Las Vegas



















































































Las Vegas

Spitzname: The Entertainment Capital of the World, Sin City

Las Vegas bei Tag
Las Vegas bei Tag

Siegel von Las Vegas
Siegel

Flagge von Las Vegas
Flagge
Lage im Clark County und in Nevada

Lage von Las Vegas im Clark County (links) und in Nevada (rechts unten)

Basisdaten

Gründung:
1905

Staat:

Vereinigte Staaten

Bundesstaat:

Nevada

County:

Clark County

Koordinaten:

36° 11′ N, 115° 8′ W36.175-115.13638888889610Koordinaten: 36° 11′ N, 115° 8′ W

Zeitzone:
Pacific (UTC−8/−7)

Einwohner:
– Metropolregion:
632.912 (Stand: 2016)
2.155.664 (Stand: 2016)

Bevölkerungsdichte:
1.862,6 Einwohner je km2

Fläche:
340,0 km2 (ca. 131 mi2)
davon 339,8 km2 (ca. 131 mi2) Land

Höhe:
610 m

Postleitzahlen:
89044–89199

Vorwahl:

+1 702

FIPS:

32-40000

GNIS-ID:

0847388

Website:

www.lasvegasnevada.gov

Bürgermeister:

Carolyn Goodman

Las Vegas .mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}[lɑs ˈveɪgəs] ist die größte Stadt im US-Bundesstaat Nevada. Sie ist vor allem wegen der großen Zahl der Casinos bekannt, die sich vor allem entlang des Las Vegas Strip angesiedelt haben. Die Einwohnerzahl auf einer Fläche von 340 Quadratkilometern beträgt ca. 630.000 (Schätzung 2016),[1] die Agglomeration breitet sich auf über 1200 Quadratkilometern aus und hat insgesamt fast zwei Millionen Einwohner. Las Vegas ist Verwaltungssitz des Clark County. Der Name stammt aus dem Spanischen und bedeutet „Die Auen“ oder „Die Wiesen“. Las Vegas ist ein global bedeutendes Touristikzentrum, das jährlich etwa 40 Millionen Reisende anzieht.[2]


Neben den Casinos prägen die Shows den Charakter der Stadt. Zu den in Las Vegas tätigen Künstlern zählten und zählen Musiker wie Elvis Presley, The Rat Pack mit Frank Sinatra, Sammy Davis, Jr. und Dean Martin, Céline Dion, Johnny Cash, Elton John und Illusionisten wie Siegfried und Roy, David Copperfield, Criss Angel oder der Cirque du Soleil. Die Stadt ist auch für ihre große Anzahl an Hochzeitskapellen („Wedding Chapels“) bekannt, da Nevada unkomplizierte Eheschließungs- und Scheidungsgesetze hat.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


    • 1.1 Erste Besiedlung bis zur Stadtgründung


    • 1.2 Legalisierung des Glücksspiels; der Boom und der Niedergang


    • 1.3 Neuer Aufschwung




  • 2 Bevölkerung


    • 2.1 Einwohnerentwicklung




  • 3 Klimatabelle


  • 4 Ausflugsziele


  • 5 Wirtschaft


    • 5.1 Verkehr




  • 6 Wasser


  • 7 Bekannte Hotels


  • 8 Sport


  • 9 Persönlichkeiten


    • 9.1 Söhne und Töchter der Stadt


    • 9.2 Persönlichkeiten mit Bezug zur Stadt


    • 9.3 Bands aus Las Vegas




  • 10 Partnerstädte


  • 11 Dokumentationen


  • 12 Siehe auch


  • 13 Weblinks


  • 14 Einzelnachweise





Geschichte |



Erste Besiedlung bis zur Stadtgründung |


Als der erste Europäer, der das Gebiet des heutigen Las Vegas erreichte, gilt Raphael Rivera, der 1829 als Kundschafter einer Handelskarawane auf dem Old Spanish Trail nach Los Angeles eine Alternativroute suchte. Aufgrund der artesischen Quellen und der damit verbundenen Vegetation in der ansonsten trockenen Wüstenregion nannte er den Ort Las Vegas (span. „Die Auen“).[3][4]


