Englische Sprache








































Englisch (English)

Gesprochen in



Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich,
KanadaKanada Kanada,
AustralienAustralien Australien,
NeuseelandNeuseeland Neuseeland,
IrlandIrland Irland,
Sowie (als Nebensprache) in über 50 weiteren Ländern weltweit
Sprecher
rund 340 Millionen Muttersprachler,[1]
mit Zweitsprachlern nach Schätzungen 510 Millionen[2] bis 1,75 Milliarden Sprecher[1]
Linguistische
Klassifikation


  • Indogermanische Sprachen

    Germanische Sprachen

    Westgermanische Sprachen
    Modernes Englisch




Offizieller Status
Amtssprache von

Siehe: Amtssprache
Sprachcodes

ISO 639-1

en



ISO 639-2

eng



ISO 639-3

eng



Die englische Sprache (Eigenbezeichnung: English [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˈɪŋɡlɪʃ]) ist eine ursprünglich in England beheimatete germanische Sprache, die zum westgermanischen Zweig gehört. Sie entwickelte sich ab dem frühen Mittelalter durch Einwanderung nordseegermanischer Völker nach Britannien, darunter der Angeln – von denen sich der Name „Englisch“ herleitet – sowie der Sachsen. Die Frühformen der Sprache werden daher auch manchmal Angelsächsisch genannt.


Die am nächsten verwandten lebenden Sprachen sind die friesischen Sprachen und das Niederdeutsche auf dem Festland. Im Verlauf seiner Geschichte hat das Englische allerdings starke Sonderentwicklungen ausgebildet: Im Satzbau wechselte das Englische im Gegensatz zu allen westgermanischen Verwandten auf dem Kontinent in ein Subjekt-Verb-Objekt-Schema über und verlor die Verbzweiteigenschaft. Die Bildung von Wortformen (Flexion) bei Substantiven, Artikeln, Verben und Adjektiven wurde stark abgebaut. Im Wortschatz wurde das Englische in einer frühen Phase zunächst vom Sprachkontakt mit nordgermanischen Sprachen stark beeinflusst, der sich durch die zeitweilige Besetzung durch Dänen und Norweger im 9. Jahrhundert ergab. Später ergab sich nochmals eine starke Prägung durch den Kontakt mit dem Französischen aufgrund der normannischen Eroberung Englands 1066. Aufgrund der vielfältigen Einflüsse aus westgermanischen und nordgermanischen Sprachen, dem Französischen sowie den klassischen Sprachen besitzt das heutige Englisch einen außergewöhnlich umfangreichen Wortschatz.


Die englische Sprache wird mit dem lateinischen Alphabet geschrieben. Eine wesentliche Fixierung der Rechtschreibung erfolgte mit Aufkommen des Buchdrucks im 15./16. Jahrhundert, trotz gleichzeitig fortlaufenden Lautwandels.[3] Die heutige Schreibung des Englischen stellt daher eine stark historische Orthographie dar, die von der Abbildung der tatsächlichen Lautgestalt vielfältig abweicht.


Ausgehend von seinem Entstehungsort England breitete sich das Englische über die gesamten Britischen Inseln aus und verdrängte allmählich die zuvor dort gesprochenen (v. a. keltischen) Sprachen. In seiner weiteren Geschichte ist das Englische vor allem infolge der Besiedlung Amerikas sowie der Kolonialpolitik Großbritanniens in Australien, Afrika und Indien zu einer Weltsprache geworden, die heute (global) weiter verbreitet ist als jede andere Sprache (die Sprache mit der größten Zahl an Muttersprachlern ist jedoch Mandarin-Chinesisch). Englischsprachige Länder und Gebiete bzw. ihre Bewohner werden auch anglophon genannt.


