Berlin-Mitte
Mitte Ortsteil von Berlin | |
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Koordinaten | 52° 31′ 10″ N, 13° 24′ 24″ O52.51944444444413.406666666667 |
Fläche | 10,69 km² |
Einwohner | 99.998 (30. Jun. 2018) |
Bevölkerungsdichte | 9354 Einwohner/km² |
Postleitzahlen | 10115, 10117, 10119, 10178, 10179 |
Ortsteilnummer | 0101 |
Gliederung | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Ortslagen |
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Mitte ist ein Berliner Ortsteil im gleichnamigen Bezirk und umfasst einen Teil der historischen Stadtteile von Berlin. In ihm liegt das östliche Zentrum der deutschen Hauptstadt mit den ehemaligen Stadtkernen von Alt-Berlin und Cölln, dem Brandenburger Tor, der Straße Unter den Linden, der Humboldt-Universität, der Museumsinsel und dem Fernsehturm. In Mitte befinden sich zahlreiche Einrichtungen des Bundes, der Berliner Senat im Roten Rathaus und das Abgeordnetenhaus von Berlin im Preußischen Landtag sowie zahlreiche Botschaften.
Bis zur Verwaltungsreform im Jahr 2001 war der Ortsteil ein eigener Bezirk. Dieser Bezirk Mitte wurde mit den Bezirken Tiergarten und Wedding zum neuen Bezirk Mitte von Berlin fusioniert.
Die Ortsbezeichnung Mitte wird immer ohne Artikel verwendet, also „Ich wohne in Mitte“, „Wir fahren nach Mitte“. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist damit meist der Ortsteil Mitte gemeint, nicht der neue, durch Fusion entstandene Bezirk Mitte.
Inhaltsverzeichnis
1 Lage
2 Gliederung
3 Geschichte der historischen Stadtviertel
3.1 Osten: Alt-Berlin, Cölln, Friedrichswerder, Königsstadt und Stralauer Vorstadt
3.2 Süden: Neu-Cölln und Luisenstadt
3.3 Westen: Dorotheenstadt, Friedrichstadt und Friedrich-Wilhelm-Stadt
3.4 Norden: Spandauer Vorstadt, Oranienburger Vorstadt und Rosenthaler Vorstadt
4 Bezirksbürgermeister von 1920 bis 2000
5 Einwohner
6 Sehenswürdigkeiten
7 Verkehr
7.1 Bahn
7.2 Straßen
8 Siehe auch
9 Literatur
10 Weblinks
11 Einzelnachweise
Lage |
Der Ortsteil Mitte wurde 1920 als Bezirk gebildet. Er umfasst das Kerngebiet des alten Berlins. Die Grenzen verlaufen meist quer zu den historischen Stadtteilen. Lediglich die westliche Grenze deckt sich mit dem Verlauf der alten Zollmauer; dort liegt mit dem Brandenburger Tor das Zolltor nach Westen in Richtung der Stadt Brandenburg. Einige Ortsbezeichnungen, die auf weitere Stadttore der Zollmauer hinweisen, liegen heute in angrenzenden Ortsteilen, wie etwa das Kottbusser Tor und das Frankfurter Tor, die sich in Kreuzberg und in Friedrichshain befinden.
Gliederung |
Der Ortsteil Mitte gliedert sich heute in eine Reihe von informellen Ortslagen, die auf die ehemalige Doppelstadt Berlin-Cölln und ihre Vorstädte zurückgehen. Einige der Ortslagen sind nicht auf Berlin-Mitte begrenzt, sondern erstrecken sich auch auf benachbarte Ortsteile.
Cölln (Spreeinsel) (mit Museumsinsel [1a], Fischerinsel [1b]),
Alt-Berlin (mit Nikolaiviertel [2a]): zwischen Stadtbahn und Spree,
Friedrichswerder: zwischen Oberwallstraße und Spree,
Neu-Cölln: rund um die Wallstraße am Südufer des Spreekanals,
Dorotheenstadt: zwischen Spree und Behrenstraße,
Friedrichstadt: südlich der Behrenstraße, westlich der Oberwallstraße (reicht bis nach Kreuzberg),
Luisenstadt: südlich von Neu-Cölln und östlich der Friedrichstadt (reicht bis nach Kreuzberg),
Stralauer Vorstadt: östlich von Otto-Braun-Straße, Stadtbahn und Spree (reicht bis nach Friedrichshain),- Gebiet Alexanderplatz (Königsstadt und Alt-Berlin),
Spandauer Vorstadt (mit Scheunenviertel [10a]): zwischen Torstraße, Karl-Liebknecht-Straße, Stadtbahn, Spree und Friedrichstraße. Das Scheunenviertel wird im historischen Sinn in etwa als östlich der Rosenthaler Straße gelegener Teil der Spandauer Vorstadt angenommen,
Friedrich-Wilhelm-Stadt: zwischen Spree, Friedrichstraße, Hannoverscher Straße und Invalidenstraße,
Oranienburger Vorstadt: nördlich von Invaliden-, Hannoverscher und Torstraße, westlich des S-Bahn-Nord-Süd-Tunnels und der Bergstraße (reicht historisch bis nach Gesundbrunnen),
Rosenthaler Vorstadt: östlich des S-Bahn-Nord-Süd-Tunnels und der Bergstraße, nördlich der Torstraße (reicht historisch bis nach Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg).
