Roberto Baggio


























































































Roberto Baggio

Roberto Baggio cropped.jpg
Roberto Baggio, 2013

Personalia

Geburtstag

18. Februar 1967

Geburtsort

Caldogno, Italien

Größe
174 cm

Position

Stürmer
Junioren

Jahre

Station
1974–1980
Caldogno
1980–1982

Lanerossi Vicenza
Herren

Jahre

Station

Spiele (Tore)1
1982–1985

Lanerossi Vicenza
36 (13)
1985–1990

AC Florenz
95 (39)
1990–1995

Juventus Turin
141 (78)
1995–1997

AC Mailand
51 (12)
1997–1998

FC Bologna
30 (22)
1998–2000

Inter Mailand
42 (11)
2000–2004

Brescia Calcio
95 (45)
Nationalmannschaft

Jahre

Auswahl

Spiele (Tore)
1988–2004

Italien
56 (27)

1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Roberto Baggio (* 18. Februar 1967 in Caldogno, Provinz Vicenza, Italien) ist ein ehemaliger italienischer Fußballspieler. Aufgrund seines Talentes und der Frisur, die Baggio über die meiste Zeit seiner Karriere trug, bekam er den Spitznamen „Il Divin Codino“ (Das göttliche Zöpfchen).




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Karriere


    • 1.1 Verein


    • 1.2 Nationalmannschaft


    • 1.3 Titel




  • 2 Saisonstatistik


  • 3 Sonstiges


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise





Karriere |



Verein |


Roberto Baggio begann seine Profikarriere 1982 beim damaligen Drittligisten Vicenza Calcio, bei dem er zuvor zwei Jahre in der Jugend spielte und der sich damals SS Lanerossi Vicenza nannte. Im Jahr 1985, nachdem er Vicenza zum Aufstieg in die Serie B verholfen hatte, wechselte er in die Serie A zur AC Florenz. Bei einem seiner letzten Spiele mit Vicenza verletzte sich Baggio schwer am rechten Knie. Die Verletzung hinderte ihn daran, die folgenden zwei Jahre konstant zu spielen. Er erholte sich aber und steigerte sich enorm.


1990 wechselte Baggio für zirka 15 Milliarden Lire (15,2 Mio. DM), damals der teuerste Transfer der Welt, zu Juventus Turin. In seiner Zeit bei Juventus spielte er den wohl besten Fußball seiner Karriere. In der Saison 1992/93 gewann er mit dem Verein den UEFA-Pokal im Finale gegen Borussia Dortmund, nachdem im Halbfinale Paris Saint-Germain geschlagen worden war. In den Halbfinal- und Finalspielen erzielte Baggio zusammen fünf Tore. Im selben Jahr wurde er als Weltfußballer des Jahres und Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet.


In der Saison 1994/95 gewann Juventus Turin die Meisterschaft und den Pokal. Baggio, der in dieser Saison nur die Hälfte aller Spiele absolviert hatte, musste zusehen, wie Alessandro Del Piero zu seinem Nachfolger avancierte. Juventus’ Ehrenpräsident Giovanni Agnelli verkaufte Baggio schließlich an einen der größten Rivalen des Klubs, den AC Mailand, in der Zuversicht, mit Del Piero einen gleichwertigen Ersatz zu haben.


In Mailand gewann Baggio 1996 erneut die Meisterschaft, ging aber 1997, nachdem man ihn beim AC Mailand mehr oder weniger ausgemustert hatte, zum FC Bologna. Er schnitt sich das Zöpfchen, sein bisheriges Markenzeichen, ab und brachte sich körperlich durch hartes Training in Form. Entgegen allen Erwartungen erzielte er in 30 Spielen 22 Tore. Eine erneute Rückkehr nach Mailand, diesmal zu Inter, verlief unglücklich. Häufig verletzt, konnte Baggio den hohen Erwartungen nicht gerecht werden. Auch kam er nicht mit Trainer Marcello Lippi zurecht. Sein letztes Spiel mit Inter gegen den AC Parma sollte zum Symbolspiel werden. Durch zwei Tore schoss er den Mailänder Club in die Champions League.


Mit 33 Jahren nahm er ein Angebot von Brescia Calcio an. Diese Entscheidung ermöglichte ihm auch, bei seiner Familie zu bleiben. Bei Brescia Calcio hatte Baggio Carlo Mazzone als Trainer, der an seinem Können nicht zweifelte und ihm erlaubte, zu spielen, wo er wollte. Baggio schaffte mit Brescia Calcio vier Mal den Klassenerhalt und überschritt in dieser Zeit die Grenze von 200 Toren in der Serie A.


Am 16. Mai 2004, beim Auswärtsspiel gegen den AC Mailand, verabschiedete Baggio sich von der nationalen Fußballbühne; er wurde in der 84. Minute ausgewechselt und erhielt von den rund 80.000 Zuschauern im Giuseppe-Meazza-Stadion minutenlang stehenden Applaus. Ohne Baggio, dessen Rückennummer „10“ Brescia nicht mehr vergibt, schaffte der Verein im darauffolgenden Jahr den Klassenerhalt nicht und stieg in die Serie B ab.[1]


Insgesamt absolvierte Baggio in der Serie A 452 Spiele und erzielte dabei 205 Tore. Damit ist er Siebter der ewigen Torjägerliste in Italiens höchster Spielklasse.