Die erste Siedlung wurde 1854 von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) gegründet, aber schon drei Jahre später wieder aufgegeben. Mitte der 1860er Jahre errichtete die US-Armee das Fort Baker. Durch seine Quellen wurde Las Vegas zu einem wichtigen Zwischenstopp für Wagentrecks und die Eisenbahn auf dem Weg zwischen Kalifornien im Westen und New Mexico im Osten. 1903 verkaufte die Rancherwitwe Helen Stewart für 55.000 US-Dollar einen Großteil ihres Farmgrundstücks an die Eisenbahngesellschaft San Pedro, Los Angeles and Salt Lake Railroad: Diese hatte im gleichen Jahr die Bahnstrecke Salt Lake City–Los Angeles bis Las Vegas fertiggestellt. 1905 war die gesamte Bahnstrecke vollendet und die Gesellschaft parzellierte wegen der regen Nachfrage das erworbene Farmgrundstück und am 15. Mai 1905 wurden für insgesamt 265.000 US-Dollar Grundstücke an Spekulanten und Investoren versteigert. Die Stadt Las Vegas war damit offiziell gegründet.



Legalisierung des Glücksspiels; der Boom und der Niedergang |




„Welcome to Fabulous Las Vegas“




Spielcasino


Mit dem Bau des Hoover Dam von 1931 bis 1935 und der Legalisierung des Glücksspiels in Nevada 1931 wurde der Grundstein für das schnelle Wachstum der Stadt gelegt. 1941 öffnete mit dem El Rancho Vegas das erste Hotelcasino etwas außerhalb der damaligen Ortschaft Las Vegas und im Dezember 1942 folgte das New Frontier am Strip. Der Mobster Bugsy Siegel, der seit 1941 ein Wettbüro für Pferderennen in Las Vegas betrieb, kaufte Ende 1945 mit mehreren Partnern, unter ihnen Meyer Lansky, Moe Sedway und David Berman, das Glücksspielhotel El Cortez. Bald darauf wurde es mit Gewinn verkauft und das Geld in den Bau des Flamingo Las Vegas investiert. Es wurde das erste Hotelcasino, das in Anlehnung an die Nachtclubs in Hollywood einen Bühnensaal hatte, in dem Stars auftraten. Entgegen der gängigen Legende war Siegel somit nicht der Gründervater des Konzepts der Hotelcasinos und des modernen Las Vegas, sondern folgte anderen, die vor ihm diesen Weg eingeschlagen hatten.[5]


In den 1950er Jahren kamen zahlreiche Besucher in die Stadt, um die Atombombentests zu sehen, die in der Nähe der Stadt auf der Nevada Test Site in der Wüste stattfanden. In dieser Zeit stieg der Einfluss der amerikanischen Cosa Nostra; zahlreiche Hotels wurden von ihr kontrolliert. Teile der Gewinne der Casinos wurden von den Gangstern abgeschöpft, bevor sie versteuert werden konnten, und landeten bei den Familienbossen, die fernab der Stadt aus Städten wie z. B. Chicago oder Miami die Casinos kontrollierten.


Danach hatte das National Crime Syndicate Las Vegas zur offenen Stadt erklärt; d. h. im Unterschied zu anderen Städten „gehörte“ sie nicht einer „Familie“ oder einem Verbrecher-Clan, sondern hier konnte sich jeder geschäftlich engagieren. Die Bosse finanzierten die Baukosten ab 1960 aus dem neu gegründeten Pensionsfonds der Transportarbeitergewerkschaft der Teamsters; insbesondere gilt dieses Vorgehen für die Rückkehr der Cosa Nostra nach Las Vegas in den 1970er Jahren, die über Strohmänner abgewickelt wurde. So kaufte Allen Glick 1974 für 63 Millionen US-Dollar aus Gewerkschaftsmitteln zwei Casinos. Die Verbindung wurde dabei über offizielle Kanäle der Teamsters zu Frank Balistrieri hergestellt, dem Cosa-Nostra-Boss von Milwaukee, der dann Nick Civella kontaktierte. Der Fondsverwalter Roy Williams hatte nur noch zu unterschreiben. Insbesondere gilt diese Form der Finanzierung für die Casinos Aladdin, Circus Circus, The Sands, The Dunes und Tropicana.[6]


