Urawa Red Diamonds
Urawa Red Diamonds | ||||
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Basisdaten | ||||
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Name | Urawa Red Diamonds (jap. 浦和レッドダイヤモンズ) | |||
Sitz | Urawa | |||
Gründung | 1992 (Mitsubishi FC: 1950) | |||
Farben | rot-weiß-schwarz | |||
Präsident | Mitsunori Fujiguchi | |||
Website | urawa-reds.co.jp | |||
Erste Mannschaft | ||||
Cheftrainer | Brasilien Oswaldo de Oliveira | |||
Spielstätte | Saitama Stadium 2002 Urawa Komaba Stadium | |||
Plätze | 63.718 21.500 | |||
Liga | J1 League | |||
2018 | 5. Platz | |||
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Die Urawa Red Diamonds (jap. 浦和レッドダイヤモンズ, Urawa reddo daiyamonzu), oft auch kurz Urawa Reds (浦和レッズ, Urawa rezzu) genannt, sind ein japanischer Fußballverein aus dem Stadtteil Urawa der Verbundgemeinde Saitama. Der Club spielt in der höchsten Spielklasse Japans, der J1 League.
Inhaltsverzeichnis
1 Vorgängervereine
2 Namensgebung
3 Organisation
4 Geschichte
4.1 Transfers aus Deutschland
4.2 Wiederaufstieg und erste Erfolge
4.3 Aufstieg zum Spitzenclub
4.4 Double und Champions-League-Sieg
4.5 Seit 2008
5 Aktueller Kader
6 Erfolge
6.1 National
6.2 International
7 Spieler
8 Trainerchronik
9 Weblinks
10 Einzelnachweise
Vorgängervereine |
Im Jahr 1950, als Japans Fußball noch von Universitätsmannschaften dominiert wurde, wurde in Urawa der Naka-Nihon Jūkōgyō Sakkā-bu gegründet, die Betriebssportgruppe von Naka-Nihon Jūkōgyō, einem Unternehmen mit Sitz in Kōbe, das bei der Zerschlagung des Mitsubishi-Zaibatsu durch das GHQ entstand. Zwei Jahre später wurden Unternehmen und Werksmannschaft umbenannt und es entstand der Shin-Mitsubishi Jūkōgyō Kōbe Sakkā-bu. 1958 zog die Mannschaft nach Tokio um und wurde 1964 in Mitsubishi Jūkōgyō Sakkā-bu (engl. Mitsubishi Heavy Industries Football Club) umbenannt. 1990 wurde die Mannschaft an Mitsubishi Jidōsha Kōgyō (engl. Mitsubishi Motors) übertragen und hieß folglich Mitsubishi Jidōsha Kōgyō Sakkā-bu, bevor 1992 die Umwandlung der Mannschaft in ein eigenständiges Unternehmen erfolgte.[1]
Damit ist der Verein älter als die meisten seiner Mitstreiter in der J. League, die zumeist um 1970 gegründet wurden. Als im Zuge der Olympischen Sommerspiele 1964 in Tokyo Fußball immer beliebter wurde und die Firmen den Sport als Werbeplattform entdeckten, wurde der Verein ausgebaut. Als Ergebnis dieser Arbeit war Mitsubishi mit vier Meisterschaften und vier Kaiserpokal-Siegen zwischen 1969 und 1982 das dominierende Team des Landes. Erwähnenswert ist hierbei, dass der Verein die Meisterschaft zwischen 1969 und 1978 zehn Jahre lang in Folge auf einem der ersten beiden Plätze beendete.
Namensgebung |
Als 1992 der Entschluss zur Gründung einer Profiliga gefasst wurde, hatte Mitsubishi die Führungsrolle zwar an Mannschaften wie Yomiuri oder Nissan abgetreten, war aber dennoch Gründungsmitglied der J.League. Wie andere Vereine auch legte sich der Club einen neuen, westlich angehauchten Namen zu: Urawa Red Diamonds. Damit nahm man einerseits Bezug auf den Besitzer Mitsubishi, dessen Firmenlogo aus drei roten Diamanten besteht, durch den umgangssprachlichen Spitznamen Reds und die Spielkleidung mit rotem Trikot, weißen Shorts und schwarzen Strümpfen verwies man zudem auf den englischen Spitzenclub Manchester United.