Das Englische wird in den Schulen vieler Länder als erste Fremdsprache gelehrt und ist offizielle Sprache der meisten internationalen Organisationen, wobei viele davon daneben noch andere offizielle Sprachen nutzen. In Westdeutschland verständigten sich die Länder 1955 im Düsseldorfer Abkommen darauf, an den Schulen Englisch generell als Pflichtfremdsprache einzuführen.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Die englischsprachige Welt


    • 1.1 Geografische Verbreitung


    • 1.2 Amtssprache


    • 1.3 Sonstige Verwendung


    • 1.4 Sprachwissenschaftliche Einordnung




  • 2 Geschichte


  • 3 Varietäten der englischen Sprache


  • 4 Anglizismen


  • 5 Grammatik


  • 6 Phonetik


  • 7 Ähnliche und verwandte Wörter im Hochdeutschen


  • 8 Textsammlungen


  • 9 Sprachfallen: „False friends“


  • 10 Englischunterricht, Didaktik des Englischunterrichts


  • 11 Siehe auch


  • 12 Literatur


    • 12.1 Allgemeines


    • 12.2 Literatur über Vokabular, Grammatik und Aussprache


    • 12.3 Literatur über Englisch als Weltsprache




  • 13 Weblinks


    • 13.1 Sprachwissenschaftliche Datenbanken




  • 14 Einzelnachweise




Die englischsprachige Welt


Heute sprechen weltweit etwa 330 Millionen Menschen Englisch als Muttersprache.[1] Die Schätzungen zur Zahl der Zweitsprachler schwanken je nach Quelle massiv, da unterschiedliche Grade des Sprachverständnisses herangezogen werden. Hier finden sich Zahlen von unter 200 Millionen[2] bis über 1 Milliarde Menschen.[1]


Geografische Verbreitung


Der englische Sprachraum:






  • Länder der Welt, in denen Englisch gesprochen wird als Amtssprache oder als Landes- und Verkehrssprache (dunkelblau): Britische Inseln, Vereinigte Staaten, Kanada, Australien und Neuseeland – Ausnahme: im östlichen Kanada hat die Provinz Québec Französisch als Amts- und Nationalsprache, in Nunavut werden überwiegend Sprachen der Ureinwohner gesprochen

  • Länder, in denen Englisch zwar Amts-, aber nur Nebensprache ist (hellblau)



  • Amtssprache


    Englisch ist Amtssprache in folgenden Staaten und Territorien:









































































































































































































































































































































































    Staat Mutter-
    sprachler
    Status Staat Mutter-
    sprachler
    Status Staat Mutter-
    sprachler
    Status
    Europa Asien
    Afrika

    GibraltarGibraltar Gibraltar
    brit. Überseegebiet
    Andamanen und Nikobaren ind. Unionsterritorium
    Westafrika

    GuernseyGuernsey Guernsey
    brit. Kronbesitzung

    IndienIndien Indien
    320.000
    GhanaGhana Ghana


    IrlandIrland Irland
    4 Mio.
    HongkongHongkong Hongkong
    chin. Sonderverwaltungszone

    KamerunKamerun Kamerun


    Isle of ManIsle of Man Isle of Man
    brit. Kronbesitzung
    KokosinselnKokosinseln Kokosinseln
    austr. Außengebiet

    LiberiaLiberia Liberia
    69.000

    JerseyJersey Jersey
    brit. Kronbesitzung
    PhilippinenPhilippinen Philippinen
    40.000 (meist US-Amerikaner)
    NigeriaNigeria Nigeria


    MaltaMalta Malta
    2.400
    PakistanPakistan Pakistan

    Sankt HelenaSankt Helena, Ascension und Tristan da Cunha St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha
    brit. Überseegebiet

    Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
    60 Mio.
    SingapurSingapur Singapur
    227.000
    Sierra LeoneSierra Leone Sierra Leone

    Amerika
    WeihnachtsinselWeihnachtsinsel Weihnachtsinsel
    austr. Außengebiet Ostafrika
    Nordamerika Ozeanien
    KeniaKenia Kenia