Diese Umwegfinanzierungen und das „Skimming“ der Casinos wurden aufgedeckt. Spätestens als am 14. Februar 1979 ein Geldkurier aus Las Vegas am Flughafen von Kansas City mit zwei 40.000-US-Dollar-Paketen gefasst wurde, war die Korruption offenbar, und eine Reihe erfolgreicher Hausdurchsuchungen begann. 1986 wurden weitere Mobster des Chicago Outfit wegen der finanziellen Abschöpfung der Casinos in Las Vegas zu Strafen in Höhe von zwei Millionen US-Dollar verurteilt.[7] Schon Mitte der 1960er Jahre suchte Moe Dalitz neue Eigentümer für die Casinos. Diese Rolle übernahm Howard Hughes 1967, der die bis heute gängigen Business-Modelle einführte und so die Gangster langsam verdrängte. In den 1970er und 80er Jahren galt die Stadt trotzdem als zunehmend heruntergekommen.



Neuer Aufschwung |


Eine Trendwende leitete Steve Wynn 1989 mit der Eröffnung des Mirage ein, das unter anderem mit der Siegfried & Roy Show wieder neue und vor allem zahlungskräftige Kundschaft anlocken konnte. Der erste Ansatz waren Kongresse und Tagungen, die ein neues Publikum anzogen. Seit der Jahrtausendwende wurde von offizieller Seite versucht, das Image der Stadt von einer Sin City („Stadt der Sünde“) mit Casinos, Nacktbars und illegaler Prostitution zu einer City of Entertainment („Stadt der Unterhaltung“) zu ändern; das Ziel war, die Stadt auch für Familien mit Kindern attraktiv zu machen. Diese Entwicklung war ambivalent: Während einerseits viele Shows und Hotels familienfreundlich gestaltet wurden, ist die Rotlichtbranche noch immer allgegenwärtig, vor allem durch massenhaft verteilte Werbeflugblätter von Strippern und Prostituierten auf den Straßen.


Seit den 1990er Jahren gehört Las Vegas zu den am schnellsten wachsenden Städten der Vereinigten Staaten, was darauf schließen lässt, dass die Stadt ihren Ruf erheblich verbesserte.


In einer auf Statistiken des FBI aus dem Jahr 2008 basierenden Liste des Forbes-Magazins wird Las Vegas als die viertgefährlichste Stadt der USA bezeichnet. Grundlage der Statistik ist die Anzahl von Gewaltdelikten (Mord, Totschlag, Vergewaltigung und Raub) in Relation zur Einwohnerzahl, wobei nur Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern ausgewertet wurden.[8]


Am 1. Oktober 2017 wurden auf dem Gelände gegenüber dem Hotel Mandalay Bay Resort and Casino während eines Auftritts des Country-Sängers Jason Aldean im Rahmen des Musikfestivals Route 91 Harvest 59 Personen bei einem Massaker getötet und mehr als 500 verletzt.[9] Der Las Vegas Strip wurde zeitweise weiträumig gesperrt und der McCarran International Airport geschlossen.[10]



Bevölkerung |





Darstellung der ethnischen Bevölkerungsverteilung in Las Vegas im Jahr 2000. Weiß, Schwarz, Asiatisch, Latino.


Las Vegas ist mit 632.912 Einwohnern (2016) Nevadas größte Stadt und war 2016[11] die 28-größte Stadt der Vereinigten Staaten.[1] Bei einer Landfläche von 339,8 km² entspricht dies einer Bevölkerungsdichte von 1.862 Einwohnern je Quadratkilometer. Das jährliche Bevölkerungswachstum beträgt 2,0 Prozent (Durchschnitt, 2000–2008). Das geschlossene Siedlungsgebiet (Urban Area) von Las Vegas hat 1,31 Millionen Einwohner, die Metropolregion 1,87 Millionen.