Geschichte der historischen Stadtviertel |
Osten: Alt-Berlin, Cölln, Friedrichswerder, Königsstadt und Stralauer Vorstadt |
Das alte Berlin entstand an einer Gabelung der Spree, sodass sich eine seichte Furt mit vielen Sandbänken herausbildete. Auf einer erhöhten Sandbank in der Mitte der Spree siedelten die ersten Fischer (genannt Fischerinsel auf der Spreeinsel von Berlin) und es bildete sich ein Marktflecken heraus – am Molkenmarkt stand auch der Roland von Berlin (aktuell gegenüber auf der anderen Spreeseite am Märkischen Museum).
Die beiden Spreearme sind heute stark umbaut, auf der Insel steht heute im Norden die Museumsinsel. In der Mitte befanden sich früher das Berliner Stadtschloss (1950 gesprengt und abgetragen) und am selben Ort seit 1976 der Palast der Republik, dessen Abriss im Jahr 2009 beendet wurde. Im Süden liegen Gebäude des Wohngebietes Fischerinsel.
Am Ostufer der Spree, wo sich einst das dicht bebaute Marienviertel befand, breitet sich heute ein großer Platz mit dem Fernsehturm hin zum Alexanderplatz. Von der alten Bebauung des Viertels ist nach dem Krieg und der DDR-Stadtplanung der 1950er und 1960er Jahre nur die namensgebende Marienkirche erhalten geblieben.[1]
Nahe der Fischerinsel und dem Molkenmarkt steht das Rote Rathaus und das Nikolaiviertel mit der ältesten Kirche Berlins.
Das Nikolaiviertel wurde im Verlauf des Zweiten Weltkriegs stark zerstört und erst 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins wieder aufgebaut.
Die Fischerinsel hatte als Stadtviertel im Zweiten Weltkrieg vergleichsweise kaum Schaden genommen, jedoch wurde die historische Bebauung in den Nachkriegsjahren von der DDR-Regierung durch Hochhäuser in Plattenbauweise ersetzt, die bis heute diesen Teil der alten Mitte markant prägen.
Anstelle der 1964 abgerissenen Petrikirche soll bis 2018 das House of One entstehen, ein Gotteshaus, das drei der großen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam gleichberechtigt als Synagoge, Kirche und Moschee in einem Gebäude vereint.
In der Königsstadt und der Stralauer Vorstadt nördlich und östlich des Alexanderplatzes wurden nach dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls Wohnsiedlungen in Plattenbauweise errichtet, die sich zum Teil bis in den Ortsteil Friedrichshain hineinziehen.
Süden: Neu-Cölln und Luisenstadt |
Die südlichen Ortslagen Luisenstadt und Neu-Cölln (auch Neukölln am Wasser) in Mitte erlebten im Verlauf des Zweiten Weltkriegs ebenfalls starke Zerstörungen. Luisenstadt wurde durch die Deutsche Teilung in zwei Hälften getrennt, sodass ein Großteil des historischen Stadtteils heute auf Kreuzberger Seite liegt.
Das Märkische Museum in Neu-Cölln erzählt die Geschichte der Stadt Berlin. Im angrenzenden Köllnischen Park befindet sich der Bärenzwinger, in dem seit 1939 Bären als Berliner Wappentiere gehalten wurde. Seit dem Tod der letzten Bärin Schnute im Oktober 2015 ist der Zwinger unbesetzt.
Der zu Mitte gehörende Teil der Luisenstadt um die Jannowitzbrücke ist geprägt von Wohnblöcken in Plattenbauweise und Industrie.
Am südlichen Ende der Heinrich-Heine-Straße befand sich während der deutschen Teilung ein Grenzübergang zum – im ehemaligen West-Berlin gelegenen – Bezirk Kreuzberg.