Nationalmannschaft |


Am 16. November 1988 absolvierte Baggio seinen Einstand für die italienische Nationalmannschaft. Er nahm an der WM 1990 teil. Bei der WM 1994 in den Vereinigten Staaten erreichte Baggio mit der Nationalmannschaft das Finale, das man gegen Brasilien nach Elfmeterschießen verlor. Nachdem er Italien fast im Alleingang mit fünf Toren vom Achtelfinale ins Finale gebracht hatte, verschoss er den letzten Elfmeter und wurde zur tragischen Figur dieser Weltmeisterschaft. Von den fünf italienischen Schützen konnten nur zwei ihren Elfmeter verwandeln. Seine Leistung und die ständigen Aufforderungen seiner Tifosi an den damaligen Nationaltrainer Cesare Maldini verhalfen ihm zur Teilnahme an der WM 1998 in Frankreich. Nach durchwachsenen Leistungen bei Inter Mailand wurde er nicht zur EM 2000 mitgenommen. Trotz konstant guter Leistungen in Brescia wurde er weder für die WM 2002 noch für die EM 2004 nominiert. Unter Giovanni Trapattoni bestritt er am 28. April 2004 im Freundschaftsspiel gegen Spanien sein Abschiedsspiel in der Nationalmannschaft.



Titel |


Mit der Nationalmannschaft




  • WM-Dritter: 1990


  • Vize-Weltmeister: 1994


Mit seinen Vereinen




  • UEFA-Pokalsieger: 1992/93


  • Italienischer Meister: 1994/95, 1995/96


  • Italienischer Pokalsieger: 1994/95


  • Italienischer Supercupsieger: 1995


Individuelle Erfolge/Ehrungen




  • Europas Fußballer des Jahres als U-23-Spieler: 1990

  • Ritter des Verdienstordens der Italienischen Republik: 1991

  • Torschützenkönig des Europapokals der Pokalsieger: 1990/91


  • Weltfußballer des Jahres: 1993


  • Europas Fußballer des Jahres: 1993


  • Onze d’or: 1993


  • World Soccer Spieler des Jahres: 1993


  • Fußball-Weltmeisterschaft 1994: All-Star-Team, Silberner Ball


  • Guerin d'Oro (Bester Spieler der Serie A): 2001

  • Aufnahme in die FIFA 100

  • Peace Summit Award 2010

  • 2011 Aufnahme in die Italienische Hall of Fame des Fußballs



Saisonstatistik |

















































































































































































































































































































































































































































Verein
Liga
Saison
Liga
Pokal

Europapokal
Andere
Gesamt
Spiele
Tore
Spiele
Tore
Spiele
Tore
Spiele
Tore
Spiele
Tore

Lanerossi Vicenza

Serie C
1982/83
1 0 - - - - - - 1 0
1983/84
6 1 6 1 - - - - 12 2
1984/85
29 12 5 2 - - - - 34 14
Gesamt
36 13 11 3 - - - - 47 16

AC Florenz

Serie A

1985/86
0 0 5 0 - - - - 5 0

1986/87
5 1 4 2 1 0 - - 10 3

1987/88
27 6 7 3 - - - - 34 9

1988/89
31 15 10 9 - - - - 41 24

1989/90
32 17 2 1 12 1 - - 46 19
Gesamt
95 39 28 15 13 1 - - 136 55

Juventus Turin

Serie A

1990/91
33 14 5 3 8 9 1 1 47 27

1991/92
32 18 8 4 - - - - 40 22

1992/93
27 21 7 3 9 6 - - 43 30

1993/94
32 17 2 2 7 3 - - 41 22

1994/95
17 8 4 2 8 4 - - 29 14
Gesamt
141 78 26 14 32 22 1 1 200 115

AC Mailand

Serie A

1995/96
28 7 1 0 5 3 - - 34 10

1996/97
23 5 5 3 5 1 - - 33 9
Gesamt
51 12 6 3 10 4 - - 67 19

FC Bologna

Serie A

1997/98
30 22 3 1 - - - - 33 23
Gesamt
30 22 3 1 - - - - 33 23

Inter Mailand

Serie A

1998/99
23 5 6 1 6 4 - - 35 10

1999/00
19 6 5 1 - - - - 24 7
Gesamt
42 11 11 2 6 4 - - 59 17

Brescia Calcio

Serie A

2000/01
25 10 3 0 - - - - 28 10

2001/02
12 11 1 0 2 1 - - 15 12

2002/03
32 12 - - - - - - 32 12

2003/04
26 12 - - - - - - 26 12
Gesamt
95 45 4 0 2 1 - - 101 46
Karriere Gesamt
490 220 89 38 63 32 1 1 643 291



































































































Nationalmannschaft
Jahr Spiele Tore
1988 1 -
1989 6 3
1990 9 4
1991 2 1
1992 7 6
1993 7 5
1994 12 5
1995 1 -
1996 - -
1997 2 1
1998 6 2
1999 2 -
2000 - -
2001 - -
2002 - -
2003 - -
2004 1 -
Gesamt 56
27


Sonstiges |


Baggio ist praktizierender Soka-Gakkai-Buddhist. Er hat sieben Geschwister, sein jüngerer Bruder Eddy war ebenfalls Profifußballer. Baggio ist nicht verwandt oder verschwägert mit dem ehemaligen italienischen Nationalspieler Dino Baggio.



Weblinks |



 Commons: Roberto Baggio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Offizielle Website (italienisch, englisch, spanisch)


Einzelnachweise |




  1. fifa.com: Geheiligte Rückennummern


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