Las Vegas wurde 1905 als Eisenbahnstadt gegründet und wuchs von Anfang an rasch. In den 1940er Jahren überschritt die Einwohnerzahl die 10.000er-Marke, 20 Jahre später hatte die Stadt bereits 100.000 Einwohner. Im Zeitraum 1990 bis 2016 hat sich die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt. Wegen der inzwischen dichten Besiedlung des Stadtgebiets verlagert sich das Wachstum zunehmend auf die Vororte der Metropolregion, die mittlerweile das Bergland erreicht haben.


Als selbst für amerikanische Verhältnisse junge Stadt ist Las Vegas stark von Einwanderung geprägt. 2008 waren 78 Prozent der Einwohner außerhalb von Nevada geboren. Dabei hat die Einwanderung aus dem Ausland (überwiegend aus Mexiko) in den letzten Jahrzehnten sogar deutlich zugenommen – war 1990 nur jeder zehnte Einwohner im Ausland geboren, ist es derzeit bereits fast jeder vierte. Der Ausländeranteil ist im gleichen Zeitraum von sechs Prozent auf 15 Prozent gestiegen. Knapp die Hälfte der Einwohner sind nicht-hispanische Weiße (47,9 Prozent), wobei ihr Anteil deutlich rückläufig ist. 2009 wurde Las Vegas zu einer sogenannten Majority-Minority City. Das heißt, dass nicht-hispanische Weiße, die landesweit eine knappe Zwei-Drittel-Mehrheit stellen, in der jeweiligen Stadt weniger als die Hälfte der Einwohner ausmachen. Hispanics sind mit 31,5 Prozent die zweitgrößte und am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe: 1980 lag ihr Anteil noch bei 7,8 Prozent.


Englisch ist für zwei Drittel der Einwohner von Las Vegas die Hauptsprache. Bedingt durch die Einwanderung von Lateinamerikanern hat der Anteil des Spanischen in den letzten Jahren stark zugenommen, sodass es mittlerweile von einem Viertel der Bevölkerung zu Hause verwendet wird. Die übrigen Sprachen machen zusammen acht Prozent aus. Insgesamt geben 16 Prozent der Befragten an, nicht sehr gut Englisch zu sprechen.


Las Vegas weist die höchste Suizidrate der Vereinigten Staaten auf.[12]



Einwohnerentwicklung |



























Jahr
Einwohner¹
1980
164.674
1990
258.295
2000
480.042
2010
584.313
2016
632.912

¹ 1980–2010: Volkszählungsergebnisse; 2016: Schätzung des US Census Bureau






Klimatabelle |


Das Klima von Las Vegas ist ein Wüstenklima (BWh) mit langen, sehr heißen, trockenen Sommern und kurzen, kühlen Wintern.






Las Vegas
Klimadiagramm































J F M A M J J A S O N D


 

 

12

 

14

1




 

 

12

 

17

4




 

 

11

 

20

7




 

 

5.3

 

25

10




 

 

7.1

 

31

16




 

 

3

 

38

21




 

 

8.9

 

41

25




 

 

12

 

40

23




 

 

7.1

 

35

19




 

 

5.3

 

28

12




 

 

11

 

20

6




 

 

9.7

 

14

1



Temperatur in °C,  Niederschlag in mm

Quelle: World Meteorological Organisation Die klimatologischen Daten basieren auf den monatlichen Durchschnittswerten von 1961 bis 1990; wetterkontor.de


Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Las Vegas






























































































































Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


Max. Temperatur (°C)
14,1
17,4
20,4
25,3
31,0
37,9
41,1
39,6
34,8
27,8
19,7
14,2

Ø

27
Min. Temperatur (°C)
0,9
3,8
6,6
10,4
15,7
20,8
24,6
23,4
19,0
12,4
5,9
1,1

Ø

12,1


Niederschlag (mm)
12,2
12,2
10,7
5,3
7,1
3,0
8,9
12,4
7,1
5,3
10,9
9,7

Σ

104,8


Sonnenstunden (h/d)
7,9
8,7
10,2
11,5
12,5
13,4
12,6
11,9
11,2
9,8
8,2
7,6

Ø

10,5


Regentage (d)
2,1
1,8
2,1
1,2
0,9
0,5
1,6
2,0
1,2
1,0
1,3
1,7

Σ

17,4


Luftfeuchtigkeit (%)
44
38
33
24
21
16
21
25
25
28
36
44

Ø

29,6































T
e
m
p
e
r
a
t
u
r







14,1

0,9








17,4

3,8








20,4

6,6








25,3

10,4








31,0

15,7








37,9

20,8








41,1

24,6








39,6

23,4








34,8

19,0








27,8

12,4








19,7

5,9








14,2

1,1

Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
































N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
12,2

12,2

10,7

5,3

7,1

3,0

8,9

12,4

7,1

5,3

10,9

9,7

 
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


Quelle: World Meteorological Organisation Die klimatologischen Daten basieren auf den monatlichen Durchschnittswerten von 1961 bis 1990; wetterkontor.de




Typische Wüstenlandschaft um Las Vegas




Lake Mead




Circus Circus Hotel




Hotel Mirage




Casino „Bellagio“ am Abend




Hotel New York New York




Hotel Luxor



Ausflugsziele |


Las Vegas ist ein beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge zum Hoover Dam, der südöstlich von Las Vegas den Colorado River zum Lake Mead staut. Weitere beliebte Ausflugsziele in der näheren Umgebung sind der nur wenige Kilometer hinter der westlichen Stadtgrenze liegende Red Rock Canyon, das nordöstlich gelegene, ungefähr 80 Kilometer vom Strip entfernte Valley of Fire, sowie die ebensoweit entfernten Wander- und Winterskigebiete in den nordwestlich von Las Vegas gelegenen Spring Mountains um Mount Charleston und den Lee Canyon. Hier befindet sich auf 2600 Metern über dem Meeresspiegel das „Las Vegas Ski and Snowboard Resort“.


Viele Las-Vegas-Touristen besuchen von hier aus auch das etwa 200 Kilometer entfernte Death Valley und den Grand Canyon im Bundesstaat Arizona. Etwa eine Stunde nördlich auf dem Weg zum Death Valley liegt die Geisterstadt Rhyolite. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Goldgräberstadt mit 10.000 Einwohnern, ist sie heute ein Freilichtmuseum.



Wirtschaft |


Die Einnahmen aus dem Tourismus betrugen 2014 circa 40 Milliarden US-Dollar, in diesem Jahr besuchten erstmals mehr als 40 Millionen Touristen die Stadt.[13] Die Casinos selbst haben einen Gesamtumsatz von etwa 4,5 Milliarden US-Dollar im Jahr. Las Vegas verfügt über ca. 150.000 Gästebetten. Die Kosten für die Errichtung der Hotels werden dabei immer höher. Der Bau des Venetian Resort Hotel kostete 1,6 Milliarden US-Dollar und das Wynn Las Vegas Casino & Hotel gilt mit 2,7 Milliarden US-Dollar Baukosten als das teuerste Hotel. Donald Trump baut ein Hochhaus mit Eigentumswohnungen in der Stadt, die MGM-Mirage-Gruppe investierte rund 7,4 Milliarden US-Dollar in das im Dezember 2009 eröffnete CityCenter Las Vegas. Das durch eine Insolvenz an die Deutsche Bank gefallene The Cosmopolitan hat rund vier Milliarden US-Dollar gekostet.[14]


Der größte Arbeitgeber außerhalb der Glücksspielindustrie sind die Behörden der Stadt mit 20.000 Angestellten. Neben der Unterhaltungsbranche sorgt hier vor allem die öffentliche Hand mit der University of Nevada und der Post für Arbeitsplätze. Es gibt 30 Krankenhäuser, die Zahl stieg in den letzten Jahren deutlich.


