Röhr Auto







































Röhr Auto AG




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Rechtsform

Aktiengesellschaft

Gründung
30. Oktober 1926

Auflösung
1935
Auflösungsgrund

Konkurs

Sitz

Ober-Ramstadt, Deutschland

Leitung

  • Hans Gustav Röhr

  • Hugo Greffenius

  • Joos Andreas Heintz


Mitarbeiterzahl
etwa 800 (1929)

Branche

Automobilhersteller





Röhr 8 Typ F von 1933




Röhr 8 Emblem




Röhr Junior von 1933


Die Röhr Auto AG war ein deutscher Automobilhersteller und wurde im Jahr 1926 von Hans Gustav Röhr gegründet.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Unternehmensgeschichte


  • 2 Produkte


  • 3 Literatur


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise und Anmerkungen





Unternehmensgeschichte |


Hans Gustav Röhr gründete am 30. Oktober 1926 zusammen mit Hugo Greffenius, Hauptaktionär der MIAG, die Röhr Auto AG. Zusammen hatten beide ein Startkapital von ca. 500.000 Reichsmark. Im selben Jahr wurde das Gelände der Falcon Automobilwerke in Ober-Ramstadt übernommen. Im Herbst 1927 begann die Produktion des Röhr 8, dem der 1928 in Berlin erstmals der Öffentlichkeit vorgestellte Röhr 8 Typ R folgte. Das Fahrzeug war ein wirtschaftlicher Erfolg und man erreichte im selben Jahr einen Auftragsbestand von 2.200 Röhr-Wagen. Röhr beschäftigte 1929 etwa 800 Mitarbeiter, die täglich zehn Fahrzeuge zu einem Preis von 8000 Reichsmark produzierten.[1] 1930, während der Weltwirtschaftskrise, mussten die „Röhr Auto AG“ Konkurs anmelden.


Anfang 1931 stoppte die Produktion vorerst. Die Röhr Auto AG wurde mit Einverständnis der Gläubiger vom schweizerischen Röhr-Generalvertreter Joos Andreas Heintz übernommen, Hans Gustav Röhr verließ das Unternehmen. Unter dem Namen Neue Röhr AG wurde im April 1931 die Produktion wieder aufgenommen. Im Frühjahr 1932 wurde als neues Modell der Röhr Junior vorgestellt. Die Neuen Röhr-Werke im Ochsenbruch (heute MIAG-Gelände) fertigten in den Jahren 1933–1935 etwa 1700 Röhr-Junior.


Die Machtergreifung der Nationalsozialisten und deren anschließende Repressalien gegenüber jüdischem Kapital schwächten die Röhr AG nachhaltig. Im Dezember 1934 musste deswegen erneut Konkurs angemeldet werden. Die Werkstätten in Ober-Ramstadt wurden im Frühjahr 1935 geschlossen. Sämtliche Fertigungsunterlagen und Werkzeuge standen zum Verkauf.[2]Stoewer sicherte sich die Produktionsrechte am Röhr Junior und fertigte ihn als Stoewer Greif Junior bis 1939. Der Rest ging zunächst an die Gesellschaft für die Verwertung von Industrieanlagen mbH, die bis 1936 noch einige Röhr F bauen ließ. Schließlich pachtete die Noll-Monnard KG die Räume der vormaligen Reparaturabteilung und überarbeitete den Röhr F nochmals, jedoch ohne die Produktion beginnen zu können. Im Sommer 1937 wurden die Bemühungen endgültig eingestellt und das Werk wurde von der Firma MIAG übernommen.



Produkte |




























































Typ

Bauzeitraum

Zylinder

Hubraum

Leistung

Vmax

8 (8/40 PS)
1927–1928
8 Reihe
1980 cm³
40 PS (29 kW)
90 km/h

8 Typ R (9/50 PS)
1928–1930
8 Reihe
2246 cm³
50 PS (37 kW)
100 km/h

8 Typ RA (10/55 PS)
1930–1933
8 Reihe
2496 cm³
55 PS (40 kW)
100 km/h

8 Typ F (13/75 PS)
1933–1934
8 Reihe
3287 cm³
75 PS (55 kW)
120 km/h

Junior (6/30 PS)
1933–1935
4 Boxer
1485 cm³
30 PS (22 kW)
90 km/h

Olympier Typ FK (13/75/100 PS)
1934
8 Reihe
3287 cm³
75–100 PS (55 – 74 kW)
135 km/h


Literatur |




  • Markt für klassische Automobile und Motorräder. Oktober 1985.


  • Der Röhr-Junior: Die Tatra-Lizenz aus dem hessischen Odenwald. In: Klub Info 2/96.

  • Werner Schollenberger: Röhr: Ein Kapitel deutscher Automobilgeschichte, Preuß, Darmstadt 1996, ISBN 3-928746-04-9.

  • Werner Schollenberger: Röhr: Die Sicherheit selbst, August-Horch-Museum Zwickau (Hrsg.), Zschiesche GmbH, Wilkau-Haßlau 2012, 96 Seiten



Weblinks |



 Commons: Röhr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Einzelnachweise und Anmerkungen |




  1. Miriam Gartlgruber: Aufstieg und Fall der Röhr Auto AG. In: Darmstädter Echo. 8. Februar 2017, S. 17. 


  2. Röhr-Werk: Der Ober-Ramstädter Wirtschaftsprozess gegen Arthur Delfosse und Dr. Heinrichs. In: Odenwälder Nachrichten vom 15., 17., 19., 22., 24. Juni und 6., 10., 15., 17., 29. Juli 1937.
















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