Delage






























Automobiles Delage

Rechtsform


Gründung
1905

Auflösung
1953

Sitz

Paris

Branche

Automobilhersteller





Delage Voiturette von 1906 mit De Dion-Einzylinder-Motor





Delage 2LCV-Rennwagen von 1924




Delage Typ D8-120


Das französische Unternehmen Automobiles Delage war ein Hersteller von exklusiven sportlichen Automobilen. Louis Delâge gründete das Unternehmen in Levallois-Perret bei Paris im Januar 1905 zusammen mit Augustin Legros, der zuvor bei Peugeot tätig war.[1]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Firmengeschichte


  • 2 Literarisches


  • 3 Literatur


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise





Firmengeschichte |


Zunächst beschäftigte sich Delage mit dem Karosseriebau auf der Grundlage von zugekauften Motoren und Fahrgestellen, wobei De Dion-Bouton der wichtigste Lieferant war. Ab 1908 wurden auch eigene Motoren hergestellt. Die Fahrzeuge erzielten erste Erfolge im Motorsport und bauten damit ein anspruchsvolles Markenimage auf. 1912 zog die Firma in größere Räumlichkeiten nach Courbevoie. 1911 gewann Delage mit einem Dreiliter, der mit einem Fünfganggetriebe ausgerüstet war, den Coupe de l'Auto. Es folgten Siege unter anderem 1914 beim Indianapolis-500-Rennen durch René Thomas. Während des Ersten Weltkriegs wurde die Produktion auf militärische Produkte umgestellt.


Ab 1918 stellte Delage wieder exklusive Fahrzeuge für wohlhabende Privatpersonen her. Das Unternehmen entwickelte ein eigenständiges Design, das in den Goldenen 20ern den Zeitgeschmack der betuchten Kundschaft traf. 1924 stellte René Thomas auf einem Delage La Torpille mit einer Geschwindigkeit von über 230 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord auf. Delage-Rennwagen erzielten zahlreiche Erfolge in mehreren europäischen Grand-Prix-Rennen. Auch in den 1930er-Jahren waren die Autos weiterhin exklusiv; viele Fahrzeuge hatten individuelle Karosserien, die häufig bei Chapron, De Villars und Letourneur et Marchand hergestellt wurden; Brandone in Cannes produzierte wiederholt Nachbauten dieser Entwürfe für die örtliche Kundschaft.


Doch die Folgen der Weltwirtschaftskrise trafen Delage hart. 1935 musste schließlich die freiwillige Liquidation angemeldet werden. Der Markenname ging an den Automobilhersteller Delahaye, der noch bis 1953 Fahrzeuge unter der Marke Delage herstellte. Es wird geschätzt, dass von 1905 bis 1935 rund 35.000 Delage-Fahrzeuge gebaut wurden.



Literarisches |


In einem Roman des amerikanischen Autors James Salter fährt eine der Hauptfiguren (Phillip Dean) einen Delage; er wird am Anfang von Kapitel 5 als „berühmte Marke“ eingeführt.[2]



Literatur |




  • George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)

  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die große Automobil-Enzyklopädie. BLV Verlagsgesellschaft, München Wien, Zürich 1985, ISBN 3-405-12974-5.



Weblinks |



 Commons: Delage – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (abgerufen am 10. März 2013)


  • Les Amis de Delage - Website von Delage Autosammlern (französisch, abgerufen am 10. März 2013)



Einzelnachweise |




  1. Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.


  2. James Salter: A Sport and a Pasttime, Doubleday, New York 1967; deutsch: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2.


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