Historische Bebauung blieb in der Luisenstadt vereinzelt im Bereich um das Engelbecken erhalten. Mittelpunkt des symmetrischen Areals bildet die Sankt-Michael-Kirche, die während der letzten Kriegstage schweren Schaden nahm und als Ruine erhalten blieb. Bis heute wird der unzerstörte Chor von der Gemeinde als Kirche genutzt.
Durch die deutsche Wiedervereinigung ist die Symmetrie des Ensembles zwischen dem Wassertorplatz auf West-Berliner Seite und dem Engelbecken auf Ost-Berliner Seite mit der Sichtachse der Gartenanlage Luisenstädter Kanal auf die Sankt-Michael-Kirche wieder hergestellt.
Westen: Dorotheenstadt, Friedrichstadt und Friedrich-Wilhelm-Stadt |
In der Dorotheenstadt, in Umgebung des Boulevard Unter den Linden, wurden die meisten kulturhistorisch relevanten Gebäude schon während der DDR-Zeit zumindest äußerlich wiederhergestellt. Eine Ausnahme ist der Pariser Platz, der nach den Aufräumarbeiten der Nachkriegszeit bis nach der politischen Wende unbebaut blieb. Vom Brandenburger Tor abgesehen hatte hier kein Bauwerk den Krieg überstanden.
In unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tores und unweit des Areals, wo sich einst Hitlers Neue Reichskanzlei befand, entstand bis 2005 das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, das an den millionenfachen Völkermord an den europäischen Juden durch Nazideutschland erinnern soll. Im benachbarten Ortsteil Tiergarten erinnern außerdem weitere Gedenkstätten an die Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland, namentlich der Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde, das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen und das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas.
In der Friedrichstadt wurde der Gendarmenmarkt, einst angelegt nach italienischem Vorbild, in den 1970er und 1980er Jahren wiederhergestellt, nachdem die Ruinen des Platzes über Jahrzehnte brachgelegen hatten. Während der SED-Diktatur wurde der Platz 1950 in Platz der Akademie umbenannt, bis er 1991 nach der deutschen Wiedervereinigung seinen alten Namen zurück erhielt.
Auch in der Friedrich-Wilhelm-Stadt blieben zahlreiche Straßenzüge vom Zweiten Weltkrieg verschont. Bis heute befinden sich hier alteingessenene Institutionen, wie die Charité, das Deutsche Theater, das Theater am Schiffbauerdamm und der Friedrichstadt-Palast.
Norden: Spandauer Vorstadt, Oranienburger Vorstadt und Rosenthaler Vorstadt |
Der Norden des Ortsteils ist nach wie vor geprägt von dichter Vorkriegsbebauung.
Vor allem die Spandauer Vorstadt, die Oranienburger Vorstadt und die Rosenthaler Vorstadt haben nach der politischen Wende einen starken Gentrifizierungsprozess durchlebt.
Aktuell sind die meisten Altbauten in dieser Gegend saniert und die Gegend ist geprägt von Gastronomie und Einzelhandel.[2][3]
Die Oranienburger Straße ist eine überregional beliebte Ausgehmeile mit zahlreichen Bars und Restaurants, während die Gegend um den Rosenthaler Platz mit den Hackeschen Höfen, der Rosenthaler Straße, Weinmeister Straße und Neue-Schönhauser Straße durch gehobenen Einzelhandel geprägt ist.
Besonders hervorzuheben ist außerdem die Neue Synagoge von 1866, die mit ihrer Goldenen Kuppel eine markante Landschaftsmarke der Gegend darstellt. Während der Novemberpogrome, durch die die Bombardierung Berlins im Zweiten Weltkrieg und anschließende Vernachlässigung von Seiten der DDR-Regierung (kaum ein Gemeindemitglied hatte den Holocaust überlebt) hatte das Gebäude zwar großen Schaden genommen, konnte jedoch nach der politischen Wende wiederhergestellt und 1995 eröffnet werden.
Bezirksbürgermeister von 1920 bis 2000 |
Nachfolgend die Bürgermeister von Mitte zwischen der Gründung von Groß-Berlin im Jahr 1920 und der Verwaltungsreform von 2001. In diesem Zeitraum war der heutige Ortsteil Mitte ein Bezirk mit derselben Ausdehnung.