    BermudaBermuda Bermuda
    50.000 brit. Überseegebiet
    AustralienAustralien Australien
    16 Mio.
    MalawiMalawi Malawi
    16.000

    KanadaKanada Kanada
    20 Mio.
    Flag of Chatham Islands.svg Chathaminseln
    neus. (quasi-)Region

    MauritiusMauritius Mauritius
    3.000

    Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
    210 Mio. In einigen Bundesstaaten (30),
    auf Bundesebene nur de facto

    CookinselnCookinseln Cookinseln
    neus. assoziiert

    RuandaRuanda Ruanda

    Karibik
    FidschiFidschi Fidschi
    15.000
    SeychellenSeychellen Seychellen
    1.600

    AnguillaAnguilla Anguilla
    brit. Überseegebiet
    GuamGuam Guam
    amer. Außengebiet
    SudanSudan Sudan


    Antigua und BarbudaAntigua und Barbuda Antigua und Barbuda

    KiribatiKiribati Kiribati
    340
    Sudan SudSüdsudan Südsudan


    BahamasBahamas Bahamas

    MarshallinselnMarshallinseln Marshallinseln

    TansaniaTansania Tansania

    (meist pro forma)

    BarbadosBarbados Barbados
    13.000
    Mikronesien Foderierte StaatenMikronesien Mikronesien
    3.500
    UgandaUganda Uganda
    4.500.000

    BelizeBelize Belize

    [4] 170.000

    NauruNauru Nauru
    560 Südliches Afrika

    Cayman IslandsCayman Islands Cayman Islands
    brit. Überseegebiet
    NeuseelandNeuseeland Neuseeland
    3 Mio.
    BotswanaBotswana Botswana


    DominicaDominica Dominica

    NiueNiue Niue
    neus. assoziiert
    LesothoLesotho Lesotho


    GrenadaGrenada Grenada

    NorfolkinselNorfolkinsel Norfolkinsel
    austr. Außengebiet
    NamibiaNamibia Namibia
    11.000

    JamaikaJamaika Jamaika

    Marianen NordlicheNördliche Marianen Nördliche Marianen
    amer. Außengebiet
    SambiaSambia Sambia
    41.000

    Jungferninseln AmerikanischeAmerikanische Jungferninseln Amerikanische Jungferninseln
    amer. Außengebiet

    PalauPalau Palau
    20.000
    SimbabweSimbabwe Simbabwe
    375.000

    Jungferninseln BritischeBritische Jungferninseln Britische Jungferninseln
    brit. Überseegebiet
    Papua-NeuguineaPapua-Neuguinea Papua-Neuguinea
    50.000
    SudafrikaSüdafrika Südafrika
    3,5 Mio.

    MontserratMontserrat Montserrat
    brit. Überseegebiet
    PitcairninselnPitcairninseln Pitcairninseln
    brit. Überseegebiet
    SwasilandSwasiland Swasiland


    Puerto RicoPuerto Rico Puerto Rico

    [5] 1,7 Mio.
    amer. Außengebiet
    SalomonenSalomonen Salomonen


    Saint Kitts NevisSt. Kitts und Nevis St. Kitts und Nevis

    SamoaSamoa Samoa


    Saint LuciaSt. Lucia St. Lucia

    Amerikanisch-SamoaAmerikanisch-Samoa Amerikanisch-Samoa
    amer. Außengebiet

    Saint Vincent GrenadinenSt. Vincent und die Grenadinen St. Vincent und die Grenadinen

    TokelauTokelau Tokelau
    neus. Besitzung

    Sint MaartenSint Maarten Sint Maarten
    nied. autonomes Land

    TongaTonga Tonga


    Trinidad und TobagoTrinidad und Tobago Trinidad und Tobago

    TuvaluTuvalu Tuvalu


    Turksinseln und CaicosinselnTurks- und Caicosinseln Turks- und Caicosinseln
    brit. Überseegebiet
    VanuatuVanuatu Vanuatu
    1.900
    Südamerika