Das Pro-Kopf-Einkommen von Las Vegas liegt mit 27.988 US-Dollar leicht über dem amerikanischen Durchschnitt (27.466 US-Dollar). Der Wohlstand ist unter den verschiedenen Bevölkerungsgruppen ungleich verteilt. Durchschnittlich sind Weiße die reichste Gruppe. Auch Asiaten sind relativ wohlhabend, wohingegen Schwarze meist unterdurchschnittliche Einkommen haben. Die ärmsten Gruppen sind Hispanics sowie Mestizen bzw. Mulatten. Die offizielle Arbeitslosenquote ist mit 13,9 Prozent eine der höchsten in den USA.[15] Es wird vermutet, dass Las Vegas die Stadt mit den meisten Obdachlosen (geschätzt 100.000)in den USA ist. Las Vegas ist eine der Städte, die am meisten unter der Wirtschaftskrise von 2009 gelitten haben.[16]



Die Metropolregion von Las Vegas erbrachte 2016 eine Wirtschaftsleistung von 111,1 Milliarden US-Dollar und belegte damit Platz 36 unter den Großräumen der USA. In den letzten Jahren konnte sich die Wirtschaft wieder erholen und verzeichnete im nationalen Vergleich überdurchschnittliche Wachstumsraten.[17][18]



Verkehr |


Der McCarran International Airport hatte 2008 ein Fluggastaufkommen von etwa 44 Millionen Passagieren.[19] Zum Zeitpunkt der Erbauung noch weit außerhalb der Stadt gelegen, ist der Flughafen inzwischen fast völlig von der Bebauung umgeben.


Die Stadt verfügt seit 1990 über das Citizens Area Transit (CAT), ein Busnetz mit insgesamt 38 Linien, das eine Fläche doppelt so groß wie Berlin (1732 Quadratkilometer) abdecken muss. Die Linien werden jedoch selbst in Spitzenzeiten oft nur im 15- oder 20-Minuten-Takt angeboten, zudem sind sie nicht aufeinander abgestimmt. Lediglich auf der am stärksten frequentierten Buslinie The Deuce, die den ganzen „Strip“ abfährt, wartet man bis zum frühen Abend in der Regel nur wenige Minuten auf den nächsten Bus. In den Abendstunden kann es aber auch hier zu erheblichen Wartezeiten kommen.


Seit 2004 gibt es die Las Vegas Monorail, sie fährt in vierzehn Minuten vom Hotel MGM Grand zum Hotel SLS Las Vegas und macht Zwischenstation am Las Vegas Convention Center sowie an einigen Hotels wie Caesars Palace und Bally’s.


Die Stadt liegt an der Bahnstrecke der Union Pacific Railroad von Salt Lake City nach Los Angeles. Seit 1997 erfolgt nur noch Güterverkehr. Der Bahnhof befindet sich im Union Plaza Hotel am Ende der Fremont Street.



Wasser |


Die Wüstenstadt Las Vegas bezieht ihr Wasser sowie Trinkwasser zu 90 Prozent aus dem Lake Mead. 1999 war der Stausee zum letzten Mal vollständig gefüllt, seitdem ist der Wasserspiegel um mehr als 30 Meter gesunken. Die Trinkwasser-Knappheit – ausgelöst durch die Wasservergeudung, die rasche Bevölkerungsexplosion sowie den expandierten Tourismus – veranlasste die Stadt, drei Water-Waste-Investigators (umgangssprachlich Water-Cops) im Las-Vegas-Valley-Water-District einzustellen.[20]





Caesars Palace bei Nacht



Bekannte Hotels |









  • Aria Resort & Casino

  • Hotel Bellagio

  • Bally’s Las Vegas

  • Binion’s Horseshoe

  • Caesars Palace

  • Circus Circus Hotel


  • Desert Inn (2001 abgerissen)


  • The Dunes (1993 abgerissen)

  • Encore Las Vegas

  • Excalibur Hotel




  • Flamingo

  • Hard Rock Hotel and Casino

  • Hooters Hotel and Casino


  • New Frontier (2007 abgerissen)

  • Golden Gate Hotel

  • Golden Nugget

  • Harrah’s Las Vegas

  • Imperial Palace

  • Luxor

  • Mandalay Bay

  • Mirage




  • MGM Grand Hotel

  • Monte Carlo Resort

  • New York New York Hotel

  • The Orleans Hotel and Casino

  • The Palazzo

  • Palms Casino Resort

  • Paris Las Vegas

  • Planet Hollywood Resort and Casino

  • Rio All-Suite Hotel and Casino


  • Riviera (2016 abgerissen)[21]