Organisation |
1992 wurde die Mannschaft in ihrer heutigen Form als Aktiengesellschaft gegründet: Die K.K. Mitsubishi Jidōsha Football Club (株式会社三菱自動車フットボールクラブ, K.K. Mitsubishi Jidōsha Futtobōru Kurabu) gehört zu über 50 % Mitsubishi Jidōsha Kōgyō, zu je fünf Prozent Präfektur und Stadt Saitama; die übrigen Aktien verteilen sich auf 27 Unternehmen. Im Vorstand (torishimariyakukai) sitzen drei Vertreter von Mitsubishi Jidōsha Kōgyō, der Vizegouverneur von Saitama und der Bürgermeister der Stadt Saitama (Stand: April 2010).[2]
Geschichte |
Transfers aus Deutschland |
Nachdem Urawa die ersten drei J.-League-Halbserien jeweils als Letzter beendet hatte, was damals allerdings noch nicht zum Abstieg führte, da die Liga kontinuierlich aufgestockt wurde, wurden 1994 mit Guido Buchwald und Uwe Bein zwei Weltmeister von 1990 verpflichtet, welche schnell zu Publikumslieblingen der Liga avancierten. Nachdem ein Jahr später mit Holger Osieck auch ein deutscher Trainer unter Vertrag genommen wurde, ging es kurzzeitig sportlich bergauf. Nachdem Bein, Buchwald und Osieck den Verein wieder verließen, setzte erneut ein Niedergang ein, den weder Neuzugang Michael Rummenigge noch der neue Trainer Horst Köppel stoppen konnten. In der Saison 1999 stieg der Club letztlich in die zweite japanische Liga ab.
Wiederaufstieg und erste Erfolge |
Trotz des Abstieges blieben die Fans den Red Diamonds treu; der Verein erzielte in der Zweitliga-Saison 2000 einen höheren Zuschauerschnitt als alle Erstligisten. Nach dem direkten Wiederaufstieg erreichte Urawa im neugebauten WM-Stadion von Saitama am ersten Spieltag der Saison 2001 die höchste Besucherzahl in der J.League-Geschichte. In der Saison 2003 konnten die Red Diamonds mit dem Yamazaki Nabisco Cup schließlich ihren ersten Titel seit Einführung der J. League gewinnen. Zudem stand der Club 2002 und 2004 ebenfalls im Finale um diesen Pokal.
Aufstieg zum Spitzenclub |
Mit der Rückkehr von Guido Buchwald als Trainer zur Saison 2004 konnten sich die Red Diamonds schließlich endgültig an der Spitze des japanischen Vereinsfußballs etablieren. Mit dem Gewinn der Rückserie der Saison 2004 konnte sich der Club erstmals für das Meisterschaftsfinale qualifizieren, verlor dieses jedoch gegen Yokohama F. Marinos. Zur Saison 2005 wurde die bisherige getrennte Wertung von Hin- und Rückrunde mit abschließendem Finale der beiden Sieger um den Meistertitel von der J.League aufgegeben und durch eine übliche Meisterschaftsrunde mit Hin- und Rückspielen ersetzt. Auch unter dem neuen Modus wurden die Red Diamonds hinter Gamba Osaka erneut Vizemeister; zudem gewannen sie am Ende der Saison durch ein 2:1 über Shimizu S-Pulse den Kaiserpokal.
Double und Champions-League-Sieg |
In der Saison 2006 gelang den Red Diamonds schließlich der Gewinn der japanischen Meisterschaft vor Kawasaki Frontale. Zudem verteidigte der Club am Ende der Saison durch ein 2:1 im Finale gegen Gamba Osaka den Kaiserpokal. Nach drei Doubles des Vorgängervereins Mitsubishi FC war dies der erste Doublegewinn der Red Diamonds. Buchwald verließ den Verein nach der Saison und neuer Trainer wurde erneut Holger Osieck.
Unter ihm erzielten die Red Diamonds schließlich den größten Erfolg der Vereinsgeschichte, als man in der Saison 2007 die AFC Champions League gewinnen konnte. In den Finalspielen besiegte man Sepahan Isfahan aus dem Iran mit 1:1 und 2:0. Damit qualifizierte sich Urawa auch erstmals für die FIFA-Klubweltmeisterschaft, wo die Mannschaft im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger AC Mailand ausschied und letztlich Dritter wurde. In der J-League verpasste der Club die Titelverteidigung, als man am letzten Spieltag gegen den feststehenden Absteiger Yokohama FC mit 0:1 verlor und von den Kashima Antlers abgefangen wurde.