    GuyanaGuyana Guyana


    FalklandinselnFalklandinseln Falklandinseln
    brit. Überseegebiet

    Englisch ist zudem eine Amtssprache supranationaler Organisationen wie der Afrikanischen Union, der Organisation Amerikanischer Staaten, der UNASUR, der CARICOM, der SAARC, der ECO, der ASEAN, des Pazifischen Inselforums, der Europäischen Union, des Commonwealth of Nations und eine der sechs Amtssprachen der Vereinten Nationen.



    Auch die Einführung von Englisch als Verwaltungs- und anschließend als Amtssprache in den Teilstaaten der Europäischen Union wird diskutiert. Einer repräsentativen YouGov-Umfrage von 2013 zufolge würden es 59 Prozent der Deutschen begrüßen, wenn die englische Sprache in der gesamten Europäischen Union den Status einer Amtssprache erlangen würde (zusätzlich zu den bisherigen Sprachen), in anderen Ländern Europas liegen die Zustimmungsraten teilweise bei über 60 Prozent.[6]




    Sonstige Verwendung


    Die englische Sprache dient zudem als Verkehrs-, Handels-, Geschäfts- oder Bildungssprache[7] unterschiedlich intensiv in folgenden Ländern und Regionen:







    • Ägypten

    • Äthiopien

    • Bahrain

    • Bangladesch


    • BES-Inseln und Curaçao (zu Niederlande)

    • Bhutan

    • Brunei

    • Eritrea

    • Europäische Union

    • Israel

    • Jordanien

    • Katar

    • Kuwait

    • Laos

    • Libanon




    • Malaysia

    • Malediven

    • Myanmar

    • Oman

    • Osttimor

    • Panama

    • Philippinen


    • San Andrés und Providencia (zu Kolumbien)

    • Saudi-Arabien


    • Somaliland1

    • Sri Lanka

    • Suriname

    • Vereinigte Arabische Emirate


    • Republik Zypern (siehe auch Akrotiri und Dekelia)



    1 Ist de facto ein eigener Staat, wird aber offiziell zu Somalia gezählt.



    Sprachwissenschaftliche Einordnung


    Das Englische gehört zu den indogermanischen Sprachen, die ursprünglich sehr stark flektierende Merkmale aufwiesen. Alle indogermanischen Sprachen weisen diese Charakteristik bis heute mehr oder weniger auf. Allerdings besteht in allen diesen Sprachen eine mehr oder weniger starke Neigung von flektierenden zu isolierenden Formen. Im Englischen war diese Tendenz bislang besonders stark ausgeprägt. Heute trägt die englische Sprache überwiegend isolierende Züge und ähnelt strukturell teilweise eher isolierenden Sprachen wie dem Chinesischen als den genetisch eng verwandten Sprachen wie dem Deutschen.


    Zudem hat sich die englische Sprache heute durch die globale Verbreitung in viele Varianten aufgeteilt. Viele europäische Sprachen bilden auch völlig neue Begriffe auf Basis der englischen Sprache (Anglizismen, Scheinanglizismen). Auch in einigen Fachsprachen werden die Termini von Anglizismen geprägt, vor allem in stark globalisierten Bereichen wie z. B. Informatik oder Wirtschaft.


    Der Sprachcode ist en oder eng (nach ISO 639-1 bzw. 2). Der Code für Altenglisch bzw. Angelsächsisch (etwa die Jahre 450 bis 1100 n. Chr.) ist ang, jener für Mittelenglisch (etwa 1100 bis 1500) enm.