  • SLS Las Vegas (ehem. Sahara)





  • Sands (1996 abgerissen)


  • Stardust (2007 abgerissen)

  • Stratosphere Las Vegas

  • Treasure Island

  • The Cosmopolitan

  • Tropicana Las Vegas

  • Trump International Hotel

  • Venetian Resort Hotel

  • Wynn Las Vegas



Die meisten dieser Hotels konzentrieren sich dabei auf lediglich zwei Straßen, den Strip sowie die Fremont Street. Einige der Hotels stellen Nachbauten von bekannten Orten der Welt dar. Das erweiterte Venetian Resort Hotel löste Anfang 2008 das MGM Grand Hotel als größtes Hotel der Stadt ab und ist mit über 7000 Zimmern gleichzeitig auch der zweitgrößte Hotelkomplex der Welt. Das Hotel Bellagio ist vor allem bekannt durch die Fountains of the Bellagio, einer bis zu viertelstündlich stattfindenden Wassershow mit Wasserfontänen zu Musik. Im Rio All-Suite Hotel and Casino findet jedes Jahr die World Series of Poker statt.





vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen


Las Vegas bei Nacht (2007)



Sport |


Im Sommer 2016 wurde das Eishockey-Franchise Vegas Golden Knights gegründet. In der Saison 2017/18 nahm das Team den Spielbetrieb in der National Hockey League (NHL) auf. Seine Heimspiele trägt es in der 2016 eröffneten T-Mobile Arena aus, die im Vorort Paradise (Nevada) steht.


In naher Zukunft wird Las Vegas auch ein Franchise der National Football League (NFL) beheimaten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Expansion Team, sondern um die Oakland Raiders, die nach Las Vegas umziehen. Das Team soll planmäßig in der NFL Saison 2020 den Spielbetrieb in Las Vegas starten, Heimspielstätte soll das in Planung befindliche Las Vegas Stadium werden.[22] Außerdem spielt in Las Vegas das Minor League Baseball Team Las Vegas 51s, das aktuell zur Organisation der New York Mets gehört.


Die NBA veranstaltet seit 2004 jeden Sommer eine NBA Summer League im Thomas & Mack Center in Las Vegas, bei der NBA-Rookies erste Erfahrungen sammeln und vertragslose Talente einen Vertrag in einem NBA-Team erspielen können.[23] Pläne für eine NBA-Expansion scheiterten bisher an den lockeren Glück- und Wettspielgesetzen in Las Vegas.[24] Das NBA All-Star Game fand 2007 in Las Vegas statt.



Persönlichkeiten |



Söhne und Töchter der Stadt |





  • Kristina Keneally (* 1968), Politikerin


  • Andre Agassi (* 1970), Tennisspieler


  • Jenna Jameson (* 1974), Pornodarstellerin, Pornoproduzentin und Geschäftsfrau


  • Meaghan Jette Martin (* 1992), Schauspielerin



Persönlichkeiten mit Bezug zur Stadt |




  • Morris Barney Dalitz (1899–1989), Mobster; „Mr. Las Vegas“


  • Sammy Davis, Jr. (1925–1990), Unterhaltungskünstler


  • Sam Butera (1927–2009), Tenorsaxophonist und Arrangeur


  • Sheldon Adelson (* 1933), Unternehmer


  • Bobby Baldwin (* 1950), Pokerspieler und Kasinoleiter


  • David Copperfield (* 1956), Zauberkünstler


  • Lance Burton (* 1960), Zauberkünstler


  • Criss Angel (* 1967), Zauberkünstler


  • DJ Ashba (* 1972), Gitarrist und Produzent


  • Jay Cutler (* 1973), Profi-Bodybuilder



Bands aus Las Vegas |




  • Escape the Fate (gegründet 2004), Hardcoreband


  • The Killers (gegründet 2001), Rockband


  • Imagine Dragons (gegründet 2008), Rockband


  • Panic! at the Disco (gegründet 2004), Rockband



Partnerstädte |




  • Ansan, Südkorea


  • Huludao, China


  • Pernik, Bulgarien


  • Phuket, Thailand


  • Angeles City, Philippinen


  • Pamukkale, Türkei



Dokumentationen |


Die US-amerikanische Doku-Fernsehserie American Justice von A&E Network griff das Thema Casinos und Mobster in Las Vegas auf:



  • Folge 41: „Mob Ladies“: Thema u. a. um Virginia Hill, die Freundin von Bugsy Siegel.