Seit 2008 |
Nach zwei Spieltagen der Saison 2008, an denen man keinen einzigen Punkt holen konnte, wurde der Trainer Holger Osieck entlassen. Sein Nachfolger wurde der bisherige Co-Trainer Gert Engels. Die Saison schlossen die Red Diamonds schließlich auf dem siebten Platz ab. Zur Saison 2009 wurde mit Volker Finke erneut ein Deutscher als Trainer verpflichtet. Finke unterschrieb einen Zweijahresvertrag und beendete die Saison mit dem Club auf Platz sechs. Als Finke im Februar 2011 als Sportdirektor zum 1. FC Köln wechselte, übernahm Željko Petrović die Mannschaft. Am Ende der Saison landete Urawa RD auf dem 15. Platz – ein Platz und drei Punkte vor dem ersten Absteiger Ventforet Kofu. Die folgende Saison 2012 verlief wesentlich besser und endete mit dem dritten Platz und der Qualifikation für die AFC Champions League 2013. Dort scheiterte die Mannschaft in der Gruppenphase an Guangzhou Evergrande und Jeonbuk Hyundai Motors. In der J-League sprang am Saisonende der 6. Platz heraus, wobei der Rückstand auf Platz 4 nur ein Punkt betrug. Platz 4 hätte zur erneuten Teilnahme an der AFC Champions League berechtigt.
Am 23. März 2014 mussten die Red Diamonds als erste japanische Mannschaft ein Heimspiel ohne Zuschauer austragen (gegen Shimizu S-Pulse). Der Ligaverband verhängte diese Strafe, weil beim Heimspiel am 8. März 2014 gegen Sagan Tosu von Urawa-Fans ein Plakat über einem Tribüneneingang aufgehängt wurde, mit der Aufschrift "For Japanese only". Dies wurde vom Ligaverband als rassistische Attacke auf gegnerische Profis aus dem Ausland gesehen. Der Verein selbst ließ dieses Plakat erst nach dem Spiel abnehmen.[3]
Aktueller Kader |
Stand: 7. Februar 2018[4]
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Erfolge |
(bis 1992 als Mitsubishi Urawa FC; seit 1992 als Urawa Red Diamonds)
National |
- Japan Soccer League: 4
- 1969, 1973, 1978, 1982
- Japan Soccer League Cup: 2
- 1978, 1981
- J. League Division 1: 1
- 2006
- J. League Cup: 2
- 2003, 2016
- Kaiserpokal: 6
- 1971, 1973, 1978, 1980, 2005, 2006
- Japanischer Supercup: 4
- 1979, 1980, 1983, 2006
International |
- AFC Champions League: 2
2007, 2017
- Copa Suruga Bank: 1
- 2017
Spieler |
Deutschland Michael Rummenigge (1993–1995)
Deutschland Uwe Rahn (1993–1995)
Deutschland Uwe Bein (1994–1996)
Deutschland Guido Buchwald (1994–1997)
Trainerchronik |
Manager | Nat. | Zeitraum |
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Takaji Mori | Japan Japan | 1993 |
Kenzō Yokoyama | Japan Japan | 1994 |
Holger Osieck | Deutschland Deutschland | 1995–1996 |
Horst Köppel | Deutschland Deutschland | 1997 |
Hiromi Hara | Japan Japan | 1998–1999 |
Aad de Mos | Niederlande Niederlande | 1999 |
Yasushi Yoshida | Japan Japan | 1999 |
Kazuo Saitō | Japan Japan | 2000 |
Kenzō Yokoyama | Japan Japan | 2000 |
Tita | Brasilien Brasilien | 2001 |
Pita | Brasilien Brasilien | 2001 |
Hans Ooft | Niederlande Niederlande | 2002–2003 |
Guido Buchwald | Deutschland Deutschland | 2004–2006 |
Holger Osieck | Deutschland Deutschland | 2007–2008 |
Gert Engels | Deutschland Deutschland | 2008 |
Volker Finke | Deutschland Deutschland | 2009–2010 |
Željko Petrović | Montenegro Montenegro | 2011 |
Takafumi Hori | Japan Japan | 2011 |
Michael Petrović | Osterreich Österreich, Serbien Serbien | 2012–2017 |
Takafumi Hori | Japan Japan | 2017–2018 |
Tsuyoshi Otsuki | Japan Japan | 2018 |
Oswaldo de Oliveira | Brasilien Brasilien | 2018– |
Weblinks |
Commons: Urawa Red Diamonds – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Offizielle Seite der Urawa Reds (japanisch, englisch)
Urawa Red Diamonds Fan Webseite (japanisch)- Transfermarkt.de
Einzelnachweise |
↑ Urawa Red Diamonds: 年表
↑ Urawa Red Diamonds: 会社概況
↑ spox.com: Rassismus-Skandal in japanischer Liga
↑ Kader der Saison 2018. In: https://www.jleague.jp/club/urawa/day/#player. J. League, abgerufen am 7. Februar 2018.
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