    Geschichte



    Die Sprachstufen des Englischen lassen sich wie folgt bestimmen:[8]




    • Altenglisch oder Angelsächsisch (Old English) von: 450–1150


    • Mittelenglisch (Middle English) von: 1150–1500


    • Frühneuenglisch (Early Modern English) von: 1500–1700


    • Neuenglisch (Modern English) von: 1700–heute



    Varietäten der englischen Sprache


    Durch die weltweite Verbreitung der englischen Sprache hat diese zahlreiche Varietäten entwickelt oder sich mit anderen Sprachen vermischt.


    Folgende Sprachvarietäten werden unterschieden:







    • Afroamerikanisches Englisch

    • Amerikanisches Englisch


    • Aukaans1, Saramaccaans1 und Sranantongo1 (Suriname-Englisch)

    • Australisches Englisch


    • Bislama1 (Vanuatu-Englisch)

    • Britisches Englisch

    • California English

    • Falkländisches Englisch


    • Hawaiisches Englisch1


    • Hiberno-Englisch (in Irland)

    • Hongkong-Englisch

    • Indisches Englisch


    • Jamaika-Kreol1 (Jamaikanisches Englisch)


    • Kamtok1 (Kamerunisches Englisch)

    • Kanadisches Englisch


    • Karibisches Englisch1 (Kreolisches Englisch)


    • Krio1 (Sierra Leone-Englisch)





    • Kriol1 und Torres Creole1 (nördliches australisches Englisch)


    • Liberian English1 (Liberianisches Englisch)


    • Manglish (Malaysisches Englisch)

    • Midatlantic English

    • Neuseeländisches Englisch


    • Ngatik Men’s Creole1 (Mikronesisches Englisch)


    • Nigerianisches Pidgin1 (Nigeria-Englisch)

    • Philippinisches Englisch


    • Pijin1 (Salomonen-Englisch)


    • Pitcairn-Englisch1

    • Schottisches Englisch


    • Scots (nicht zu verwechseln mit Schottischem Englisch)


    • Singlish (Singapurisches Englisch)


    • Südafrikanisches Englisch (siehe daneben auch Afrikaans)


    • Tinglish (Thai-Englisch)


    • Tok Pisin1 (Papua-Neuguinea-Englisch)

    • Walisisches Englisch



    Für den raschen Erwerb des Englischen wurden immer wieder vereinfachte Formen konstruiert, so Basic English bzw. Simple English oder Einfaches Englisch (vorgestellt 1930, 850 Wörter), Globish (vorgestellt 1998, 1500 Wörter) und Basic Global English (vorgestellt 2006, 750 Wörter). Daneben hat sich eine Reihe von Pidgin- und Kreolsprachen1 auf englischem Substrat (vor allem in der Karibik, Afrika und Ozeanien) entwickelt.


    Anglizismen



    In andere Sprachen eindringende Anglizismen werden manchmal mit abwertenden Namen wie „Denglisch“ (Deutsch und Englisch) oder „Franglais“ (Französisch und Englisch) belegt. Dabei handelt es sich nicht um Varianten des Englischen, sondern um Erscheinungen in der jeweils betroffenen Sprache. Der scherzhafte Begriff „Engrish“ wiederum bezeichnet keine spezifische Variante der englischen Sprache, sondern bezieht sich allgemein auf das in Ostasien und Teilen von Südostasien anzutreffende Charakteristikum, die Phoneme „l“ und „r“ nicht zu unterscheiden.


    Die Entwicklung des Englischen zur lingua franca im 20. Jahrhundert beeinflusst die meisten Sprachen der Welt. Mitunter werden Wörter ersetzt oder bei Neuerscheinungen ohne eigene Übersetzung übernommen. Diese Entwicklung wird von manchen skeptisch betrachtet, insbesondere dann, wenn es genügend Synonyme in der Landessprache gibt. Kritiker merken auch an, es handle sich des Öfteren (beispielsweise bei Handy im Deutschen) um Scheinanglizismen.