Zeitraum | Name | Partei |
---|---|---|
1921–1930 | Fritz Schneider | SPD |
1931–Feb. 1933 | Gordan | Parteizugehörigkeit unbekannt |
März 1933 | Werner Steinhoff | DNVP |
Apr. 1933–Juli 1935 | Wilhelm Lach | NSDAP |
Aug. 1935–Sep. 1936 | Otto Born | NSDAP |
Okt. 1936–Apr. 1940 | Walter Erbe | NSDAP |
Mai 1940–Apr. 1942 | Walter Brümmel | NSDAP |
Mai 1942–Apr. 1945 | Gerhard Brümel | NSDAP |
Mai 1945 | Wilhelm Freitag | SPD |
Mai 1945–Aug. 1946 | Willi Kohl | KPD/SED |
Aug. 1946–Okt. 1946 | Paul Letsch | SED |
Dez. 1946–Dez. 1948 | Erich Bab | SED |
Dez. 1948–Sep. 1956 | Wilhelm Thiele | SED |
Sep. 1956–Sep. 1976 | Kurt Goldberg | SED |
Sep. 1976–Mai 1984 | Horst Kreuter | SED |
Mai 1984–Febr. 1990 | Gottfried Kroschwald | SED |
Febr. 1990–Mai 1990 | Ulrich Fahl | CDU |
Juni 1990–Mai 1992 | Benno Hasse | parteilos Bündnis 90/Die Grünen |
Mai 1992–Dez. 1996 | Gerhard Keil | SPD |
Dez. 1996–Dez. 2000 | Joachim Zeller | CDU |
Einwohner |
Der Ortsteil Mitte hat 99.998 Einwohner (Stand: 30. Juni 2018) und ist damit der zweitbevölkerungsreichste Ortsteil des Bezirks Mitte. Sein Durchschnittsalter liegt zwischen 40 und 42 Jahren. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung im Ortsteil liegt bei 18,3 %, der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund bei 28,5 %.[4]
Sehenswürdigkeiten |
Als von Weitem sichtbare Landmarke stellt der Berliner Fernsehturm in der Nähe des Alexanderplatzes das Zentrum von Berlin-Mitte dar, an dessen Fuß das Rote Rathaus steht. Beginnend mit der Schlossbrücke befinden sich an der Prachtstraße Unter den Linden zahlreiche Gebäude: Das Kronprinzenpalais, die Staatsoper, die Neue Wache und die Humboldt-Universität. Das Brandenburger Tor bildet am Pariser Platz die Grenze zum Großen Tiergarten.
Staatsoper Unter den Linden
Hauptgebäude der Humboldt Universität, Bebelplatz
Juristischen Fakultät der Humboldt Universität im Gebäude der Alten Bibliothek
Pariser Platz mit dem Brandenburger Tor
Auf der Museumsinsel befindet sich die historische Keimzelle der Berliner Museumslandschaft und mit folgenden Museen: Alte Nationalgalerie, Pergamonmuseum, Altes Museum, Bode-Museum und Neues Museum. Weitere bedeutende Museen in Mitte sind das Deutsche Historische Museum im Zeughaus, das Museum für Naturkunde und das Märkische Museum.
Alte Nationalgalerie
Ischtar-Tor im Pergamonmuseum
Altes Museum
Bode-Museum
Neues Museum
Büste der Nofretete im Neuen Museum
Als bedeutende Bauten stehen am Gendarmenmarkt der Deutsche und der Französische Dom.
Deutscher Dom
Konzerthaus
Französischer Dom
Im Bereich der Friedrichstraße und der Oranienburger Straße finden sich der Friedrichstadt-Palast und die Neue Synagoge sowie die Hackeschen Höfe.
Als Sakralbauten sind folgende bekannt: Berliner Dom, Evangelisch-Lutherische Kirche Berlin, Französische Friedrichstadtkirche, Friedrichswerdersche Kirche (heute als Schinkelmuseum genutzt), Nikolaikirche, Sankt-Hedwigs-Kathedrale, Marienkirche, Sankt-Michael-Kirche, Sophienkirche, Parochialkirche (Singkirche), Französischer Dom, Deutscher Dom (heute: Museum der Geschichte der Demokratie in Deutschland), Kapelle der Versöhnung und die Zionskirche.
Berliner Dom, größte Kirche Berlins
Kapelle der Versöhnung, Teil der Gedenkstätte Berliner Mauer
Neue Synagoge
Sankt-Hedwigs-Kathedrale, katholische Hauptkirche Berlins
Folgende Theater sind in Mitte ansässig: das Berliner Ensemble, das Deutsche Theater (mit Kammerspielen), die Volksbühne, die Komische Oper, das Konzerthaus (früher bekannt als „Schauspielhaus“), der Friedrichstadt-Palast, das Varietétheater Chamäleon in den Hackeschen Höfen, das Kabarett Die Distel sowie das Maxim-Gorki-Theater/Sing-Akademie, das Theaterhaus Berlin Mitte als zentraler Produktions- und Kommunikationsort für freie darstellende Künste, das Kleine Theater Berlin-Mitte und der Theaterdiscounter. Überregionales Medien- und Theaterfestival ist das jährlich stattfindende Neuropolis.