  • Folge 52: „Vegas & The Mob“: Thema Frank Rosenthal und die Mafia-Casinos in Las Vegas; auch Allen Glick tritt in dieser Episode auf.



Siehe auch |


  • Liste der Bürgermeister von Las Vegas


Weblinks |



 Commons: Las Vegas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikivoyage: Las Vegas – Reiseführer


  • Offizielle Webpräsenz der Stadt Las Vegas (englisch)


Einzelnachweise |




  1. ab Daten zu Las Vegas laut des United States Census Bureau


  2. Offizielle Besucherstatistiken der Behörde für Messen und Tourismus


  3. Malvin Lane Miranda: A history of Hispanics in southern Nevada. University of Nevada Press, 1997. ISBN 0-87417-291-8. Seite 19 in der Google-Buchsuche


  4. History Timeline (Memento des Originals vom 1. Juli 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lasvegasnevada.gov, City of Las Vegas


  5. Robert Lacey: Meyer Lansky. Der Gangster und sein Amerika. Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, ISBN 3-7857-0652-9, S. 181–184.


  6. The Hoffa Files: How This Tough Guy Made Las Vegas (Memento des Originals vom 20. Juli 2012 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.8newsnow.com auf klas-tv.com (englisch)


  7. „Blood Threat“ vom 3. Februar 1986, time.com


  8. America’s Most Dangerous Cities.


  9. Mandalay Bay: 58 Tote und 515 Verletzte nach Schüssen in Las Vegas. In: Zeit Online. 2. Oktober 2017, abgerufen am 2. Oktober 2017. 


  10. Angriff auf Konzert in Las Vegas: 50 Tote, mehr als 400 Menschen im Krankenhaus. In: Spiegel Online. 2. Oktober 2017 (spiegel.de [abgerufen am 2. Oktober 2017]). 


  11. Siehe Liste der Städte in den Vereinigten Staaten#Städte nach Einwohnerzahl


  12. Las Vegas: The Suicide Capital Of America, NPR


  13. Vegas breaks tourism record with more than 40 million visitors (Memento des Originals vom 6. Januar 2015 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lvcva.com. Pressemitteilung der Las Vegas Convention and Visitors Authority, abgerufen am 17. Januar 2015.


  14. http://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-Bank-zockt-article2159226.html


  15. County’s jobless rate increases to record 13.9 %, Las Vegas Sun, 19. Oktober 2009


  16. „Die Zwangsversteigerungen in Las Vegas übertreffen alle anderen US-Bundesstaaten“, Die Welt, 29. April 2011


  17. US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Abgerufen am 4. Juli 2018 (amerikanisches Englisch). 


  18. Alan Berube, Jesus Leal Trujillo, Tao Ran, and Joseph Parilla: Global Metro Monitor. In: Brookings. 22. Januar 2015 (brookings.edu [abgerufen am 4. Juli 2018]). 


  19. Clarck Country: Press release (Memento des Originals vom 17. Mai 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cms.mccarran.com, 23. Januar 2009


  20. Water Waste Fees and Policies (Memento des Originals vom 10. Oktober 2010 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lvvwd.com


  21. Erstes Kasino-Hochhaus: Sprengung des Riviera Hotels in Las Vegas. In: FAZ.net. 15. Juni 2016, abgerufen am 18. August 2016. 


  22. Adrian Franke: NFL: 5 Fragen zum Umzug der Oakland Raiders nach Las Vegas. In: spox.com. 28. März 2017, abgerufen am 22. Mai 2017. 


  23. Tomorrow's stars to shine bright at Samsung NBA Summer League 2015


  24. NBA Expansion Looming With Two New Franchises@1@2Vorlage:Toter Link/16winsaring.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.









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