    Mitunter wird auch eine unzureichende Kenntnis der englischen Sprache für die Vermischung und den Ersatz bestehender Wörter durch Scheinanglizismen verantwortlich gemacht. So sprechen einer Studie der GfK zufolge nur 2,1 Prozent der deutschen Arbeitnehmer verhandlungssicher Englisch. In der Gruppe der Unter-30-Jährigen bewerten jedoch über 54 Prozent ihre Englischkenntnisse als gut bis exzellent.[9] Zu besseren Sprachkenntnissen könne demzufolge effizienterer Englischunterricht beitragen, und statt der Ton-Synchronisation von Filmen und Serien solle eine Untertitelung der englischsprachigen Originale mit Text in der Landessprache erfolgen. Dies würde zugleich zu einer besseren Abgrenzung zwischen den Sprachen und einer Wahrung lokaler Sprachqualität beitragen.[10]
    Im Dezember 2014 forderte der Europapolitiker Alexander Graf Lambsdorff, neben Deutsch die englische Sprache als Verwaltungs- und später als Amtssprache in Deutschland zuzulassen, um die Bedingungen für qualifizierte Zuwanderer zu verbessern, den Fachkräftemangel abzuwenden und Investitionen zu erleichtern.[11]


    Grammatik



    Phonetik




    Ähnliche und verwandte Wörter im Hochdeutschen




    Die Herkunft englischer Wörter


    Eine große Klasse von Unterschieden zwischen der deutschen und der englischen Sprache sind auf die zweite Lautverschiebung zurückzuführen. Dabei liegt die Neuerung auf Seiten der deutschen Sprache; die englische Sprache bewahrt hier den altertümlichen germanischen Zustand. Beispiele sind:



    • engl. t zu hochdeutsch s in water bzw. Wasser (nach Vokal)

    • engl. t zu hochdeutsch z in two bzw. zwei (im Anlaut)

    • engl. p zu hochdeutsch f in ripe bzw. reif (nach Vokal)

    • engl. p zu hochdeutsch pf in plum bzw. Pflaume (im Anlaut)

    • engl. k zu hochdeutsch ch in break bzw. brechen (nach Vokal)

    • engl. d zu hochdeutsch t in bed bzw. Bett

    • engl. th zu hochdeutsch d in three bzw. drei


    Es gibt jedoch auch Unterschiede, bei denen die deutsche Sprache konservativer ist:



    • Geschwundenes englisches n, zu beobachten in englisch us, goose oder five im Vergleich zu hochdeutsch uns, Gans bzw. fünf

    • englisch f oder v anstelle von germanischem und deutschem b, zu beobachten in englisch thief oder have im Vergleich zu hochdeutsch Dieb bzw. haben

    • geschwundenes germanisches (und alt- und mittelenglisches) [x] (deutscher Ach-Laut) (mit dem Allophon [ç], deutscher Ich-Laut), teilweise zu [f] gewandelt, im Schriftbild noch an stummem (oder als f ausgesprochenem) gh zu erkennen, zu beobachten in englisch night, right oder laugh im Vergleich zu hochdeutsch Nacht, Recht/richtig bzw. lachen


    Textsammlungen


    Beim Project Gutenberg stehen zahlreiche Texte frei zur Verfügung.



    Sprachfallen: „False friends“


    Mit den typischen Fehlern, die beim Erlernen und Übersetzen der englischen Sprache auftreten können, beschäftigen sich folgende Beiträge:



    • Falscher Freund

    • Liste falscher Freunde „Englisch“



    Englischunterricht, Didaktik des Englischunterrichts


    vgl. Fremdsprachendidaktik


    Siehe auch



    • Ghoti

    • Oxford 3000


    Literatur


    Allgemeines



    • Hans-Dieter Gelfert: Englisch mit Aha. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57148-0 (gemeinsame Wurzeln des Deutschen und Englischen sowie des Französischen und Englischen; Geschichtliches, Etymologisches).


    Literatur über Vokabular, Grammatik und Aussprache



    • Wolfgang Viereck, Heinrich Ramisch, Karin Viereck: dtv Atlas Englische Sprache. dtv, 2002, ISBN 3-423-03239-1. 

