-Objekte |











































































Messier (M)
NGC
sonstige

Größe
Typ
Name

31
224

4m

Galaxie

Andromedanebel

32
221

8
Galaxie


110
205

8
Galaxie



404

10,0
Galaxie



752

5,7

Offener Sternhaufen



891

10
Galaxie



7662

8,5

Planetarischer Nebel



7686

5,6

Offener Sternhaufen


M31, der Andromedanebel, ist mit einer Entfernung von etwa 2,5 Millionen Lichtjahren die nächste große Spiralgalaxie. Sie kann bereits mit bloßem Auge als nebliger Fleck wahrgenommen werden und ist wahrscheinlich seit alters her bekannt. Im Fernglas erscheint sie als ausgedehnter länglicher Nebel. In Teleskopen mit größerer Öffnung (ab 15 cm) werden Sternkonzentrationen und dunkle Staubbänder sichtbar.


M32 ist eine kleinere Begleitgalaxie des Andromedanebels. Im Fernglas und im kleineren Teleskop erscheint sie sternförmig.


M110 ist eine weitere Begleitgalaxie des Andromedanebels. Sie erscheint im Fernglas und im Teleskop als länglicher, nebliger Fleck. Entdeckt wurde sie 1773 von Charles Messier.


Der 1500 Lichtjahre entfernte offene Sternhaufen NGC 752 wurde 1786 von Wilhelm Herschel entdeckt. Er ist bereits mit bloßem Auge als nebliger Fleck erkennbar. Im Fernglas kann er gut in 20 bis 30 Sterne aufgelöst werden.


Die 40 Millionen Lichtjahre entfernte Spiralgalaxie NGC 891 wurde 1783 von Karoline Herschel entdeckt. Von der Erde aus sehen wir die Galaxie in Kantenlage, so dass sie als länglicher Nebel erscheint. In größeren Teleskopen wird ein zentrales Staubband sichtbar.


Der planetarische Nebel NGC 7662 wurde 1784 von Wilhelm Herschel entdeckt. Es handelt sich um den Überrest eines Sterns in etwa 4.000 Lichtjahren Entfernung. In kleineren Teleskopen erscheint er als runder, nebliger Fleck. In einem Teleskop ab zehn Zentimeter Öffnung erscheint das Objekt als „Rauchring“.



Siehe auch |


  • Liste der Sternbilder


Weblinks |



 Commons: Andromeda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Kreuzreferenz für 66 Sterne des Sternbilds

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