Darüber hinaus besitzt Mitte weitere erwähnenswerte Bauten und Anlagen: Das St.-Hedwig-Krankenhaus von 1846, die Charité, den Dorotheenstädtischen, den Invalidenfriedhof und den Jüdischen Friedhof, das Nikolaiviertel sowie das Scheunenviertel.
→ Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Mitte
Verkehr |
Bahn |
In Ost-West-Richtung verläuft die 1882 fertiggestellte Berliner Stadtbahn auf gemauerten Viaduktbögen und Brücken durch die Stadtmitte. Regionalbahnhöfe sind Alexanderplatz und Friedrichstraße. Bis 1990 war der Bahnhof Friedrichstraße Grenzbahnhof zwischen Ost- und West-Berlin. Die Züge aus dem Ost- und Westnetz endeten auf getrennten Bahnsteigen, alle Fernzüge in die Bundesrepublik hielten hier und wurden kontrolliert. Die Züge der unterirdischen Nord-Süd-S-Bahn hielten am Tiefbahnsteig zum Umstieg für Fahrgäste aus West-Berlin zur U-Bahn-Linie U6 und zur S-Bahn Richtung Westen. Für Ost-Berliner und DDR-Bürger ohne Visum war dieser Bahnsteig und auch der U-Bahnhof nicht erreichbar.
Seit der politischen Wende fährt die S-Bahn wieder durchgehend, und an allen zwischen 1961 und 1990 geschlossenen Bahnhöfen halten die S-Bahn- und U-Bahn-Züge wieder. Neben der Nord-Süd-U-Bahn-Linie U6 (Alt-Tegel–Alt-Mariendorf) verkehrt die Linie U8 unter dem Alexanderplatz, der auch von der Linie U5 (nach Hönow) und der U2 (Ruhleben–Pankow) bedient wird. Die Bahnhöfe der Linie U2 gelten neben denen der U3 als schönste U-Bahnhöfe Berlins, die bereits 1908 bzw. 1913 eröffnet wurden. Die kurze U-Bahn-Linie U55 vom Hauptbahnhof zum S+U-Bahnhof Brandenburger Tor wurde 2009 eröffnet und hat vorerst keine Verbindung zum restlichen U-Bahn-Netz. Bis zum Jahr 2020 soll sie zum Alexanderplatz verlängert werden und dann in der Linie U5 aufgehen.
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Straßen |
Am Westufer der Spree steht das Zeughaus, von dem sich die Straße Unter den Linden mit vielen Prachtbauten zum Pariser Platz mit dem Brandenburger Tor erstreckt. Etwas weiter südlich spannt sich vom Molkenmarkt die Leipziger Straße zum Potsdamer Platz. Nördlich der Spreeinsel erstreckt sich die Oranienburger Straße von den Hackeschen Höfen bis zum Oranienburger Tor. Dort beginnt die Friedrichstraße, die nach Süden durch den gesamten Ortsteil verläuft.
Siehe auch |
- Liste der Kinos in Berlin-Mitte
- Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Mitte
- Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Mitte
- Liste der Stolpersteine in Berlin-Mitte
Literatur |
Albrecht Behmel: Homo Sapiens Berliner Art. Schenk, 2010.- Cornelia Carstens et al.: Frauen an der Spree. Ein Spaziergang durch die Geschichte. be-bra, 1999.
- Irene Liebmann: Stille Mitte von Berlin. Eine Recherche rund um den Hackeschen Markt. Berlin 2002.
Weblinks |
Commons: Berlin-Mitte – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Berlin/Mitte – Reiseführer
- Information zum Ortsteil Mitte, Bezirksamt Mitte von Berlin
- Bildergalerie von Orten/Plätzen vom Stadtteil Berlin-Mitte
Einzelnachweise |
↑ Michael Klemp: Startseite. In: berliner-historische-mitte.de. Abgerufen am 12. August 2016.
↑ scheunenviertel – Google-Suche. In: google.de. Abgerufen am 12. August 2016.
↑ Führung Scheunenviertel. (Nicht mehr online verfügbar.) 24. Januar 2015, ehemals im Original; abgerufen am 12. August 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/berlinkompakt.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
↑ Melderechtlich registrierte Einwohner im Land Berlin am 30. Juni 2011 (PDF; 2,7 MB)
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