    • Michael McCarthy, Felicity O’Dell: English Vocabulary in Use. upper-intermediate and advanced. Cambridge University Press, 1994. 


    • Frank R. Palmer: Mood and Modality. Cambridge University Press, 1986, ISBN 0-521-31930-7. 

    • Raymond Murphy: English Grammar in Use. Cambridge University Press, 1985. 

    • J. C. Wells: Accents of English. Volume I: An Introduction. Cambridge University Press, 1982, ISBN 0-521-29719-2. 

    • J. C. Wells: Accents of English. Volume II: The British Isles. Cambridge University Press, 1982, ISBN 0-521-28540-2. 

    • J. C. Wells: Accents of English. Volume III: Beyond the British Isles. Cambridge University Press, 1982, ISBN 0-521-28541-0. 

    • Ludwig Albert: Neuestes und vollständigstes Taschenwörterbuch der richtigen Aussprache englischer und amerikanischer Eigennamen. Leipzig 1839



    Literatur über Englisch als Weltsprache



    • Stefan Bauernschuster: Die englische Sprache in Zeiten der Globalisierung. Voraussetzung oder Gefährdung der Völkerverständigung? Tectum Verlag, Marburg 2006, ISBN 3-8288-9062-8.

    • Robert Phillipson: Linguistic Imperialism. Oxford University Press, 2000, ISBN 0-19-437146-8. 

    • David Crystal: English as a Global Language. Cambridge University Press, 2012, ISBN 978-1-107-61180-1. 


    Weblinks



     Wiktionary: Englisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


     Wiktionary: Kategorie:Englisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


     Commons: Englische Sprache – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


     Commons: Englische Aussprache – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


     Wikiquote: Englisch – Zitate


     Wikibooks: Englisch – Lern- und Lehrmaterialien


     Wikisource: Englisch – Quellen und Volltexte


     Wikisource: Englische Wörterbücher – Quellen und Volltexte


    • TeaTime-Mag Sprachmagazin: Sprachbesonderheiten aller englischsprachigen Länder im Überblick


    • Ausgewählte Bibliografie zum Englischen (PDF) auf den Seiten der Universität Regensburg (PDF; 118 KB)


    Sprachwissenschaftliche Datenbanken



    • Englisch im Ethnologue

    • Englisch im World Atlas of Language Structures Online


    Einzelnachweise




    1. abcd Zahl der Muttersprachler, Zugriff am 28. September 2018.


    2. ab Zahl der Zweitsprachler, Zugriff am 28. September 2018.


    3. Kristin Denham: Linguistics for Everyone: An Introduction. Cengage Learning, 2009. Siehe v. a. S. 89 und S. 439ff.


    4. Sprecherzahl Belize – Länderdaten, Zugriff am 21. März 2014.


    5. Sprecherzahl Puerto Rico – Länderdaten, Zugriff am 21. März 2014.


    6. Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Englisch als zweite Amtssprache, YouGov Meinungsforschungsinstitut, 9. August 2013


    7. Verbreitung als Verkehrssprache, Zugriff am 21. März 2014.


    8. Zur Entwicklung des Wortschatzes vgl. man English and General Historical Lexicology (von Joachim Grzega und Marion Schöner) (PDF; 511 kB)


    9.  Tina Groll: Business-English: Deutsche sprechen schlecht Englisch. In: zeit.de. 18. Juni 2013, abgerufen am 25. Dezember 2014. 


    10.  Jürgen Gerhards und Doris Hess: Sprachen lernen: Fernsehen auf Englisch. In: zeit.de. 9. April 2014, abgerufen am 25. Dezember 2014. 


    11. Alexander Graf Lambsdorff: Englisch muss unsere Verwaltungssprache werden. In: welt.de. 15. Dezember 2014, abgerufen am 25. Dezember 2014. 


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